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Thema: Stuttgart - Ideen zu den Hintergründen

  1. #76
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...
    Stimmt das?
    Schweden setzt Wehrpflichtige gegen Kriminelle ein?
    Ich glaube sie hatten es vor, aber wohl nicht realisert:

    https://www.fr.de/politik/soldaten-g...-11036466.html

    Da gehts recht heftig zur Sache im Lande von Pippi Langstrumpf und Michel Lönneberga:

    https://www.tagesspiegel.de/gesellsc.../25126424.html

    Ist bestimmt ein kapitalistisches Problem: die Sozialleistungen so niedrig u. zu viele blonde Nazis... .



    https://www.handelsblatt.com/politik...6i61KOjIlj-ap2

    Immerhin hat er "bitte" und "danke" gesagt".
    Und entschuldigt hat er sich auch schon, das Weichei

  2. #77
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    Hi,



    https://www.youtube.com/watch?v=nyJnPYOyvfU

    Auch Augenzeugen kommen dort zu Wort und die sind verständlicherweise nicht begeistert und können es sich nicht erklären!

    Gruß

    Alef

  3. #78
    Gast Gast

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    wenn wir richtig pech haben, dann werden wir schwedischen zuständen näher kommen als uns lieb sein kann.

    die FAZ darf man zitieren ...? ist ja keine "fragwürdige quelle" und auch nicht als rechts bekannt ...
    ein artikel vom vergangenen jahr:
    https://www.faz.net/aktuell/politik/...-16393354.html

    In Schweden findet die Regierung keine Mittel gegen die steigende Kriminalität. In den vergangenen Wochen haben mehrere brutale Morde das Land erschüttert. Selbst der König äußert sich besorgt.

    noch ein artikel vom oktober 2019:
    https://www.tagesspiegel.de/gesellsc.../25126424.html
    Land kämpft mit kriminellen Gangs Zahl der Bombenanschläge in Schweden steigt stark an

    In kaum einem anderen europäischen Land greifen Kriminelle so häufig zu Sprengstoff wie in Schweden. Jetzt gab es wieder mehrere Explosionen.
    Die Vorfälle der vergangenen Nacht sind kein Einzelfall. Zwischen Januar und September hat es in Schweden nach Angaben des Nationalen Rats für Gewaltprävention bereits 173 Sprengstoffanschläge gegeben. Meist handelte sich um Explosionen von kleineren Bomben oder Handgranaten vor Polizeiwachen, Einkaufscentern, Restaurants oder Wohnhäusern.

    Nach Angaben der "Neuen Zürcher Zeitung" (NZZ) sieht man beim beim Nationalen Forensischen Zentrum, das für kriminaltechnische Untersuchungen zuständig ist, dieselbe Tendenz. Die in Linköping angesiedelte Behörde nahm 2013 knapp 100 Sprengstoffanalysen vor, 2018 waren es 255 und im laufenden Jahr demnach schon fast 200.
    Nach Anschlag in Linköping im Juni glich das Gebiet einem Kriegsschauplatz

    Einen bisherigen traurigen Höhepunkt stellte ein Anschlag am 7. Juni in eben Linköping dar. Die Explosion war Augenzeugenberichten zufolge über die Stadtgrenzen hinaus zu hören. Im Zentrum der Stadt wurden an einem fünfstöckigen Mietshaus die Fassaden aufgerissen, Straßen, Bürgersteige und Gehwege waren mit Trümmern übersät, das Gebiet glich einem Kriegsschauplatz. Insgesamt wurden 250 Wohnungen zerstört oder beschädigt. 20 Personen wurden leicht verletzt, wie durch ein Wunder kam niemand ums Leben.
    artikel vom januar 2020:
    https://www.augsburger-allgemeine.de...d56478861.html
    Schweden erlebt seit 2019 einen rapiden Anstieg an von Menschen verursachten Explosionen, auch in der Region Stockholm hat es schon mehrere gegeben. Aber – Polizeichef Erik Widstrand hat es seinen friedliebenden Landsleuten schonungslos gesagt – die Detonation am Montagmorgen war die „wahrscheinlich stärkste, die es in Stockholm jemals gegeben hat“. Es sei purer Zufall gewesen, dass niemand verletzt wurde. Ob die Täter jemals gefasst werden, ist fraglich.
    Bei vielen Explosionen vermutete die Polizei Verbindungen ins Milieu der Organisierten Kriminalität – eine Form von Verbrechen, die nur schwer mit dem Klischee des Bilderbuch-Landes Schweden zu vereinbaren ist, in dem nachts niemand die Rollläden schließt und Millionen Deutsche unbeschwert ihren Urlaub verbringen.
    Kriminalisten wissen es besser. Die internationale Polizeibehörde Europol bezeichnet das skandinavische Land mit gut zehn Millionen Einwohnern zum Beispiel als „Labor für Experimente der Organisierten Kriminalität in Europa“ – unabhängig davon, ob auch die jüngste Detonation in Stockholm von Profi-Verbrechern ausgelöst wurde.

    Am explosivsten geht es in Malmö zu: Dort rückte die Polizei 2019 zu mehr als 100 Detonationen aus. Aber auch in Helsingborg krachte es oder in Göteborg – die Liste ließe sich fortsetzen.

    schweden ist da schon weiter als wir.
    dort haben sich die kriminellen strukturen bereits etabliert, die sich in deutschland offenbar noch im aufbau befinden.
    und so unangenehm es ist, das sagen zu müssen: die schwedische polizei hat bis vor einem jahr die strikte anweisung gehabt, die nationalität der täter NICHT zu nennen. warum wird eine solche anweisung erteilt, was will man damit erreichen? wird das problem kleiner, wenn man NICHT darüber spricht?
    und nein - die täter, die man entweder gefasst hat oder die man der sprengstoffanschläge verdächtigt, heißen eben eher selten peer oder olaf oder sven.

    dazu ein artikel aus dem jahr 2016:
    https://www.spiegel.de/politik/ausla...a-1073127.html
    Schwedens Polizei zu Flüchtlingskriminalität Code 291 - "Nichts soll nach außen dringen!"
    Gibt es in Schweden eine generelle Ansage an die Polizei, Verbrechen im Zusammenhang mit Flüchtlingen geheim zu halten? Ein Bericht legt das nahe. Vor Kurzem waren ähnliche Vorwürfe bei sexuellen Übergriffen auf einem Musikfestival laut geworden.
    21.01.2016, 18.45 Uhr
    Informationen zu Verbrechen und Gewalt, bei denen Flüchtlinge Opfer oder Tatverdächtige sind oder die in oder nahe Flüchtlingsunterkünften verübt wurden, werden bei der Polizei dem Bericht zufolge mit dem Geheimhaltungscode "291" versehen. Dieser Code bedeute, dass es sich um Informationen handle, die unter keinen Umständen an Presse und Öffentlichkeit gelangen sollten. "Dagens Nyheter" zitiert mit Bezug auf den Code 291 aus einer internen Polizeianweisung, in der es unter anderem heißt: "Nichts soll nach außen dringen!"
    Polizei vertuschte sexuelle Übergriffe auf Musikfestival

    Der Bericht ist besonders brisant, weil Anfang Januar bekannt wurde, dass die Polizei in Stockholm sexuelle Übergriffe auf Mädchen und junge Frauen auf einem Musikfestival im vergangenen Sommer verschleiert hat. Obwohl es in einem internen Polizeibericht direkt nach dem Festival hieß, es habe verhältnismäßig viele Anzeigen gegeben, veröffentlichte die Polizei zunächst gegenteilige Informationen. Unter den Tatverdächtigen sollen zahlreiche Asylbewerber sein.

    Auch Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven hatte sich eingeschaltet, als die Vorwürfe gegen die Polizei bekannt wurden. Dass die Polizei die Vorfälle unter den Teppich gekehrt habe, sei "ein Problem der Demokratie für unser Land". Es handle sich "um einen doppelten Betrug an diesen jungen Frauen", sagte er der Zeitung "Expressen". Zum einen seien die Übergriffe nicht angemessen verfolgt worden. Zum anderen habe die Polizei nicht über den Sachverhalt informiert.
    das halte ich für extrem problematisch! warum agiert man nicht transparent und sagt ganz einfach die wahrheit? durch dieses ganze vertuschen und "bloß nicht drüber reden!" macht man sich erstens unglaubwürdig und zweitens hilft es den besch*ssenen rechten!

    und auch in einem anderen punkt ist schweden schon weiter als wir ... nämlich was die etablierung starker rechtsradikaler gruppierungen angeht.
    die sogenannten "schwedendemokraten" lassen, soweit ich das überblicke, die AfD wie einen knabenchor wirken ...

    in schweden passiert genau das, wovor viele auch hierzulande gewarnt haben und dann für ihre warnungen in die rechte schmuddelecke gestellt wurden: das ehemalige "folkhemmet" (volksheim) droht, ein "failed state" zu werden.
    davor warnen inzwischen sogar schwedische sozialdemokraten.

    artikel vom november 2019:
    https://www.derstandard.de/story/200...st-alltaeglich
    Unter Schwedens Wählern ist "Gesetz und Ordnung" zum wichtigsten Thema aufgestiegen. Allerdings glauben laut einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos sechs von zehn Befragten nicht, dass die Politik der Gewalt Herr werden kann.
    Eindeutig für eine frühere Strafmündigkeit sprechen sich bisher nur die Schwedendemokraten aus. Mit dem Ruf nach "harten Bandagen", wozu auch die rasche Abschiebung krimineller Ausländer gehört, hat die Rechts-außen-Partei in Umfragen weiter an Sympathien gewonnen und liegt jetzt nahezu gleichauf mit den führenden Sozialdemokraten.

    In Norwegen und Dänemark wächst unterdessen die Angst, die in beiden Ländern schon sprichwörtlichen "schwedischen Zustände" könnten über die Grenzen schwappen. Die norwegische Krimiautorin Anne Holt beklagte kürzlich in der Zeitung Dagens Nyheter, "das Bild von Schweden als gescheiterter Nation" habe sich in Norwegen stark festgesetzt – viele Landsleute blickten nur mehr mit Häme auf das Nachbarland.
    In Dänemark haben in diesem Jahr Explosionen und Morde im Großraum Kopenhagen für Aufsehen gesorgt. In mehreren Fällen stammen die Tatverdächtigen aus Schweden. Als Konsequenz führt Dänemark zum 12. November Kontrollen an der Grenze zu Schweden ein. "Wir sehen in Schweden eine beunruhigende Entwicklung ", begründete Justizminister Nick Hækkerup die Maßnahme. "Dies darf sich nicht auf Dänemark ausweiten." (Anne Rentzsch aus Stockholm, 7.11.2019)
    ... und JA, das hat durchaus etwas mit den ereignissen in stuttgart zu tun, denn wenn ich den schweden gaube, die ich kenne, dann hat es in deren städten auch so angefangen wie in stuttgart.
    vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch DARAN (2018):

    https://www.stern.de/panorama/stern-...n-8211022.html
    Koordinierte AktionNacht der Gewalt in Schweden - dutzende Autos angezündet, Polizisten angegriffen

    Vermummte zerstörten in mehreren Städten Schwedens fast 90 Autos und griffen Polizisten an. Die Polizei weiß noch nicht, was hinter der möglicherweise koordinierten Aktion steckt. Die Sicherheitskräfte sprechen von einer "beängstigenden Lage".
    ich glaube nicht, dass man leichtfertig über das hinweggehen sollte, was in schweden passiert.
    dort wurde viel zu lange NICHT auf solche dinge reagiert, weil man so etwas nicht sehen wollte.

    artikel von november 2019:
    https://www.nzz.ch/international/sch...gen-ld.1521184
    Seit vergangenem Dienstag muss den Pass zeigen, wer von Schweden nach Dänemark einreist – obwohl beide Länder Teil des Schengen-Raumes der EU sind. Noch bemerkenswerter als dieses Faktum ist seine Begründung: Dänemark will sich damit gegen den «Import» von Bandenkriminalität aus Schweden schützen. Die dänische Regierung traf den Entscheid zur Einführung temporärer Grenzkontrollen vor einigen Wochen im Nachgang zu einer Bombenexplosion und einer Schiesserei in Kopenhagen, bei der die Polizei eine Beteiligung schwedischer Banden aus Malmö und Stockholm vermutete.
    Aber selbst wenn der dänische Schritt eine reine Symbolpolitik für das heimische Publikum sein sollte, wirft er dunkle Schatten auf Schwedens Image: Das Land wird nicht mehr als der friedliche und egalitäre sozialdemokratische Musterstaat wahrgenommen, als den es sich selber gern präsentiert, sondern als Land, das in Teilen seiner grossstädtischen Agglomerationen die Kontrolle zu verlieren beginnt.
    Die Politik steht dem Phänomen der grassierenden Bandenkriminalität wie gelähmt gegenüber. Und sie ist ratlos. Zwar initiierte Schwedens sozialdemokratischer Innenminister Mikael Damberg nach dem Mord an der jungen Mutter in Malmö ein Aktionsprogramm, für das er über die Grenzen der politischen Blöcke hinweg Unterstützung suchte. Doch dann lud die Regierung eine der acht Parlamentsparteien, die rechtsnationalen Schwedendemokraten, schon gar nicht zu den entsprechenden Gesprächen ein. Später verabschiedeten sich die Konservativen, die Liberalen und die Christlichdemokraten von den Verhandlungen. An eine breite politische Basis war nicht mehr zu denken.
    Hanif Azizi, ein Polizist aus dem notorischen Stockholmer Problembezirk Rinkeby, sagte dem schwedischen Fernsehen, es sei für die Polizei frustrierend, wenn sie einen erheblichen Aufwand betreibe, um jemanden vor Gericht zu bringen, der Täter ihr dann aber ins Gesicht lachen könne, weil er relativ leicht bestraft davongekommen sei. Laut einer vom schwedischen Rundfunk zitierten Statistik des Nationalen Rates für Verbrechensprävention hat zwischen 2009 und 2018 die Anzahl Anklagen gegen Jugendliche wegen Mordes oder grober Gewaltverbrechen um 100 Prozent zugenommen.
    wie gesagt, schweden ist schon weiter als wir ..
    Geändert von Gast (23-06-2020 um 00:53 Uhr)

  4. #79
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    Zitat Zitat von Alephthau Beitrag anzeigen
    Randbemerkung: Dem "Allahhuakbar!"-Gebrüll würde ich nicht allzu viel Gewicht beimessen,
    ach, es gab "Allahhuakbar!"-Gebrüll?
    Junge Männer riefen den Schlachtruf der Islamisten, während die die deutsche Polizei angriffen, Geschäfte verwüsteten und plünderten?

    Zitat Zitat von Alephthau Beitrag anzeigen
    Ich sehe, im Gegensatz zu Klaus (?), übrigens (erstmal) keine Ähnlichkeiten zum Sylvester-Vorfall in Köln!
    Ich schon: Erlebnistouristen verabreden sich per Handy oder sozialen Netzwerken an einem Platz und missachten das Gesetz in einer bisher an diesem Platz nicht gekannten Art und Weise.
    Geändert von Pansapiens (23-06-2020 um 07:12 Uhr)

  5. #80
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    Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
    Ich glaube sie hatten es vor, aber wohl nicht realisert:

    https://www.fr.de/politik/soldaten-g...-11036466.html

    Da gehts recht heftig zur Sache im Lande von Pippi Langstrumpf und Michel Lönneberga:

    https://www.tagesspiegel.de/gesellsc.../25126424.html



    https://www.handelsblatt.com/politik...6i61KOjIlj-ap2
    Alter Schwede ... hatte ich gar nicht mitbekommen.
    Aber auch da stelle ich mir den Einsatz von Wehrpflichtigen problematisch vor. Da braucht man ja eher speziell ausgebildete OK- oder Antiterroreinheiten.
    Dafür ist IMO ein Großteil der Bevölkerung gar nicht geeignet.
    Und wenn rudimentär ausgebildete Wehrpflichtige normale Polizeiarbeit übernehmen, dann bekommen wir IMO eher Zustände wie in den USA.
    Frage bei Vorbesprechung eines Wachdienstes:
    "Was versteht man unter Verhältnismäßigkeit der Mittel?"
    Antwort: "Wenn einer sich an einem Fahrzeug zu schaffen macht, dann erschieß ich den nicht gleich, sondern hau ihm erst mal eine auf's Maul."

  6. #81
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    Ich werde eure Beiträge erst später lesen können. Heute morgen gelesen: https://www.t-online.de/nachrichten/...nnenstadt.html
    Der Soziologe Albert Scherr ist etwas zurückhaltend geht aber mit seinen Aussagen in die Richtung Ursachenforschung. Das was auch mich interessiert (Auch als Vater von 2 Söhnen der sich fragt: Könnten deine Jungs bei so etwas auch mitmachen?). Erst mal Ursachen erkennen und dann erst Reaktionen daraus ableiten.


    Gruß
    Alfons.
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    ...Dosenbier und Kaviar...

  7. #82
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Aber auch da stelle ich mir den Einsatz von Wehrpflichtigen problematisch vor. Da braucht man ja eher speziell ausgebildete OK- oder Antiterroreinheiten.
    Dafür ist IMO ein Großteil der Bevölkerung gar nicht geeignet.
    Und wenn rudimentär ausgebildete Wehrpflichtige normale Polizeiarbeit übernehmen, dann bekommen wir IMO eher Zustände wie in den USA.
    Gab es in UK nicht mal gemeinsame Streifen von Polizei und Militär? Was spricht gegen Einsätze / Kontrollen, bei denen die Polizei die eigentliche Arbeit macht und das Kommando hat, das Militär aber im Hintergrund die möglicherweise nötige massive Unterstützung bereithält?
    Kannix, 24.06.2010, 14:17 Uhr: "Also ich hab noch oben ein Luftgewehr, ganz normal. Bei Katzen jedenfalls gibts keine sichtbaren Verletzungen"

  8. #83
    oxcart Gast

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    Zitat Zitat von hand-werker Beitrag anzeigen
    Gab es in UK nicht mal gemeinsame Streifen von Polizei und Militär? Was spricht gegen Einsätze / Kontrollen, bei denen die Polizei die eigentliche Arbeit macht und das Kommando hat, das Militär aber im Hintergrund die möglicherweise nötige massive Unterstützung bereithält?
    Weiß nicht bezüglich der Briten aber im Amerika wurden früher auch Fallschirmjäger zur Bekämpfung von Rassenunruhen eingesetzt und selbst die Bundeswehr hat spezialisierte Fallschirmjäger die für Riot-Control ausgebildet werden. Zwar nur um Botschaften im Ausland zu beschützen und sowas, aber trotzdem.

  9. #84
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    Moin zusammen.
    Bevor wir uns hier Gedanken machen über Einsatz des Militärs im Innern möchte ich noch einen Gedanken anfügen, den ich hier bislang vermißt habe.
    Ich stelle das jetzt von weit oben dar, aber dafür politikfrei:

    - hat mal jemand überlegt, was passiert, wenn der Staat sich aus seiner Fürsorgepflicht zurückieht? Also alle Lebensrisiken in die individuelle Vorsorge verschiebt, dafür die individuellen Lebensumstände in der Summe, bzw. "breiten Masse", immer schwieriger macht? Und damit dafür sorgt, daß die propagierte individuelle Vorsorge immer schwieriger wird?

    Ich versuche mal, das politikfrei auf einen Punkt zu bringen: Monetarisierung von Vorsorge. Es muß sich alles "rechnen". Darum fehlt Personal in Pflegeheimen, die Zustände in den Notaufnahmen fallen mir ein (ja, AUCH weil so viele mit den kleinsten Wehwehchen da ankommen - aber warum wird da nicht gleich schärfer sortiert, z.B. - könnte es an Personal fehlen?) , Lebensversicherungen sind nichts mehr wert, weil der Finanzmarkt eben nichts mehr hergibt (Lebensversicherungen sind anscheinend nicht systemrelevant), Hebammen können nur noch Geburtsvor- oder -nachsorge machen, weil sie die hohen Versicherungen für die Durchführung von Geburten nicht mehr zahlen können... etc.

    Das ist jetzt ein unvollständiges Puzzle von Dingen, die individuelle Risiken abfedern helfen würden, dies aber nicht tun.
    Kurz gesagt:
    In Stuttgart sehe ich individuelle Reaktionen auf eine soziale (die Grenze zu >wirtschaftlich< ist für mich nicht klar bestimmbar) Problemlage.

  10. #85
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    Frage des OP: "[...] sondern Ideen wie ganz normale Menschen sich zu diesem Verhalten haben hinreisen lassen."

    Seite 2: Die Flüchtlinge sind Schuld, weil ich jemanden kenne, der weiß, dass alle Tatverdächtigen Duldungsstatus haben.
    Seite 4: Kiffende Hooligans und die arme Polizei.
    Seite 6: Man könnte das Militär im Inland einsetzen.


  11. #86
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    Zitat Zitat von marasmusmeisterin Beitrag anzeigen
    - hat mal jemand überlegt, was passiert, wenn der Staat sich aus seiner Fürsorgepflicht zurückieht? Also alle Lebensrisiken in die individuelle Vorsorge verschiebt, dafür die individuellen Lebensumstände in der Summe, bzw. "breiten Masse", immer schwieriger macht?
    Inwiefern ist der Staat denn führsorgepflichtig und inwieweit gibt es eine Selbstverantwortung?

    Ja, ich würde dir teilweise Recht geben, dass der Staat in einigen Punkten seinen Aufgaben nicht so nachkommt wie er es könnte. Wobei das in Deutschland jammern auf verdammt hohem Niveau ist.
    Ich sehe das Problem aber nicht in einer Verletzung der Führsorgepflicht des Staates sondern eher darin, dass es gesellschaftlich in Mode gekommen zu sein scheint, dass man seine eigene Verantwortung für sein Leben, seine Handlungen und was auch immer auf andere abwälzt und nur noch Rechte einfordert, im Gegenzug aber keine Pflichten mehr erfüllen möchte.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  12. #87
    oxcart Gast

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    Der Staat ist zum Wohl seiner Bürger da, nicht umgekehrt.

  13. #88
    Gast Gast

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    @marasmusmeisterin:
    In Stuttgart sehe ich individuelle Reaktionen auf eine soziale (die Grenze zu >wirtschaftlich< ist für mich nicht klar bestimmbar) Problemlage.
    da erlaube ich mir, entschieden zu widersprechen.
    es wurde offiziell angegeben, dass die krawalle in stuttgart "aus der party-szene" heraus gestartet wurden.
    ich bezweifle bei allem verständnis für deine überlegungen, dass sich da problembeladene, finanzschwache "abgehängte" nur ein bisschen luft machen und auf ihre verzweifelte soziale lage aufmerksam machen wollten.

    übrigens war doch die rede von vermummten, die schwarzgekleidet und mit sturmhauben über dem kopf die polizei gezielt attackierten ...
    ich wundere mich gerade, dass noch niemand die frage gestellt hat, wer denn eigentlich vorsorglich sturmhauben mit zu einer party nimmt.

    https://www.focus.de/politik/deutsch..._12127709.html
    Randale in der Innenstadt"Vermummte mit Metallstangen": Augenzeuge berichtet über Stuttgarter Skandal-Nacht
    Der Schock sitzt tief bei den Menschen. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, erzählt ein Mann, der einen Laden in nächster Nähe betreibt und die Ausschreitungen in der Nacht beobachtet hat. Er will anonym bleiben, hat Angst, dass es bei den nächsten Krawallen vielleicht ihn treffen könnte. Er deutet auf eine kaputte Scheibe auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Um kurz nach 1 Uhr am Sonntag sei der Mob angerückt. Sein Laden ist heil geblieben, sagt der Mann – aber nur, weil er vorgewarnt wurde. „Jemand ist in den Laden gekommen und hat erzählt, was sich gerade weiter unten abspielt.“
    Daraufhin hätte er Tische und Stühle vom Außenbereich in den Laden geschafft, die Tür verriegelt und zusammen mit einem Dutzend Kunden die Ausschreitungen beobachtet. 50 bis 100 hauptsächlich junge Leute seien das gewesen, berichtet der Mann. „Die meisten von ihnen seien vermummt gewesen und hätten Metallstangen und Steine dabeigehabt. Ich hatte Angst um meinen Laden. Das war einfach das totale Chaos.“
    vermummt.
    und sie haben metallstangen und steine dabeigehabt.

    und uns will man erzählen, das wären alles nur harmlose junge leute gewesen, denen halt aufgrund von (hier passenden harmlosen grund einsetzen) mal so ein klitzekleines bißchen und völlig spontan die sicherungen durchgeknallt wären?
    nochmal - wer geht denn auf eine party und bewaffnet sich vorher schon mit metallstangen und steinen und hat vermummung (sturmhauben / skimasken) dabei?

    Polizeifeindliche Parolen auf Englisch habe er auch gehört, an ihren genauen Wortlaut kann er sich aber nicht erinnern. Wie unvorbereitet die Ausschreitungen die Menschen getroffen haben, wird im Gespräch deutlich. Galt Stuttgart bislang doch als eine der sichersten Landeshauptstädte, und die Marienstraße zwar als lebendige Innenstadtstraße, aber keineswegs als gefährlich, geschweige denn als No-Go-Area. Neben der Frage, warum all das geschehen ist, fragt sich der Ladeninhaber vor allem, was mit der Polizei los war. „Es hat wirklich sehr lange gedauert, bis jemand kam“, erinnert er sich.
    https://www.rnd.de/panorama/stuttgar...RY55L7RN4.html
    In Videos in sozialen Medien ist laut Polizei auch zu sehen, wie von den Randalierern versucht wird, selbst schwere, große Scheiben zu zertrümmern. Offenbar um ihre Identität zu verdecken, hätten sich Täter unter anderem mit Sturmhauben vermummt. In der Folge kam es zu Plünderungen, aus einer noch unbestimmten Zahl von Geschäften wurden die Waren in den Auslagen gestohlen.

    https://www.stuttgarter-zeitung.de/i...1484d397b.html
    Nach den Ausschreitungen in Stuttgart waren Videos verbreitet worden, bei dem ein Polizist einen mutmaßlichen Randalierer am Boden fixiert. Plötzlich rennt eine vermummte Person auf den Polizisten zu und tritt ihn mit voller Wucht und durchgestrecktem Bein zu Boden.
    https://www.mopo.de/news/panorama/st...ierer-36886336
    Stuttgart -

    Baden-Württembergs Hauptstadt außer Rand und Band: In der Stuttgarter Innenstadt haben sich in der Nacht zu Sonntag hunderte Menschen stundenlang Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Die Situation war nach einer Drogenkontrolle eskaliert. In einer ersten Bilanz spricht die Polizei von 20 vorläufigen Festnahmen und mehr als einem Dutzend verletzten Polizisten. Baden-Württembergs Innenminister zeigte sich am Sonntag schockiert und kündigte Härte an.
    So sei es dann zu Auseinandersetzungen zwischen mehreren kleineren Gruppen gekommen, an denen insgesamt rund 500 Menschen beteiligt gewesen sein sollen. Die Menschen, viele von ihnen vermummt, zogen demnach randalierend in Richtung Schlossplatz. Es flogen Pflastersteine auf vorbeifahrende Polizeiautos, Schaufenster wurden eingeschlagen und Geschäfte geplündert.
    klar, das war die berüchtigte party-szene.

    ich befürchte, wir machen den gleichen fehler, der schon in schweden zu den zuständen geführt hat, die ich ja in einem vorangegangenen beitrag zu verdeutlichen versuchte.
    es scheint ein bedürfnis zu geben, angriffe auf unsere freiheitlich-demokratische grundordnung kleinzureden, wenn sie mal nicht von bekloppten rechten kommen.
    wem nützt dieses schönreden, kleinreden, beschwichtigen?
    wem nützt das sofort wieder aufkeimende verständnis für die täter? doch wohl nur den tätern!
    Geändert von Gast (23-06-2020 um 09:39 Uhr)

  14. #89
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    Zitat Zitat von oxcart Beitrag anzeigen
    Der Staat ist zum Wohl seiner Bürger da, nicht umgekehrt.
    Und wer ist der Staat? Gehören wird da nicht alle dazu? Und sind Polizisten keine Bürger?

  15. #90
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Alfons Heck Beitrag anzeigen
    Ich werde eure Beiträge erst später lesen können. Heute morgen gelesen: https://www.t-online.de/nachrichten/...nnenstadt.html
    Der Soziologe Albert Scherr ist etwas zurückhaltend geht aber mit seinen Aussagen in die Richtung Ursachenforschung. Das was auch mich interessiert (Auch als Vater von 2 Söhnen der sich fragt: Könnten deine Jungs bei so etwas auch mitmachen?). Erst mal Ursachen erkennen und dann erst Reaktionen daraus ableiten.


    Gruß
    Alfons.
    Na ja, nett aber auch irgendwie putzig, der Artikel.

    Zum einen denke ich mal, ist es ein grundlegender Irrtum, Gewalt und Eskalation als eine Abweichung von einem normalen Verhalten zu betrachten. Gewalt und Eskalation sind Teil des Spektrums, welches uns allen zu eigen ist. Die geringe Gewalt im öffentlichen Raum basiert ja nicht darauf, dass jetzt ein großer Teil der Menschen auf einmal friedlicher und einsichtsvoller ist, sondern aufgrund einer bestimmten Sozialisation, die aber nur hauchdünn manche Teile des Spektrums abgetrennt hat (und dem Leviathan-Staat).

    Der Artikel: Ursachenforschung... Ja, wie weit will man denn gehen? Warum die soziale und monetäre Ungleichheit in Deutschland immer weiter zunimmt, und warum der Nahe Osten seit 30 oder 50 oder 100 Jahren Kriegsgebiet ist? Und wie das evtl. noch mit dem Verständnis mancher muslimischer Glaubensgruppierungen zusammenhängt?

    Dafür irritiert mich dann doch dieser Absatz:
    Wie kann es auch Ihrer Sicht jetzt weitergehen?
    Mich hat die Reaktion der Politik irritiert: Zunächst haben sowohl der Oberbürgermeister als auch der Innenminister eine gründliche Aufklärung der Ereignisse eingefordert. Und dann kündigen sie im nächsten Schritt die Bildung einer 40-köpfigen Polizeikommission an, die diese Aufklärung leisten soll. Bei aller Wertschätzung der Polizei gegenüber halte ich es für keine überzeugende Strategie, jemanden mit der Aufklärung eines Problems zu beauftragen, der möglicherweise selbst in das Problem verstrickt ist.

    Also die Polizei ist implizit schon Teil "des Problems"? Von welchem Problem spricht er da jetzt?

    Einen guten Einblick bietet für mein Empfinden: Jörg Baberowski, "Räume der Gewalt" und Herfried Münkler, "Kriegssplitter. Die Evolution der Gewalt im 20. und 21. Jh."
    Geändert von Gast (23-06-2020 um 09:34 Uhr)

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