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Thema: Grappler sucht Brücke

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Standard Grappler sucht Brücke

    Hallo zusammen,

    ich lebe eigentlich in einer recht ruhigen Gegend, weshalb SV für mich nicht gerade oberste Priorität hat. Wenn doch mal "angewandte Rhetorik" erforderlich wird, dann nur, weil ein dahergelaufener Trunkenbold seiner weiblichen Begleitung imponieren möchte - oder eben meiner
    Bisher bin ich in derartigen Situationen mit meinen Grapplingfähigkeiten (Judo, mittlerweile etwas BJJ) ganz gut gefahren, muss aber zugeben, dass auch eine ordentliche Portion Glück mit im Spiel war - gerade beim Verkürzen der Distanz hätte durchaus etwas schiefgehen können.
    Nun habe ich mich dazu entschlossen, mir ein kleines, kompaktes SV-System zu suchen, um mein Grappling wenigstens etwas an die Anforderungen realer Konfrontationen anzupassen. Es sollte in Seminaren (und ggf. etwas Selbststudium) erlernbar sein und die Brücke zwischen Schlag- und Ringerdistanz möglichst sicher schließen.
    Bei der Fülle an Angeboten blickt ein Neuling wie ich natürlich nicht durch, weshalb ich euch um Rat bitten möchte, da Ihr ja entsprechend mit der Materie vertraut seid. Welches System könnt Ihr mir empfehlen? Welche Seminare sollte ich unbedingt besuchen? Was haltet Ihr generell von meinem Vorhaben?

    Bei meiner bisherigen Recherche sind mir vor allem drei Systeme ins Auge gestochen - über weitere Vorschläge bin ich natürlich trotzdem dankbar:

    SPEAR-System
    The Approach
    Crazy Monkey Defense


    Bei der Auswahl stellt sich vermutlich vor allem die Frage, ob ich mich denn überhaupt auf die Schlagdistanz einlassen (wäre bei "The Approach" und "CMD" vermutlich der Fall) oder mich als Fachfremder lieber ohne Umschweife in mein Terrain begeben sollte (Grappling). Eine weitere Ansicht wäre vermutlich, dass Grappling zur SV eh gar nichts taugt und ich gefälligst etwas anständiges lernen oder verschwinden soll Ich hoffe mal auf A oder B.....

    Vielen Dank für eure Unterstützung!


    LG

    Tommy

  2. #2
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    Standard

    Hi there Tommy!

    Zitat:

    Bei meiner bisherigen Recherche sind mir vor allem drei Systeme ins Auge gestochen - über weitere Vorschläge bin ich natürlich trotzdem dankbar:

    SPEAR-System
    The Approach
    Crazy Monkey Defense


    Bei der Auswahl stellt sich vermutlich vor allem die Frage, ob ich mich denn überhaupt auf die Schlagdistanz einlassen (wäre bei "The Approach" und "CMD" vermutlich der Fall) oder mich als Fachfremder lieber ohne Umschweife in mein Terrain begeben sollte (Grappling). Eine weitere Ansicht wäre vermutlich, dass Grappling zur SV eh gar nichts taugt und ich gefälligst etwas anständiges lernen oder verschwinden soll Ich hoffe mal auf A oder B.....

    Hört sich doch gut an!

    Dein Standing Grappling noch mit Schlagen und Decken verstärken...

    Würde mir noch Urban Combatives von Lee Morrisson (viele gute Videos im Netz!) und SC Int'l anschauen, die bieten gute Seminare an.

    Ein Jahr im örtlichen Boxverein und paar Privatstunden bei einem guten Trainer an den Pratzen helfen beim Schlagen ungemein!

  3. #3
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    Standard

    Gerade in Deutschland würde ich versuchen, mit reinen Grapplingskills über die Runden zu kommen, garniert mit wenigen kurzen Schlägen wo nötig die Wirkung haben. Wenn man nicht zufällig von Natur aus gut schlagen kann, ist die Zeit die man dafür aufwenden müsste sehr groß, vor allem wenn man über "sportliche" Dinge kommen möchte. Du möchtest eine Auseinandersetzung beenden, und nicht "gewinnen", schon gar nicht nach Regeln. Die einzigen Regeln sind die des gesunden Menschenverstands, und die des Gesetzes.

    "Systeme" die auf Offensive setzen sind hierzulande bedenklich. Du wirst von drei Trotteln angegriffen die dich ernsthaft verletzen würden wenn sie könnten, und weil du ihnen mit Schlägen die Fresse neu arrangierst kommt hinterher "buhu, wir haben überhaupt nichts gemacht, der hat uns einfach angegriffen und verprügelt!". Du möchtest ein Skillniveau erreichen wo dich solche Leute nicht treffen, Schläge blocken und meiden können, und im Wesentlichen mit Grapplingskills die Grenzen aufzeigen, und zwar so dass man von weitem nur "Gerangel" sieht. Du hast nichts gemacht, die haben dich geschlagen, du hast dich nur festgeklammert und er ist dann irgendwie unglücklich gefallen. So muss das aussehen. Die Wahrscheinlichkeit dass du jemanden mit einem einzelnen Wurf leicht verletzt dass der nicht weitermachen kann ist wesentlich größer, als dass du jemanden der rumzappelt mit wenigen Schlägen kampfunfähig machst ohne dass der aussieht wie ein Massaker, und du Handverletzungen riskierst. Gibt zum Beispiel Blödmänner die jedes mal gegen die Zähne schlagen, und sich wundern wenn sie schwere Wundinfektionen bekommen. Man kann natürlich gegen eine Wand drücken und jemanden mit kurzen Schlägen ausknocken, das erfordert aber ein gewisses Gefühl dafür, und für Leute mit Ringererfahrung gibt es einfachere Dinge die so jemandem eher liegen und nach nichts aussehen. Combatives sind hier die völlig falsche Adresse, die sind dafür da Leute umzubringen, im Krieg. Darum heissen die so.

    Ich würde mich mal an den Kollegen "period" hier wenden, der ist Ringer auf hohem Niveau und kann sicher gut beraten. Ich hätte noch im Hinterkopf, Racheakte zu vermeiden indem man solchen Idioten einen Ausweg lässt sich als "Sieger" zu gerieren. Entweder müssen die Angst vor einem haben, einen respektieren, oder einen vergessen. Respekt wäre am besten.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  4. #4
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    Hallo,

    Ich kann Dir persönlich auch SCInt (Kontakt siehe Veranstaltungskalender) oder Urban Combatives (UC) Frankfurt empfehlen.
    Der Ansatz von SCInt passt sehr gut zu deinen Vorkenntnissen (grapplinglastig, trotzdem kommt Schlagen / Distanz schließen nicht zu kurz).
    Bei den Sachen von Lee (UC) kann ich es nicht sicher sagen, da ich die waffenlosen Ansätze dort nicht kenne – solltest Du aber genug im Netz finden.
    Wenn es Dir wirklich um SV geht, würde ich auch die waffenbasierten Ansätze der beiden ansehen.
    Letztlich ist es doch oft so, dort wo waffenlos angebracht ist muss man meist eigentlich gar nicht „kämpfen“ (auch wenn das eigene Ego etwas anderes sagt).
    Ich kann Dir zu beiden gerne einen Kontakt nennen (einfach kurze PM), da kannst Du dich dann persönlich informieren.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  5. #5
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    Speziell aufs Grappling zugeschnitten, gibts in Deutsch, oder die ausführlichere Version in Englisch. Alleine der Standkampf im Englischen Teil geht 2 Stunden....

    Beide als Download erhältlich unter www.Fighter-Fitness.com

  6. #6
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    Mit SCInt und UC hast du was solides, brauchbares an der Hand, was deinem Deliverysystem auch zuträglich ist.
    Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!

  7. #7
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    Vielen Dank für eure Beiträge!

    SC Int´l habe ich mir gerade angesehen: Sehr interessant und passt wirklich gut zu meinem Background. Ist es notwendig, für dieses Konzept Schlagen/Treten zu lernen? Oder kann man auch grundsätzlich immer den Clinch anstreben?
    Auf der Homepage wird ja gleich eine ganze Reihe von Seminaren vorgestellt - weiß jemand, welches für Einsteiger geeignet ist und einen möglichst vollständigen Überblick liefert?

    Ich muss zugeben, dass mir UC etwas zu brachial wirkt... Mit diesen präemptiven Geschichten habe ich so meine Probleme, was dort meinem Eindruck nach einen der Grundsteine darstellt.

    Hat vielleicht noch jemand Erfahrungen oder Meinungen zu den oben genannten Systemen (CMD, SPEAR, The Approach)?

  8. #8
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    Zur ursprünglichen Frage: der Systemvergleich macht sicher Sinn aus der Warte, dass du erstmal verstehst, was es gibt, und so besser lernst, was du willst.

    Rein praktisch würde ich dann aber auch gucken, "was gibt es in meiner Nähe, wo ich dauerhaft jede Woche hinfahren kann".
    Wenn du es in echt anwenden willst, musst du es regelmäßig üben, am besten am lebenden Partner. Wenn du das noch mit Seminaren und Kursen kombinieren kannst - um so besser.
    Wichtig ist aber das Einschleifen von dem, was du gelernt hast, das geht naturgemäß am besten in einer Trainingsgruppe vor Ort.

    Auf die Weise bringen auch die Seminare mehr bzw werden erst richtig sinnvoll.

  9. #9
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    Standard

    Für ich ist das so: Wenn du als reiner Grappler mit minimalem Aufwand dein Verhalten im Standkampf trainieren willst, dann macht es keinen Sinn selber zuzuschlagen, um Schaden anzurichten. Warum? Weil du dich dazu mehr öffnen musst und du leichter K.O. geschlagen werden kannst. Von daher unterrichte ich, für Leute die nur EINE Sache lernen wollen, einen ganz einfachen und kompakten Gameplan, für den Standkampf, der ohne viel Schläge, etc. auskommt.

    Wenn du dein Spiel perfektionieren willst, dann brauchst du Zeit und dann lohnt es sich schon mal in einen schlagenden Stil reinzuschauen und das dann später mit dem Clinch zu verbinden. Das ist aber wesentlich umfangreicher als der minimalistische Approach den ich meistens unterrichte (auch wenn ich ihn selbst nicht mache)

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