"Erschwerte Vermittlung von Arbeitskräften"...was könnte das sein?"
"Europa stehe zwar im weltweiten Vergleich gut da, doch müsse gleichzeitig festgestellt werden, dass hier der Pflegeberuf nicht als attraktiv gilt, dass Ausbildungsplätze oft unbesetzt bleiben und dass wegen hoher Arbeitsbelastung viele den Job wieder aufgeben"
https://www.tagesschau.de/ausland/co...aefte-101.html
"Osteuropäische Pflegekräfte kümmern sich um Hunderttausende ältere Menschen in Deutschland. Wegen des Coronavirus droht nun eine Versorgungslücke - denn viele von ihnen wollen nicht mehr kommen. "
https://www.tagesschau.de/inland/cor...polen-101.html
"Durch die Coronakrise zeigen sich auch in der Pflege deutlich die vorhandenen Missstände. In Krankenhäusern sollen Krankenschwestern im Eildurchlauf zu Intensivpflegerinnen weitergebildet werden (NDR). Altenpfleger aus Osteuropa kommen nicht mehr nach Deutschland und hinterlassen Lücken in der Versorgung von Pflegebedürftigen (SPIEGEL). "
https://www.spiegel.de/panorama/pfle...b-63ab1b0c1d21
Passt doch gut zu:
http://www.altenpflege-online.net/In...aus-der-PflegeDemnach würde sich fast jede vierte Pflegekraft nicht noch einmal für den Pflegeberuf entscheiden. Mehr als 26 Prozent von ihnen wollen ihren Beruf nicht bis zur Rente weiterführen. Als Gründe dafür nennen sie neben einer nicht angemessenen Vergütung eine zu hohe körperliche Belastung, Bürokratieaufwand und Personalmangel im eigenen Betrieb. ...
Hi,
klar, alter Hut für Menschen, die in sozialen Berufen arbeiten.
Aber das anzuprangern und sich gleichzeitig hinzustellen, dauerhaft Covid verharmlosen und Massnahmen (nur mal eben) in Frage stellen und damit ggf. indirekt mit für eine Verschlechterung der Situation auf den Stationen und in den Einrichtungen zu sorgen, zeugt das noch von Chuzpe oder ist das nur noch ätzend?
Echt mal.....
Geändert von yiang wu lang (29-10-2020 um 22:29 Uhr)
Von deinem tollen Post habe ich mir mal das rausgesucht
Aber da man ja Maßnahmen nicht hinterfragen soll:
Gastronomie und Hotelgewerbe sind keine Infektionstreiber, zumindest weiß ich dies von der DACH-Region, das RKI hat sich gegen die Schließung von Hotels und Gastronomie ausgesprochen.
Darf man diese Maßnahme also jetzt auch nicht in Frage stellen? Und wenn doch, warum nicht auch andere?
Gruß
Alef
Chuzpe in der hebräischen Konotation?
Im Hebräischen enthält der Begriff eine negative Bewertung für jemanden, der die Grenzen von Höflichkeit oder Anstand aus egoistischen Motiven überschreitet. Im Jiddischen und in den meisten europäischen Sprachen schwingt Anerkennung für eine Form sozialer Unerschrockenheit mit.
Hi,
SARS-CoV-2-Direktnachweis über PCR-Verfahren
Die PCR-Technologie spielt in der frühen Phase der Virusinfektion eine wichtige Rolle, in der sich die Viren stark vermehren. Sie dient dem Erreger-Direktnachweis [11]. Die Inkubationszeit einer SARS-CoV-2-Infektion beträgt 2 - 14, meist jedoch 5 - 7 Tage. PCR-positiv werden Infizierte etwa 2 Tage vor Symptombeginn. Eine PCR-Testung von symptomfreien Patienten ist daher allenfalls bei Kontakt mit einem bekannt positiven Indexpatienten sinnvollSpezifität
In den letzten Monaten kam es immer wieder zu Berichten, die Zweifel an der Spezifität der SARS-CoV-2-PCR aufkommen ließen [13]. Es wurden Personen positiv auf das Virus getestet, ohne dass Symptome vorlagen. Durch örtliche Gesundheitsämter angeregte Nachtestungen ergaben einen negativen Befund. Wie kam diese Diskrepanz zustande? Viele Labore setzen zum Nachweis von SARS-CoV-2 PCR-Verfahren ein, die nur das E-Gen des Virus erkennen.
Diese Tests sind kostengünstig und zeichnen sich durch eine hohe Sensitivität aus. Da das E-Gen, welches lediglich die Virushülle codiert, aber nicht spezifisch für SARS-CoV-2 ist, sondern auch andere Coronaviren (Sarbecoviren) erkennt [14], wurden früher E-Gen-positive Proben mit einer 2. PCR untersucht, um sicherzustellen, dass es sich wirklich um SARS-CoV-2 handelt.
Gesucht wurde in der Bestätigungs-PCR nach spezifischen Genen, wie dem RdRPGen, dem S-Gen oder dem ORF1-Gen. Als auf Empfehlung der WHO für endemische Gebiete die Bestätigungstests eingestellt wurden, erfolgte ab April 2020 in vielen kleineren Laboren ein PCR-Nachweis von SARS-CoV-2 nur noch über das E-Gen.CT-Werte und Viruslast
Bei PCR-Tests ist es nicht nur wichtig zu wissen, ob SARS-CoV-2 nachgewiesen werden konnte oder nicht, es ist auch wichtig zu erfahren, wie viele Viren gefunden wurden. Aufschluss darüber gibt der sogenannte CT-Wert, die Zahl an Amplifikationszyklen, die erforderlich ist, um das Virus nachweisbar zu machen. Bei Patienten mit einer sehr hohen Viruslast finden sich CT-Werte unter 20. Mittlere CT-Werte von 25 lassen auf das Vorhandensein von etwa 100.000 Viren/ml schließen.
Bei CT-Werten von 30 sind es gerade einmal 100. Liegen die CT-Werte über 33 oder 34 sind es weniger als 20 Viren/ml. Eine Anzucht der Erreger gelingt in diesen Fällen kaum noch. Aufgrund der geringen Viruslast, sind die Patienten daher nicht mehr infektiös [15 – 17]. Um die Sensitivität des SARS-CoV-2-Nachweises zu erhöhen und auch geringste Virusmengen bei beginnenden Infektionen erfassen zu können, wurde jedoch empfohlen die Zahl der Amplifikationszyklen auf 40 zu erhöhen. Damit wird die Detektionsgrenze des Verfahrens erreicht, wobei die erhöhte Sensitivität zu Lasten der Spezifität geht, d. h. falsch positive Ergebnisse werden häufiger. Fraglich positive SARS-CoV-2-PCR-Tests mit CT-Werten über 35 sind nicht selten und sollten immer kontrolliert werden. Sie können auf eine Probennahme in einer frühen Inkubationsphase oder Rekonvaleszenz hinweisen oder Ausdruck einer schlechten
Probenqualität sein. Tests mit einer integrierten Abstrichkontrolle ermöglichen Rückschlüsse auf die Probenqualität und sind immer zu bevorzugen.Was heißt das für Biovis:
Biovis setzt ein PCR-Verfahren ein, das eine Abstrichkontrolle beinhaltet und Rückschlüsse auf die Probenqualität zulässt. Testet die Kontrolle negativ reicht das entnommene Material für einen zuverlässigen Virusnachweis nicht aus. Eine Neueinsendung wird empfohlen, um falsch negative Ergebnisse zu verhindern.
Das von Biovis eingesetzte Testverfahren weist neben dem E-Gen zwei SARS-CoV-2-spezifische Gene nach, das RdRP und das S-Gen. Es kann also sicher unterschieden werden, ob es sich wirklich um SARS-CoV-2 oder um andere Coronaviren handelt.
Biovis gibt nicht nur Ergebnisse als „positiv“ oder „negativ“ an. Im Befund werden CT-Werte aufgeführt, die Rückschlüsse auf die Viruslast zulassen. Das ist wichtig, denn mehrere Studien weisen darauf hin, dass Patienten mit CT-Werten über 33 oder 34 nicht mehr ansteckend sind [15 – 17]. Dies berücksichtigt auch das RKI bei seinen Entlassungsrichtlinien (Stand Juli 2020) [18].http://www.biovis-diagnostik.eu/wp-c...2_Teil3_DE.pdfRésumé: Das PCR-Verfahren ist ein sehr sensitives und wertvolles Instrument zum Nachweis von SARS-CoV-2, allerdings nur dann, wenn die oben genannten Kriterien tatsächlich Berücksichtigung finden.
Steht noch mehr drin, auch was zu Antikörpertests.
Gruß
Alef
Geändert von Alephthau (30-10-2020 um 01:43 Uhr)
Chuzpe in der hebräischen Konotation?
...ist eine Mischung aus zielgerichteter, intelligenter Unverschämtheit, charmanter Penetranz und unwiderstehlicher Dreistigkeit.
Das war/ ist gemeint!
Passen letztlich aber beide Konotationen....
Geändert von yiang wu lang (30-10-2020 um 00:31 Uhr)
Hi,
Für Österreich:
https://www.youtube.com/watch?v=Pq_q0RedfYgDr. Michael Brunner, Anwälte für Grundrechte (Österreich) mit einer Sensationsmeldung
Mit dem heute am 29.10.2020 zugestellten Urteil vom 01.10.2020 hat der österreichische Verfassungsgerichtshof mehrere Maßnahmen des ersten Lockdown (konkret Bestimmungen der "Nachfolge-Verordnungen" (= der sogenannten "Lockerungsverordnung") für verfassungswidrig erklärt. Grund: die Entscheidungsgrundlagen für die "alternativlosen" Maßnahmen waren unzureichend dokumentiert, und nicht nachprüfbar.
Gekippt sind nachträglich und rechtskräftig:
1) Betretungsverbot für Gaststätten und selbständige (nicht an eine Tankstelle angeschlossene) Waschstraßen
2) Beschränkungen betreffend den Einlass von Besuchergruppen in Gaststätten (maximal vier Erwachsene, wenn kein gemeinsamer Haushalt)
3) Verbot von Veranstaltungen mit mehr als zehn Personen (welches etwa Diskotheken betraf)
4) Maskenpflicht an öffentlichen Orten in geschlossenen Räumen (Amtsräumen etc.)
Der VfGH hob auch eine noch in Geltung stehende Bestimmung der COVID-19-Lockerungsverordnung (nunmehr COVID-19-Maßnahmenverordnung) auf, mit der die verpflichtende Einhaltung eines Mindestabstands zwischen den Verabreichungsplätzen in Gaststätten (§ 6 Abs. 1 und 4) angeordnet wurde, also der Mindestabstand von einem Meter zwischen Tischen.
Bei allen als gesetzwidrig erkannten Bestimmungen war aus den dem VfGH vorgelegten Akten nicht nachvollziehbar, auf Grund welcher tatsächlichen Umstände die zuständige Behörde – der Gesundheitsminister – die jeweilige Maßnahme für erforderlich gehalten hat. Dies verstößt aber gegen die gesetzliche Ermächtigung im COVID-19-Maßnahmengesetz bzw. im Epidemiegesetz. Der VfGH folgt damit den Leitentscheidungen vom 14. Juli 2020 (siehe hier (https://www.vfgh.gv.at/medien/Covid_E...)).
(V 392/2020, V 405/2020, V 428/2020, V 429/2020, G 271/2020, G 272/2020)
Gruß
Alef
Geändert von Alephthau (30-10-2020 um 00:52 Uhr)
Hi,
Ich habe da noch eine Studie (noch nicht peer reviewed) aus Japan, die sich quasi mit dem Thema Herdenimmunität beschäftigt hat:
Results
The demographic characteristics of participants were composited every two weeks and summarized in Table 1. Seroprevalence increased from 5.8 % to 46.8 % throughout the
summer (Figure). The most dramatic increase in SPR occurred in late June and early July, paralleling the rise in daily confirmed cases within Tokyo1, which peaked on AugustDiscussion
In this cohort, the SPR increased to an unexpectedly high 46.8 % by the end of the summer after the peak of the second-wave. This rate exceeds the estimated seroprevalence of COVID-19 in a known epicenter like New York City (20.2 %)2.
Although our cohort was not selected from a broader, random sampling of Tokyo, this data may still be generalizable to the greater metropolitan area for a number of reasons: participants were sampled from multiple disparate locations across Tokyo; they had
limited physical interactions with each other given the organizational structure of thecompany – limiting the role of clustering; participants were well-distributed across age and gender; and the initial SPR for this cohort started low at 5.9 % (95%CI [0,12.3%]) mirroring the pattern seen in Tokyo. Moreover, the exclusion of individuals with clinical symptoms may have led to an underestimation of total SPR. A high seropositivity rate in Tokyo may not be fully unexpected given its remarkably high population density, tightspacing, the widespread use of public transportation, and no implementation of a “lockdown”.These findings should also take into context the epidemiological dynamics seen during this COVID-19 wave. Japan took the atypical step of not instituting a mandatory lockdown. During this time, businesses, restaurants, and transportation were kept open, and public life continued relatively unabated. Nevertheless, the second wave peakedWith the rise in SPR nearing 50% (Figure) within our cohort, matching the time when COVID-19 cases waned, the possibility of herd immunity should be considered, particularly in the highly-dense urban scenario like Tokyo. If this were true, then the remarkably low mortality related to COVID-19 should also be examined. Much like our cohort which had no reported hospitalizations, clinical severityin Tokyo was low. During the second surge, only 31 fatal cases (observed between
June 22 and August 25) were reported in Tokyo, while the first surge (March 20 to May 20) claimed 244 lives. Assuming an infection rate of 40 % within the Tokyo urban population (14 million), the infection fatality rate (IFR) during this period could potentially be as low as 0.0006%, which is as low as the lowest IFR observed among teens in Switzerland4. Future studies may consider evaluating whether lifestyle/habits, viral strain, the widespread use of masks, and/or host factors such as immunological memory are responsible for the observed low fatality.https://www.medrxiv.org/content/10.1...796v1.full.pdfThis study has several limitations. First, the cohort was a sampling of a single large company in Tokyo and not of the population, in general. Second, detailed medical histories and behavioral patterns of each employee were not obtained. Such information would have been helpful in understanding the role of cross-exposure and the factors associated with reduced fatality. Third, paired testing was separated by a month. Closer intervals may have yielded more granular insights into the immunological
responses to SARS-CoV-2 infection. Despite these limitations, this study is one of the first, to our knowledge, to obtain sequential COVID-19 serological testing in an asymptomatic population and also provides an explanation for why rates of COVID-19
had declined in Tokyo despite the absence of a public lock-down.
Gruß
Alef
Ich glaube dass die Situation in Japan daran liegt dass dort fast ausschließlich Japaner leben. Die Schweden sind ja stolz darauf dass ihre Bevölkerung sich sich aus Gemeinsinn an Empfehlungen halten würde und deshalb ein Lockdown nicht nötig wäre. Im Vergleich zu Japanern sind es aber immer noch unzivilisierte Wilde.
Auch heute wieder Höchststand der Neuinfektionen:
https://www.tagesschau.de/multimedia...eo-776227.html
Ich schließe mich an, dass der Lockdown besser 2 Wochen früher
gekommen wäre. Aber da waren sich die Ministerpräsidenten nicht einig.
und Merkel hatte recht, mit der Anspielung, im Sinne, dass man sich bald
wiedersehe.
Hat jd. die Lanz-Sendung gesehen?
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