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Geändert von Gast (04-11-2021 um 11:16 Uhr)
Moin,
da bleiben aber reichlich Fragen offen.
1. WOFÜR soll der Lehrspruch geeignet sein?
2. WAS willst du damit sagen? Ist das räumlich, psychologisch, kampftaktisch oder sonstwie gemeint?
So nackt in den Raum gestellt bleibt es unverständlich. Ohne jede weitere Erklärung ist das eine tautologische Banalität.
Ach ja: ich gehe davon aus, daß der menschliche Körper gemeint ist. Oder bezieht sich das auf physikalische Festkörper (dein Hintergrund) wie Waffen oder Ähnliches?
Geändert von marasmusmeisterin (25-07-2020 um 08:06 Uhr) Grund: Einfügung
Wer nicht kotzt, ist nicht am Limit
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Geändert von Gast (04-11-2021 um 11:17 Uhr)
Das ist korrekt und eine zentrale Erkenntnis.
Es folgen daraus zwei taktische Möglichkeiten.
In Abhängigkeit von dem Zeug, das Du treibst, mußt
Du dann Deinen Übenden einen Bewegungsrahmen geben.
Da Du im Partnerkumite thread geschrieben hast, werde ich mich jetzt
also nicht wiederholen.
Von Deiner Zweikörpertheorie ergibt sich dann Raumstruktur, daraus läßt sich
dann deutlich mehr entwickeln.
Zu Deinem Hintergrund Mathematik 10. Klasse langt da völlig, kann Dir aber versichern,
daß da einige Deiner Leute Dir nicht folgen können.
Hi,
Erinnert mich an einen unserer "Lehrsprüche" im Bajiquan:
Ich will da stehen wo der Gegner steht!
Gruß
Alef
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Geändert von Gast (04-11-2021 um 11:17 Uhr)
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Geändert von Gast (04-11-2021 um 11:17 Uhr)
Ich habe diesen Satz im Laufe der Jahre immer wieder mal als didaktische Hilfe von Lehrern gesagt bekommen.
Mir persönlich hat er keine Handlungsmöglichkeiten eröffnet. Und auch kein Verstehen gefördert.
Im Gegenteil.
Da er eine banale Wahrheit ausdrückt, ein no brainer ist, und kein "wie" illustriert, hat er mich ganz persönlich eher beim Üben behindert.
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Geändert von Gast (04-11-2021 um 11:17 Uhr)
Ja, ich kenne das aus dem aikidô. In der Bedeutung: Dort wo MEIN Körper ist, kann kein anderer sein. Das meint weiter, dass ich selbst den Raum einnehme, in dem dann der andere Körper nicht (mehr) sein kann.
Nach meiner ganz persönlichen Erfahrung nicht. Weil es zwar wahr ist. Aber nicht deutlich macht, wie das zu erreichen ist, sondern - jedenfalls im Kontext von aikidô - nur das Ergebnis beschreibt.Also wäre er deiner eigenen Erfahrung nach nicht geeignet um Verständnis in einer Übungsgruppe zu fördern.
Im Kontext von aikidô besteht das Wie in dem Erzeugen von kuzushi, d.h. Gleichgewichtsbrechung, also Störung der Körperstruktur des Gegners. Das ist die Voraussetzung für das Eintreten, das dann mit dem Satz beschrieben werden kann: "Wo ein Körper ist, kann kein anderer sein." Der Satz beschreibt also eher warum dann ein Wurf erfolgt oder das zu Boden bringen für eine der Haltetechniken.Hättest du eine Idee, wie dieses "Wie" auszudrücken wäre?
Ich versuche also entweder konkret zu beschreiben, wie kuzushi, also die Störung der Struktur in einer bestimmten Situation erzeugt werden kann um dann einzutreten.
Oder ich versuche allgemeiner zu beschreiben, daß das Eintreten so geschehn muß, dass damit ein Strukturbruch erfolgt.
Örrks ... schwierig ... ist das verstehbar, was ich geschrieben habe?
--- Ergänzung ---
Nur um Mißverständnisse zu vermeiden: Ich habe gerade die Videos gesehen, die Aiki50+ gepostet hat. Ich übe aikidô deutlich anders. Darum illustrieren diese Videos nicht das, was ich versucht habe, zu beschreiben.
Geändert von carstenm (25-07-2020 um 21:51 Uhr)
Zunächst mal nur mehr Intellekt als die anderen Pan (Pan troglodytes und Pan paniscus).
Den Spruch hielte ich für angemessen, wenn einer gegen die Wand läuft und kann aus meiner Sicht sowohl das Vordrängen (wenn man den anderen verdrängen will), wie auch das Ausweichen (wenn man die Folgen einer Kollision vermeiden will) motivieren.
Druck ist die Folge dieses Gesetzes, aber unabhängig davon, ob ich den ausübe oder ob der auf mich wirkt.
Spontan fiel mir der Peek-a-boo-Stil von Mike Tyson ein, der darauf setzt, nicht dort zu sein, wo die gegnerische Faust ist, aber die eigene Faust dorthin zu bringen, wo der Gegner ist.
Als zweite Assoziation kommt mir Sumoringen. Also (oberflächlich betrachtet) Kraft gegen Kraft, um den anderen Körper zu verdrängen, bei dem man aber auch durch geschicktes Ausweichen zum Erfolg gelangen kann, in dem man nicht dort ist, wo der Gegner einen antizipiert.
Denn das Gesetz führt ja nicht nur dazu, dass wir nicht so einfach durch Wände gehen können, sondern auch dazu, dass wir festen Boden unter den Füßen haben und uns irgendwo abstützen können.
Wenn man dann den anderen dazu bringt, sich abzustützen, wo nichts ist, kann er damit zu Fall gebracht werden.
In Bezug auf Spiritualität weckt er in mir diese Assoziation:
Mir hat man mir mal in jungen Jahren folgende Anweisung gegeben: "Du musst reingehen, wie eine Drecksau".
Das finde ich anschaulicher.
Geändert von Pansapiens (25-07-2020 um 16:09 Uhr)
Hier mal ein visuelles Beispiel für diesen Lehrspruch.
Die Verteidigung gegen den Kimura, dadurch, das ich mit meinem Körper den Platz einnehme, den der andere braucht um seine Technik zu vollenden.
Zwei Körper können nicht den gleichen Raum besetzen und wer den Raum zuerst besetzt gewinnt den Exchange. Also entweder mein Gegner bekommt den Kimura oder ich das Pass.
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Geändert von Gast (04-11-2021 um 11:17 Uhr)
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Geändert von Gast (04-11-2021 um 11:17 Uhr)
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