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Thema: Stuttgart - Ideen zu den Hintergründen

  1. #166
    oxcart Gast

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    Im Schnitt sind Wehrdienstleistende afaik weniger gewaltbereit und die Bevölkerung weniger kriegsgeil. Siehe Vietnam, oder meinetwegen Ägypten während des arabischen Frühlings. Da haben sich die Wehrdienstleistenden glaube ich geweigert auf die eigenen Leute zu schießen. Gegenbeispiel Fremdenlegion, da interessiert es kein Schwein weil die alle da sein wollen und keine richtigen Franzosen sind (mit französischen Eltern die sich beschweren können).

  2. #167
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    Zitat Zitat von oxcart Beitrag anzeigen
    Im Schnitt sind Wehrdienstleistende afaik weniger gewaltbereit
    Weniger gewaltbereit als wer?
    Als Zivildienstleistende?
    Als Berufssoldaten?

  3. #168
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    Zitat Zitat von oxcart Beitrag anzeigen
    Im Schnitt sind Wehrdienstleistende afaik weniger gewaltbereit und die Bevölkerung weniger kriegsgeil.
    Wie kommst du darauf? Und nur weil sich Soldaten weigern Zivilisten zu erschießen heißt es nicht, dass sie weniger gewaltbereit sind. Die ägyptischen Sicherheitsbehörden würde ich nicht unbedingt als wenig gewaltbereit bezeichnen. Die Amis haben nicht ohne Grund Terroristen da zur "Befragung" hingeschickt. Und das zu Zeiten wo Waterboarding und ähnliches angewendet werden durften.

    Die Bundeswehr hat zwar mit ihren CRC Zügen die Kompetenzen um Krawallen zu bekämpfen und auch der normale Landser wird in der Einsatzvorbereitung in CRC, Personenkontrollen, Deeskalation und Eskalationsstufen ausgebildet und wäre damit theoretisch in der Lage die Polizei zu unterstützen.
    Die Ausbildungsschwerpunkte liegen aber erstens woanders und zweitens liegt auch die Ausrichtung bei mit der Polizei überscheidenen Ausbildungsinhalten anders. Die Bundeswehr wird in ganz anderen Szenarien eingesetzt in denen die Eskalationsstufen schneller durchlaufen werden. Der Übergang zwischen nichttötlicher und tötlicher Gewaltanwendung ist viel härter. Bei der Bundeswehr wird außerhalb von Spezialeinheiten nicht trainiert jemanden mit dem schafen Schuß zu verwunden. Ja, früher galt, ein verwundeter Feind bindet mehr Kräfte. Ein Feind, dessen Ziel es ist druch den Kampf gegen Ungläubige ins Paradis zu kommen hat das Paradigma eher in Richtung, ein Toter kann keine Sprengfalle mehr auslösen geändert. Von daher ist es Ziel eines Soldaten, einen Gegner mit überlegener Feuerkraft zu neutralisieren.
    Klar, hängt die genaue Anwendung von Gewalt von den Einsatzregeln ab und die wenigsten Soldaten würde hier in Deutschland ein Auto mit MG beschuss stoppen, wenn es nicht rechtzeitig in einem Checkpoint anhält. Trotzdem würde eine Eskalation bei einem Soldaten, bei dem extremere Mittel teil der regulären Ausbildung sind, schneller stattfinden, als bei einem Polizisten, bei dem die Schusswaffe das letzte und nicht das hauptsächliche Einsatzmittel ist.
    Und Soldaten die schon mehrere Touren in Afghanistan, Mali, etc hinter sich haben sind auch ganz anders gepolt als ein Polizist, der normalen Streifendienst fährt.

    Außerdem würde der reguläre Einsatz von Soldaten auch zur Eskalationsspirale beitragen. Es ist das eine, wenn Polizisten in CRC Ausrüstung durch die Stadt marschieren oder mit MPs den Weihnachtsmarkt bewachen. Es ist aber ein ganz anderes Bild, wenn plötzliche Soldaten an jeder Ecke stehen. Ja, in Belgien, Frankreich oder den USA findet das auch statt. In diesen Ländern herrscht aber ein ganz anderes Verhältnis zu deren Armee. In den USA bekommst du selbst als Deutscher Essen und Trinken ausgegeben, wenn die erfahren, dass du Soldat bist. Hier in Deutschland beschweren sich Leute, dass Soldaten "umsonst" Bahn fahren können oder ziehen neben einen Übungsplatz und beschweren sich dann über den Schießlärm.
    Solange also keine außerordentliche Bedrohungslage vorliegt, kannst du der Bevölkerung hier nicht verkaufen, dass plötzlich die Bundeswehr eingesetzt wird. Egal wie geeignet oder nicht geeignet sie für den Einsatz jetzt ist.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  4. #169
    oxcart Gast

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    Als Berufssoldaten bzw. Zeitsoldaten, meine ich jedenfalls. Davon abgesehen kommt es sicherlich drauf an wo und wann. Ich würde annehmen Leute von außerhalb können sich von bestimmten Sachen emotional leichter distanzieren, oder eben weniger schwer. Afaik wurden bei den Gelbwesten-Protesten zum Beispiel mit unter absichtlich lokale Polizisten abgezogen und mit anderen ersetzt. Gerüchteweise weil die Lokalen anfingen sich ein bisschen mit den Gelbwesten zu solidarisieren, ähnlich wie die Feuerwehrmänner. Kann Quatsch sein.

    Foltern in den egyptischen Sicherheitsbehörden Wehrpflichtige? Ich beziehe mich darauf, dass die Wehrpflichtigen der Armee den Schießbefehl anscheinend mehrfach verweigert haben, was damit erklärt wird, dass die sich mit der Gegenseite zu stark identifizierten. Berufssoldaten auf der anderen Seite sind Freiwillige, deren Zukunft eben an das Befolgen von Befehlen gebunden ist. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass es leichter wird Befehle nicht zu befolgen, wenn man eine Familie ernähren muss. Wehrdienstleistende sind nicht so an den Job gebunden, finde ich.
    Geändert von oxcart (24-06-2020 um 15:43 Uhr)

  5. #170
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    Wehrdienstleistende sind aber auch schlechter ausgebildet als Zeit- oder Berufssoldaten. Schlechtere Ausbildung führt wiederum zu schnellerer Überforderung, was wiederrum leichter zu Fehlern oder übertriebenem Handeln führt.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  6. #171
    oxcart Gast

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    Außerdem sind die Armeen im nahen Osten wahrscheinlich ein Sonderfall, weil es dort angeblich keine richtige Unteroffizierskultur gab bzw. gibt, die als Bindeglied zwischen dem Offizierskorps und den Mannschaftlern fungiert. Das hat wohl zu besonders schlechten Bedingungen für die Wehrdienstleistenden geführt, die deswegen sowieso schon eine schlechte Moral hatten.

    Interessanter Artikel zum Thema:

    https://www.meforum.org/441/why-arabs-lose-wars
    Geändert von oxcart (24-06-2020 um 15:56 Uhr)

  7. #172
    oxcart Gast

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    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Wehrdienstleistende sind aber auch schlechter ausgebildet als Zeit- oder Berufssoldaten. Schlechtere Ausbildung führt wiederum zu schnellerer Überforderung, was wiederrum leichter zu Fehlern oder übertriebenem Handeln führt.
    Ich verstehe das Argument, andererseits kann man die "gute Ausbildung" auch so deuten, dass man Befehle mehr oder weniger fraglos befolgt und sich eben nicht solidarisiert bzw. Fahnenflucht begeht. Korpsgeist und sowas.

    Zusammengefasst leite ich meinen Standpunkt aus folgenden Faktoren ab:
    Die langfristige Bindung an den Beruf, das daraus entstehende Wir-Gefühl und die Bevorzugung der eigenen Gruppe als von der Zivilgesellschaft weites gehend getrenntes Element (mit eigener Sprache, Dienstgeheimnissen, Ritualen, usw.); die weitere Förderung bzw. Verinnerlichung gewünschter Attribute wie Gehorsamkeit, Treue etc. durch die Ausbildung (für die in neun Monaten gar nicht genug Zeit ist); das Ächten von Nestbeschmutzern und anderen unliebsamen Elementen; der aus der Erfahrung entstehende Professionalismus und die weitere Bindung an die Kollegen durch ähnliche Erfahrungen im Dienst; und das Gefühl irgendwann kein anderes Leben mehr leben zu können.
    Geändert von oxcart (24-06-2020 um 16:26 Uhr)

  8. #173
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    ihr solltet mal beim thema bleiben

  9. #174
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    Für mich ist es doch klar das ein paar Jugendliche und Heranwachsende mit Migrationshintergrund und Deutsche Bock auf Krawall hatten und
    schon ist die Lage nach einer Drogenkontrolle der Polizei eskaliert.
    Wäre die Polizei mit Gummigeschossen und Teasern ausgerüstet wären die vielen Verletzten auf Seiten der Randalierer und auf der Seite der Polizei.
    Ich denke das die Demokratie weiter gefährdet ist, wenn man nicht endlich die Polizei verstärkt und die Quarantäne Maßnahmen spezialisiert werden für
    Kranke und Risikopatienten.

  10. #175
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    Zitat Zitat von oxcart Beitrag anzeigen
    Zusammengefasst leite ich meinen Standpunkt aus folgenden Faktoren ab:
    Was ist denn jetzt Dein Standpunkt?

    Wehrpflichtige für Polizeiarbeit einsetzen, weil die im Zweifelsfall keine Befehle befolgen und Randalierer und kriminelle Clanmitglieder nicht erschießen?
    Oder Wehrpflichtige nicht für Polizeiarbeit einsetzen, weil die im Zweifelsfall keine Befehle befolgen und Randalierer und kriminelle Clanmitglieder nicht erschießen?

  11. #176
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    Zitat Zitat von Banger Beitrag anzeigen
    Wäre die Polizei mit Gummigeschossen und Teasern ausgerüstet wären
    Achtung, nicht verwechseln:
    Teaser / Taser
    Taser / Pistole


  12. #177
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    Oder keine Wehrpflichtigen einsetzen, weil sie dafür gar nicht ausgebildet sind ???

    Wehrpflichtige / Soldaten kann man unter 2 Bedingungen einsetzen:
    - es geht nicht um polizeiliche Aufgaben, sondern um Katastrophenhilfe oder einfache Hilfstätigkeiten
    - es handelt sich um eine so massive Eskalation, dass die polizeilichen Kräfte nicht mehr ausreichen (zahlenmässig oder bewaffnungstechnisch)

    Wobei ich im Fall einer bewaffnungstechnischen Eskalation eher versuchen würde, ausgebildete Polizeikräfte im Schnellverfahren an den entsprechenden Waffen zu trainieren und diese auszuhändigen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  13. #178
    oxcart Gast

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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Was ist denn jetzt Dein Standpunkt?

    Wehrpflichtige für Polizeiarbeit einsetzen, weil die im Zweifelsfall keine Befehle befolgen und Randalierer und kriminelle Clanmitglieder nicht erschießen?
    Oder Wehrpflichtige nicht für Polizeiarbeit einsetzen, weil die im Zweifelsfall keine Befehle befolgen und Randalierer und kriminelle Clanmitglieder nicht erschießen?
    kommt drauf an was man möchte. Wenn du auf den Tisch hauen willst wahrscheinlich eher keine Wehrpflichtigen, wobei ich die Bundeswehr eh nicht im Inneren einsetzen wollen würde. Ein Kompromiss wäre vielleicht so etwas wie eine Nationalgarde.

  14. #179
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    Zitat Zitat von OliverT Beitrag anzeigen
    Solange also keine außerordentliche Bedrohungslage vorliegt, kannst du der Bevölkerung hier nicht verkaufen, dass plötzlich die Bundeswehr eingesetzt wird. Egal wie geeignet oder nicht geeignet sie für den Einsatz jetzt ist.

  15. #180
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    bundeswehreinsätze? wie kann man über einen solchen schwachsinn überhaupt diskutieren?

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