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Thema: Da Liu He Men Boxing

  1. #16
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    Shuai Jiao
    Shuai Jiao (摔跤, shuāi jiāo) ist die Bezeichnung für eine in China übliche Form des Ringens. Als chinesische Kampfkunst zählt Shuai Jiao zum Kung Fu. Beim Shuai Jiao wird eine Jacke aus grob gewebtem, reißfesten Stoff getragen. Ziel ist es, ähnlich wie beim japanischen Judo, den Gegner zu Boden zu werfen.

    Anders als im Judo werden dabei Opferwürfe vermieden, d.h. Würfe bei denen der Werfende mit zu Boden geht. Diese Charakteristik hat Shuai Jiao mit allen anderen Kung Fu-Stilen gemein. Auch moderne Selbstverteidigungssysteme, wie z.B. Krav Maga, lehren ein zu Boden gehen unbedingt zu vermeiden.


    Als Vorläufer des Shuai Jiao zählt das Jiao Li (角力, jiǎo lì), die Kampfkunst der imperialen Armee. Neben Wurftechniken (摔, shuāi), beinhaltete das Jiao Li auch Schläge (打, dǎ), Fußtritte (踢, tī) und Hebeltechniken (拿, ná). Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich aus dem Jiao Li das Shuai Jiao als Wettkampfsport. Für die Shuai Jiao-Kämpfe wurden Schlag- und Tritttechniken aus dem System genommen, so dass sich Wettkampfstile wie das weit verbreitete Peking-Shuai Jiao entwickelten. Der einzige Shuai Jiao-Stil, der als militärisches System das ganze Technikspektrum (Würfe, Schläge, Fußtritte und Hebeltechniken) beibehielt, ist das Baoding Shuai Jiao (保定, bǎo dìng, bezirksfreie Stadt in der Provinz Hebei).

    Quelle: https://www.shuaijiao.de


    Styles of Shuaijiao

    Shuai-jiao can be divided into six styles, four major and two minor:

    Beijing Style- This is in essence the lineage from the Manchu Buku style that was practised by the Imperial Palace Guard, Shan Pu Ying (善扑营, literally the Expert in Wrestling Unit). The main characteristic is the use of the legs to kick and off-balance opponents. It is considered a gentler style than the Tianjin Style.

    Tianjin Style- This is the lineage of Ming Dynasty Shuai-jiao mixed with Manchu Buku. The main characteristic is the use of legs to kick and off-balance. It is considered a harder and rougher style than the Beijing Style.

    Baoding Style- This is the lineage that is called Kuai-Jiao (Fast Wrestling). The main characteristic is the fast application of technique. Another characteristic is the adaptation of Shaolin Quan from Ping Jingyi, a famous teacher of Shuai-jiao who learned Shaolin style from the Meng family of Nanguan County even though he was a Muslim Hui.
    The above three styles are sometimes called Hebei Style Shuaijiao or simply Shuai-jiao. Wrestlers wear a jacket called Shuai-jiao-Yi.

    Mongol Style - This is the lineage from Mongol Boke.

    The two styles of shuai jiao secondary:

    Shanxi Style -This is the lineage of Song Dynasty Shuai-jiao. It is mainly practised in the counties between the mining city of Datong in northern Shanxi and the provinvial capital Taiyuan in central Shanxi. The main characteristic is leg catching techniques, as traditonally wrestlers wear only tight knee-length pants.

    Xinjiang Style - This is the lineage from various Turkic styles. The main characteristic is waist techniques.
    http://www.esju.org

    + Stile von den vielen Volksgruppen die in der VR China heimisch sind (z.B. tibetanisches Ringen etc.)

    PS: Vielleicht kann GSJU der Mitglied im Board ist und BAODING Shuai Jiao Experte ist noch mehr dazu beitragen?
    Geändert von Huangshan (30-06-2020 um 11:30 Uhr)

  2. #17
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    Huangshan Vielen Dank für die ausführliche Auflistung der Stile .

  3. #18
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Wir nennen das eine Beinschleuder aussen, die DDR-Handbuecher bezeichnen die Technik auch gelegentlich als Letun-Schleuder. Im Prinzip ist es ein lateral drop, wo man das Knie des Gegners von aussen mit dem eigenen gleichseitigen Knie (= das rechte mit dem linken usw.; links mit links ist nach DDR-Nomenklatur "gleichnamig") blockiert, wobei der Fuss nicht um den Fuss herumgeht sondern innen in der Standflaeche bleibt, das Knie ergo ueber die Zehenspitzen nach vorne geht. Wenn dann der Hueftstoss kommt, wird das gleichseitige gegnerische Bein mit dem eigenen Schienbein und Spann nach oben weggestossen. In Summe eine ziemlich komplexe Technik, ebenso wie die Beinschleuder innen, und man sollte im Vorfeld schon ziemlich fix mit den anderen Suplex-Varianten sein. Wenn man sie aber kann, sind beide Beinschleuder-Varianten extrem vielseitig einsetzbar.

    Beste Gruesse
    Period.
    Vorweg vielen Dank für die Erklärung ... aaaaaber (sorry) ich glaube nicht, dass Du die Technik beschreibst, die ich meinte. Du beschreibst, so glaube ich, was bei ungefähr bei 0:46 geschieht. Ich meinte aber -0:46 oder andersherum fängt die Sequenz bei ungefähr 0:09 an.

    Für mich als Laie ist nicht zu erkennen, wie dieser Wurf funktionieren soll. Er nimmt sicherlich Schwung des anderen mit, aber letztlich manipuliert er ja nur oben an den Schultern und schafft es doch, den anderen zu werfen.

    Leider ist die Navigation im Video auch echt ätzend, so dass ich mir das nur wenige male hintereinander ansehen mag.

  4. #19
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    Hi,

    Zitat Zitat von Pflöte Beitrag anzeigen
    Was macht er da bei -46/45?
    Er blockiert den Fuß des Gegners in Bewegungsrichtung, so wird das Gleichgewicht kurzzeitig gestört, der Gegner stolpert quasi, und die weitere Aktion wird so ermöglicht.

    Stell es dir vor, als wenn Du über eine kleine Unebenheit stolperst.....

    Gruß

    Alef

  5. #20
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    Ich bitte vorsichtshalber um Entschuldigung, sollte ich hier Schwachsinn schreiben und nerven...

    ...aber ich sehe da keine Blockade das Fußes. Im Moment des Wurfes stehen beide stark nach vorne gebeugt.

    Was ich mir jetzt zusammenreime, ist, dass er vorher, als sie noch relativ aufrecht stehen, das Gleichgewicht bricht. Dann den „Auffangreflex“ des anderen nutzt, um dessen Oberkörper nach unten zu drücken, während er sich und den anderen gleichzeitig dreht ... was dann wiederum ausreicht, um diesen Wurf in Drehrichtung zu ermöglichen.

  6. #21
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    Der zieht bei -0:46 doch am Kopf und auf der anderen Seite am Arm ??? Natürlich geht das.
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  7. #22
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    Im Ringen wuerde man das als eine Snapdown-Variante bezeichnen, mit Seitwaertsdrehung. Bei allen snapdowns bringt man den Oberkoerper ueber die Standflaeche hinaus, verhindert mit dem setup, dass die Fuesse nachkommen koennen, und dann gehts abwaerts - ob auf den bauch oder Ruecken ist dann erstmal egal. Aus dem Stehgreif faellt mir dazu das hier ein: https://www.youtube.com/watch?v=krMuiccy_dQ Je nach Variante muss das TIming aber perfekt stimmen, um den Effekt so hinzukriegen. Die haeufigere Variante waere ein sagging headlock, wobei man sich diagonal am Gegner vorbei hinsetzen wuerde und direkt in einer kesa gatame landet. Dann haengt das Koerpergewicht satter am Gegner, und wenn man den Kopf so weit ueber die Standflaeche gebracht hat wie hier geht dann in der Regel auch kein Konter mehr im Stand, idealerweise auch am Boden nicht mehr.

    Beste Gruesse
    Period.

  8. #23
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    Zitat Zitat von Pflöte Beitrag anzeigen
    Ich bitte vorsichtshalber um Entschuldigung, sollte ich hier Schwachsinn schreiben und nerven...

    ...aber ich sehe da keine Blockade das Fußes. Im Moment des Wurfes stehen beide stark nach vorne gebeugt.

    Was ich mir jetzt zusammenreime, ist, dass er vorher, als sie noch relativ aufrecht stehen, das Gleichgewicht bricht. Dann den „Auffangreflex“ des anderen nutzt, um dessen Oberkörper nach unten zu drücken, während er sich und den anderen gleichzeitig dreht ... was dann wiederum ausreicht, um diesen Wurf in Drehrichtung zu ermöglichen.
    Ich habe es mir noch mal angeschaut:

    In dem Ablauf ist zu sehen, wie er den Fuß des Gegners/Trainingspartners blockieren will, dabei "zieht" er auch am gleichen Arm des Gegners. Der Gegner/Trainingspartner vereitelt (scheinbar) die Technik, in dem er den Fuß "umsetzt, verliert dabei aber kurzfristig sein Gleichgewicht/verschiebt seinen Schwerpunkt und dies nutzt der Ausführende dann aus.


    Gruß

    Alef

  9. #24
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    Das Setup ... der Wurf selbst ist dann noch absolut krass mMn. Ich kann es mir nichtmal vorstellen.

    Nicht dass ich das andere Zeug könnte, aber das sind alles „normale“ moves. Bei dem Ding kam mir sofort ein wtf? in den Sinn.

    Naja, wie auch immer ... allseits Danke für die Klärung.

  10. #25
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    Grad gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=E30VnvoFYs8 Die mongolischen Judokas haben den Uki Otoshi wohl offenbar wieder auf der internationalen Wettkambuehne salonfaehig gemacht, basierend auf dem Technikrepertoire ihrer eigenen Ringstile. Und wenn ich mir die fragliche Technik so anschaue...

    Beste Gruesse
    Period.

  11. #26
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    period:

    Da Judo olympisch ist, finden auch Ringer aus verschiedenen Ländern,Stilen.... ihren Weg in diese u.a. olymp. Sportart.(Medaillen,Titel etc. )

    Bsp. sind z.B. Techniken aus dem russ. Sambo oder wie erwähnt aus chin. Shuai Jiao oder wie du gepostet hast aus dem mong. Rigen.

    Das mong. Ringen hat u.a. auch einige Shuai Jiao Stile beeinflusst sowie das kor. Ringen Ssireum. (siehe. mongolische Geschichte im Mittelalter)


    Die Japaner haben versucht durch Regeländerung die Erfolge der Ringer/Grappler aus anderen Stilen zu beschränken , siehe Sambo oder BJJ Takedowns.

    Gruss
    Huangshan
    Geändert von Huangshan (06-07-2020 um 13:35 Uhr)

  12. #27
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    Zitat Zitat von Huangshan Beitrag anzeigen
    Da Judo olympisch ist, finden auch Ringer aus verschiedenen Ländern,Stilen.... ihren Weg in diese u.a. olymp. Sportart.(Medaillen,Titel etc. )
    Das ist mir bekannt, mir ging es darum, dass a) die fragliche Technik im weitesten Sinne als Uki Otoshi angesprochen werden koennte (der Begriff war mir ehrlich gesagt entfallen, Asche auf mein Haupt) und b) es im Mongolischen Ringen wohl ein Aequivalent dazu zu geben scheint. Nachdem das mongolische Ringen als einer der primaeren Einfluesse im Shuai Jiao genannt wird, koennte es hier eine stilistische Verbindung geben.

    Zitat Zitat von Huangshan Beitrag anzeigen
    Die Japaner haben versucht durch Regeländerung die Erfolge der Ringer aus anderen Stilen zu beschränken , siehe Sambo oder BJJ Takedowns.
    Auch das ist mir bekannt - ich hatte 2012 ein Angebot von einem deutschen Judoverein, fuer sie in der Liga anzutreten. Ich habe das dann aus diversen Gruenden abgelehnt, aber der Hauptgrund war, dass mir die Regelaenderungen sauer aufgestossen sind, wobei mir ehrlich gesagt die Beschraenkungen des asymmetrischen Fassens, laengeres Halten des Guertels, Pistol Grips usw. schon von Haus aus nicht geschmeckt haben... aus meiner damaligen Sicht war die Regelaenderung primaer darauf ausgelegt, nicht-Judokas bzw. Judokas mit nicht klassischem Werdegang draussen zu halten. Heute sehe ich das im Detail etwas differenzierter und entspannter, nachdem es mich nicht mehr direkt betrifft. Schade find ichs trotzdem, aus meiner persoenlichen Sicht hat Judo durch die Regelaenderungen im Laufe der Zeit viel von seinem Reiz verloren.

    Beste Gruesse
    Period.

  13. #28
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    period

    Danke für deine sehr interessanten Erläuterungen.

    Judo ist ein jap. Nationalsport/kunst und es hat den Japanern nicht geschmeckt das Sportler(Gaijin) aus anderen Nationen ihre Nationalhelden enttront haben.


    Gruss
    Huangshan


    PS: Ich finde z.B. es schade, dass Ne-Waza(Bodentechniken),Kansetsu-Waza(Hebeltechniken) etc. im Judo immer mehr ausgeblendet wurden.

    Judo-Gendai Budo(Kampfkunst) , (Wandel)---> olymp. Judo Sport(Jacken Ringen)
    Geändert von Huangshan (06-07-2020 um 13:36 Uhr)

  14. #29
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    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Uki Otoshi
    Ha!


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