Da müsste man halt wissen, was "manch einer" meint, wenn er von "Jüngeren" oder "jüngeren" spricht.
In diesem Interview mit dem DIVI-Präsidenten, sind z.B. eher Leute zwischen vierzig und fünfzig gemeint.
Um diese Aussage zu prüfen, ist der Anteil der U40 eher ungeeignet.
Wir bekommen von allen Klinikstandorten die gleichen Berichte, dass in der dritten Welle deutlich jüngere Patienten auf den Intensivstationen aufgenommen werden. Wir haben im Vergleich zur zweiten Welle viel mehr jüngere schwerkranke Patienten. Auch wenn uns dazu noch keine Studiendaten vorliegen, sind unsere Erfahrungen aus der Praxis in Deutschland einhellig. Wir sehen inzwischen sehr viele Vierzig- bis Fünfzigjährige mit sehr schweren Corona-Verläufen auf den Intensivstationen. In der ersten und zweiten Welle waren unter 50-Jährige noch eine eher seltene Ausnahme.
Laut dem DIVI-Register waren am 6.5. 12% der Fälle auf der Intensivpatienten unter 50.
Geändert von Pansapiens (08-05-2021 um 08:06 Uhr)
Zur schwierigen Vergleichbarkeit von Übersterblichkeitsangaben:
Interessant auch die Kommentare unter dem Artikel.... Wie schwer es aber selbst für Experten ist, die Datenmengen zu interpretieren und aus den vorhandenen Informationen Schlüsse zu ziehen, hat Lucas Böttcher in seiner Forschungsarbeit beschrieben. Der Achtundzwanzigjährige hat seit März 2021 eine Assistenzprofessur für Computational Social Science – rechnergestützte Sozialwissenschaften – an der Frankfurt School of Finance and Management inne....Oftmals seien beispielsweise in der Berichterstattung über die Pandemie die gemeldeten Fallzahlen ins Verhältnis gesetzt worden zu den registrierten Todesfällen. Daraus sei dann die Wahrscheinlichkeit abgeleitet worden, an der Krankheit zu sterben.
Ein grober Fehler, wie Böttcher sagt. Denn es sei in dieser Rechnung nicht bekannt, wie viele Menschen einer Region tatsächlich infiziert gewesen seien. Dafür müssen seinen Worten zufolge Informationen über die Testverfahren vorliegen. „Wir brauchen die Anzahl der Gesamttests. Wir müssen wissen, wie viele dieser Tests im Mittel positiv zurückkommen.“
Weil die Datenlage oft unübersichtlich gewesen sei, werde es noch einige Zeit dauern, bis belastbare Aussagen zur Infektionssterblichkeit für einzelne Länder getroffen werden könnten, macht Böttcher deutlich. Es sei dennoch wichtig gewesen, die Auswertung gleichzeitig zum Infektionsgeschehen zu beginnen. „Die Übersterblichkeit ist ein sinnvolles Maß zur Beobachtung der Entwicklung einer Pandemie“, sagt er....
https://www.faz.net/aktuell/rhein-ma...lesermeinungen
OK, schauen wir mal, wie die Zahlen sind und waren.
its_erste_welle.jpg
Wenn ich aus der zweiten Spalte Relativangaben mache, sieht es so aus:
0-4 0.0020
5-19 0.0012
20-39 0.0290
40-59 0.2033
60-79 0.5363
>=80 0.2282
Also waren in der ersten Welle gut 3% unter 40, in der dritten Welle sind es momentan 4%. Das ist eine Steigerung von 33%.
Die 40-59-Jährigen lagen in der ersten Welle bei 20%, in der dritten momentan bei 30%. Hier liegt die Steigerung bei 50%.
Die 60-79-Jahrigen lagen in der ersten Welle bei 54%, in der dritten momentan bei 59%. Hier gibt es fast keinen Unterschied.
Bei den über 80-Jährigen ist es 23% zu 8%, also ein Abfall von etwa 66%.
Mir scheint, dass die Aussage "Wir haben im Vergleich zur zweiten Welle viel mehr jüngere schwerkranke Patienten." an sich nicht falsch ist, aber daraus eine erhöhte Gefährlichkeit für Jüngere abzuleiten, was beim Otto Normalverbraucher sofort geschieht, auch wenn Karagiannidis dies zwar nicht explizit ableitet, er es aber auch nicht in einen sinnvollen Kontext setzt, halte ich für sehr problematisch. Diese Unterschiede in der Altersverteilung auf ITS zwischen der ersten und dritten Welle lassen sich in meinen Augen sehr gut durch die Impfung erklären. Ich behaupte mal, hätten wir nicht geimpft, hätten wir deutlich mehr ITS-Fälle, aber die Altersstatistiken würden mehr denen der ersten Welle ähneln.
Die Aussage "In der ersten und zweiten Welle waren unter 50-Jährige noch eine eher seltene Ausnahme." kann man weder falsi- noch verifizieren, da die Statistik der ersten Welle die 40-50- mit den 50-60-Jährigen zusammenfasst. Ich würde aber mal behaupten, dass Karagiannidis hier untertreibt, da die 40-59-Jährigen einen Anteil von 20% in der ersten Welle hatten. Wenn ich mich jetzt auf die unter 40-Jährigen als Näherung zu seiner Aussage beziehe, sind es 3% zu 4%. Hier müsste man sagen, dass, wenn die 3% eine "seltene Ausnahme" darstellen, die 4% auch eine "seltene Ausnahme" darstellen müssten, da es zwar mehr als 3% ist, aber die restlichen 97% zu 96% keinen signifikanten Unterschied zueinander darstellen.
Fazit für mich: Ich halte die Aussagen von Karagiannidis für Stimmungsmache.
Geändert von egonolsen (08-05-2021 um 10:50 Uhr)
Monika Gruber zur Lage: (Auf Youtube schon zensiert)
https://de-de.facebook.com/MonikaGru...related_videos
Genau,
...und Sucharit Bhakdi äußert sich dazu, als Kritiker, in seinem Buch: "Corona Fehlalarm? ".
"Audiatur et altera pars" gilt nach wie vor, auch, in Zeiten von Corona.
Wie soll das Volk eine Entscheidung fällen, wenn es beide Seiten nicht anhören kann ?
Die Zeiten von "Ketzer-und Bücherverbrennung" sollten eigentlich der Vergangenheit angehören,
also,
verweise doch bitte nicht auf dubiose Internetseiten, die dieses befürworten.
Gemäß der Weisung von jkdberlin bitte ich dich, sachlich beim Thema zu bleiben.
Danke
Nohands
.
„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
Falls Du es gelesen hast, kannst Du ja das hier tun:
Ich verstehe die Frage nicht.
Das Volk kann doch offensichtlich viele Seiten hören.
Auch die des Prof. im Ruhestand Bhakdi. und von Prof. Reiss.
Ich begrüße es, dass möglichst viele Leute hören, was die so von sich geben.
Kinder und Leute, die mangels Intellekt/Bildung Schwierigkeiten haben, das von denen Gesagte richtig
einzuordnen, gerne mit fachlicher Begleitung.
Die Videos, die ich weiter vorne verlinkt habe sind immer noch zu sehen:
Okay, das Video von Astro-Tony, in dem er die Theorie der flachen Erde verteidigt, wurde kurioserweise kurz, nachdem ich das hier verlinkte auf privat gestellt.
Ob das Zufall war, oder er hier mit liest, und sein Werk nicht in diesem Zusammenhang sehen wollte, weiß ich nicht.
Wo auf der Seite wird den Verbrennung von Bhadki, Reiss oder deren Bücher befürwortet?
Da wird sich IMO nur kritisch mit dem Buch auseinandergesetzt.
Aus meiner Sicht ist das eine Ketzerseite.
Darum haben die ja kein Impressum, damit die Leute, die Kritik an ihren Behauptungen gerne mit Gewalt unterbinden wollen, die nicht finden.
Geändert von Pansapiens (09-05-2021 um 04:43 Uhr)
Warum auch nicht?
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