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Thema: Der Coranavirus breitet sich jetzt wieder aus.......

  1. #481
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Definiere "Grundwissen", und warum Eltern das vermitteln sollen. Keine der Aufgaben die ich oder meine Kollegen den Schülern gestellt haben war so konzipiert, dass die die nur mit ihren Eltern lösen können. ...
    Wie hast du denn deinen Stoff unter die Leute gebracht? Wie der alte Klassenlehrer von kloefflers Sohn, plus des Kontrollierens eingesendeter Aufgaben?
    Ich kenne eigentlich auch nur Eltern, die mit dem Nachwuchs gesessen haben.

    Und zur Einordnung wäre es immer noch interessant zu wissen, in welcher Schulart du unterrichtest bzw. von welcher Schülerklientel du redest.

  2. #482
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Leute, ich habe nirgendwo geschrieben, dass es während Corona keine Probleme mit Homeschooling gab.
    Ich habe auf die völlig haltlosen Pauschalisierungen von Bücherwurm entgegnet, dass ich keinen seiner Sätze aus meiner Erfahrung raus so teilen kann.
    Ohne diese Erfahrung konkret zu benennen...
    Schau'n wir mal, was Du nun berichtest:

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Keine der Aufgaben die ich oder meine Kollegen den Schülern gestellt haben war so konzipiert, dass die die nur mit ihren Eltern lösen können. Eltern sollen keine Lehrer sein und irgendwas vermitteln, sondern die Kinder einfach mal arbeiten lassen und bestenfalls motivieren. DAS sollte auch ohne Lehramtsdiplom möglich sein.

    Nicht zwischendurch, sondern während die Kinder ihre Aufgaben machen.
    Okay, Du hast also Erfahrung darin, mit welcher Zielsetzung Aufgaben konzipiert wurden.
    Ob überprüft wurde, ob diese Zielsetzung auch erreicht wurde, bleibt offen. Oder wie wurde sicher gestellt, dass der Schüler die Aufgaben selbst, ohne die Unterstützung von Eltern, Nachhilfelehrern oder anderen Schülern löst?

    Sollte nicht schon der normale Unterricht so konzipiert sein, dass der allein ausreicht, die Klausuren zu bestehen?
    Dennoch ist Nachhilfe ein florierendes Geschäft.

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Also ich hatte viele Schüler, die ihre Aufgaben gut gelöst haben.
    Aha, Du bewertest den Erfolg des Unterrichts anhand des Lösens von ausgegeben Aufgaben.
    Wie viele (in %) sind denn "viele"?
    Sind die Aufgaben für alle Schüler gleich, oder hatte jeder eine eigene Aufgabe?
    Bzw.: Wie wird sichergestellt, dass die Schüler die Aufgaben selbst lösen?
    Wie findet der eigentliche Unterricht statt bzw. wie wird das Wissen vermittelt, mit dem die Aufgaben gelöst werden?
    Zumindest im April scheint das ja recht unterschiedlich gewesen zu sein:

    So hat eine Befragung von Eltern schulpflichtiger Kinder in der
    ersten Aprilhälfte von Infratest dimap im Auftrag der Vodafone Stiftung Deutschland (2020) ergeben, dass nur 7% der Kinder täglich
    Unterricht durch Lehrkräfte über Videotools haben. Bei rund 80% ist
    dies seltener als einmal pro Woche der Fall. Dies deckt sich mit einer
    Befragung unter Lehrkräften Anfang April von Forsa im Auftrag der
    Robert Bosch Stiftung (2020), nach der (ohne Angabe der Häufigkeit)
    nur 14% der Lehrkräfte Unterrichtsstoff in Videokonferenzen vermitteln. An Grundschulen gaben 47% der Lehrkräfte an, mit weniger als
    der Hälfte der Schüler*innen regelmäßigen Kontakt zu haben.


    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Und die meisten Kinder haben von sich aus nicht die Disziplin, zu lernen oder wenigstens zu lesen. Sie daddeln, und wer keinen PC hat, daddelt auf dem Handy. Ne aktuelle Stellungnahme von Hüther würde mich interessieren.
    Kann ich so pauschal aus keiner einzigen Schulklasse die ich jemals in meinem Leben unterrichtet oder hospitiert habe bestätigen. Worauf basieren deine Erkenntnisse dsbzgl.? Bist du Lehrer, Erzieher, Pädagoge oder hast du sonstwas mit Kindern zu tun?
    Worauf basieren denn Deine Erkenntnisse?
    Also nicht auf welchem Status, sondern auf welcher Erfahrungsgrundlage beurteilst Du, wie viele Deiner Schüler freiwillig von sich aus lernen insbesondere in Fächern, denen sie nicht zu geneigt sind?
    Hast Du die Eltern befragt, ob ihre Kinder sich freiwillig hinsetzen und lernen, oder ob die sie dazu auffordern müssen?

    Sicher ist, dass es sehr große Unterschiede zwischen verschiedenen Kindern und Jugendlichen in der
    Auseinandersetzung mit schulischen Inhalten gibt. So
    hat eine Befragung der letzten beiden Gymnasialklassen in acht Bundesländern während der Schulschließungen ergeben, dass 37% der Oberstufenschüler*innen täglich weniger als zwei Stunden mit schulbezogenen Tätigkeiten verbringen (siehe Anger et al. 2020).
    Nur 27% machen mindestens vier Stunden lang etwas für die Schule – was auch noch nicht unbedingt einem
    üblichen Schultag plus Hausaufgaben entspricht. Belastbare vergleichbare Daten liegen für die ersten biszehnten Klassen nicht vor. Für einen nennenswerten Teil der Schüler*innen fällt das Lernen während der Schulschließungen jedenfalls offensichtlich nahezu
    ganz aus.

    Wenn so wenig Beschäftigung mit Unterrichtsthemen ausreicht um vergleichbare Ergebnisse mit dem üblichen Unterrichtsmodell zu erzielen, sollte man das übliche Unterrichtsmodell mal überdenken.

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Deine Äußerungen lesen sich für mich wie billige Polemik und klassische Stammtischparolen über "DIE Jugend von heute..."
    Ich kann nicht erkennen, wo sich Bücherwurm über die Jugend von heute beschwerte. Seine Aussagen erscheinen mir eher zeitlos.
    Auch früher haben sich Kinder und Jugendliche nicht unbedingt aus eigenem Antrieb mit Schulstoff beschäftigt.

  3. #483
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Was allerdings seine (wissenschaftliche) Auffassung mit einem schlechten Text eines seiner Kinder zu tun hat erschließt sich mir nicht.
    Das wundert mich nicht.
    Wenn man sich ein wenig mit Spitzer beschäftigt, weiß man, dass er seine Kinder analog erzogen hat, möglichst ohne Computer und Fernseher.
    Da finde ich es witzig, wenn sein Sohn davon berichtet, dass er von seinen Geschwistern mit allerlei analogem Spielzeug beworfen wurde...
    Ein virtuelles Auto wäre vielleicht nicht in der Tür stecken geblieben und die "Klötze" von Tetris hätten vielleicht keine bleibenden Eindrücke in seinem Hinterkopf hinterlassen.

  4. #484
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    .....

    Sollte nicht schon der normale Unterricht so konzipiert sein, dass der allein ausreicht, die Klausuren zu bestehen?
    Dennoch ist Nachhilfe ein florierendes Geschäft.......
    Obgleich das Thema Schule/ Schüler etal eigentlich nicht meine Baustelle ist, fordern mir diese Zeilen doch eine subjektive Antwort ab. IMHO ist der "normale Unterricht" in der Schule so konzipiert, dass er a) für mindestens durchschnittliche Schüler und b) potenziell ausreicht, die Klausuren etc. zu bestehen.

    Aber bereits da sind so viele "wenn's und aber's":
    @ a) underachiever, zurückhaltende, lernauffällige & ähnliche fallen da idR komplett durch's Raster
    @ b) prüfungsgestreßte (was gerade in diesen Zeiten durchaus gehäuft auftreten kann) nehmen ebenfalls nicht an der Verlosung teil.
    c) Abgesehen von einem IMHO wesentlichen Thema, was selbst professionelle Lehrende (= Lehrer) oft vor unüberschaubare/-brückbare Herausforderungen stellt: Das Wissen um und die Adressierung unterschiedlicher Lerntypen.
    d) Mal weiter davon ab, dass normale Klassenverbände selbst in normalen Zeiten schlicht viel zu groß sind, um den Lehrenden Zeit zu lassen, sich auf jeden Einzelnen einzulassen. Und (naja, zumindest zu "meiner Zeit" war es oft so): die guten sitzen vorne, die Hinterbänkler eben hinten. Und die Musik spielt, wandering teacher hin oder her, eben vorne.
    e) Das Thema "Gedächtniskünstler" ist nunmal in der Schule präferiert, be-greifen spielt allein schon aus normalen Zeitgründen die 2., 3., x. Geige.
    f) Ganzheitliches Lernen/ Lehren sowie "Lernen zu Lernen" (WIE man lernt): Allermeist Fehlanzeige. Genau das aber wäre IMHO absolut wichtig.

    Und an diesen Punkten scheitern bereits die Profis (Lehrenden); wie sollen das Eltern denn bewerkstelligen.

    Daraus folgt in toto: Obwohl ich den 2. Satz oben als ironisch gemeint auffasse, meine ich: Ja, IMHO ist Nachhilfe WICHTIG! Für manche SchülerInnen! Total wichtig!
    (und, frecher Nachsatz zum Thema "florierendes Geschäft": Dass da Leute Geld mit verdienen, ist IMHO überhaupt nicht schlimm; IMHO im Gegenteil: viele davon arbeiten geldwert!
    Das können Eltern in aller Regel IMHO nicht leisten!

    P.S.: Kommt am Rande noch dazu, dass viele Eltern a) selbst noch mit negativen Schullernerfahrungen vorbelastet sind - und b) nach/parallel zu ihrem dayjob weder Zeit noch Musse für "betreutes Lernen" haben.

    Noch mehr zusammengedampft: * Lehrende (im heutigen westlich Schulsystem) sind Wissensvermittelnde (mit einer pädagogischen Grundausbildung * und manchmal individuell noch mehr). Eltern können das nicht leisten.

    Just my 5 cents
    zu einer IMHO (nicht nur in diesen Zeiten) eigentlich grundsätzlich wichtigen Thematik - weil's hier doch eigentlich nicht weniger als um unsere Zukunft geht.
    Geändert von * Silverback (10-08-2020 um 09:12 Uhr)

  5. #485
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    Es gibt evtl. auch Sprachbarrieren bei den Eltern, meiner Beobachtung nach dürfte das eine nicht zu vernachlässigende Zahl von Schülern treffen.

    Bei meinem Neffen lief der „Online-Unterricht“ übrigens hauptsächlich ungefähr so ab: „Arbeite bis nächsten Montag das Lehrbuch S.24-30 durch und sende die Lösungen aller Aufgaben ein.“
    Schaut man sich typische Schullehrbücher an, so wird aber schnell klar, dass diese zum Selbststudium schlicht nicht geeignet sind, da auch nicht dafür gedacht. *
    Ach ja, nachdem die Schule wieder losging, hat mein Neffe berichtet, dass „der Großteil“ seiner Mitschüler mehr oder weniger gar nichts gemacht hat.


    Edit: * Manche von Lehrern selbst erstellte Arbeitsblätter waren dazu noch so schlecht gemacht, dass es an Frechheit grenzt. Da hatte man nicht das Gefühl, dass da ein ausgebildeter Pädagoge Urheber war, nichtmal ein denkender Mensch.
    Geändert von Pflöte (10-08-2020 um 09:49 Uhr)

  6. #486
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von Pflöte Beitrag anzeigen
    .....
    Ach ja, nachdem die Schule wieder losging, hat mein Neffe berichtet, dass „der Großteil“ seiner Mitschüler mehr oder weniger gar nichts gemacht hat.
    Alles andere hätte mich jetzt auch .... naja, irgendwie in meinen Glaubensgrundfesten zutiefst erschüttert.
    Und aus den Gesprächen der Jugendgruppen, denen ich beim täglichen Parküben hier begegnet bin, hab ich durchweg Gleiches gehört. Im Gegenteil: Wer angab, zu lernen, war gleich ein "looser"; und hat das dann nachfolgend natürlich schnell relativiert.

  7. #487
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    Nur mal nebenbei, zur Nachhilfe gehen Schüler keineswegs nur um in Klausuren"zu bestehen" sondern oft auch einfach um einfach bessere Noten zu haben. Ein weiteres Problem: Oftmals liegt dahinter auch der Wille (der Eltern) in eine eigentlich "für den Schüler zu schwere" Schulform zu wechseln oder darin zu bleiben.
    Bei uns hat der Fernunterricht ganz gut funktioniert, aber war dennoch nicht die ideale Schulform. Meine Kinder sind froh, dass jetzt wieder "richtiger" Unterricht stattfindet.

    Zitat Zitat von Maddin.G Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, es diskutiert schon lange keiner mehr sondern.versucht nur noch ne Agenda durchzudrücken.
    Dann gehe doch mal mit einem guten Beispiel voran. Meine Frage an Dich was Du konkret vorschlägst ist nach wie vor nicht beantwortet worden.
    Geändert von ThomasL (10-08-2020 um 09:54 Uhr)
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  8. #488
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    Zitat Zitat von * Silverback Beitrag anzeigen
    f) Ganzheitliches Lernen/ Lehren sowie "Lernen zu Lernen" (WIE man lernt): Allermeist Fehlanzeige. Genau das aber wäre IMHO absolut wichtig.
    Das sehe ich genauso. Vor allem in den unteren Stufen sollte es darum gehen, Freude am Lernen zu vermitteln.

    Sonst kommt nämlich das dabei raus:

    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Und die meisten Kinder haben von sich aus nicht die Disziplin, zu lernen oder wenigstens zu lesen.
    Natürlich ist da auch das familiäre Umfeld gefragt. Wenn das aber ausfällt, muß das die Schule soweit es geht kompensieren.

    Das geht natürlich über die einfache Wissensvermittlung hinaus.

    Wenn über Monate hinweg (was ja für Kinder eine sehr lange Zeit ist) die jüngeren Schülern phantasielos nur mit Aufgaben gefüttert werden, und der Lehrer meint, das wäre ausreichend, ist er entweder schlecht ausgebildet, mit der Situation überfordert oder hat schlicht keine Lust. Und dann sollte idealerweise das System greifen.

    Daß es zum Glück auch Lehrer gibt, die aus sich selbst heraus den Heimuntericht als Herausforderung sehen und sich nicht nur als reine Wissensvermittler sehen, löst das Problem auf der übergeordneten Seite leider nicht.

  9. #489
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    Zitat Zitat von kloeffler Beitrag anzeigen
    Zum Thema Heimunterricht kann ich aus eigener Erfahrung als Vater eines Viertklässlers feststellen, daß der Erfolg offensichtlich am individuellen Engagement der Lehrkräfte hängt: wir sind im letzten Jahr von Hamburg nach Schleswig-Holstein gezogen. Der alte Klassenlehrer aus Hamburg hat sich wirklich reingehängt, täglichen Onlineunterricht angeboten und die Kinder einmal wöchentlich im Einzelgespräch getroffen. Auf Nachfrage durfte mein Sohn an dem Online-Meetings seiner alten Klasse teilnehmen, was uns sehr geholfen hat. In der jetzigen Schule hat sich das Engagement der Lehrer darauf beschränkt, entweder per Mail oder per Briefkasteneinwurf mitzuteilen, aus welchem Heft, welche Aufgaben zu bearbeiten sind. Eine Nachkontrolle fand nicht statt, geschweige denn eine individuelle Betreuung. Engagement = null. Wenn es den Einsatz des alten Lehrers, unser Engagement und das der Großeltern (via Zoom) nicht gegeben hätte, wäre außer stumpfen Lernen nichts passiert.

    Es ist meiner Meinung nach ein Armutszeugnis für die jeweiligen Schulverwaltungen und Kultusministerien, daß es nicht geschafft wurde, im Laufe des Lockdowns wenigstens ein wenig einheitliche Struktur einzuführen. Schema F wird gefahren, wenn man einen Lehrer erwischt, dem das alles nicht so wichtig erscheint. Bereichernd kann es sein, wenn man einen erwischt, der in der Lage ist, über den Tellerrand zu blicken und Freude an seiner Arbeit hat.

    Wenn man unsere Erfahrungen allgemein übertragen kann, wird sich in meinen Augen die Bildungsschere natürlich weit öffnen. Ein paar Monate ohne zielführendes pädagogisches Konzept kann da eine Menge Schlechtes anrichten.
    Als Vater von drei Kindern (zwei kommen jetzt ins 4., eine ins 6. Schuljahr) muss ich sagen, dass wir ganz froh darüber waren, wenn es in der Grundschule Wochenpläne gab. Die online-Konferenzen kamen erst später und nur einmal die Woche. Hatten eher die Funktion, dass die Kinder und ihre Klassenlehrerin sich wieder sahen. Und bei der Ältesten hat die Lehrerin bei uns für die meiste Unruhe gesorgt, die sich dreimal am Tag per mail gemeldet hat, dauernd neue Videos und Aufgaben hochgeladen hat und immer in ihren Ansprachen auf englisch die Kinder gefragt hat, ob sie sich schon langweilen....scheiße, nein. Taten sie nicht. Meine Frau (selber Lehrerin am Gymnasium) und ich haben die Kinder täglich in verschiedenen Räumen den ganzen Vormittag beim Homeschooling betreut. Und auch die Wutanfälle, Verzwieflungsattacken der Kinder über den Lernstoff ausgebügelt. Problem war auch, und da bin ich voll bei dir, die unterschiedliche Herangehensweise am Gymnasium bei den Lehrern. Die oben beschriebene Englischlehrerin auf der einen Seite, dann der ältere Mathelehrer auf der anderen, der immer montags die Aufgaben reinreichte und die er dann zugeschickt haben wollte, wenn überhaupt.Der war dann später bei Videokonferenzen aber ganz vorne dabei. Andere stellten die Aufgaben im Chat, andere luden sie in die Cloud oder schickten sie nur als mail. Das wurde erst mit der zeit einheitlicher und besser. Meine Tochter konnte die Aufgaben dann in der cloud ihre Aufgaben einsehen und dort in den Rückgabeordner stellen. Nervig waren aber die zwar schönen, aber aufwändigen Präsentationen der Biolehrerin in Farbe. Die mussten wir ausdrucken, bearbeiten, dann wieder einscannen, als PDF hochladen. War Aufwand und mein Drucker wollte nicht in Farbe drucken. Die online Konfernezen per ZOOM brachten dann zwar auch etwas mehr Struktur, wir wurden aber von der Schule überhaupt nicht drauf vorbereitet, einige fanden morgens um 7:30 statt, da man versuchte, sie in die sonst auch regulären Stunden zu legen. Datenschutz fand nicht mehr statt und man musste dem Lehrer auch sagen, dass das Einschalten von Mikro und Kamera freiwillig sein müssen. Da sieht man große Unterschiede an den Schulen. An dem Gymnasium, an dem meine Frau arbeitet, lief das sehr viel ausgereifter, da hat man das Thema Digitalisierung schon eher erkannt. Unsere Tochter ist dahingegen an einem eher altehrwürdigen Gymnasium um es mal so zu sagen.

    Na ja, jetzt sind wir gespannt, wie es weitergeht. Mittwoch ist Schulbeginn. Mal schauen, wielange der Präsenzunterricht anhält. Auf jeden fall bekommen meine Viertklässlerkinder erstmal I-Pads von der Schule gestellt.
    Geändert von Kaybee (10-08-2020 um 10:24 Uhr)

  10. #490
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    zur schule muss man doch einfach sagen, dass es ein fehler und wirklich dumm ist , wenn jeder lehrer ein onlinekonzept ausarbeitet und dieses nach seinen vorstellungen beschult.
    dieses muss in den grundzügen vom kultusminsterium auf einer onlineplattform vorliegen. dies hätten lehrer und prof in den sommerferien ausarbeiten müssen und können, damit es zum schulstart vorliegt.

    auch verstehe ich nicht, warum man nicht die präsensklasse im 14 tägigen turnus beschult der andere teil an einem livestream des präsensunterrichts mit konferenzfunktion teilnimmt.

    tests und arbeiten/ klausuren finden immer im 14. tägigen turnus in der schule satt.

    technisch sollte das ganze kein problem sein, es waren 5 monate zeit und viel geld vorhanden......
    Geändert von marq (10-08-2020 um 10:39 Uhr)

  11. #491
    * Silverback Gast

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    Zitat Zitat von kloeffler Beitrag anzeigen
    ..., und der Lehrer meint, das wäre ausreichend, ist er ..., mit der Situation überfordert ....
    Neben vielem anderen, was ich da unterstreichen würde, ist DAS IMHO derzeit ein gravierendes Problem. Leider!
    Und das IMHO nicht zuletzt deswegen, weil der hinter den Lehrenden stehende "Schulapparat" (System, Verwaltung, Behörde, Politik, tbc) eben die Lehrenden oft im Regen stehen lässt .

    Das Schlagwort unserer Tage ist "systemrelevant". Wer ist das derzeit? Ärzte, Pflegepersonal, VerkäuferInnen, + alike.
    Lehrende? Aktuell wohl eher weniger. IMHO auf lange Sicht: Absolut!

  12. #492
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    Zitat Zitat von Kaybee Beitrag anzeigen
    Als Vater von drei Kindern (zwei kommen jetzt ins 4., eine ins 6. Schuljahr) muss ich sagen, dass wir ganz froh darüber waren, wenn es in der Grundschule Wochenpläne gab.
    Da sind wir in einer ähnlichen Situation - bei uns springen auch drei Kinder rum. Eine vorgegebene Struktur seitens der Schule hätte uns sehr geholfen, den Alltag besser einteilen zu können. Stattdessen mussten wir die für unseren Sohn schaffen.
    Ich kann mir gut vorstellen, daß das für viele Haushalte eine nicht lösbare Aufgabe war.

    Jetzt wechselt der Älteste aufs Gymnasium und die Mittlere von der Kita in die Grundschule. Ich hoffe, daß sie einen guten Start in den neuen Schulen haben werden! Ist ja ein entscheidendes Ereignis für sie.

  13. #493
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    auch verstehe ich nicht, warum man nicht eine klasse im 14 tägigen turnus beschult der andere teil an einem live stream mit konferenzfunktion teil nimmt. tests und arbeiten finden immer nach 14 tag n in der schule satt. technisch sollte das ganze keine problem sein, es waren 5 monate zeit und viel geld vorhanden......
    Nur 50% meiner Schüler konnte an "online Konferenzen" teilnehmen. Ich finde es supernaiv, dass einige hier die Lehrer als schwaches Glied der Kette betrachten. Eine vernünftige Internetverbindung samt Geräte ist selbst in FFM nicht der Standard. Nun gibt es langsam zwar Geräte von der Stadt doch wer soll die in private Netzwerke (falls überhaupt vorhanden) integrieren?

  14. #494
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    @kloeffler:

    Oh ja, da seid ihr natürlich gerade in der schwierigen Situation für die Kinder, dass ausgrechnet jetzt die Wechsel kommen. Hoffe, eure haben das gut verkraftet, dass es keine Verabschiedungen wie man sie eigentlich kennt, gegeben hat. Da bin ich ganz froh, dass bei unserer Ältesten der Schulwechsel schon im letzten Sommer war. Drücke euch die Daumen, dass sich eure Kinder schnell an ihre neuen Umgebungen und Lehrer gewöhnen. Gerade im ersten Schuljahr ist der Präsenzunterricht ja noch entscheidender, sind ja noch sehr klein und die Schule ist was ganz Neues.

    Und ich muss sagen, dass gerade die Grundschule da durch eben diese Wochenpläne (jeder Tag hatte ein gewissen Pensum an Aufgaben, die erledigt werden sollten) ne ganz gute Struktur zumindest für unsere Zwillinge reingebracht hat. Für die Älteste war das wie beschrieben schwieriger.
    Geändert von Kaybee (10-08-2020 um 10:49 Uhr)

  15. #495
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    Zitat Zitat von marq Beitrag anzeigen
    zur schule muss man doch einfach sagen, dass es ein fehler und wirklich dumm ist , wenn jeder lehrer ein onlinekonzept ausarbeitet und dieses nach seinen vorstellungen beschult.
    dieses muss in den grundzügen vom kultusminsterium auf einer onlineplattform vorliegen. dies hätten lehrer und prof in den sommerferien ausarbeiten müssen und können, damit es zum schulstart vorliegt.

    auch verstehe ich nicht, warum man nicht die präsensklasse im 14 tägigen turnus beschult der andere teil an einem livestream des präsensunterrichts mit konferenzfunktion teilnimmt.

    tests und arbeiten/ klausuren finden immer im 14. tägigen turnus in der schule satt.

    technisch sollte das ganze kein problem sein, es waren 5 monate zeit und viel geld vorhanden......

    Das was ich beschrieben habe, bezog sich ja auf die Zeit während des ersten Lock Downs. Grundsätzlich gebe ich dir aber recht. Die Lehrer und Schulen wurden da oft alleine gelassen und Fehler in der vergangenheit machen sich bemerkbar. Wie beschrieben ja auf der einen Seite die Schule, an der meine Frau tätig ist, wo die Schüler schnell mittels Teams eingebunden wurden, da auch das Kollegium zum überwiegenden Teil das System beherrscht. Hat aber auch nen jüngeren modernen Schulleiter. Das Gymnasium, auf dem meine Tochter ist, ist da eher traditionell. Auch schön in gewisser Hinsicht, hat sich in der Coronazeit aber gerächt, da eben die Schulleitung auf so etwas viel schleppender reagiert hat. Ne klare Linie von Seiten des Kultusministeriums wäre gut gewesen, aber keine Ministerin, die verkündet, die Schulen hätten ja wohl damit rechnen müssen, dass sie evtl. direkt nach den Osterferien hier am 20.4. wieder hätten öffnen müssen und somit ein Konzept innerhalb von 14 tagen aus dem Boden hätten stampofen sollen.

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