Dein Text, den ich hier zitiert habe, trifft exakt auf die Funktionsweise des Gehirns zu. Sowohl “Shen” kann man neurobiologische Korrelate zuordnen, als auch Yi. Nichts, was du schreibst, widerspricht in irgendeiner Weise der Funktionsweise des Gehirns.
Die beschreibende Herangehensweise der östlichen Denkwelt ist natürlich sehr viel intuitiver zu verstehen als das analytische westliche Modell bei dem man tief in die Physiologie, Neuroanatomie, Psychologie und Bewegungslehre einsteigen muss. Aus diesem Grund versuche ich auch immer wieder Auf der Homepage komplexe neurobiologische Sachverhalte möglichst einfach darzustellen.
“Holprig” stimmt dabei natürlich auch. Ich habe das Ganze ja auch nicht für ein wissenschaftliches Fachpublikum ausgearbeitet, weder neurobiologisch, noch sinologisch, noch philosophisch. Den Anspruch habe ich da schriftlich in einem Forum, oder auf einer kleinen Vereinshomepage, nicht.
Wenn man so etwas “professioneller” aufzieht und noch Sinologen und Philosophen mit an den Tisch holt, dann kann das natürlich sehr interessant werden, da man bei solch einem Austausch sehr viel tiefer in das Verständnis eintauchen kann und Wissen so sehr viel schneller austauschen kann.
Man sollte da mal über einen “runden Tisch” zum “Menschenbild im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und (östlicher) Philosophie” nachdenken
Ja, gute Idee! Schick das doch mal an KK_Baghira. Wenn der sich - übernächstes Jahr - von seinem aktuellen Mega-Vorhaben erholt hat, und keine blutenden Magengeschwüre zurückbehalten hat, hat er gleich eine neue aufgabe. Da könnten auch ein paar philosophische oder sinologische Arbeiten dran geschrieben werden.
Denn: genau das ist m.M.n. der Knackpunkt in diesem Faden. Natürlich kann man sich seine Begriffe selber definieren, aber der andere muß das auch 1. wissen und 2. verstehen können. Das ist nicht nur die Diskrepanz zwischen "westlicher Wissenschaft" (- es gibt nur eine, westlich oder sonstwie-) und allem anderen, sondern einfach ein Verständnisproblem. Gerade da, wo es auch um Übersetzungen geht.
Ich empfehle zum Verständnis des kulturellen Hintergrunds Paul U. Unschuld, Traditionelle Chinesische Medizin, C.H. Beck Verlag, Beck Wissen. Da geht kurz und knackig ganz schön viel Lack ab.
Für philosphisch-religiöse Begrifflichkeiten kann man das dann potenzieren.
Wer nicht kotzt, ist nicht am Limit
Aber ich wollte danach doch in Rente?...
Soll ich nun panisch vor diesem Neu-Projekt weglaufen oder drauf zu? Klingt faszinierend ... aber wie sagte schon der große Bodhidharma - zumindest in einem fiktiven Interview von Graham Priest in den Mund gelgt: "Ah... Fascination. Another attachment to an illusory world"
Ich warte erstmal ab, wie sich das aktuelle Mega-Projekt entwickelt
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