https://www.bedeutungonline.de/muell...er-geschichte/
Ich dachte, es wäre Lenin gewesen, war aber wohl Trotzki.
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"I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s
Warum es flach ist..?
Man kann doch den Artikel in der TAZ, nicht mit dem Interview/Pamphlet einer kurz vorher in den Untergrund gegangenen Terroristin vergleichen..
Das bringt zwei Sachen in Zusammenhang, die Nichts miteinander zu tun haben und weckt den Eindruck, als würde man die Taz-Autorin des Terrorismus beschuldigen und das ist dann doch sehr an den Haaren herbeigezogen und meiner Meinung nach ein sehr "flacher" Vergleich ala Bild Zeitung..
Ich kann ein Buch mit den Texten von Ulrike Meinhof aus meinem Regal nehmen. Und ich kann den den Text von Frau Hengameh am Bildschirm aufrufen.
Und dann kann ich beide Texte nebeneinander legen und sie vergleichen.
Oder ist der Text von Ulrike Meinhof für dich ein Untext, denn man nicht rezepieren darf?
Und dann kann ich mir anschauen - platt gesagt - wie in beiden Texten jeweils mit Menschen umgegangen wird, die der Polizei angehören.
Ein Textvergleich verbietet sich doch nicht per se aufgrund unterschiedlicher historischer Kontexte?
Im Gegenteil, wie ich meine. Gerade das macht es doch besonders interessant. Falls sich erweist, daß der Text von Frau Hengameh als ein Zitat verstanden werden kann, was folgt daraus? Daß sie nicht zum bewaffneten Kampf aufruft, scheint mir evident. Dennoch benutzt ihr Text - meiner Ansicht nach - dasselbe entmenschende Bild, wie der Text von Ulrike Meinhof. Einmal Bullen, einmal Müll. Wobei m.E. der Text von Ulrike Meinhof sowohl sprachlich, als auch - und das finde ich beachtlich - inhaltlich ein sehr viel höhere Qualität hat.
Sicher? Ich bin im Gegenteil der Meinung, daß beide Autorinnen sich in ihrer fundamentalen Gesellschaftskritik gar nicht so sehr unterscheiden. Auch wenn ich denke, daß die Analyse von Ulrike Meinhof deutlich tiefer geht und sehr viel differezierter ist. Sie unterscheiden sich lediglich in persönlichen Konsequenzen, die sie daraus ziehen.Das bringt zwei Sachen in Zusammenhang, die Nichts miteinander zu tun haben
Das mag sich eventuell so anfühlen, wenn man Ulrike Meinhof auf den Begriff "Terroristin" reduziert. Das aber wird ihr m.E. nicht gerecht.... und weckt den Eindruck, als würde man die Taz-Autorin des Terrorismus beschuldigen ...
Mir jedenfalls geht es nicht darum, Frau Hengameh eine Nähe zum Terrorismus zu unterstellen. Ich kann mir kaum vorstellen, daß sie dabei ist, in den Untergrund zu gehen.
Mir geht es umgekehrt darum, Texte - auch und gerade die schwierigen Texte - von Ulrike Meinhof ernst zu nehmen und nicht einfach so als "Pamphlet einer Terroristin" als Untext abzutun.
Der Autorin des Taz-Artikels dürfte als Profi klar gewesen sein, wie heiß das Eisen ist. Als Journalistin hat sie Spielräume zum Glück, aber dass ein juristisches Nachspiel wahrscheinlich ist, lag auf der Hand. Ein Dienstherr muss darauf reagieren. Ihr Anwalt macht noch ein ganz anderes Fass auf.
Es erinnert mich an Böhmermann vs. Erdogan wo auch die Konfrontation gesucht wurde. Ein Gericht wird klären, wie weit man gehen kann.
Unfair finde ich, dass hier vermutlich Medienpolitik auf dem Rücken von Beamten gemacht wird. Öl ins Feuer zu gießen ist in Zeiten des Konfliktes nicht hilfreich.
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
Das ist eventuell ein Mißverständiss, damit wollte ich keinesfalls andeuten, Hengameh Yaghoobifarah könnte Ulirke Meinhof intellektuell das Wasser reichen.
Ich hab ja bewusst nicht erwähnt, von wem das Zitat stammt (im Google-Zeitalter natürlich leicht festzustellen) sondern wollte, wissen, ob diese Äußerung vielleicht auch als Satire durchgeht, weil man so was ja nicht ernst meinen kann.
Wenn man weiß, von wem das Zitat ist, weiß man, dass es ernst gemeint war.
Du schreibst "kann", meinst aber wohl "darf"?
Weil, dass man es kann, hab ich ja gezeigt.
Aha, die Meinungsäußerung Polizisten seien Schweine hat nichts mit der Meinungsäußerung zu tun:
die Mülldeponie. Nicht als Müllmenschen mit Schlüsseln zu Häusern, sondern auf der Halde, wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten.
Meint die Autor*in mit "ihresgleichen" eventuell den umgebenden Abfall?
Natürlich ist, wenn der Artikel ernst gemeinst ist, eine ähnliche Einstellung Menschen und der Polizei bzw. den Menschen mit dem Beruf Polizist gegenüber zu erkennen.
Und darum, ob das ernst gemeint ist, geht es ja.
Ein häufiges Argument pro Satire war ja, das könne nicht ernst gemeint, sein, weil so was kann man ja nicht ernst meinen.
Und daher das Meinhof-Zitat, da es belegt, dass jemand mit höherem Bildungsniveau, der sich angeblich gegen den Faschismus zur Wehr setzt, nicht davor zurückschreckt Menschen die Menschenwürde abzusprechen.
Hier eine Besprechung des Artikels
Der Text ist also über längere Zeit überhaupt nicht als Satire zu erkennen und in dem Moment, wo es wirklich drauf ankommt, wird die Sprache umso persönlicher, vermittelt also erst recht den Eindruck, die Gefühle und Ansichten der Autorin widerzuspiegeln. Allein schon aus diesem Grund ist der Beitrag für einen durchschnittlichen Leser schwer als Satire zu erkennen. Falls er denn eine ist oder sein soll.
[...]
Das Ende des Textes bildet die nun allerorten zitierte Conclusio, nach der Polizisten auf die Müllhalde gehören. Dies könnte man als geschmacklose Entgleisung mangels besserer Pointe abtun und diese Deutung habe ich nun schon mehrfach gelesen. Besonders bemerkenswert ist die Interpretation von Taz-Anwalt Johannes Eisenberg, der die Vertretung der Autorin übernommen hat.
In den Augen von Seehofer und Konsorten scheinen Müllwerker eine Art Abschaum zu sein, die jede berufliche Zuordnung von Nichtmüllwerkern zu dieser Personengruppe zu einem Beleidigungstatbestand macht.
Er geht offenbar davon aus, dass die Polizisten nicht als Müll auf der Deponie landen, sondern dort arbeiten sollen. So hat es unter allen Kritikern und Verteidigern, von denen ich bislang etwas gelesen habe, keiner verstanden. Und das ist auch kein Wunder, denn Frau Yaghoobifarah schreibt ja extra vorher:
Nicht als Müllmenschen mit Schlüsseln zu Häusern, sondern auf der Halde, wo sie wirklich nur von Abfall umgeben sind. Unter ihresgleichen fühlen sie sich bestimmt auch selber am wohlsten.
Müllwerker (oder Müllmenschen, wie sie es nennt) haben Schlüssel zu Häusern, daher kommt auch dieser Beruf nicht in Frage. Es wäre absurd zu behaupten, die Autorin meine explizit jene Müllwerker, die nur auf der Halde arbeiten und nicht in Häuser gehen. Dann würde sich „ihresgleichen“ auf diese spezielle Subgruppe von Abfall-Arbeitern beziehen, was nun wirklich keinen Sinn ergibt. Nein, „ihresgleichen“ muss sich auf den Müll beziehen und wenn Polizisten Müll unter Müll sind, dann arbeiten sie nicht, sondern liegen herum und wenn sie herumliegen, sind sie tot.
Diese Deutung ist meines Erachtens folgerichtig und unausweichlich. Denn der Text gibt sich alle Mühe, nachzuweisen, dass Polizisten nun wirklich für gar nichts geeignet sind. Selbst mit Pflanzen können sie nicht arbeiten. Nicht einmal Keramik herstellen kann man sie lassen. Die Prämisse des Textes ist, dass sie jede Gelegenheit nutzen würden, um Terroranschläge zu begehen, unverbesserliche Gewohnheitsverbrecher, die nicht integrationsfähig sind. Deswegen wird ja gerade auch die Tätigkeit als Müllwerker (wegen der Schlüssel) ausgeschlossen. Hätte man gefragt, ob sie vielleicht wenigstens im Lager Steine klopfen können, wäre die logische Antwort aus Perspektive des Textes: Nein, zu gefährlich ihnen Spitzhacken zu geben. Und deswegen bleibt nur diese eine Lösung: Entsorgen. Das ist keine misslungene Pointe, sondern die einzig mögliche Schlussfolgerung einer menschenfeindlichen Denkweise.
Auf den Zusammenhang mit den Stuttgarter Ereignissen geht der Verfasser auch ein. Er (ich kenne ihn nicht) ist scheinbar klug genug, zwischen einem unmittelbaren Auslöser und einem Mosaikstein in einer Grundstimmung unterscheiden zu können:
Der Anteil der Mitglieder der Stuttgarter „Event-Szene“, der regelmäßig Taz-Kolumnen liest, dürfte schon rein rechnerisch im Promille-Bereich liegen. Ein einzelner Text ist (jedenfalls fast) niemals der konkrete Auslöser einer Tat. Aber dass so ein Text ein Baustein unter vielen ist, die in der Summe ein Klima prägen und damit auch Taten beeinflussen, das ist richtig und das zu bestreiten ist scheinheilig. Genau dies ist der AfD und ihrer Sprachrohre zu recht vorgeworfen worden. Dort kritisieren wir, zu recht, dass die Verrohung der Sprache, der ständige Hass, die Grenzverschiebung der gesellschaftlich akzeptierten Äußerungen, eine Wirkung hat. Eine tödliche Wirkung. Die AfD empört sich rumpelstilzchengleich, wenn man einen Zusammenhang zwischen ihrer Propaganda und dem Tod von Walter Lübcke oder mit Angriffen auf Flüchtlingsheimen sieht. Aber wenn man an diesen Zusammenhang glaubt, dann kann man ihn nicht bestreiten, sobald er in der politisch anderen Richtung auftritt. Dann sollte man wenigstens so ehrlich sein und zugeben, dass einem das ganz recht wäre, wenn der ein oder andere Polizist einen Backstein an den Kopf kriegt.
Durch das Etikett Satire einen Freibrief auszustellen hält der Autor für naiv, findet den allerdings - auch wenn er ihn nicht mag - durchaus durch das Recht auf Meinungsäußerung gedeckt:
Wenn Herr Gauland davon spricht, Menschen zu entsorgen, dann meint er auch nicht wortwörtlich die Lagerung auf einer Deponie. Man kann auch bildlich, ironisch, zynisch und überzeichnet sprechen, ohne dass dies gleich Satire ist. Und es kann, ganz nebenbei, auch Satire sein und dennoch beleidigend, warum denn nicht? Oft ist Satire nur dann überhaupt richtig gut, wenn sie trifft. Die Annahme, dass es keine Satire mehr sei, wenn es ein Maß an Kränkung übersteigt, ist ebenso naiv wie die, dass Satire alles darf oder aber umgekehrt, dass es zu verbieten sei, sobald es als Nicht-Satire gebrandmarkt ist.
Es spielt gar keine Rolle, ob dieser Text nun eine magische Grenze zur Satire über- oder unterschreitet. Die Meinungsfreiheit erlaubt, ihn zu äußern. Das ist auch gut so. Das weiß auch Herr Seehofer. Trotzdem ist der Text schlecht, handwerklich wie menschlich. Und deswegen darf die Taz ihn veröffentlichen und ich ihn kritisieren. Für nichts davon braucht es Gerichte.
Naja, wenn man Frau Künast sagen darf, sie gehöre mal richtig durchgev.. oder Antifanten fordern "Bomber Harris, do it again", dann fällt der Artikel wahrscheinlich auch unter freie Meinungsäußerung
Herr Seehofer wird mit seiner Klage scheitern und einige werden vielleicht glauben, damit sei gerichtlich bestätigt, dass der Artikel inhaltlich korrekt sei, so wie Soldaten Mörder sind, alle Polizisten Bastarde und Masernviren nicht existieren.
Geändert von Pansapiens (28-06-2020 um 00:55 Uhr)
Die Autorin hat jetzt wegen Bedrohungen um Polizeischutz gebeten...
Karma is a bit**
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Und in Stuttgart saufen die Kids jetzt im Schlossgarten unter Polizeischutz....
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Das ist mal so eine richtige Null-Aussage..
Im Prinzip kann ich mir auch ein Loch ins Knie bohren, oder "Das Kapital" von Marx mit der Bibel vergleichen..
Ich bleibe dabei, der Kontext, in dem der Taz Artikel und das Interview von Meinhof geschrieben wurden, sind wichtig und eben nicht/null vergleichbar..
so ganz ohne die betrachtung politischer hintergründe wird es wohl nicht möglich sein, die gewalt und plünderungen von stuttgart zu betrachten und zu erklären:
https://bnn.de/nachrichten/suedweste...tifa-dabei-war
Polizisten über Stuttgarter Krawallnacht: Sind uns sicher, dass Antifa dabei warNach den Ausschreitungen in Stuttgart wird weiter über Ursachen und Hintergründe gerätselt. Polizeibeamte, die dort Samstagnacht im Einsatz waren, behaupten nun: Linksradikale hätten sich unter die Menschenmenge gemischt und die Gewalt gezielt eskaliert.
Auch die Polizei ermittelt inzwischen in diese Richtung. Eine Bestätigung gibt es für diese Theorie aber noch nicht.
Am vergangenen Sonntag trat trat die Stuttgarter Polizeiführung gemeinsam mit dem Oberbürgermeister vor die Fernsehkameras. Nach dem nächtlichen Gewaltexzess mussten sie auch die Frage nach dem möglichen politischen Hintergrund der Ausschreitungen beantworten.Polizeipräsident Franz Lutz sagte dazu knapp und deutlich: „Ich kann aus der momentanen Sicht der Dinge eine linkspolitische oder überhaupt eine politische Motivation für diese Gewalttaten ausschließen.“ Es war die Rede von einer „Party- und Eventszene“. Junge Leute, die sich in der Innenstadt treffen, und nun nach einer Drogenkontrolle ausgerastet seien.Innerhalb der Polizei stießen Lutz’ Worte auf Unverständnis. Denn dass die stundenlangen Ausschreitungen allein das Werk einer unpolitischen Partyjugend, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, waren, glaubte kaum jemand der in der Nacht eingesetzten Beamten.
„Mich hat es an den G20-Gipfel in Hamburg erinnert“, sagt ein Polizist, der an dem Abend mit Flaschen und Pflastersteinen beworfen wurde. „Meine Kollegen und ich sind uns ziemlich sicher, dass die Antifa mit dabei war. Sonst wäre das nicht so eskaliert.“Der Grund für diese Vermutung: „Wir haben einen Einkaufswagen voller Steine und anderer Wurfgeschosse gesehen. Und es flogen Flaschen, die mit Lackfarbe gefüllt waren. So etwas hat kein normaler Partygänger dabei.“ Auch schwarz vermummte Personen mit Brechstangen seien aufgefallen.
Jürgen Engel, stellvertretender Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, teilt diese Einschätzung. In Göppingen ist er als Kreisvorsitzender für die Bereitschaftspolizei zuständig, von der rund 30 Beamten die Stuttgarter Krawallnacht von Anfang an miterlebt haben.Mit ihnen hat Engel danach ausführlich über deren Erlebnisse und Beobachtungen gesprochen. „Nach allem, was mir die Kollegen berichtet haben und was man auf den Videos sieht, ist davon auszugehen, dass die Ausschreitungen zwar innerhalb der sogenannten Eventszene begonnen haben, aber dann von Linksautonomen unterstützt und angeheizt worden sind“, bekräftigt der Gewerkschafter die Schilderungen des anderen Polizisten.
Es ist bislang nur eine Theorie, für die es zwar Anhaltspunkte, aber noch keine Beweise gibt. Doch offenbar halten sie auch die Ermittler, die das Tatgeschehen aufklären sollen, nicht für abwegig.Das Landesamt für Verfassungsschutz, das erst kürzlich vor einer wachsenden Gewaltbereitschaft der autonomen Antifa-Szene in Baden-Württemberg gewarnt hat, hält sich in dieser Frage zurück. Erkenntnisse über die „Teilnahme gewaltorientierter Linksextremisten an den Ausschreitungen“ habe man nicht, teilt ein Behördensprecher mit. Allerdings habe man Reaktionen registriert.
„In Teilen der gewaltorientierten linksextremistischen Szene von Stuttgart sind im Nachgang zu den Ausschreitungen Versuche erkennbar, diese mit den linksextremistischen Aktionsfeldern ,Antikapitalismus‘, ,Antirassismus‘ und ,Antirepression‘ in Verbindung zu bringen.“
So werde argumentiert, die Geschehnisse seien die Antwort auf „strukturellen Rassismus“ und „Polizeigewalt“. Aufgabe sei es nun, den „Kampf gegen das rassistische System ganz konkret mit dem Kampf gegen den Kapitalismus und für den Sozialismus zu verknüpfen“, zitiert der Verfassungsschutz aus aktuellen Szeneäußerungen.
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