Hast Du dafür eine belastbare historische Quelle? Ich habe schon Schwierigkeiten Gewissheiten jenseits 1900 zu gewinnen und spekuliere da meist heftigst vor mich hin.
Die Sen-Prinzipien sind ja nicht alles. Ich kann die auch nur in der Eröffnung des Kampfes realistisch verorten. Warum aber sollte ich (davon ausgehen, dass), wenn mir der Angreifer für einen Moment hilflos ausgeliefert ist, ich mehr als eine Aktion benötige und / oder diese unnötig verkomplizieren?
Ich kann und darf mich in genau diesem Moment festlegen, also kann ich auch eine Absicht von Ikken hissatsu verfolgen. In genau dem Moment der Hilflosigkeit des Gegners entsteht dafür meine Freiheit. Das galt ganz besonders für Klingenwaffen. Ich glaube Du hängst da noch der Vorstellung nach, dass man einen Gegner "technisch" besiegen könnte, mit überlegener Technik.
Das ist keine Frage des Könnens. Es ist nur die Frage ob man die Prinzipien verstanden und wirklich verinnerlicht hat und dementsprechend auch dannach handelt. Dein Fokus verschieb sich von Dir und Deinen "Techniken" darauf den anderen lesen zu lernen. Es braucht nicht wirklich viel Anleitung, nur wann korrigieren wir schon sowas, wir korrigieren fast nur Technik. Es macht erstmal irgendwann Klick und man lernt, dass Angriff vollkommen ineffektiv ist, da man dadurch einen Moment wehrlos ist. Die wichtigste Erkenntnis. Ob und wie weit man dann das Sen immer weiter in den Gegner schieben kann, hat viel mit den eigenen Fähigkeiten zu tun. Erst recht ihn zu etwas zu provozieren.
Wir denken immer das alles sei für jeden gemacht - das wage ich doch mal stark zu bezweifeln.
Es ist aber egal wie weit ich auf diesem Weg komme, jeder Schritte weiter, ist sinnvoll. Selbst, wenn man nur im Go-no-sen hängen bleibt, hat man etwas gewonnen.