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Thema: Stuttgart - Ideen zu den Hintergründen

  1. #406
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    Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
    Ich weiss, ob das der richtige Weg ist..?
    Trau ich mir kein allgemeines Urteil zu, das kann ja von Fall zu Fall unterschiedlich sein.

    Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
    Im öffentlichen Dienst z.B in einigen Verwaltungsbereichen gibt es teils sehr hohe Frauenanteile, ich höre nie, dass da mehr Männer eingestellt werden sollen
    Da käme es dann darauf an, ob dieser "Männermangel" durch Benachteiligung von Männern bei der Bewerberauswahl bedingt ist, oder einfach dadurch, dass sich weniger Männer bewerben.

    Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
    "Migrantenquoten"... bezog sich auf verschieden Äußerungen, Vorhaben z.B in Parteien, im öffentlichen Dienst, bei der Polizei den Anteil von Migranten zu erhöhen.
    Klar, das könnte ja die Akzeptanz der Polizei in der Bevölkerung mit Migrationshintergrund erhöhen und Rassismusverdacht enttkräften bzw. vielleicht sogar tatsächlich vorhandene Ressentiments bei einigen
    Polizisten durch Erweiterung des Erfahrungshorizonts abbauen.
    Bzw. sind Leute mit eigenem Migrationshintergund eventuell weniger anfällig für Rassismuskeulen.
    Natürlich sollten die - genauso wie die Kollegen ohne Migrationshintergrund- fest auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung stehen und nicht vielleicht selbst rassistisch eingestellt sein.

    Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
    Nicht immer gibt es da wohl eine bestimmte offizielle Quote, aber intern muss es ja sowas geben, zumindest in dem Sinne, dass man eben auf einen höheren Anteil einer- eben der gewünschten Gruppe - gezielt achtet. Das dabei z.B Qualifikation dann nicht immer im Vordergrund steht, leuchtet auch ein. Grade wenn viele Bewerber vorliegen, bei denen die gewünschte Zielgruppe gering vertreten ist oder/und die Qualifikation unter denen der anderen Bewerber liegt, die sich nicht aus der anvisierten "Quoten-Gruppe2 rekrutiert.
    Gut das ist natürlich schwer fassbar, solange man nicht explizit in die Bewerbung reinschreibt, "Schwaben bei gleicher Eignung bevorzugt" oder so ähnlich.
    Letztlich kann man die Eignung eines Bewerbers nicht so genau feststellen und nicht alle Einstellungskriterien sind klar zu benennen.

  2. #407
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    Hi,

    Urghs, das hat irgendwie einen ganz ganz bitteren Beigeschmack:

    22.35 Uhr: Drei Wochen nach den schweren Krawallen in Stuttgart sollen jetzt die Stammbäume der Tatverdächtigen öffentlich gemacht werden. Das berichtet die „Stuttgarter Zeitung“. Polizeipräsident Frank Lutz habe das am Donnerstagabend im Gemeinderat angekündigt, als er dort zum aktuellen Ermittlungsstand berichtete.
    Und was sagt die Polizei zu den Vorwürfen? Ein Sprecher des Polizeipräsidiums erklärte gegenüber den „Stuttgarter Nachrichten“: „Die grundlegende Erhebung personenbezogener Daten bemisst sich an der Schwere des Delikts, hier kommt dazu, dass ganz Deutschland auf den Fall blickt.“ Es gehe um Fragen wie: Wer waren die Täter, politisch, geschlechtlich, welche Nationalität, Migrationshintergrund oder nicht? Diesen sehe die Polizei per Definition bei „einem Elternteil ohne deutsche Staatsbürgerschaft” erfüllt.
    https://www.focus.de/panorama/welt/s..._12136870.html

    Gruß

    Alef

  3. #408
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    Zitat Zitat von Alephthau Beitrag anzeigen
    Hi,

    Urghs, das hat irgendwie einen ganz ganz bitteren Beigeschmack:
    Welchen denn?
    Reißerische Berichtserstattung?

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass wirklich Stammbäume öffentlich gemacht werden, mit namentlicher Nennung aller bekannter Vorfahren.

    „Die grundlegende Erhebung personenbezogener Daten bemisst sich an der Schwere des Delikts, hier kommt dazu, dass ganz Deutschland auf den Fall blickt“, sagt Jens Lauer, ein Sprecher des Polizeipräsidiums Stuttgart. Es würden Fragen gestellt wie: Wer waren die Täter, politisch, geschlechtlich, welche Nationalität, Migrationshintergrund oder nicht? Diesen sehe die Polizei per Definition bei „einem Elternteil ohne deutsche Staatsbürgerschaft“ erfüllt.

    Nach dieser Darstellung geht es also lediglich um die Staatsbürgerschaft der Eltern. Kein sehr umfangreicher Stammbaum.

    Und diese Information:

    „Beim Jugendstrafrecht kann es zum Beispiel schon eine Rolle spielen, ob ein Angeklagter aus einem Kriegsgebiet kommt.“

    braucht doch keinen Stammbaum?
    Bei mir steht Geburtsdatum und Ort im Ausweis.

    erschreckender finde ich so was:

    der Linken-Stadtrat Christoph Ozasek, der Ordnungsbürgermeister werden will, [...]


    aber wollen ist ja nicht werden....

    Ob das achtköpfige Linksbündnis, das sich aus SÖS, Linken, Piraten und Tierschutzpartei zusammensetzt, allerdings Anspruch auf den Bürgermeisterposten erheben kann, ist fraglich. Laut Gemeindeordnung steht dies nur Parteien und Wählervereinigungen, nicht aber aus kleinen Gruppen zusammengesetzte Fraktionsgemeinschaften zu
    Geändert von Pansapiens (12-07-2020 um 10:59 Uhr)

  4. #409
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    Solche Zahlen zu erheben finde ich erstmal vertretbar. Die Interpretation ist aber ein Minnenfeld.
    Beispiel (mal wieder): Der mit den meisten deutschen Tugenden in meinem engeren Freundeskreis hat türkische Wurzeln und einen türkischen Pass, ist aber mit einer deutschen Frau verheiratet und die Kinder sind katholisch erzogen . Mal abgesehen, dass das ganze Brave sind - die würden dann natürlich bei einer Straftat als mit Migrationshintergrund auftreten. Nur welchen Bezug hätten ihre Verfehlungen in diesem Fall zu ihrer Herkunft: Wohl er keinen.
    Auf der anderen Seite hast Du dann vielleicht einen Vater mit dem gleichen Hintergrund (ebenfalls deutsche Frau), der aus reinem Kalkül die deutsche Staatsbürgerschaft angeommen hat aber ansosten ein glühender Vertreter der Sharia ist und seine Kinder so erzogen hat, dass sie unsere Gesellschaftsordung ablehnen. Dessen Nachkommen würden dann als ohne Migrationshintergrund geführt.
    Viele Grüße
    Thomas
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  5. #410
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Solche Zahlen zu erheben finde ich erstmal vertretbar. Die Interpretation ist aber ein Minnenfeld.
    Vorsicht: Verwechslungsgefahr:

    Minne:




    Mine:



    Natürlich ist die Liebe ein Minenfeld...

    Spaß, natürlich hast Du Recht, und falls solche Daten erhoben werden, müssen die objektiv, ideologiefrei und mit kritischem Verstand ausgewertet werden.


    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Auf der anderen Seite hast Du dann vielleicht einen Vater mit dem gleichen Hintergrund (ebenfalls deutsche Frau), der aus reinem Kalkül die deutsche Staatsbürgerschaft angeommen hat aber ansosten ein glühender Vertreter der Sharia ist und seine Kinder so erzogen hat, dass sie unsere Gesellschaftsordung ablehnen. Dessen Nachkommen würden dann als ohne Migrationshintergrund geführt.
    Das würde der Definition des Polizeisprechers entsprechen, das statistische Bundesamt definiert das anders:

    Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Im Einzelnen umfasst diese Definition zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländerinnen und Ausländer, zugewanderte und nicht zugewanderte Eingebürgerte, (Spät-) Aussiedlerinnen und (Spät-) Aussiedler sowie die als Deutsche geborenen Nachkommen dieser Gruppen.

    Die Kinder des eingewanderten kalkulierenden Sharia-Vaters haben nach dieser Definition durchaus einen Migrationshintergrund.
    Mal abgesehen davon, dass jemand der glühender Vertreter der Sharia ist, wohl auch eher ein Law-and-Order-Mann ist, als ein
    antiautoritärer Linker.

    Was schlägt denn die Sharia bezüglich der Behandlung unter Drogen stehender Leute, die Geschäfte plündern, vor?:


    Schwerer Diebstahl (arab. sariqa): Sure 5,33+38 fordert ebenso wie die Überlieferung beim ersten Mal die Amputation der rechten Hand und im Wiederholungsfall des linken Fußes. Die islamische Rechtswissenschaft erkennt allerdings einen Diebstahl nur unter gewissen Bedingungen als echten Diebstahl an (z. B. keinen Taschendiebstahl).
    [...]
    Der Genuss von Wein (arab. shurb al-hamr) bzw. aller berauschender Getränke. Vielfach wird auch jede Art von Drogen darunter gefasst. Die Überlieferung fordert 40 (andere Überlieferungen: 80) Schläge zur Bestrafung.

    Natürlich sind die meisten Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund nicht kriminiell!
    Bei so einer Erhebung kann es IMO nur darum gehen, Verfehlungen in der Einwanderungs- bzw. Integrationspraxis zu erkennen, die eventuell dazu führen, dass Leute mit Migrationshintergrund bei bestimmten Problemgruppen überrepräsentiert sind und entgegen zu steuern.

    schreibt Thrasivoulos Malliaras, der Vorsitzende der Jungen Union (JU) in Stuttgart: „Wir sind uns alle einig, dass man gezielter in die Präventionsarbeit gehen muss mit allerlei Maßnahmen im Bereich der Straßensozialarbeit.“ Wer gezielter arbeiten möchte, brauche aber genauere Infos – die Herkunftsgeschichten der Tatverdächtigen eingeschlossen.
    Geändert von Pansapiens (12-07-2020 um 12:29 Uhr)

  6. #411
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    ??? Googele mal "Auswirkungen des Bologna-Prozesses".
    Ist bekannt.

    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Also mal abgesehen von den Widersprüchen deines Beitrages: Du meinst, die Einführung des "bundesdeutschen Bildungssystems" (sofern man davon sprechen kann) in der DDR sei ein Positivum?
    Ja, das sehe ich durchaus als positives Novum. Welche Widersprüche meinst du genau?


    Heftig was hier los ist, nur weil ich das Thema DDR los getreten habe.

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    ich find's ganz toll, dass die damalige situation so gern und tiefenanalytisch von leuten beurteilt wird, die damals NICHT dabei waren (vielleicht noch nicht einmal geboren waren, oder maximal im grundschulalter waren, oder noch besser: die gar nicht in der DDR gelebt haben).
    ich find's richtig gut, mir ausgerechnet von denen erklären zu lassen, was damals alles so passierte und wie ich das heute zu verstehen habe ...
    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    soweit ich das überblicke, gibt es hier nicht viele diskussionsteilnehmer, die erstens in der DDR gelebt haben, zweitens 1989 schon dem kindergarten- bzw. grundschulalter entwachsen waren und drittens an den demonstrationen teilnahmen (und zwar zu einem zeitpunkt, als noch nicht klar war, ob diese demos zusammengschossen werden oder nicht - zumindest zusammengeknüppelt wurden sie ja, bspw. im september in meiner heimatstadt).
    Ja doch, ich würde sagen ich kenn' mich da gut aus. Beispielsweise ist Wolf Biermann ein langjähriger Freund meiner Familie, zu welchem wir bis heute noch Kontakt pflegen. Der Name wird dir sicherlich etwas sagen.

    Du machst hier imho den Fehler, das du da emotionsgeladen ran gehst. Auch "Außenseiter" (Abseits von mir/dir) können die "Situation" der DDR wohl beurteilen. Genauso kannst du dir, ein Bild über das Dritte Reich machen, ohne das ganze wirklich miterlebt zu haben. Wie es war, was passiert ist, dazu gibt es etliche Zeitzeugen (evtl. ja auch noch Oma und/oder Opa). Es lässt sich sehr wohl behaupten, das dass damalige System dem Untergang geweiht war, oder differenziert "auflisten", wo die Probleme waren. Auch als "Außenstehender".

    Das Thema DDR hier begann ja damit:
    Zitat Zitat von Klaus Beitrag anzeigen
    Wie möchte man denn mit der deutschen Grundschule Menschen mit Bildung versorgen, die im Irak oder Afghanistan aufwachsen ? Oder hier auch Kroatien, Serbien, Portugal usw. ?
    Zitat Zitat von TREiBERtheDRiVER Beitrag anzeigen
    Das haben wir auch damals schon mit den Nachkriegskindern, den Ostblockstaaten oder der DDR getan. Funktioniert. Muss man nur wollen. Aktuell herrscht die große (größere) Überforderung.
    Die Voraussetzung ist, das in Bildung investiert wird. Würden wir nur 10% von dem Geld was in Waffen- bis Auto-Industrie gesteckt wird, in Bildung investieren, dann ... (wisst ihr selber).

    lg

  7. #412
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Alephthau Beitrag anzeigen
    Urghs, das hat irgendwie einen ganz ganz bitteren Beigeschmack:
    22.35 Uhr: Drei Wochen nach den schweren Krawallen in Stuttgart sollen jetzt die Stammbäume der Tatverdächtigen öffentlich gemacht werden. Das berichtet die „Stuttgarter Zeitung“. Polizeipräsident Frank Lutz habe das am Donnerstagabend im Gemeinderat angekündigt, als er dort zum aktuellen Ermittlungsstand berichtete.

    Welchen denn?
    Reißerische Berichtserstattung?

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass wirklich Stammbäume öffentlich gemacht werden, mit namentlicher Nennung aller bekannter Vorfahren.
    Na bitte, die Stuttgarter Polizei distanziert sich von der vom Focus zitierten Wortwahl der Stuttgarter Zeitung:

    Einen Bericht von «Stuttgarter Zeitung» und «Stuttgarter Nachrichten», die Polizei wolle Stammbaumforschung betreiben, wies der Sprecher zurück. «Aber wir betreiben natürlich keine Ahnen- oder Stammbaumforschung», sagte er. Ein Sprecher der Stadt schrieb am Sonntag bei Twitter, der Begriff gehöre nicht zum Wortschatz der Stadt beziehungsweise der Polizei. Weder er noch weitere Zuhörer einer Gemeinderatssitzung könnten sich daran erinnern. Man werde nun das Protokoll der fraglichen Sitzung auswerten.

    Krawallnacht: Polizei will Familienhintergrund beleuchten
    Geändert von Pansapiens (13-07-2020 um 01:13 Uhr)

  8. #413
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Das lässt mich an die Debatte denken, ob das Wort "Rasse" aus dem Grundgesetz gestrichen werden soll ("Niemand darf diskriminiert werden aufgrund seiner..."). Warum nicht einfach: "Niemand darf diskriminiert werden." Ohne Beispiele, wäre doch das einfachste.
    Einfach, aber unmöglich. Diskriminierung ist eigentlich nur Unterscheidung. Da nicht alle Menschen identisch sind ...
    Geändert von Tyrdal (13-07-2020 um 08:36 Uhr)
    Gesendet mittels Unterhaltungselektronik ohne Tapatalk.

  9. #414
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    Ja, ja die gute alte Minne, ich bleibe in der Tiefe meines Herzens halt doch ein HFler.

    Pansapiens: Das würde der Definition des Polizeisprechers entsprechen
    Jo, auf die bezog ich mich. Die vom statistischen Bundesamt ergibt mehr Sinn - wobei das von mir beschriebene Kernproblem bestehen bleibt, man muss schon sehr genau schauen ob der Hintergrund in irgendeinem Bezug zum Verhalten steht.
    Viele Grüße
    Thomas
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  10. #415
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    @alephtau:

    meine kritik richtete sich NICHT gegen dich.
    sondern gegen die absolut durch nichts fundierten meinungen von zwei anderen usern.

    Du machst hier imho den Fehler, das du da emotionsgeladen ran gehst. Auch "Außenseiter" (Abseits von mir/dir) können die "Situation" der DDR wohl beurteilen. Genauso kannst du dir, ein Bild über das Dritte Reich machen, ohne das ganze wirklich miterlebt zu haben. Wie es war, was passiert ist, dazu gibt es etliche Zeitzeugen (evtl. ja auch noch Oma und/oder Opa). Es lässt sich sehr wohl behaupten, das dass damalige System dem Untergang geweiht war, oder differenziert "auflisten", wo die Probleme waren. Auch als "Außenstehender".
    halte ich für schwierig.
    ich persönlich versuche seit langem, mich bspw. zum dritten reich nur zu äußern, wenn ich ausdrücklich erwähne, dass ich es nicht miterlebt habe und meine meinung daher auf hörensagen, angelesenem und nicht auf eigenem erleben beruht.

    ich persönlich würde es auch zu schätzen wissen, wenn leute, die nicht in der DDR gelebt haben, diese einschränkung machen könnten, bevor sie jemandem wie mir zu erklären versuchen, wie ich dort gelebt habe bzw. ihrer meinung nach gelebt haben sollte / müsste / dürfte.
    nochmal: damit warst nicht du gemeint.


    zum thema bildung:
    Würden wir nur 10% von dem Geld was in Waffen- bis Auto-Industrie gesteckt wird, in Bildung investieren, dann ... (wisst ihr selber).
    das bezweifle ich.
    es gibt gesellschaftliche schichten, die erreichst du damit schon lange nicht mehr.
    es gibt auch parallelgesellschaften, in denen die hierzulande vermittelte bildung aktiv abgelehnt wird.
    ich halte es daher für eine etwas zu einfache vortsellung, dass man nur viel geld investieren müsse, um drängende soziale probleme zu lösen ...

  11. #416
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Ist da der freie Westen auch schuld?
    Ich dachte das waren nationalistische Seperationsbestrebungen?
    Selbstverständlich war der Westen daran beteiligt. Einen Gegenentwurf zur westlich liberalen Gesellschaft konnte man natürlich nicht am Leben lassen.
    https://www.heise.de/tp/features/Der...e-3378506.html
    Die Nationalisten und Islamisten waren wie üblich nützliche Werkzeuge. Ich bin immer noch der Überzeugung dass eine (halbwegs) friedliche Trennung mit Autonomien für ethnische Minderheiten möglich gewesen wäre. Das war aber leider nicht erwünscht.

    Alles auf die Amerikaner zu schieben ist auch zu einfach. Die Rolle Deutschlands ist von der unilateralen Anerkennung Sloweniens und Kroatiens bis zum frei erfundenen Hufeisenplan und "nie wieder Auschwitz" alles andere als rühmlich.

  12. #417
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    Wenn wir den Bildungsgrad von Menschen in Afghanistan, Nordafrika, Naher Osten usw. verbessern wollten, müssten wir die Grundschulen DORT bauen. Eine Investition in Castrop ist in Kabul eher nicht hilfreich. Ich fürchte nur, dass die jeweiligen Staaten dem Ansinnen eher kritisch gegenüber stehen würden.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  13. #418
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    Keine Ahnung, ob da Menschen mit Migrationshintergrund dabei waren. Auf jeden Fall Jugendliche und auch mit Angriff auf Polizisten:
    https://www.polizei.bayern.de/muench...ex.html/316054 (Meldung Nr. 1068)

    These: Der Lockdown und die entsprechenden Einschränkungen machen - mindestens unterbewusst - aggressiv und dementsprechend artet es in den Schichten, Bevölkerungsgruppen oder was auch immer in Gewalt aus, bei denen die Gewaltbereitschaft - ebenfalls aus welchen Gründen auch immer - ohnehin schon etwas höher ist.

    Irgendwie scheint mir seit Beginn der Lockerungen die Aggressivität meiner lieben Mitbürger deutlich gestiegen zu sein. Ich mag mich irren aber so erlebe ich das derzeit jedenfalls im Straßenverkehr, beim Einkaufen, usw. Und viele, mit denen ich darüber spreche, empfinden das ähnlich.

    Wie gesagt, nur mal so ne steile These. Es wäre interessant, ob das Einige hier auch so sehen.

  14. #419
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Irgendwie scheint mir seit Beginn der Lockerungen die Aggressivität meiner lieben Mitbürger deutlich gestiegen zu sein. Ich mag mich irren aber so erlebe ich das derzeit jedenfalls im Straßenverkehr, beim Einkaufen, usw. Und viele, mit denen ich darüber spreche, empfinden das ähnlich.
    Hat der Bhakdi auch gesagt: kaum kommt er ohne Maske in ein Geschäft, wird er angefeindet...

    Bei mir ist das so:
    Angesichts von Menschen, die auf die Regeln scheißen, werd' ich aggressiv.
    Menschen die sich an die Regeln halten und eventuell zu einer Risikogruppe gehören oder durch die Krise sonst wie gebeutelt sind, fühle ich mich verbunden und da bin ich auch eher geneigt, Rücksicht zu nehmen.

  15. #420
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, ob da Menschen mit Migrationshintergrund dabei waren.
    https://www.swr.de/swraktuell/baden-...tgart-100.html

    "Der Stuttgarter Polizeipräsident Franz Lutz sagte am Donnerstagabend in der Sitzung des Stuttgarter Gemeinderats in der Liederhalle, die Ermittlungen liefen auch Hochtouren. "Stündlich erweitern sich die Ermittlungsergebnisse." Der Großteil der Tatverdächtigen seien Jugendliche oder Heranwachsende mit einem deutschen Pass und einem Migrationshintergrund."

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