Prof. Bhakdi freigesprochen!
Für mich und unzählige andere Menschen ist Sucharit Bhakdi eine Ikone. Wie kein Zweiter hat er mit medizinischem Sachverstand die Probleme der falschen Gesundheitspolitik erkannt und davor gewarnt. Einmal habe ich gemeinsam mit ihm auf der Bühne gestanden und sein sanftes Wesen wahrnehmen können. Bei jedem Wort spürte man, dass es ihm stets nur um die Sache, und nicht um das Ego ging. Er wollte nicht mit aller Macht Recht haben, sondern die Menschen vor großen gesundheitlichen Schäden warnen. Leider hat er viel zu oft Recht behalten.
Bei vielen politischen Akteuren war das Ego meines Erachtens sehr viel größer als der Sachverstand. Es wurde Macht demonstriert und Angst verbreitet. Für Hinterbänkler wie Lauterbach war das die Chance ihres Lebens. Endlich konnte Lauterbach sein, in meinen Augen, pathologisches Ego auf der ständig von ihm erzeugten Angstwelle durch alle Talkshows reiten lassen. Damit hatte er sein persönliches Perpetuum Mobile erfunden. Heute setzt er zusätzlich auf die Angst vor dem Klimawandel, um nicht wieder in die Bedeutungslosigkeit zurückzusinken, die ihm eigentlich zusteht.
Die zuständige Staatsanwaltschaft hatte das Verfahren gegen Bhakdi nach gründlicher Prüfung bereits eingestellt. Die Generalstaatsanwaltschaft hat dann das Verfahren doch noch einmal an sich gerissen, um den Abweichler nicht ungeschoren davon kommen zu lassen. Nach dem Motto: Bestrafe einen und „erziehe“ Hunderte. Nach der Niederlage haben die Generalstaatsanwälte Revision angekündigt.
Ich habe die Disziplinarverfahren, welche die Ärztekammer gegen mich angestrebt hat, erst in der Revision gewonnen. Sucharit und ich haben wohl etwas gemeinsam: in unserem Alter wollen wir uns nicht mehr erziehen lassen. Sondern angstfrei sagen dürfen, was wir denken.