Ich sehe mein Risiko für einen schweren Verlauf eher gering an.
Mein Risiko, dass ich bei einem Risikokontakt oder einem positiven Test in Quarantäne muss, ist aber nicht so klein.
Das hätte auch Auswirkungen auf meine Kontaktpersonen, meinen Arbeitgeber, meine Kollegen.
Daher halte ich mich an die Vorschriften, mache eventuell etwas mehr, als vorgegeben, sehe aber nicht ein, dass ich versuche eine 100%-Wahrscheinlichkeit mich nicht anzustecken erreiche.
Dann müsste ich im öffentlichen Verkehr eine Sauerstoffmaske tragen, da ja eine Aerosolübertragung trotz FFP-Maske nicht ganz ausgeschlossen werden kann und mich zu Hause erst mal dekontaminieren.
Es gibt ja das Paretroprinzip.
Die letzten % rauszuholen erfordern einen vergleichsweise hohen Aufwand gegenüber den ersten %.
Ich denke, wenn ich eine KN95/FFP2-Maske trage, Abstand halte und die anderen tun das auch (normale MNB reicht mir diesbezpüglich), bin ich und andere einigermaßen geschützt, natürlich mit einer gewissen Unsicherheit.
Etwas erhöhen könnte ich das noch leicht, wenn eine Schutzbrille trüge.
Wenn ich irgendwo jemanden sehe der eher alt ist oder nicht so ganz gesund aussieht, dann ist das für mich kein großer Aufwand, da ein wenig Rücksicht zu nehmen.
Na also.
Das ist alles, was ich von anderen Verlange: sich einfach an diese simplen Regeln halten.
Das sollte doch möglich sein.
Da einige aber schon mit Abstand halten überfordert sind, begrüße ich die Maskenpflicht, da dann wenigstens bei Tröpfchen die Virenlast reduziert wird.
Ich kann mir durchaus vorstellen, einige der Verhaltensweisen auch nach Corona beizubehalten, z.B. Maske tragen bei respiratorischen Erkrankungen oder gleich zu Hause bleiben.
Das in der Strenge beizubehalten, nur weil es "konsequent" ist, ohne dass die Lage gleich ist, finde ich nicht sinnvoll.
Bei einer normalen Grippe komm ich nicht in Quarantäne, und es gibt eine Impfung (die für mich nicht empfohlen ist) da würde ich von meinen Mitmenschen nicht verlangen, dass die alle Maske tragen.
Diese Konsequenzen trägt er aber eben nicht allein, sondern alle.
Das scheint mir - in dieser Darstellung - etwas dumm.
Wenn ein Lockdwon kommt, muss er ja auch seine Kontakte reduzieren.
Das ist ja schön. Wenn das aber im Unkehrschluss dazu führte, dass Du auch nicht bereit bist, für die Unterstützung des Schutzes der anderen oder eben der Gemeinschaft bei Dir Abstriche zu machen, dann habe ich dafür weniger Verständnis.
Du sendest da unterschiedliche Botschaften:
Einerseits sagst Du dass für Dich die die Maßnahmen keine große Belastung darstellen, anderseits sagst Du, dass sich die Riskogruppen halt selbst schützen sollen.