Interessant:
Nur mal so: Vorhin gesehen: Edeka ist wohl so optimistisch, dass sie im Herbst einen Cov-Massentest für Jedermann im Angebot haben werden.
(P.S.: Finde den Link jetzt gerade nicht mehr).
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Nur mal so: Vorhin gesehen: Edeka ist wohl so optimistisch, dass sie im Herbst einen Cov-Massentest für Jedermann im Angebot haben werden.
(P.S.: Finde den Link jetzt gerade nicht mehr).
Angesichts dieser Meinungsäußerung frage ich mich: wie Autoritätsgläubig bist Du eigentlich?
Wurdest Du im Mittelalter eingefroren und wurdest jetzt erst aufgetaut?
Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Muth, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung
Dein Text begründet in mir den Verdacht, dass Du wenig Berührungspunkte mit Wissenschaft und insbesondere Naturwissenschaft hast. Das fängt dabei an, dass Du schreibst:
Da erlaubt sich eine 30-jährige Chemikerin, die sich „Wissenschaftsjournalistin“ schimpft (eine Bezeichnung, die es erst seit der Krise zu geben scheint
Dir scheint es, dass es die Bezeichnung "WissenchaftsjournalistIn" erst seit der Krise zu geben scheint...
Mir ist die schon seit Jahrzehnten ein Begriff und sicher kein Schimpfwort.
Das ist Leute mit einem indealerweise wissenschaftlichen Hintergrund, die wissenschaftliche Themen für die Allgemeinheit aufbereiten und kommunizieren.
Was daran Anlass zu Spott bieten soll, verstehe ich nicht.
Eine Frau, die 11 Jahre eine richtige Naturwissenschaft gelernt hat, hat dabei wahrscheinlich - und bei Mai Thi Nguyen-Kim scheint mir das offensichtlich - auch wissenschaftlich zu denken gelernt.
Das bedeutet - im Gegensatz zum eminenzbasiertem Ansatz - dass etwas unabhängig von demjenigen, der etwas sagt, als richtig oder falsch beurteilt werden kann. Sofern eben ausreichend Verstand vorhanden ist.
Natürlich gibt es Wissensgebiete, da müsste man sich erst mal aufwändig einarbeiten, aber man kann -genügend Verstand vorausgesetzt- falsche Schlussfolgerungen auch erkennen, wenn man selbst nicht Experte auf einem Gebiet ist.
Wenn ein Bhakdi sagten würde, in Bezug auf natürliche Zahlen wäre 2+2=5, dann ist das falsch. Da hilft ihm auch kein CV.
Das wäre auch dann noch falsch, wenn das ein Mathematiker sagte. Du müsstest es - gemäß der oben vermittelten Einstellung -dann halt glauben...
Ach, jetzt kommst Du mit Logik? Du bist so dreist und überheblich, die Aussagen von Drosten nach Schlüssigkeit zu beurteilen, anstatt die einfach zu glauben?
Immer diese passiven Formulierungen...
Wer verleiht denn diesen Titel?
Wenn Du z.B. mir gegenüber, den Sinn anzweifelst können wir darüber sachlich Argumente austauschen.
Dann bringt jeder seine Sichtweise und Quellen ein und hinterher sind eventuell beide ein wenig schlauer.
Das geht natürlich nicht, wenn sich eine Seite nur auf die Aussagen von Eminenzen beruft, die nicht angezweifelt werden dürfen oder eine Seite eine Agenda vertritt, die auch mit Mitteln der Polemik und notfalls mit der ständigen Wiederholung von längst widerlegten Falschbehauptungen unter das Volk gebracht werden soll.
Oder wenn jemand auf kritische Nachfragen mit Nebelkerzen oder gar nicht antwortet.
Wenn Du an einem Ort, an dem Maskenplficht gilt ohne Attest oder sonstigen zwingenden Grund keine MNB trägst, bist Du für mich kein Coronaverweigerer sondern ein Maskenverweigerer.
Eventuell beruht Maskenverweigerung auf Coronaleugnung.
Ein Coronaverweigerer wäre jemand, der sich weigert infiziert zu werden, obwohl im ein Infizierter aus kurzer Entfernung eine geballte Ladung Viren in's ungeschützte Gesicht rotzt.
Da bitte ich, zu unterscheiden:
Die Feststellung der Faktenlage ist idealerweise weder demokratisch noch dogmatisch.
In der Schule wird ja auch nicht drüber abgestimmt, was denn nun bei 2+2 rauskommt.
Das wird zunächst vom Lehrer vorgegeben, aber, sobald genug Verständissfähigkeit vorhanden ist auch begründet.
Wenn es darum geht, zu entscheiden, wohin die Klassenfahrt gehen soll, wenn die Vorzüge und Nachteile vorher dargelegt wurden, kann man das demokratisch tun.
Da gibt es kein "richtig" oder "falsch", da das von persönlichen Vorlieben abhängt, ob sich jemand lieber in London oder Berlin besäuft oder sich Florenz anschaut...
Geändert von Pansapiens (15-08-2020 um 12:35 Uhr)
Ja, es tut mir auch wirklich sehr leid, dass ich das Niveau und die Differenziertheit in "Opium fürs Volk", "Sicherheitsillusion" etc. nicht so recht zu erkennen vermag und nicht beipflichten kann, wenn jmd angegriffen wird, weil er/sie 30 Jahre alt ist, Chemiker und als Wissenschaftsjournalist tätig ist, aber im Gegensatz zu manchem Virologen (häufig solche mit einiger Entfernung zum eigentlichen Geschehen) sachlich und inhaltlich korrekt ist und bleibt.
Das sehe ich so ziemlich auch so, verweise aber darauf, dass die Virologen, auf die sich einige beziehen eben nicht dichter an der Sache dran sind, wie z.B. die von dir kritisierte Dame. Drosten ist dicht dran, als Experte für explizit Coronaviren, manche Intensivmediziner, Pflegekräfte etc sind dicht dran und die eint so ziemlich alle eine Sache: Keiner sieht Covid-19 auf einer Stufe mit Influenza. Sollten die alleine jetzt das Sagen haben? Nein, auch nicht, sonst rennen wir bald alle mit ABC-Schutzausrüstung rum. Aber in manchen Dingen haben die halt einfach mehr Ahnung und auch Erfahrung und da kann man sich in einem Forum noch so sehr auf die Hinterbeine stellen. Es ändert nix.Ich habe vor 20 Jahren auch einen stochastischen Kalkulus solide herleiten können. Heute tue ich mich bereits mit simpelsten Schätzverfahren schwer, diese genau zu verstehen. Wenn man nicht dauerhaft in der Forschung tätig ist (was Journalisten wie Dame oder Politiker wie Hr. Lauterbach angesichts einer Vollzeitbeschäftigung außerhalb der Universität naturgemäß nicht tun), bezweifle ich stark, dass die sich auf einem Level mit irgendeinem Hochschulprofessor befinden.
Die dürfen dann gerne aufgrund ihres oberflächlichen Verständnisses, die Öffentlichkeit informieren oder Entscheidungen treffen, denn das ist ihr Beruf. Aber wenn die vorgeben, Sie könnten auf Augenhöhe mit den Profis diskutieren, wird es lächerlich.
Nur weil jemand vor 20 Jahren mal den 1. Dan in irgendeiner Kampfsportart gemacht hat un seither Volleyball spielt, diskutiere ich mit dem auch nicht über die Unterschiede in bestimmten Kata Bunkai und was da richtig oder falsch ist.
Nein, er wurde vor allem für bestimmte Schlussfolgerungen kritisiert. Und zu recht.Der Bhakdi wurde z.B: massiv dafür kritisiert, dass er von „Kreuzimmunität“ sprach.
Sprich doch bitte erstmal nur für dich. Ich glaube ganz gut abschätzen zu können, wo ich nicht mehr auf sicherem Boden stehe.Kurzum: vielleicht sollten wir uns alle mal bewusst machen, dass wir alle nichts wissen
die konzepte für die schulen scheinen nicht zu funktionieren, aber die ausbreitung wird wohl wirkungsvoll unterbrochen.
Tage nach dem Start ins Schuljahr sind in NRW nach Coronafällen einige Schulklassen in Quarantäne geschickt und zwei Schulen vorübergehend geschlossen worden. Landesweit gibt es zehn Teilschließungen für Klassen oder Lerngruppen, wie es am Samstag aus dem NRW-Schulministerium hieß.
Zudem habe das Ministerium mit Stand von Donnerstag Kenntnis von zwei vorübergehenden Schulschließungen in Viersen und Dorsten. Die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ hatte zuerst über die Schulschließungen berichtet.
https://www.welt.de/vermischtes/arti...betroffen.html
Geändert von marq (15-08-2020 um 12:54 Uhr)
Nun ja... leider falsch.
Das tut sie aber nicht, sondern bezieht des öfteren sehr deutlich Stellung. Z.B: gegen Hr. Streeck, den sie in Diskussionen offensiv anging. Das empfinde ich persönlich als anmaßend. Als solide Naturwissenschaftlerin, sollte sie gelernt haben, offene - und gerne auch kritische - Fragen zu stellen. Und als seriöse Journalistin sollte sie sich im wesentlich auf beschreibende Darstellungen und Erläuterungen begrenzen, was sie nicht tut. Allerdings ist ein bekanntes Phänomen der heutigen Presse, dass Berichterstattung und Meinung immer mehr vermischt werden.Dir scheint es, dass es die Bezeichnung "WissenchaftsjournalistIn" erst seit der Krise zu geben scheint...
Mir ist die schon seit Jahrzehnten ein Begriff und sicher kein Schimpfwort.
Das ist Leute mit einem indealerweise wissenschaftlichen Hintergrund, die wissenschaftliche Themen für die Allgemeinheit aufbereiten und kommunizieren.
Und Sachverstand! Ich bezweifele, dass diejenigen aus Team Drosten oder Team Streeck über so viel davon verfügen, um irgendeiner der beiden Parteien nachzuweisen (sic!), dass sie Unrecht hat.Das bedeutet - im Gegensatz zum eminenzbasiertem Ansatz - dass etwas unabhängig von demjenigen, der etwas sagt, als richtig oder falsch beurteilt werden kann. Sofern eben ausreichend Verstand vorhanden ist.
Ja, schön wär‘s, wenn es so abliefe.Wenn Du z.B. mir gegenüber, den Sinn anzweifelst können wir darüber sachlich Argumente austauschen.
Dann bringt jeder seine Sichtweise und Quellen ein und hinterher sind eventuell beide ein wenig schlauer.
Aber genau das ist doch hier in der Diskussion das Problem. Auf mehr wollte ich eigentlich auch nicht großartig hinaus.Das geht natürlich nicht, wenn sich eine Seite nur auf die Aussagen von Eminenzen beruft, die nicht angezweifelt werden dürfen oder eine Seite eine Agenda vertritt, die auch mit Mitteln der Polemik und notfalls mit der ständigen Wiederholung von längst widerlegten Falschbehauptungen unter das Volk gebracht werden soll. Oder wenn jemand auf kritische Nachfragen mit Nebelkerzen oder gar nicht antwortet.
Aber die Festlegung der Maßnahmen ist demokratisch bzw. demokratisch legitimiert und ansonsten auf demokratischem Wege anfechtbar. Somit hat man sich also dran zu halten und kann gerne innerhalb des Systems versuchen, eine Änderung herbeizuführen.Die Feststellung der Faktenlage ist idealerweise weder demokratisch noch dogmatisch.
Das hat IMO nix mit der Seite zu tun, sondern mit der grundlegenden Diskussionskultur der Beteiligten.
Hier gibt es allerdings durchaus Leute, die für sachliche Argumente offen sind, z.B. IMO nick-nick oder Aiki50+
Dass die in der Minderheit sind, könnte man für ein Symptom unserer Zeit halten, allerdings schrieb
Schopenhauer schon um 1830:
Wäre diese [natürlichen Schlechtigkeit des menschlichen Geschlechts.] nicht, wären wir von Grund aus ehrlich, so würden wir bei jeder Debatte bloß darauf ausgehn, die Wahrheit zu Tage zu fördern, ganz unbekümmert ob solche unsrer zuerst aufgestellten Meinung oder der des Andern gemäß ausfiele: dies würde gleichgültig, oder wenigstens ganz und gar Nebensache sein. Aber jetzt ist es Hauptsache. Die angeborne Eitelkeit, die besonders hinsichtlich der Verstandeskräfte reizbar ist, will nicht haben, daß was wir zuerst aufgestellt, sich als falsch und das des Gegners als Recht ergebe. Hienach hätte nun zwar bloß jeder sich zu bemühen, nicht anders als richtig zu urteilen: wozu er erst denken und nachher sprechen müßte. Aber zur angebornen Eitelkeit gesellt sich bei den Meisten Geschwätzigkeit und angeborne Unredlichkeit. Sie reden, ehe sie gedacht haben, und wenn sie auch hinterher merken, daß ihre Behauptung falsch ist und sie Unrecht haben; so soll es doch scheinen, als wäre es umgekehrt. Das Interesse für die Wahrheit, welches wohl meistens bei Aufstellung des vermeintlich wahren Satzes das einzige Motiv gewesen, weicht jetzt ganz dem Interesse der Eitelkeit: wahr soll falsch und falsch soll wahr scheinen.
[...]
Die einzig sichere Gegenregel [gegen Arumentum ad personam] ist daher die, welche schon Aristoteles im letzten Kapitel der Topica gibt: Nicht mit dem Ersten dem Besten zu disputieren; sondern allein mit solchen, die man kennt, und von denen man weiß, daß sie Verstand genug haben, nicht gar zu Absurdes vorzubringen und dadurch beschämt werden zu müssen; und um mit Gründen zu disputieren und nicht mit Machtsprüchen, und um auf Gründe zu hören und darauf einzugehn; und endlich, daß sie die Wahrheit schätzen, gute Gründe gern hören, auch aus dem Munde des Gegners, und Billigkeit genug haben, um es ertragen zu können, Unrecht zu behalten, wenn die Wahrheit auf der andern Seite liegt. Daraus folgt, daß unter Hundert kaum Einer ist, der wert ist, daß man mit ihm disputiert.
https://www.projekt-gutenberg.org/sc...k/eristik.html
Muss man also damit leben.
Dass nun deshalb die Klügeren nachgeben müssen und den Skrupelloseren das Feld überlassen, sehe ich anders.
Geändert von Pansapiens (15-08-2020 um 13:38 Uhr)
Geändert von Pflöte (15-08-2020 um 13:03 Uhr)
Und dann hattest Du vor der Krise noch nie was von "Wissenschaftsjournalismus" gehört?
Ihren Status als Journalistin kann man IMO eher angreifen, als ihren Status als (Natur)Wissenschaftlerin. Wenn allerdings schon - da teile ich Deine Beobachtung- gelernte Journalisten sich eher nicht mehr an die journalistischen Grundsätze halten (falls die das im Schnitt je getan haben), kann man es einer Quereinsteigerin wohl auch nicht vorhalten, deshalb keine Journalistin zu sein.
Das wäre dann eher ein Kritikpunkt an ihrer Wissenschaftlichkeit.
Allerdings kann ich mich an Videos erinnern, in denen sie genau diese Trennung Meinung - Faktenlage explizit hervorhebt.
Und natürlich beschränkt sich Wissenschaft nicht nur auf offene Fragen, sondern sollte auch Antworten geben können bzw. falsche Antworten als falsch erkennen. Falls man das tut, kann man auch offensiv werden, sofern man das Argument angreift und nicht die Person.
Gib mir doch bitte mal ein Beispiel dafür, dass sie Streeck - in Deinen Augen- anmaßend anging.
Wer ist denn nun Team Drosten und Team Streeck?
Die Arbeitsgruppen der beiden?
Das hoffe ich doch, dass sich Virologen und zuarbeitende Wissenschaftler gegenseitig prüfen können. Sonst könnte man sich den Prozess des Peer-Review sparen.
Die Tendenz geht ja dahin, unbegutachtete Studien der Offentlichkeit vorzustellen und es werden schon unbegutachtete Studien in Reviews eingeschlossen...
Oder Meinst Du die Laien-Anhänger der beiden?
Da weise ich doch auf die Aussage von Streeck hin, der - nachdem die Bildzeitung versucht hatte, eine ebensolche Spaltung zwischen Streeck und Drosten zu suggeriern - darauf hinwies dass es ein Team Bild gäbe und ein Team Wissenschaft und sowohl Drosten wie auch er gehören dem gleichen Team an: Team Wissenschaft.
Falls nun manche hier, weil die einige Ihnen genehme Aussagen von Streeck, die er nicht unbedingt aufgrund einer soliden wissenschaftlichen Einschätzung getroffen hat, als mit ihren vereinbar ansehen, von Dir zu "Team Streeck" zugeordnet werden,
heißt das noch lange nicht, dass man deren Aussagen nicht widerlegen könnte.
Sag ich doch: Wo die Klassenfahrt dann hingeht, kann man demokratisch entscheiden.
In einer Krise allerdings IMO besser nicht basisdemokratisch.
Zu deinen Statements wurde jetzt schon einiges geschrieben, nur eines noch dazu:
Lauterbach scheint wohl auch als Politiker noch soviel "Expertise" zu haben, dass die renommierte Havard School of Public Health ihn regelmäßig als Dozenten in die USA einlädt bzw. in Zeiten der Reisebeschränkungen online um seine Einschätzung der Lage bittet.
Was daran "lächerlich" sein soll, zumal der Mann vor seiner politischen Karriere Jahrelang geforscht und ca. 300 Publikationen veröffentlicht hat, bleibt wohl dein Geheimnis.
Geändert von Kensei (15-08-2020 um 18:07 Uhr)
Die Aussage mit der Kreuzimmunität war nun z.B. nie ein Kritikpunkt von mir an Bhakdi und IMO auch kein öffentlicher.
Auf diese Möglichkeit wird ja auch von anderer Seite hingewiesen
Was ich an Bhakdi nachlesbar kritisierte, dass er leicht überprüfbare Tatsachen falsch darstellte.
Dass seine Milchmädchenrechnung mit maximal 3.000 Toten im worst case darauf hindeutet, dass er von der Dynamik einer Infektion keine Ahnung hat oder absichtlich anders darstellt.
Dass er in eine YT-Video auftritt, mit einem Titel der suggeriert, dass das Virus laut Stanford viel ungefährlicher sei als angenommen und er dann die Todeszahlen anstatt auf 100.000 Personen auf 1.000 Personen bezieht und oh Wunder, da kommen viel kleinere Zahlen raus....
Und dann hat er sich noch über die Husten- und Niesetikette lustig gemacht.
Die Diskussion um die "Gefährlichkeit" von SARS-CoV-2 im Vergleich zu Influenza krankt IMO oft daran, dass viele, insbesondere
"Kritiker" diese nur oder vor allem an
1.) der Letalität, also der Wahrscheinlichkeit, an der Infektion zu sterben, festmachen.
Das ist eine individuelle Risikoeinschätzung des Einzelnen und da könnte ein gesunder 20-Jähriger natürlich zu der Ansicht gelangen, dass das nicht besonders gefährlich sei.
Wenn man allerdings die Gefährlichkeit der Pandemie für das Kollektiv untersucht, müssen noch andere Faktoren berücksichtig werden:
2.) wie groß ist der Anteil der empfänglichen Personen in der Bevölkerung?
(wenn einer eine 100% tödliche Krankheit bekommt, sterben insgesamt weniger, als wenn 10.000 Leute eine 0,1% tödliche Krankheit bekommen.)
3.) wie schnell werden die empfänglichen Personen erkranken, bzw. wie viele sind gleichzeitig krank? Das kann zu einer Überlastung des Gesundheitsystems führen und damit - durch eine eine schlechtere Gesundheitsversorgung - zu einer Erhöhung der Sterblichkeit.
Punkt 3. war der wesentliche, der die Regierung zum Umschwenken in der Einschätzung der Gefährlichkeit gebracht hat.
Das kann man dem Strategiepapier und auch der Modellrechnung des RKI entnehmen.
Über die Grundlage, auf denen die entsprechenden Annahmen stehen, kann man natürlich diskutieren aber sicher nicht mit Leuten, die schon das grundlegende Modell nicht verstanden haben oder leugnen, auf dem Punkt 3. beruht.
Dazu kommt 4.) noch, dass eine mehrtägige Beatmung auch im Überlebensfall kein Spaziergang ist und es zumindest vorübergehend
Schädigungen an anderen Organen, als der Lunge kommt, bis hin zu Nierenversagen.
Auch diesen Aspekt müsste man mit den Verläufen von Influenza vergleichen, um eine wirkliche Aussage treffen zu können, ebenso wie die Schäden bei milden Verläufen.
Bei der Reduzierung der Gefährlichkeit auf das individuelle Risiko, bzw. dem Blick auf die Lage aus dieser Perspektive kommt mir folgender Ausspruch in den Sinn:
Keine Schneeflocke in der Lawine wird sich je verantwortlich fühlen.
Stanislaw Jerzy Lec
Geändert von Pansapiens (15-08-2020 um 15:37 Uhr)
Alle die, die sich in Bezug auf den Wahrheitsgehalt ihrer Behauptungen eher an demjenigen orientieren, der hier so schön besungen wird....
Leute, die nicht etwas zurückhaltender werden, wenn ihnen ihre mit Überzeugung vorgetragenen Behauptungen mehrmals um die Ohren geflogen sind, weil der Drosten hätte sich ja auch schon mal geirrt.
Leute deren Motto ist: "Alles was man im Leben braucht sind Ignoranz und Selbstvertrauen"
Geändert von Pansapiens (15-08-2020 um 15:06 Uhr)
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