Da ja, wenn ich das richtig verstanden habe, nach Ansicht von Prof. (erem.) Dr. med. Bhakdi die Epidemie verschwunden ist, ist der Anstieg des Anteils der positiven Tests wohl auf ein saisonal bedingtes Absinken der Spezifität des Test zurückzuführen:
Geändert von Pansapiens (17-10-2020 um 06:48 Uhr)
Der n-tv Artikel verweist aber auch auf einen anderen n-tv Artikel "Drosten wagt eine Schätzung Wie tödlich ist Corona in Deutschland?", in dem Drosten aus einer anderen Meta-Studie für Deutschland aufgrund der Altersstruktur eine Infektionssterblichkeit von ca. 1% ableitet (im Gegensatz zur Ionnanis-Studie, die (weltweit) ca. 0,23% laut n-tv im Durchschnitt annimmt).
Nach dieser zitierten Meta-Studie hängt die Infektionssterblichkeit stark vom Alter ab. Die Studie selber gibt folgende Formel für die Infektionssterblichkeit (IFR) in Prozent in Abhängigkeit vom Alter:
log(IFR) = -7.53 + 0.119 * Age
Daraus leitet Drosten in Podcast-Folge 48 ab, dass für die unter 35-jährigen Covid-19 nicht gefährlicher als eine Grippe sei, für die über 85-jährigen so gefährlich wie Ebola oder die Pocken.
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript230.pdf
In New York City gibt es laut Google* mittlerweile fast 24.000 Tote (im Juni waren es noch 20.000 Tote) auf 8,25 Millionen Einwohner, also eine Sterblichkeit von über 0,25%. 0,25% ist die unterste Schranke bei Annahme, dass sich 100% bereits infiziert hätten. Laut einer Antikörper-Studie im Mai hatten sich ca. 20% der New Yorker infiziert, in der Bronx mehr als ein Viertel. Quelle: https://www.n-tv.de/panorama/Mehr-al...e21755006.html. Ohne eine Mathematik-Experte zu sein, leite ich daraus für New York City eine IFR von über 1% ab.
Welchen Experten darf man also mehr glauben?
*) Google-Suche nach "new york city corona tote"
Wobei Alter wohl die Variable ist, die statistisch den größten Einfluss hat.
Ioannidis sagt nichts anderes, für die Älteren (70+) besteht eine höhere Chance an Covid-19 zu sterben, als für die unter 70 jährigen. (Und auch das durchschnittliche, sowie auch median, Alter hat hier ja einen Hinweis gegeben!)
Jetzt ist es aber auch so, dass ältere Menschen allgemein eine höhere Chance haben an allem möglichen zu sterben, nicht nur an Covid-19, und hier kommt noch hinzu, dass einige Tote wohl auch darauf beruhen, dass die Ärzte erstmal versucht haben rauszufinden wie man Covid-19 behandelt.
Achja, zu den USA:
Die USA sind das reichste Land der Welt und gelten als Sinnbild für den Fortschritt. Dass die Lebenserwartung dennoch sinkt, hat nicht nur mit ungesunder Ernährung zu tun.Denn obwohl die USA nach wie vor die stärkste Wirtschaftsmacht sind und ihr Gesundheitssystem eines der teuersten weltweit ist, hält die Lebenserwartung der Menschen nicht mehr Schritt. Laut US-Gesundheitsministerium ist diese innerhalb von zwei Jahren um vier Monate gesunken – von 78,9 Jahre 2014 auf 78,6 Jahre 2016. Das letzte Mal wurde 1993 ein Rückgang verzeichnet. Damals erlebte das Land den Höhepunkt der Aids-Epidemie. Heute sind die USA der einzige OECD-Staat, in dem die Lebenserwartung zurückgeht: Fünf Jahre leben die Menschen kürzer als die Japaner und zwei Jahre als die Deutschen.Besonders problematisch und untypisch für andere entwickelte Länder: Immer mehr Amerikaner sterben relativ jung. Während die Mortalitätsrate der über 65-Jährigen stetig abnimmt, wuchs die der 25- bis 34-Jährigen zwischen 2015 und 2016 um fast elf Prozent. Bei US-Bürgern bis 55 sieht es ähnlich aus. Vor oder in der Mitte des Lebens sterben sie an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Leberschäden und Diabetes, durch Schlaganfälle, Selbstmord oder „unbeabsichtigte Verletzungen“, also Unfälle, Alkohol- und Drogenmissbrauch. Laut Statistik haben acht der zehn häufigsten Todesursachen besorgniserregend zugenommen. In der amerikanischen Geschichte so noch nie dagewesen: Afroamerikaner und Latinos betrifft diese Entwicklung kaum. Im Gegenteil, ihre Lebenserwartung ist gestiegen und nähert sich mehr und mehr jener der weißen Bevölkerung an. Die Lebenserwartungskrise – sie ist vornehmlich weiß.Denn trotz Obamacare, das 2013 in Kraft trat, können sich auch in Gadsden viele die Behandlungskosten und damit ein längeres Leben schlichtweg nicht leisten.https://www.7jahrelaenger.de/7jl/mag...rwartung-54826Forscher prophezeien, dass die Lebenserwartung auch im dritten Jahr in Folge sinken könnte. Im Mai 2018 teilte die WHO mit, dass in China geborene Kinder erstmals in der Geschichte länger bei guter Gesundheit leben als Kinder in den USA. Hält der Trend an, könnte das asiatische Land die USA bald auch bei der allgemeinen Lebenserwartung überholen.
Gruß
Alef
Absolut, danach kommt anscheinend Übergewicht und zur stärkeren Verbreitung tragen die engen Wohnverhältnisse bei.
Diese werden ja jetzt wieder künstlich hergestellt indem die Leute durch diverse Beschränkungen ins Private getrieben werden.
Was die Politik halt nicht bedacht hat, dass das nicht dazu führen wird, dass sich alle Selbstisolieren.
Der Mann wirft noch immunsupprimierte Patienten ein. Aber die gibt es halt sehr viel seltener als Alte und Adipöse. Die fallen dementsprechend in der Gesamtbetrachtung wenig ins Gewicht.
Das sind halt alles medizinische Themen.
Das größte Problem mit dem gerade ja anscheinend gekämpft wird ist die Bevölkerung ins Boot zu holen um die Massnahmen umzusetzen. Da hat man halt verkackt. Ständig mahnender Zeigefinger und Drohungen von oben steigern halt nicht die Moral.
Man ist nicht aus seiner Angstkommunikation heraus gekommen. Das Ergebnis sieht man ja.
Geändert von Gast (17-10-2020 um 10:14 Uhr)
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