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Thema: Stuttgart - Ideen zu den Hintergründen

  1. #421
    Macabre Gast

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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Hat der Bhakdi auch gesagt: kaum kommt er ohne Maske in ein Geschäft, wird er angefeindet...

    Bei mir ist das so:
    Angesichts von Menschen, die auf die Regeln scheißen, werd' ich aggressiv.
    Menschen die sich an die Regeln halten und eventuell zu einer Risikogruppe gehören oder durch die Krise sonst wie gebeutelt sind, fühle ich mich verbunden und da bin ich auch eher geneigt, Rücksicht zu nehmen.
    Das du aggresiv wirst liegt aber einzig an dir und die Regeln brechen und wirklich aggresiv werden, traust du dich ja scheinbar auch nicht...

    Also warum..?

    Es steht dir auch frei deine eigene Peergroup zu suchen, siehe oben, mit denen du dich umgeben kannst..

    So what..?

  2. #422
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    Das Horn Helm Hammerhands. soll erschallen in der Klamm. Ein allerletztes Mal.
    Dies möge die Stunde sein, da wir gemeinsam Schwerter ziehen.
    Grimme Taten erwachen! Auf zu Zorn! Auf zu Verderben und blutig Morgen! Auf Eorlingas!
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  3. #423
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    Zitat Zitat von TREiBERtheDRiVER Beitrag anzeigen
    Die Voraussetzung ist, das in Bildung investiert wird. Würden wir nur 10% von dem Geld was in Waffen- bis Auto-Industrie gesteckt wird, in Bildung investieren, dann ... (wisst ihr selber).
    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    zum thema bildung:

    das bezweifle ich.
    es gibt gesellschaftliche schichten, die erreichst du damit schon lange nicht mehr.
    es gibt auch parallelgesellschaften, in denen die hierzulande vermittelte bildung aktiv abgelehnt wird.
    ich halte es daher für eine etwas zu einfache vortsellung, dass man nur viel geld investieren müsse, um drängende soziale probleme zu lösen ...
    Interessanter Beitrag.

    Natürlich gibt es Bildungsverweigerer. Aber würde nicht ein mehr an Bildung, nicht schlussendlich zu "klügeren Köpfen" führen?
    Wie würdest du denn das "Problem" lösen wollen, wenn nicht über Bildung?

    lg

  4. #424
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    Zitat Zitat von Macabre Beitrag anzeigen
    Das du aggresiv wirst liegt aber einzig an dir und die Regeln brechen und wirklich aggresiv werden, traust du dich ja scheinbar auch nicht...
    Nein, wenn ich aggressiv werde, liegt das natürlich nicht nur an mir.
    Eventuell hältst Du es für eine Heldentat, Regeln zu brechen.....
    Eventuell war das auch der Beweggrund der Täter von Stuttgart.
    Eine Mutprobe.
    Allerdings überschaubarer Mut, da man ja gewohnt ist, nicht mit wirklich schweren Konsequenzen konfrontiert zu werden.

    Zitat Zitat von Macabre Beitrag anzeigen
    Also warum..?
    Hast Du mich gerade gefragt, warum ich meine Aggressivität nicht frei auszuleben traue?
    Das liegt zunächst mal daran, dass ich nicht von staatlichen Transferleisteungen lebe, und noch etwas zu verlieren habe, bzw. in einem Umfeld lebe, in dem Landesfriedensbruch und andere Straftaten nicht als Ruhmesblatt gelten.
    Zum anderen liegt das eben daran, dass ich etwas weiter denken kann als bis zum eigenen Tellerrand und auch den Sinn hinter dem kategorischen Imperativ verstanden habe.
    Mich zu versuchen, mit dem Vorwurf mangelnden Mutes "traust Dich nicht" zu provozieren ist genauso vergeblich wie mir mangelnde Intelligenz zu unterstellen, da ich in diesen Bereichen aufgrund meiner Vita und meiner Fahigkeit zum selbstkritischen Denken mit mir selbst ziemlich im Reinen bin.

    Zitat Zitat von Macabre Beitrag anzeigen
    Es steht dir auch frei deine eigene Peergroup zu suchen, siehe oben, mit denen du dich umgeben kannst..
    Leider bin ich nicht wohlhabend genug, um mich und die Menschen die mir wichtig sind, vom verblödeten Pöbel gänzlich abzuschotten und selbst dann würde ich die Auswirikungen davon spüren, wenn die Covidioten die Pandemie derart eskalieren lassen, dass die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen sich verstärken.
    Geändert von Pansapiens (14-07-2020 um 01:39 Uhr)

  5. #425
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung, ob da Menschen mit Migrationshintergrund dabei waren. Auf jeden Fall Jugendliche und auch mit Angriff auf Polizisten:
    https://www.polizei.bayern.de/muench...ex.html/316054
    Irgendwie scheint mir seit Beginn der Lockerungen die Aggressivität meiner lieben Mitbürger deutlich gestiegen zu sein. Ich mag mich irren aber so erlebe ich das derzeit jedenfalls im Straßenverkehr, beim Einkaufen, usw. Und viele, mit denen ich darüber spreche, empfinden das ähnlich.

    Wie gesagt, nur mal so ne steile These. Es wäre interessant, ob das Einige hier auch so sehen.
    Yo, im letzten Gespräch mit meinen Eltern, die im Ruhrgebiet leben, kam das auch zur Sprache

  6. #426
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    Zitat Zitat von TREiBERtheDRiVER Beitrag anzeigen
    Natürlich gibt es Bildungsverweigerer. Aber würde nicht ein mehr an Bildung, nicht schlussendlich zu "klügeren Köpfen" führen?
    Wie würde denn ein "mehr an Bildung" aussehen und wie würde man das mit entsprechenden Investitionen erreichen?
    Wer ist denn Deiner Meinung nach in Deutschland von Bildung ausgeschlossen und warum?

  7. #427
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Wie würde denn ein "mehr an Bildung" aussehen und wie würde man das mit entsprechenden Investitionen erreichen?
    Solide Fragen.

    Grundsätzlich ging es mir erstmal um Investitionen hinsichtlich der Substanz (Gebäude, Material, Digitalisierung).

    Weitergreifend, könnte die Ausbildung zum Lehramt schon eine grundsätzliche Ausbildung am Computer (Umgang mit diesem) voraussetzen. Und natürlich weiterführend, allen aktuellen Lehrkörpern eine professionelle schicke digitale Fortbildung angeboten werden. Das Bildungssystem an sich, müsste überarbeitet werden, denn das ist - grob gesagt - aus den 1920er Jahren. Es gab seit ca. 100 Jahren immer wieder eine Anpassung des Schulsystems, aber keine Um- bzw. Neu-Gestaltung dessen, an die Moderne. Lediglich Humbold (imho) hat DAVOR noch Einfluß nehmen können. Es wird heutzutage natürlich immer wieder rumgehampelt, mit beispielsweise 12 oder doch 13 Jahre bis zum Abitur, Orientierungsstufe ja oder nein, IS ja oder nein, wie viel WW2 wollen wir den Kids bis Jugendlichen zu muten, wie viele universitäre Neuerfindungen durch die Industrie lassen wie zu (B, M, DM usw.). Mir fehlen da immer die Worte.

    Hier muss mehr vom Staat kommen (bzw den Ländern). Investieren und Dinge möglich machen. Schüler/Studenten sollten (imho) nicht nur von "Beamten" unterrichtet werden, sondern auch von Personen aus der Wirtschaft. Das wiederum impliziert, das auch Beamte (Lehrkörper) einen Austausch mit der Wirtschaft haben. #Praxisorientiert


    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Wer ist denn Deiner Meinung nach in Deutschland von Bildung ausgeschlossen und warum?
    Darüber hatte doch Rambat eher geschrieben, als ich? (toll gedeutscht )


    lg

  8. #428
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von TREiBERtheDRiVER Beitrag anzeigen
    Interessanter Beitrag.

    Natürlich gibt es Bildungsverweigerer. Aber würde nicht ein mehr an Bildung, nicht schlussendlich zu "klügeren Köpfen" führen?
    Wie würdest du denn das "Problem" lösen wollen, wenn nicht über Bildung?

    lg

    "mehr bildung" ist leider eine sehr pauschale forderung. es wäre gut, wenn das mal konkretisiert werden könnte ...
    mehr bildung für wen?
    mehr bildung in welcher form?
    innerhalb welcher parameter?
    innerhalb welcher zeit?

    und ja, selbstverständlich müsste man zuerst in die gebäudesubstanz unserer schulen investieren.
    ich halte es auch für eine gute idee, mehr lehrer einzustellen.

    ABER.
    es gibt ein sehr, sehr großes ABER.

    "mehr bildung" setzt voraus, dass du auch einen adressaten hast. also jemanden, der diese bildung aufzunehmen willens und in der lage ist.
    ich denke, der denkfehler, der bei diesem thema durchgängig gemacht wird, liegt darin, dass man sich die empfänger dieser bildung als einheitliche masse vorstellt, und genau das ist ja nicht der fall.

    schau dir unser schulsystem doch einfach mal vorurteilslos an, sprich mit lehrern aller schulstufen.
    die situation, soweit ich sie als jemand, der selbst kein lehrer ist (aber viele lehrer kennt), beurteilen kann, ist diese:
    die äußeren bedingungen sind in vielen schulen schlecht. zu wenig lehrer, bröckelnder putz in den gebäuden, unhaltbare zustände in den toiletten ...
    es gibt aber auch "innere" zustände, die ich untragbar finde: zu große klassen, die zu "heterogen" sind. heißt: wenn in den klassen eine erhebliche anzahl der schüler so schlecht deutsch spricht, dass sie dem unterricht kaum folgen können, ist "bildung" nur schwer zu vermitteln.
    ein weiteres problem ist die "inklusion": schwerbehinderte schüler müssen anders betreut werden als nicht-behinderte schüler. das ist von lehrern, die genau dafür gar nicht ausgebildet sind, schlicht nicht zu leisten, selbst wenn man ihnen als hilfe einen "betreuer" zur seite stellt. auch wenn manche das gar nicht gern hören: diese mit gewalt herbeigezwungene "inklusion" funktioniert vielleicht in einzelfällen, scheitert aber als gesamtkonzept.

    das nächste problem ist die extrem schwierige integration von schülern, die aus elternhäusern kommen, in denen ... sagen wir es vorsichtig: andere wertvorstellungen gelten als wir sie gewöhnt sind.
    es ist eben naiv und blauäugig, zu leugnen, dass es kulturen gibt, die bspw. ein völlig anderes frauenbild haben als es bei uns gepflegt wird. es liegt doch auf der hand, dass das zu konflikten führen muss - ein großteil der lehrerschaft sind frauen ...
    man lässt die lehrer mit solchen problemen allein.
    sie sollen also zusätzlich zu ihrer normalen tätigkeit auch noch versuchen, schüler in die klassen zu integrieren, die ihre kulturell bedingten und im elternhaus ansozialisierten "anderen wertvorstellungen" in die schule mitbringen und dort ausleben. sollen die lehrer das "wegerziehen"? wie denn?
    das halte ich für eines der größten probleme, denn integration setzt voraus, dass der / die zu integrierende(n) auch den willen mitbringen, sich integrieren zu lassen, und daran scheint es in erheblichem maße zu fehlen.
    es hilft da auch nicht, wenn man politisch-korrekt versucht, eine debatte darüber zu verbieten ...

    ein weiteres problem ist der lehrplan an sich.
    es tut mir leid, wenn ich da etwas deutlicher werde, aber wenn sich traumtänzer mit ihren dummen ideen bei der gestaltung der lehrinhalte austoben können, dann kommt eben so etwas heraus wie "schreiben nach gehör", und dann hat man eben jede menge schüler, die ihr ganzes leben lang nie mehr richtig schreiben lernen. ich denke da u.a. an schüler aus sogenannten "bildungsfernen schichten", die eben keine solide unterstützung durch ihre eltern (bspw. in form von nachhilfe) erhalten können.
    wieso lassen die kultusminister eigentlich zu, dass weltfremde kasper immer wieder ihre unausgegorenen ideen an schulkindern ausprobieren? man sehe sich mal an, WER da diese dumme idee mit dem "schreiben nach gehör" hatte ... und dass dieser mensch sich in seinem wahn, die pädagogik "reformieren" zu wollen, keinerlei gedanken darum machte, dass bspw. legastheniker und kinder aus nicht-deutschsprachigen familien dadurch vor riesengroße, teils unlösbare probleme gestellt wurden.
    ja, sicher - einige bundesländer haben diesen unfug vor kurzem wieder abgeschafft. das nützt den schülern, die diesen unsinn in der schule vermittelt bekamen, aber nun auch nicht mehr viel. der schaden ist angerichtet und hat auswirkungen auf das berufsleben dieser menschen, die als kinder einfach die versuchskaninchen eines sozialpädagogisch-"reformerischen" experiments wurden, das gründlich schiefgegangen ist.

    es gäbe zu diesem und jenem unsinn, der die lehrpläne verunziert, noch so vieles zu sagen - aber das würde den rahmen hier sprengen.

    zusammenfassen möchte ich es so: BILDUNG zu vermitteln setzt erstens voraus, dass es erprobte methoden und möglichkeiten gibt, diese bildung im rahmen des schulunterrichts weiterzugeben, zweitens setzt es voraus, dass die rahmenbedingungen eine solche methodische weitergabe auch möglich machen und drittens setzt es voraus, dass ein adressat dieser weitergabe da ist.
    ich sehe sehr große defizite in allen drei punkten.

    so lange diese defizite nicht behoben wurden, halte ich die pauschale forderung nach "mehr bildung" für verfehlt.
    Geändert von Gast (14-07-2020 um 08:28 Uhr)

  9. #429
    Gast Gast

    Standard

    @treiber:

    dieses video ist zwar sarkastisch überspitzt, zeigt aber (nicht nur für die usa) einen nicht unerheblichen teil des problems auf:


  10. #430
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Wie würde denn ein "mehr an Bildung" aussehen und wie würde man das mit entsprechenden Investitionen erreichen?
    Wer ist denn Deiner Meinung nach in Deutschland von Bildung ausgeschlossen und warum?
    Ich weiß natürlich auch nicht, was mit "Bildung" genau gemeint ist, daher nur mal ein Beispiel wie es imho funktionieren könnte. In der Kindererziehung wird in den "gebildeten" Schichten heutzutage weniger mit Druck und Autorität gearbeitet als früher (vgl. auch den Lehrer-Faden und die Meinungen hier im Forum). Kindern wird eher versucht Empathie beizubringen, sie von etwas zu überzeugen, mit Rollenspielen gearbeitet, etc. (Ich habe mit meiner Ältesten schon "Interviews" geführt, wie ich sie aus Führungskräfteschulungen kenne (so à la: "Hast du eine Idee, warum Tamara plötzlich wütend geworden ist? Was könntest du getan haben, dass das ausgelöst hat" usw. - funktioniert erstaunlich gut. In Summe denke ich schon, dass Kinder dadurch sozialer, empathischer und auch reflektierter werden, was ihr eigenes Handeln angeht, als wenn Sie mit Druck, Sanktionen oder gar Schlägen erzogen werden. (Ein Freund sagte bereits vor 20 Jahre zu mir, er sei sehr gespannt, wie diese Generation mal würde, das sie jetzt doch ziemlich anders erzogen würden als wir dereinst - gut, bei mir war es eher anti-autoritär aber auch das teilweise im eher negativen Sinne: Laissez-faire, keine Struktur, etc.).

    Das ist aber wohl ein Schichtenproblem. Die Intellektuellen haben in den 70ern mit antiautoritär begonnen und von da ist es dann langsam ins Bildungsbürgertum eingesickert (natürlich stark simplifiziert gezeichnet). Es gibt aber wohl leider noch immer viel zu viele Kinder deren Lebenswirklichkeit vollkommen anders aussieht und eventuell geht sogar hier die Schere auseinander. In jedem Fall kann man sowas wohl schlecht von oben in die Gesellschaft reindrücken, sondern Kinder müssen so etwas selber erleben, damit sie es dann auch so weitergeben.

    Vielleicht etwas weit hergeholt aber man muss sich ja nur mal ansehen, wie viele Sexualstraftäter selber Opfer sexueller Gewalt in Ihrer Kindheit waren....

    Wir hatten in der Karatelehrer-Ausbildung einen Vortrag eines Sozialpädagogen, der war wirklich sehr interessant. Tenor: viele Kinder (vor allem Jungs) werden komplett vernachlässigt. Vater nicht da, Mutter alleinerziehend und überfordert/überlastet, Junge hat keine männlichen Vorbilder, dadurch keinen sozialen Kompass, insbesondere beim Thema Gewalt (Wie verhalten sich Männer in Konflikten? Wie laufen Ritualkämpfe ab? Etc.). Das führt seiner Ansicht nach zu diesen irrationalen Gewaltausbrüchen, wo dann Leute auf dem Bahnsteig wegen Nichtigkeiten totgeprügelt werden, weil diese Jungs nie gelernt haben, wie man mit Gewalt oder dem Drang dazu, umgeht.

    Sorry, jetzt habe ich mich ein wenig fortragen lassen aber ich denke, das das wirklich ein großes, wenn nicht das Hauptproblem ist. Und wenn ich an früher denke, dann waren es in unserer Clique auch die Vernachlässigten , die sich ständig irgendwo rumgeprügelt haben oder in der Kneipe Stress anfingen.

  11. #431
    Gast Gast

    Standard

    @katamaus:

    das problem mit der phrase "mehr bildung" ist meiner meinung nach vielschichtiger.
    ich denke, dass es zu sehr darum geht, WIE man den schülern wissen / bildung vermittelt, und zu wenig darum, INHALTE zu vermitteln.

    mathe z.b. soll (zumindest in der schule) die fertigkeit ausbilden, zunächst einmal überhaupt mit zahlen umgehen zu können (kopfrechnen), ein verständnis für abstrakte zusammenhänge auszubilden und die fähigkeit zu abstrahieren auszubilden und zu fördern.
    meiner meinung nach konterkariert man das, wenn man die kindlein da eben nicht wieder und wieder rechnen lässt, sondern stattdessen "kompentenzfelder" abarbeitet wie die mengenlehre.
    empathie ist ja gut und schön und sicher nützlich - aber sie muss meiner meinung nach auf einem soliden fundament von anwendbarem wissen beruhen.
    mit empathie allein lassen sich keine brücken oder häuser bauen und keine straßen instandhalten.

    die kompetenz deutscher schüler (darunter zähle ich der einfachheit halber mal alle, die in deutschland eine schule besuchen) in naturwissenschaftlichen fächern wie mathe hat in den vergangenen 20 jahren besorgniserregend abegnommen.
    dafür gibt es gründe.
    und so lange die se gründe nicht sachlich offengelegt und dann beseitigt werden, wird jede initiative für "mehr bildung" schlicht verpuffen und außer einer absichtserklärung nichts, aber auch gar nichts bewirken.

  12. #432
    Gast Gast

    Standard

    @katamaus:

    Wir hatten in der Karatelehrer-Ausbildung einen Vortrag eines Sozialpädagogen, der war wirklich sehr interessant. Tenor: viele Kinder (vor allem Jungs) werden komplett vernachlässigt. Vater nicht da, Mutter alleinerziehend und überfordert/überlastet, Junge hat keine männlichen Vorbilder, dadurch keinen sozialen Kompass, insbesondere beim Thema Gewalt (Wie verhalten sich Männer in Konflikten? Wie laufen Ritualkämpfe ab? Etc.). Das führt seiner Ansicht nach zu diesen irrationalen Gewaltausbrüchen, wo dann Leute auf dem Bahnsteig wegen Nichtigkeiten totgeprügelt werden, weil diese Jungs nie gelernt haben, wie man mit Gewalt oder dem Drang dazu, umgeht.
    wie hat sich dieser sozialpädagoge denn zu jenen jungen männern geäußert, die andere im falle eines konflikts mit einem messer abstechen, tottreten, zu tode prügeln ... einfach, weil sie aus einer kultur stammen, in der gewalt eine ganz normale problemlösungsstrategie ist?
    wenn ich das richtig sehe, wird solches verhalten diesen jungen männern vorgelebt, und zwar von anderen männern.
    vorbilder sind also vorhanden ...

  13. #433
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    @rambat Auf das Thema Schule steige ich hier lieber nicht ein. Da bin ich grundsätzlich bei Dir. Es wird (auswendig) lernen und nicht denken belohnt und das seit Jahrzehnten. Aber wenn ich da jetzt anfange mich aufzuregen, wird wirklich ein Buch draus.

    PS: Dein Beispiel mit dem Schreiben wie man es hört, finde ich allerdings schlecht gewählt. Meine Frau regt sich da auch immer drüber auf. Meinen Töchtern hat es aber mitnichten geschadet. Ich finde das sogar eher gut, um den Kindern Mut zu machen, einfach mal zu schreiben - ohne Angst, das man gleich was falsch macht. Also ein eher intuitives Lernen was mich als KKler eher anspricht Und auch nicht gleich von Anfang nur stumpf pauken...

  14. #434
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    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    @katamaus:
    wie hat sich dieser sozialpädagoge denn zu jenen jungen männern geäußert, die andere im falle eines konflikts mit einem messer abstechen, tottreten, zu tode prügeln ... einfach, weil sie aus einer kultur stammen, in der gewalt eine ganz normale problemlösungsstrategie ist?
    wenn ich das richtig sehe, wird solches verhalten diesen jungen männern vorgelebt, und zwar von anderen männern.
    vorbilder sind also vorhanden ...
    Dazu hat er sich gar nicht geäußert, weil es nicht Thema war. Ich finde es auch ausgesprochen schwierig, dass monokausal in einer anderen Kultur zu verorten . Ich denke, dass liegt am sozialen Umfeld. Welche genau sollte das denn sein? Mir ist keine bekannt, wo derlei Verhalten durch alle gesellschaftlichen Schichten hindurch Usus wäre.

  15. #435
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    Wirklich nicht ? Das Problem von Gewalt gegen Frauen aus Indien, Pakistan, Afghanistan, nicht bekannt ? Afrikanische Milizen ? Libyen ? Somalia ? Sudan ? Die Zustände im Irak, Iran, Syrien, Libanon, gesamte arabische Halbinsel ?
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

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