Zitat von
Alephthau
Es geht dabei, laut Presselage, um ein Virus das sich wahnsinnig schnell verbreitet, das eine schwere Krankheit auslöst, für die es keine abgesicherte Behandlung gibt und die nahezu zu 100% tödlich verläuft und in nahezu allen Fällen schwerste Spätfolgen hat?
Naja, wenn man man nicht gerade in der Echokammer von Bahkdi et al. lebt oder hinter dem Mond, dann kann man wissen, dass es sich nach offiziellen Informationen, die auch von der Presse so wieder gegeben werden, um ein Virus geht, das unter normalen Umständen bei einer nicht immunen Bevölkerung eine geschätzte Reproduktionszahl von 2 bis 3 hat, was bedeutet, dass ein Infizierter im Schnitt zwei bis drei Leute in den Tagen, in denen er ansteckend ist, ansteckt.
Wenn man das mit der Exponentialfunktion verstanden hat, kann man nachvollziehen, dass sich etwas, was sich im gleichen Zeitabschnitt verdoppeln kann, sehr schnell verbreiten kann.
Nach den offiziellen Informationen , die auch in der üblichen Presse verbreitet werden, weit davon entfernt ist, zu 100% tödlich zu verlaufen.
Zitat von
Bücherwurm
Nein. Das ist genau was passiert. Hast du das Papier aus dem Innenministerium gelesen? "Größtmögliche Schockwirkung" soll die Darstellung erreichen. Mit der Aussage "ein tödliches Virus ist unterwegs" erreicht man das. Auch wenn dann ab und an so eine Relativierung wie "potenziell" reingeschoben wird. Es entsteht Angst - das ist gewollt.
Ich bin ja der Ansicht, dass "Bücherwurm" wohl eher ironisch gemeint ist, Da Du ja eher wenig liest.
Eine Volltextsuche nach "Schockwirkung" in dem Papier ergab einen (einzigen) Treffer.
Allerdings ohne das Adjektiv "größtmöglich".
Das obige Zitat scheint mir also eine Falschdarstellung.
Gefunden hab ich "gewünschte Schockwirkung".
Und es soll laut Papier gerade vermieden werden, mit der Letalität oder genauer Fallsterblichkeit zu argumentieren, denn den Autoren war offenbar klar, dass man mit der Aussicht, dass nun vermehrt Senioren oder Kranke abnippeln, nun gewisse Bevölkerungsteile nicht motivieren kann, irgendwas zu tun, im Gegenteil:
Wir müssen wegkommen von einer Kommunikation, die auf die Fallsterblichkeitsrate zentriert ist. Bei
einer prozentual unerheblich klingenden Fallsterblichkeitsrate, die vor allem die Älteren betrifft, denken sich viele dann unbewusst und uneingestanden: «Naja, so werden wir die Alten los, die unsere
Wirtschaft nach unten ziehen, wir sind sowieso schon zu viele auf der Erde, und mit ein bisschen
Glück erbe ich so schon ein bisschen früher».
Tatsächlich bestand die erklärte Strategie darin, die Wirkung auf das Kollektiv zu verdeutlichen:
Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden:
Da ist zunächst mal die Überlastung des Gesundheitssystems, das zu einer Triage führt.
1) Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstörend.
Und dergleichen ist ja auch in Frankreich und eventuell in Schweden Realität geworden.
Das hier finde ich fragwürdig:
2) "Kinder werden kaum unter der Epidemie leiden": Falsch. Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre
Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld
daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist
es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.
Da hat wohl ein Sadist an dem Papier mitgeschrieben. Ja, das ist IMO eines der grausamsten Dinge, die man einem Kind, das seine Eltern liebt, einreden kann.
Zum Glück scheint mir, das hat man nicht umgesetzt.
Oder gab es derartige Kampagnen in Schulen oder Kitas?
"Siehst Du was mit dem niedlichen kleinen Hasen passiert, wenn ich ihn unter diese Glasglocke setze und die Luft abpumpe?
Willst Du, dass es Deinem Vater oder Deiner Mutter so ergeht?
Nein? Na, dann wasch Dir mal die Hände..."
3) Folgeschäden: Auch wenn wir bisher nur Berichte über einzelne Fälle haben, zeichnen sie
doch ein alarmierendes Bild. Selbst anscheinend Geheilte nach einem milden Verlauf können
anscheinend jederzeit Rückfälle erleben, die dann ganz plötzlich tödlich enden, durch Herzinfarkt oder Lungenversagen, weil das Virus unbemerkt den Weg in die Lunge oder das Herz
gefunden hat. Dies mögen Einzelfälle sein, werden aber ständig wie ein Damoklesschwert
über denjenigen schweben, die einmal infiziert waren. Eine viel häufigere Folge ist monateund wahrscheinlich jahrelang anhaltende Müdigkeit und reduzierte Lungenkapazität, wie
dies schon oft von SARS-Überlebenden berichtet wurde und auch jetzt bei COVID-19 der Fall
ist, obwohl die Dauer natürlich noch nicht abgeschätzt werden kann.
Das wurde berichtet. Und hat auch mich, der ich mich im März ja noch hätte freiwillig infizieren lassen, damit ich es hinter mir habe, etwas nachdenklich gemacht. Wie gezielt das war, weiß ich nicht und da steht ja auch nicht, dass man das erfinden soll.
dann kommt etwas für mich Skurriles, aber Fußballfans können damit eventuell was anfangen:
Ausserdem sollte auch historisch argumentiert werden, nach der mathematischen Formel:
2019 = 1919 + 1929
Man braucht sich nur die oben dargestellten Zahlen zu veranschaulichen bezüglich der anzunehmenden Sterblichkeitsrate (mehr als 1% bei optimaler Gesundheitsversorgung, also weit über 3% durch
Überlastung bei Durchseuchung), im Vergleich zu 2% bei der Spanischen Grippe, und bezüglich der zu
erwartenden Wirtschaftskrise bei Scheitern der Eindämmung, dann wird diese Formel jedem einleuchten.
Ich kann verstehen, dass die Autoren geheim gehalten werden.
Vielleicht hat sich Seehofer die Passage selbst ausgedacht und keiner hat sich getraut, ihm zu sagen, dass....