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Thema: Stuttgart - Ideen zu den Hintergründen

  1. #1
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    Standard Stuttgart - Ideen zu den Hintergründen

    Hallo Leute,
    mich interessiert Eure Meinung zu den Ausschreitungen in Stuttgart vom letzten Samstag auf Sonntag.
    https://player.glomex.com/integratio...3Focid%3Dientp
    Bitte keine politischen Deutungen (werden kommentarlos gelöscht) sondern Ideen wie ganz normale Menschen sich zu diesem Verhalten haben hinreisen lassen.
    Alleine mit Gruppendynamik und Drogen lässt es sich meiner Meinung nach nicht erklären.
    Sind gesellschaftliche und ethische Normen/Richtlinien ausgehebelt usw
    Dahingehend interessieren mich eure Meinungen.


    Gruß
    Alfons.
    Hap Ki Do - Schule Frankfurt - eMail - 합기도 도장 프랑크푸르트 - Daehanminguk Hapkido - HECKelektro-Shop
    ...Dosenbier und Kaviar...

  2. #2
    Capella Gast

    Standard

    Wir leben im Moment in einer Zeit, wo vieles was von offizieller Seite kommt, total willkürlich wirkt. Mir geht es dabei gar nicht darum, irgendwelche Corona-Maßnahmen zu kritisieren, mehr um so ein "Es tut ja doch jeder was er will" Grundgefühl. Ich glaube schon, dass viele Menschen, vor allem jüngere, sich sehr stark gegängelt fühlen. Was gestern galt ist schon heute nicht mehr gültig und keiner weiß, was Stadt/Kreis/Land oder Bund morgen so neues einfällt. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Stimmung in so einer Situation bei einem Polizeieinsatz schneller kippt, als sie das in der "Normalität" vor Corona getan hätte. Dazu kommt dann noch das große Thema Rassismus in der Polizei. Keine Ahnung, ob das jetzt konkret in Stuttgart eine Rolle gespielt hat (meiner Erfahrung nach werden Drogenkontrollen aber schon häufiger bei Mitbürgern mit offensichtlichem oder vermutetem Migrationshintergrund durchgeführt als beim blonden Klaus).

    Das ist alles keine Entschuldigung. Natürlich ist es ganz und gar nicht okay, Schaufenster einzuschlagen und Läden zu plündern. Ist auch kein adäquates Mittel der Systemkritik. Aber ich denke, es ist schon das, was dabei herauskommt, wenn ein "Rechtsstaat" scih selbst nicht mehr an Grundrechte hält und die Regeln ständig umdefiniert.

  3. #3
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    Franken
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    Alleine mit Gruppendynamik und Drogen lässt es sich meiner Meinung nach nicht erklären.
    Zusammen mit dem Gefühl von Frustration und Unsicherheit reicht das doch aus (und davon gibt es bei Jugenlichen eigentlich zu jeder Zeit genug).
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  4. #4
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    Oder auch zusammen mit dem Gefühl von Schei*e bauen wollen, Kraft und Überlegenheit gegenüber den "Schwachen". Mit dem Gefühl es irgendjemandem "zeigen" zu können der einem umgekehrt nichts tun kann, weil alleine zu schwach. Das hat nicht immer was mit Schangsenlohsichkeit, Süstehmkrittig und die armen Gegängelten was sollen sie denn auch tun ausser ihrer bärächtichtän Wut freien Lauf zu lassen zu tun. Schimpansen-Jugendliche mit Smartphon und weniger Haaren, die greifen auch regelmässig die Silberrücken an um zu testen ob die zu schwach geworden sind, um das Rudel zu übernehmen. Und de Weibchen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  5. #5
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    Standard

    Zitat Zitat von Alfons Heck Beitrag anzeigen
    Bitte keine politischen Deutungen (werden kommentarlos gelöscht) sondern Ideen wie ganz normale Menschen sich zu diesem Verhalten haben hinreisen lassen.
    Was ist denn eine "politische Deutung"?
    Jede, die der Annahme widerspricht, dass es sich bei den Randalierern um "ganz normale Menschen" gehandelt hätte, widerspricht?

  6. #6
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    Standard

    Die haben halt die Gelegenheit erkannt. Zahlenmäßige Überlegenheit, wenig Respekt derzeit allgemein in Bezug auf Maßnahmen und gegenseitiger Rückhalt als quasi Erlaubnis.

    Chaostage uä gab es ja schon mal, Ähnliches ist in Stuttgart passiert. Gewalt als Event, man spart sich den politischen Überzug, was irgendwie ehrlicher ist als das übliche Gelaber. Wird sich legen, wenn tatsächlich eine Grenze und spürbare Konsequenz folgt

  7. #7
    * Silverback Gast

    Standard

    Das "Chaostage" mittlerweile schon System haben (Bsp. 1. Mai in B und HH) ist ja nur eine Seite der Medaille - allerdings mittlerweile auch schon fast eine institutionalisierte. Das, und on top die Frustration vieler ob der momentanen Situation reicht IMHO, um das Fass zum Überlaufen zu bringen. Und das entlädt sich dann in solchen Situationen, in denen "man" endlich mal (wieder) "Dampf ablassen kann".

  8. #8
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    26.481

    Standard

    welche grupierungen sind denn das???? partywütige und die anderen offiziellen erklärungen sind einfach lächerlich! als ob partywütige oder unzufriedene coronaleidene einfach so plünderungen anfangen...... gruppendynamik hin oder her!

  9. #9
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    Standard

    Zitat Zitat von miskotty Beitrag anzeigen
    ...Gewalt als Event...
    In meiner Erfahrung ist es genau das. Von allen „Randalierern“, die ich so kennengelernt habe, waren locker 90% unpolitisch und hatten einfach Bock drauf. Man will dabei sein, wenn etwas kaputt geht, etwas brennt und Haschmich mit der Polizei spielen.

  10. #10
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Alfons Heck Beitrag anzeigen
    Hallo Leute,
    mich interessiert Eure Meinung zu den Ausschreitungen in Stuttgart vom letzten Samstag auf Sonntag.
    https://player.glomex.com/integratio...3Focid%3Dientp
    Bitte keine politischen Deutungen (werden kommentarlos gelöscht) sondern Ideen wie ganz normale Menschen sich zu diesem Verhalten haben hinreisen lassen.
    Alleine mit Gruppendynamik und Drogen lässt es sich meiner Meinung nach nicht erklären.
    Sind gesellschaftliche und ethische Normen/Richtlinien ausgehebelt usw
    Dahingehend interessieren mich eure Meinungen.


    Gruß
    Alfons.
    zunächst frage ich mich, was denn bitte "ganz normale menschen" sein sollen.
    wen meinst du damit?
    den 45jährigen familienvater, der zwei kinder hat und "beim daimler schafft"? die 28jährige lidl-kassiererin? den 62jährigen zahnarzt?

    natürlich ist es zunächst einmal richtig, dass gewalt gegen die polizei und plünderungen von geschäften nicht zu rechtfertigen sind.
    ich wüsste aber dann doch ganz gern, wer da genau gewalt gegen die polizei ausgeübt und geschäfte geplündert hat.
    es gibt ja videos, die man entsprechend auswerten sollte.

    sind wir schon so feige, so verklemmt, so verfangen in neudummsprech, dass wir nicht mehr auszusprechen wagen, wer da das gros der prügelnden und plündernden ausgemacht hat?
    ist es einfacher, die augen zu schließen und beiträge wie meinen zu löschen, statt sich endlich einmal den unbequemen wahrheiten zu stellen?

    gewalttäter gehören abgeurteilt!
    und zwar unabhängig davon, woher sie kommen und was ihre beweggründe für kriminelles verhalten sind.

    oder will jemand in abrede stellen, dass die randale von stuttgart genau das war - kriminelles verhalten?!

    und nein - die randalierer und gewalttäter haben sich nicht "hinreißen lassen", sie haben gezielt und mit voller absicht streifenwagen zerstört und polizisten körperlich angegriffen.
    ich kenne drei polizisten persönlich, die diese dinge in stuttgart hautnah miterlebt haben.
    nochmal: da haben sich keine "normalen menschen" zu etwas "hinreißen lassen"!
    können wir also bitte damit aufhören, die angriffe auf polizeibeamte und die plünderungen und zerstörungen als etwas zu verharmlosen, dass "ganz normalen menschen" so ganz zufällig aus versehen schon mal passieren kann?

    wie anhand der ereignisse von stuttgart zu sehen war, ist die linie zwischen zivilisation und ordnung einerseits und chaos und gewalt andererseits sehr, sehr dünn. und diese linie wird vor allem von der polizei verteidigt!
    noch, möchte man hinzufügen.
    ich würde mir wünschen, dass diese tatsache eingang in die köpfe all der dummköpfe findet, die der polizei einseitig vorwerfen, "falsch" reagiert zu haben.

    es ist doch ganz einfach - entweder "der staat" (polizei / gerichte) geht nun endlich entschlossen gegen gewalttäter vor (und zwar prinzipiell und ohne ansehen der person gegen ALLE!), oder wir werden uns an ereignisse wie in stuttgart gewöhnen müssen.

    es ist schlicht nicht möglich, die politische dimension dieser angriffe auf unseren rechtsstaat aus einer entsprechenden diskussion auszuklammern.
    Geändert von Gast (22-06-2020 um 13:09 Uhr)

  11. #11
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    welche grupierungen sind denn das???? partywütige und die anderen offiziellen erklärungen sind einfach lächerlich! als ob partywütige oder unzufriedene coronaleidene einfach so plünderungen anfangen...... gruppendynamik hin oder her!
    @ Welche Gruppierungen: IMHO durchaus ganz verschiedene; nicht einheitlich!

    @ Gruppendynamik hin oder her: Mmhh, IMHO vergleichbar mit dem Start der Rassenunruhen in den US; da hat's ja neben all den berechtigten Protesten zumindest anfangs auch ein großes Maß an Plünderungen und Ausschreitungen gegeben. Ich will gar nicht soweit ausholen von wegen der "menschlichen Natur", nur scheint ein gewisser nennen wir ihn mal 'Freiheitsdrang' aktuell eine Rolle zu spielen; endlich mal die Sau loslassen können, evtl. sogar vollkommen spontan und ungeplant. IMHO.

  12. #12
    Capella Gast

    Standard

    Also, hinter "Chaostagen" oder auch den "Maifestspielen" in Berlin, die es beide übrigens schon seit meiner eigenen Jugend gibt, also länger als 30 Jahre, steckt eine (meiner Meinung nach relativ hirnrissige, aber egal) politische Agenda. Ist irgendwie Starßenkarneval für Anarchisten und die Akteure reisen dafür gewöhnlich aus dem ganzen Bundesgebiet an und wissen auch schon ein Jahr vorher, dass sie das zu diesem Termin tun werden. Daran ist nichts Spontanes. Insofern funktioniert das auf einer ganz anderen Ebene, als das, was jetzt in Stuttgart passiert ist, wo offensichtlich eine ganz normale Alltagssitution (oder etwas, das bis vor Corona eine ganz normale Alltagssituation gewesen wäre) aus relativ nichtigem Anlass total eskaliert ist. Das ist für Deutschland (zumindest soweit ich mich erinnere) eine ziemlich neue Art von Gewaltausbruch.

  13. #13
    Gast Gast

    Standard

    @silverback:

    es ist meiner meinung nach eine frage der sozialisation.
    es kommt sehr darauf an, in welchem sozialen milieu man aufwächst, nach welchen regeln.

    und es gibt nun mal milieus, in denen es deutlich mehr gewaltbereitschaft gibt als in anderen.
    und ja - das hat sich in den vergangenen 30 jahren hierzulande verändert, und zwar nicht zum besseren.


    @capella:
    Insofern funktioniert das auf einer ganz anderen Ebene, als das, was jetzt in Stuttgart passiert ist, wo offensichtlich eine ganz normale Alltagssitution (oder etwas, das bis vor Corona eine ganz normale Alltagssituation gewesen wäre) aus relativ nichtigem Anlass total eskaliert ist. Das ist für Deutschland (zumindest soweit ich mich erinnere) eine ziemlich neue Art von Gewaltausbruch.
    soweit ich das überblicke, ist diese art der gezielten gewalt gegen die polizei, verbunden mit plünderungen, hierzulande tatsächlich neu.
    und genau deshalb sollte man möglichst nicht den kopf in den sand stecken, sondern sehr genau hinsehen, wer da geplündert hat, und wer da gezielt gegen polizeibeamte gewalt ausgeübt hat.
    auch wenn das bedeutet, dass unangenehme dinge ausgesprochen werden müssen, die man lieber nicht aussprechen möchte, weil sie einen traum beschädigen und möglicherweise von rechts instrumentalisiert werden.
    NA UND?
    dann lasst die bekloppten rechten das doch instrumentalisieren, das tun sie sowieso und erst recht, wenn von offizieller seite wieder gemauert wird und nur verdruckst von "partywütigen" und "feiernden" gesprochen wird.

    probleme muss man ansprechen, um sie lösen zu können!
    so lange man nur drumherum redet, wird sich keine lösung finden lassen.

    und NEIN, es ist KEIN rassismus, deutlich auszusprechen, dass es ein unmögliches und widerlich kriminelles verhalten ist, als GAST in unser land zu kommen, hier schutz und aufnahme zu finden und sich dann mit der polizei straßenschlachten zu liefern und geschäfte zu plündern!

    so, wer nun meint, mich im namen der alleinseligmachenden politischen korrektheit beschimpfen zu müssen: feuer frei!
    Geändert von Gast (22-06-2020 um 13:23 Uhr)

  14. #14
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    Standard

    Mit Zwanzig war ich auch noch für Randale zu begeistern. Die politische Motivation war im nachhinein nur eine persönliche Legitimation.
    Normale Kindheit, Sozialisation im Mittelstand.
    Kurzgefasst: Jung und dumm.
    Aller höherer Humor fängt damit an, dass man die eigene Person nicht mehr ernst nimmt -WT-Herb
    http://www.thaiboxen-bingen.de Facebook

  15. #15
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    So wie es sich langsam kristallisiert war das sowas ähnliches wie Köln Sylvester nur ohne Sylvester.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

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