Für die Versorgung mit mancherlei "Material" bin ich Alephthau auch weiterhin dankbar, wie ich es am Anfang schon zum Ausdruck gebracht habe.
Es gibt einen Unterschied zwischen "widerlegen" und "mit unredlichen Mitteln versuchen "Recht" zu behalten, auch wenn man im Unrecht ist."
Ersteres ist IMO die Grundlage einer guten Debatte.
Einige Leute wollen aber gar nicht ihre Meinung oder ihre Thesen zur Diskussion stellen, sondern nur verkünden.
Die empfinden es dann - nach meinem Eindruck - als persönlichen Angriff, wenn man deren Argumente angreift und versuchen dann mit allerlei Tricks ihr Selbstbild, das stark von dem "Recht behalten" abhängt, zu verteidigen.
Die stellen dann "Fragen" die sich als rhetorische Fragen raustellen - einer hat die dann explizit so bezeichnet - wenn jemand zu deren Überraschung darauf antwortet, oder versucht, mit Gegenfragen sich dem Gegenstand nach dem scheinbar gefragt wurde, an zu nähern.
Und das ist nicht nur in den Coroana-Threads so, das ist in diesem Board Diskussionskultur.
Oder eher Selbstdarstellungskultur.
Das Phänomen ist aber nicht neu, sondern menschliche Natur, ich hab ja diesbezüglich hier mehrfach Schopenhauer aus "eristische Dialektik-die Kunst Recht zu behalten" zitiert.
Für den letzten Kunstgriff "persönlich werden" gibt es aber kein Gegenmittel und er empfiehlt, die Diskusion mit solchen Personen zu meiden.
Allerdings kann man IMO nun nicht jeden Unsinn so stehen lassen und dann kann halt passieren, was Schopenhauer vorhersagt:
Nun frägt sich, welche Gegenregel hiebei für den andern Teil gilt. Denn will er dieselbe gebrauchen, so wirds eine Prügelei oder ein Duell oder ein Injurienprozeß.
Ich hab da nicht wirklich Bock drauf, daher bin ich froh, dass es hier Leute auf "meiner Seite" gibt, die sich da stärker engagieren.
Ein paar Spitzen kann ich mir dann allerdings nicht verkneifen und zelebrierte Ignoranz, Falschdarstellungen etc. bei denen ich teilweise wirklich Absicht unterstelle, machen mich echt wütend und da passen dann auch
die Zitate "zum Kotzen" oder "in die Fresse" als Ausdruck meiner Gefühle, auch wenn die nun nicht von mir sind und ich natürlich nie zu ungesetzlichen Handlungen greifen würde.
Das gehört für mich nicht dazu. Zumindest nicht in RL.
Ich finde das auch unangenehm, wobei ich gegen Spitzen oder Frotzeleien, die eine Würze in eine Diskussion bringen könnten, nix habe.
Und angesichts mancher Äußerungen denke ich mir wirklich:
Aber eine Diskussionsweise, die sich selbst gegen jegliche Kritik immunisiert, ist mir ein Graus.
Ist aber eben erfolgreich, denn wenn einer seine Thesen nicht zur Diskussion stellen will und drauf scheißt,
was das Gegenüber über ihn denkt, dann kann er einfach irgendeinen Mist ständig wiederholen und darauf
hoffen, dass es eben der ein oder andere, vielleicht sogar eine größere Menge glaubt.
Siehe Trump.
Einen virtuellen Charlie Zelenoff kann man nicht k.o. schlagen, das läuft dann auf so Kinderspiele hinaus, wo man sich dann streitet, wer tot ist (o.k. hab ich bei der Bundeswehr auch mal erlebt
).