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Thema: Ving Tsun und ?

  1. #76
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    Um sich gegen aufdringliche (angetrunkene) Männer zu "verteidigen" braucht es kein WC - hier beweisen z.B. die Bedienungen auf dem Oktoberfest (wenn auch nicht in diesem Jahr), dass ein resolutes Auftreten und notfalls die Backpfeife völlig ausreicht oder wie period schon schrieb - da gibt es genug andere Dinge die funktionieren ohne das man irgendwelche Formen dafür bräuchte.

    Wenn es das Gegenüber dann tatsächlich ernst meint ist es mit irgendwelchen Hand-/Armbewegungen eben auch nicht getan. Und das führt dann wieder zu dem schon x-mal durchgekauten Thema warum eben Training unter Druck aka "Sparring" so essentiell ist. Man braucht nicht wieder Ute und Long rauszukramen um zu verdeutlichen woran es hier vielfach krankt - vieles von dem was man im Training so durchspielt funktioniert so eben in der Praxis weder im Ring noch auf der Straße.

    Jaja - gleich kommt wieder jemand um die Ecke, der in einer Bar aber genau Angriff X mit Technik Y erfolgreich abgewehrt hat, schon klar. Nur sind solche Anekdoten zwar ganz nett, mehr aber auch nicht. Sollte ein SV-System darauf ausgelegt sein, dass man davon ausgeht das der Angreifer z.B. immer nur schlechte einzelne Schwinger schlägt und dann auch brav einfriert damit es funktioniert, dann taugt das System in der gelehrten Form schlicht nichts (wobei das kein WC exklusives Thema ist).

    Man hat es ja nun schon wirklich oft genug gesehen - wenn da ein WC-"Meister" sich jemandem gegenüberstellt der nur halbwegs Ahnung davon hat wie man effektiv schlägt bleibt von der ganzen Technik-Herrlichkeit genau nix über (schon klar, nur weil das ja meist in einem sportlichen Setting passiert - im realen Realkampf hätte der Meister den anderen natürlich schon längst mit Feuerbällen gegrillt...).

    Es bleibt ja meistens nicht mal die Zeit für die ganzen "dirty tricks" da nach der ersten hart geschlagenen Jab-Cross-Haken-Kombo der Meister auf dem Hosenboden sitzt und sich die blutige Nase hält. Weich aufnehmen und ableiten sieht in der Theorie irgendwie anders aus...


    Die hiesigen VT-Vertreter hatten m.E. nach mal ein schönes Video von dem hier teilweise so geschmähten "Cross-Sparring" gegen einen echten Boxer online. Das war so eins der "ehrlichsten" Videos die es in diesem Bereich gibt. Der VTler hat nicht gnadenlos nur auf die Mappe bekommen, aber genauso wenig war der Boxer nach 3 Sekunden abgefertigt.
    Und da kann man dann eben auch mal sehen was sich aus einem System rausholen lässt, wenn man sich auf die Struktur und Konzeption "beschränkt" und den ganzen "Du machst so - ich mache so" Quatsch ausblendet. Sieht dann halt nicht so eindrucksvoll aus wie in den Ip Man Filmen - funktioniert aber.

    Nur wird man ohne das böse (Cross)Sparring nie zu einem solchen Punkt kommen.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

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  2. #77
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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Um sich gegen aufdringliche (angetrunkene) Männer zu "verteidigen" braucht es kein WC - hier beweisen z.B. die Bedienungen auf dem Oktoberfest (wenn auch nicht in diesem Jahr), dass ein resolutes Auftreten und notfalls die Backpfeife völlig ausreicht
    Gerade für viele Frauen ist "resolutes Auftreten plus Backpfeife" schon eine massive Herausforderung. Es gibt genug, die sich nur klein machen und keinen Pieps hervorbringen und erstarren vor lauter Angst.

    und klar kann man das an vielen Orten lernen, unter anderem halt auch in einer entsprechend orientierten Ing Ung Schule.


    oder wie period schon schrieb - da gibt es genug andere Dinge die funktionieren ohne das man irgendwelche Formen dafür bräuchte.
    stimmt. Was nichts daran ändert, dass Formen in vieler Hinsicht eine wundervolle Sache sind, die es sich zu lernen lohnt.



    Wenn es das Gegenüber dann tatsächlich ernst meint ist es mit irgendwelchen Hand-/Armbewegungen eben auch nicht getan.
    mit *irgendwelchen* beliebigen Bewegungen nicht, aber halt mit effizienten Bewegungen und Handlungen (inklusive verbale Handlungen sprich Reden).

    "Frauen belästigen" scheint allerdings meist eher etwas zu sein, wo günstige Gelegenheiten genutzt werden, wenn vorhanden - und seltener etwas, wo im Voraus kaltblütig eine Absicht gefasst und dann methodisch umgesetzt wird, auch gegen alle Widerstände.

    vieles von dem was man im Training so durchspielt funktioniert so eben in der Praxis weder im Ring noch auf der Straße.
    Dass es leider viele schlechte ing ung Schulen gibt, spricht nicht dagegen, es besser zu machen... die Methode selbst kann herzlich wenig dafür, wenn sie didaktisch schlecht aufbereitet wird.


    im realen Realkampf hätte der Meister den anderen natürlich schon längst mit Feuerbällen gegrillt...).
    ich habe mal aus Wiki die UFC-Fouls rauskopiert:

    Fouls

    Gegenwärtig sind folgende Fouls festgelegt[33]:

    Kopfstöße
    jegliches Angreifen der Augen
    Beißen
    Haare ziehen
    Einhaken der Finger (z. B. in Mundwinkel)
    Tiefschläge
    Einführung der Finger in Körperöffnungen / Verletzungen
    Griffe an kleine Gelenke (z. B. Finger)
    Schläge auf Hinterkopf oder Wirbelsäule
    Nach unten gerichtete Schläge mit der Spitze des Ellbogens (12-6 Ellbogen)
    Schläge auf den Hals, sowie das Abdrücken der Luftröhre
    Kratzen, Kneifen oder Verdrehen der Haut
    Festhalten des Schlüsselbeines
    Tritte auf den Kopf eines am Boden liegenden Gegners
    Das Knien auf dem Kopf eines am Boden liegenden Gegners



    Das Drauftreten / Stampfen eines am Boden liegenden Gegners
    Fersentritte auf die Niere
    Das Werfen des Gegners auf Kopf oder Nacken (siehe Piledriver)
    Das Werfen des Gegners aus dem Ring oder dem umzäunten Bereich
    Festhalten der Hose oder Handschuhe des Gegners
    Anspucken
    Unsportliche Vorgehensweise, die eine Verletzung zur Folge hat
    Festhalten an den Seilen oder dem Zaun
    Beleidigungen innerhalb des Rings / Zauns
    Angriffe während der Pause
    Angriffe auf Gegner unter der Obhut des Schiedsrichters
    Angriffe nach Ertönen der Ringglocke
    Nichtbeachtung der Schiedsrichterentscheidungen
    Feigheit, z. B. Vermeidung des Kontaktes mit dem Gegner
    Fremdes Eingreifen



    Einen Kurs in Selbstverteidigung könnte man durchaus darauf aufbauen, dass man in Selbstverteidigung all das tut, was in der UFC verboten ist.

    Speziell "Feigheit, Vermeiden des Gegners" und "fremdes Eingreifen" scheinen mir sehr vielversprechende Ansätze zu sein.
    unorthodox

  3. #78
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    Die Schleife brauchen wir gar nicht erst drehen - um überhaupt ein potentielles Foul anbringen zu können musst Du an den Gegner ran - der wird dich aber nicht einfach so machen lassen.

    Die Praxis zeigt eben, dass das nicht so einfach ist ein "Foul" anzubringen - Xu Xiaodong hat es ja nun oft genug vorgemacht.

    Die ganzen "tollen" Tricks nützten Dir nichts, wenn Du bereits nach dem ersten Treffer auf dem Hosenboden sitzt oder KO bist. Außer man stellt sich jetzt auf den Standpunkt, dass die KK ganz toll funktioniert wenn man den anderen unbemerkt mit Fouls "suckerpunchen" oder "suckerkicken" kann. Aber auch um jemanden der unvorbereitet ist kräftig in die Weichteile zu treten braucht es keine Formen.
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  4. #79
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    Um wieder mal vom OT wegzukommen und auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen.
    Generell ist es wichtig erstmal zu wissen was die Kampfweise meines Stiles.
    Sparring und Crosssparring sind wichtig und richtig je nach Zielsetzung, aber gutes Sparring ist eine Kunst die nicht jeder und auch nicht jeder Trainer kann.
    Wenn man sich jetzt die Übungen im Wing Chun anschaut, und das über Liniengrenzen hinaus fällt auf, dass die meisten mit Armkontakt ausgeführt werden. Sei es Chi Sao, Lap Sao, diverse andere Drills ect.
    Die meisten Anwender versuchen aber trotzdem einen Boxkampf draus zu machen. Warum, wenn man doch immer in der Armbindung trainiert und man dazu noch einen Haufen Techniken hat die auf Zug, Druck, und Destabilisierung des Gegners gehen?
    Dazu gibt's noch einige Linien, z.B. vom Festland, wo Feger, Hebel, Kleidungsgriffe, ... dazu kommen.
    Das größte Problem vieler Wing Chuner ist halt das kommen in die Bindung, oft wird zu statisch trainiert.
    Deswegen flüchten sich viele ins Boxen.

  5. #80
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    Fouls

    Gegenwärtig sind folgende Fouls festgelegt[33]:

    Kopfstöße
    jegliches Angreifen der Augen
    Beißen
    Haare ziehen
    Einhaken der Finger (z. B. in Mundwinkel)
    Tiefschläge
    Einführung der Finger in Körperöffnungen / Verletzungen
    Griffe an kleine Gelenke (z. B. Finger)
    Schläge auf Hinterkopf oder Wirbelsäule
    Nach unten gerichtete Schläge mit der Spitze des Ellbogens (12-6 Ellbogen)
    Schläge auf den Hals, sowie das Abdrücken der Luftröhre
    Kratzen, Kneifen oder Verdrehen der Haut
    Festhalten des Schlüsselbeines
    Tritte auf den Kopf eines am Boden liegenden Gegners
    Das Knien auf dem Kopf eines am Boden liegenden Gegners



    Das Drauftreten / Stampfen eines am Boden liegenden Gegners
    Fersentritte auf die Niere
    Das Werfen des Gegners auf Kopf oder Nacken (siehe Piledriver)
    Das Werfen des Gegners aus dem Ring oder dem umzäunten Bereich
    Festhalten der Hose oder Handschuhe des Gegners
    Anspucken
    Unsportliche Vorgehensweise, die eine Verletzung zur Folge hat
    Festhalten an den Seilen oder dem Zaun
    Beleidigungen innerhalb des Rings / Zauns
    Angriffe während der Pause
    Angriffe auf Gegner unter der Obhut des Schiedsrichters
    Angriffe nach Ertönen der Ringglocke
    Nichtbeachtung der Schiedsrichterentscheidungen
    Feigheit, z. B. Vermeidung des Kontaktes mit dem Gegner
    Fremdes Eingreifen
    WT macht letztlich einfach unbesiegbar, egal, wer einem gegenüber steht. Insbesondere, wenn der Anwender auch noch weiblich ist oder echt clever reden kann... (nur Spaß jetzt)
    Letztlich hilft nur extrem harte Arbeit, um die eigenen Chancen zu verbessern. Und der richtige Übungskontext, der einen wenigstens einigermaßen erlaubt, sich der (brutalen) Wirklichkeit anzunähern.
    Doktrine helfen da nicht klar, aber andererseits Fehleinschätzungen von Momentaufnahmen auch nicht. Hat man ja leider heutzutage auch immer gern.
    Stile bieten Grundlagen. An Ideen und an Training. Der eine realistischere, der andere weniger realistische. Letztlich liegt es dann an der Person (an jedem einzelnen selbst!!), was er draus macht.
    Physis und Psyche müssen entsprechend geschult werden, aber man muß eben auch akzeptieren, daß nicht jedes für jeden etwas ist und nicht jeder mit der Psyche und Pysis eines UFC-Kämpfers oder Extremstrassenkillers ausgestattet ist.
    Immer alles nur schwarz/weiß zu sehen, halte ich für ziemlich sinnlos und auch frustrierend auf Dauer.
    Einfach immer versuche, das Beste draus zu machen und zu sehen, womit man sich am besten entwickeln kann (und dann konsequent handeln).
    Geändert von Michael Kurth (M.K.) (06-07-2020 um 12:10 Uhr)

  6. #81
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    Zitat Zitat von Maddin.G Beitrag anzeigen
    Das größte Problem vieler Wing Chuner ist halt das kommen in die Bindung, oft wird zu statisch trainiert.
    Und selbst wenn Du in die Bindung kommst - wenn der andere nicht mitspielt und die Distanz einfach wieder vergrößert?
    Viele Drills haben innerhalb des Systems sicher ihre Berechtigung aber gleichzeitig eben auch nichts mit einem "echten" Kampf zu tun. Außer Du gerätst zufällig an einen anderen Chunner wird sich auf der Straße keiner auf das "Armschach" einlassen bzw. der gemeine Straßenschläger greift dann eben auch ganz anders an.

    Absolutes Paradebeispiel als mal jemand bei uns mitgemacht hat. Es hieß dann "lockeres Sparring" und der stellt sich allen ernstes vor mich und hält mir die Arme hin. Noch statischer (und unrealistischer) geht es wohl kaum...

    Deswegen flüchten sich viele ins Boxen.
    Wenig verwunderlich. Man kann ja Besinnungsaufsätze über taktiles arbeiten verfassen oder die Fliege und den Bong - nur hat das ja mit der Realität herzlich wenig zu tun.
    Unter Stress gehen nun mal als erstes die feinmotorischen Dinge über Board. Was nicht heißt, dass man die taktile Komponente deshalb komplett vernachlässigen kann - auch andere Stile arbeiten im Clinch o.ä. ja durchaus "taktil" - aber um bei der Fliege zu bleiben - irgendwer schrieb neulich so schön "Die passive Verformung erfolgt dann im Gesicht...". *word*
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  7. #82
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    Weil ja die Frage nach dem "Was fehlt..." im Raum steht:

    Auch die lässt sich relativ einfach durch Cross-Sparring beantworten. Ja Meister Lang Tzu hatte vor 6.000 Jahren ggf. keinen Sprawl im System vorgesehen, nur wenn man eben an dem eingefahrenen Curriculum festhält muss man sich auch nicht wundern wenn man KK / KS übergreifend dann einfach irgendwann abgehängt wird.

    Die WT/WC eigenen Lösungen zum Thema "Take-Down-Abwehr" fand ich bislang eher weniger überzeugend - kann vielleicht klappen muss aber nicht. Und da stellt sich dann eben die Frage, ob es nicht einfach sinnvoll wäre Dinge aus anderen Bereichen die sich bewährt haben mit ins eigene Programm zu nehmen, auch wenn diese dann vielleicht nicht dem originären Systemgedanken entsprechen. Hat man m.E. mehr von, als wenn man nun krampfhaft versucht das irgendwelche "systemkonforme" Eigenkreationen mit ins Spiel zu bringen.
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  8. #83
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    @LGD
    Dann machst du das was auch andere Clinchstile oder Standgrapplingstile machen, den Kontakt wieder herstellen.
    Auch dafür gibt es Tools und Übungen. Sieht man in Letwhaikämpfen zu hauf. Hat natürlich wenig mit dem Feinmotorikfirelfanz der EWTO zu tun sondern und harter Kontakt mit der Faust und den Armen, mit ordentlichem Push und Zug um das Gegenüber auch wohin zu klatschen.
    Boxen auf hohen Level ist übrigens sehr feinmotorisch.

  9. #84
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Einen Kurs in Selbstverteidigung könnte man durchaus darauf aufbauen, dass man in Selbstverteidigung all das tut, was in der UFC verboten ist.

    Speziell "Feigheit, Vermeiden des Gegners" und "fremdes Eingreifen" scheinen mir sehr vielversprechende Ansätze zu sein.
    Das ist im Prinzip richtig, sofern der Schwerpunkt auf "Aufbauen" liegt - und ausserdem der Kurs sowas wie 5 Jahre dauert, mit 3 Stunden an 5 Tagen pro Woche. Sonst sehe ich schwarz in den Punkten "Werfen des Gegners auf Kopf und Nacken" und "Werfen des Gegners aus dem Umzaeunten Bereich". Wenn man sich auf die Suche nach geeignetem Trainerpersonal macht, wird man zur eigenen Verblueffung feststellten, dass die viele davon aus dem Vollkontakt-Bereich kommen werden - die technisch besten Fouls dieser Art habe ich nicht im SV-Bereich erlebt, sondern bei Wettkampfsportlern, die "Kampf" eben mehr betont haben als "Sport". Sprich, "Fouls" funktionieren fraglos - aber eben idealerweise als Erweiterung eines sinnvollen Repertoires und von Realerfahrung. Der Versuch, sie als Ersatz dafuer einzusetzen, ist ziemlich riskant, umso mehr, je hoeher der Einsatz ist, und ich wuerde davon abraten, eine Strategie allein darauf aufzubauen.

    Was das fremde Eingreifen angeht - es gab da vor einigen Jahren ein interessantes Video von einer russischen Meisterschaft im Ringen. Ringer A und Ringer B haben sich auf der Matte eine verbale Auseinandersetzung geliefert, woraufhin Ringer A dem Ringer B eine geklatscht hat. Die Matte ist sofort von beiden Seiten gestuermt worden. In der Ecke von Ringer B hat dann der Gorilla vom Dienst eine Handfeuerwaffe gezogen, in der Ecke von Ringer A der Gorilla des anderen Teams ebenfalls, wenn auch besser verdeckt gegenueber der Kamera. Das nur als Beispiel dafuer, dass die entsprechenden Strategien auch im Vollkontakt vorkommen koennen, z.T. dezidiert auch zum Leidwesen der Athleten (laut meinem Trainer kommt man in Russland nicht an die nationale Spitze ohne einen "Schutzengel" im Milieu). Und die meisten Fouls kommen nicht aus der Luft gegriffen in die Regelwerke, sondern weil sie jemand so angewandt hat...

    Beste Gruesse
    Period.

  10. #85
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    Zitat Zitat von Maddin.G Beitrag anzeigen
    @LGD
    Boxen auf hohen Level ist übrigens sehr feinmotorisch.
    Ich habe meine berechtigten Zweifel, dass der durchschnittlich SV-Interessierte mit 1 - 2 Training in der Woche boxerisch je ein entsprechend hohes Level erreichen wird.
    Gerade wenn man doch die KK / SV für "alle und jeden auf jedem Fitnesslevel" sein will.

    Und Kontakt herstellen schön und gut - nur dafür brauchst Du auch die entsprechenden Tools und die sehen nun mal nicht so aus, dass man einfach nur mit erhobenen Armen in den anderen reinläuft.
    Speziell wenn Du Letwhai ansprichst - da wird im Clinch ziemlich schnell getrennt (zumindest in den Kämpfen die ich jetzt so gesehen habe). Beim MT ist dagegen gerade Clinchen und die daraus resultierenden Techniken wieder mal oben auf der Welle, wobei auch hier kaum jemand einfach so in den Clinch marschiert, sondern dass muss entsprechend vorbereitet werden.

    Mit der "klassischen" WT-Faustformel "Zentrallinie und KFS nach vorn" wirst Du es entsprechend schwer haben einen echten Kontakt aufzubauen oder in die gewünschte Distanz zu kommen.
    Und - wir bewegen uns ja gerade eben nicht im WK sondern im SV Bereich - Kontakt herzustellen während man gleichzeitig noch die Haymaker weich aufnimmt ist für Otto-Normal-SVler dann wohl auch schon ziemlich anspruchsvoll.
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  11. #86
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Little Green Dragon Beitrag anzeigen
    Ich habe meine berechtigten Zweifel, dass der durchschnittlich SV-Interessierte mit 1 - 2 Training in der Woche boxerisch je ein entsprechend hohes Level erreichen wird.
    Gerade wenn man doch die KK / SV für "alle und jeden auf jedem Fitnesslevel" sein will.

    Und Kontakt herstellen schön und gut - nur dafür brauchst Du auch die entsprechenden Tools und die sehen nun mal nicht so aus, dass man einfach nur mit erhobenen Armen in den anderen reinläuft.
    Speziell wenn Du Letwhai ansprichst - da wird im Clinch ziemlich schnell getrennt (zumindest in den Kämpfen die ich jetzt so gesehen habe). Beim MT ist dagegen gerade Clinchen und die daraus resultierenden Techniken wieder mal oben auf der Welle, wobei auch hier kaum jemand einfach so in den Clinch marschiert, sondern dass muss entsprechend vorbereitet werden.

    Mit der "klassischen" WT-Faustformel "Zentrallinie und KFS nach vorn" wirst Du es entsprechend schwer haben einen echten Kontakt aufzubauen oder in die gewünschte Distanz zu kommen.
    Und - wir bewegen uns ja gerade eben nicht im WK sondern im SV Bereich - Kontakt herzustellen während man gleichzeitig noch die Haymaker weich aufnimmt ist für Otto-Normal-SVler dann wohl auch schon ziemlich anspruchsvoll.
    Das Ursprungsthema ging's aber darum was VT, und ich gestehe ich hab's auf die ganze Wing Chun/Yong Chun Familie ausgeweitet, fehlt und nicht was der Breitensport SVler braucht.

    Zum Rest, stimmt alles, so what? Auf welchen Niveau diskutiere wir hier? Breitensport Hans der bisl was für die Fitness tun will oder Leute die sich ernsthaft mit verschiedenen Formen von Kampf beschäftigen?
    Kontakt herstellen ist etwas was zig Stile jeden Tag gegen Widerstand machen, man muss es nur dementsprechend trainieren.
    Und das fehlt Wing Chun meistens, das die Drills dementsprechend, mit Gegenwehr, mit Schrittarbeit und ohne Hierarchie trainiert werden.
    Geändert von Gast (06-07-2020 um 15:35 Uhr)

  12. #87
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    Zitat Zitat von Maddin.G Beitrag anzeigen
    Das Ursprungsthema ging's aber darum was VT, und ich gestehe ich hab's auf die ganze Wing Chun/Yong Chun Familie ausgeweitet, fehlt und nicht was der Breitensport SVler braucht.
    Im Endeffekt doch eher vielmehr die Frage was will ich mit meinem VT / WC / whatever denn sein um etwaige Defizite benennen zu können.


    - einfach "nur" Kampfkunst - dann fehlt nichts bzw. ich kann mehr oder minder machen was ich will

    - praktische SV - dann wären wir genau bei der nicht gewünschten Diskussion um Formen und der zwingenden Notwendigkeit (Cross-)Sparring zu betreiben bzw. wenn man alle Distanzen inkl. Boden abdecken möchte auch hier den Katalog entsprechend zu erweitern (hier hat die EWTO ja einen entsprechenden Spagat mit dem Grappling bzw. BlitzFight gewagt)

    - will man hin in Richtung Wettkampf / MMA dann fehlt ebenfalls noch so einiges was sich mit dem klassischen Curriculum wenig bis gar nicht abdecken lässt. Wobei in diesem Fall (period hatte da an andere Stelle neulich mal ziemlich ausführlich was zu geschrieben) es einfach falsch wäre weiterhin in Stilen oder Systemen zu denken, so nach dem Motto "Wie bekomme ich WC / VT MMA fähig...".
    Denn dann würde die Antwort lauten: "Gar nicht...". Und nur weil jetzt Typ XY eben Techniken aus Stil Z im Käfig verwendet heißt das eben nicht automatisch, dass Stil Z damit auch "MMA-tauglich" ist.

    Wobei ich auch generell diese "MMA" Fixierung da jetzt nur bedingt nachvollziehen kann. Mag ggf. daran liegen, dass die WC / VT Fraktion es leid war vorgehalten zu bekommen, dass wenn sie doch so tolle Fighter sind warum sie denn nicht UFC blablabla...

    Warum muss ich jetzt krampfhaft mit meinem Stil fit für den Käfig werden? Und will ich das überhaupt? Wenn ich ins Oktagon steigen möchte sollte ich ein entsprechendes Skill-Set mitbringen. Aus welchen Stilen sich das zusammen setzt ist erstmal herzlich egal. Trainiere ich dagegen reines MT mag das für MMA allein zu wenig sein - so what? Wenn ich gut genug bin reicht es für MT Wettkämpfe und
    auch für den "SV-Fall" sollten die Fähigkeiten da jetzt durchaus praktischen Nutzen haben. Ja - wenn jetzt der Supergrappler in der Disco Stress macht habe ich ein Problem, dass habe ich aber auch als MMAler wenn der andere ein Messer oder ne Knarre rausholt. Mut zur Lücke hätte man dazu früher in der Schule gesagt.
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  13. #88
    Gast Gast

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    @LGD
    Ich schrieb ja heute in meinem ersten Kommentar, man muss wissen wozu der eigene Stil da ist bzw das was man trainiert. So simpel und doch so schwer.
    Die meisten kennen ja nicht mal das Curriculum der diversen Wing Chun Linien. Und nein die bestehen nicht nur aus WT und Ip Man VT + Ableger.

  14. #89
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    Kann es sein, daß die ganze Thematik, auf die es jetzt wieder rausläuft, schon zig-mal durchgekaut wurde???

  15. #90
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    Hast Du Dir mal angeschaut in welchem Unterforum wir hier sind? Insofern lautet die Antwort auf Deine Frage: „Natürlich!“
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