Danke.
Das wäre dann allerdings ein konstanter Einfluss auf die Mutationsrate für RNA-Viren.
Wenn die Mutationsrate nicht selbst von Mutation zu Mutation variiert, kann die keinen evolutionären Vorteil oder Nachteil darstellen, der durch Selektion verstärkt oder vermindert wird.
Ich habe bei der Selektion immer so ein Sieb vor Augen, das eben aus der Vielzahl der Varianten mehr oder weniger durch die Löcher passende auswählt.
Naja. Wenn man z.B. Masernviren betrachtet, dann war das ja früher bei uns nicht so, dass das Virus dauernd so mutierte, dass sich auch Leute, die schon mal Masern hatten, infizieren konnten, sondern es war eine "Kinderkrankheit" die diejenigen betraf, die noch nie mit denen in Kontakt gekommen waren.
D.h. trotz lebenslanger steriler Immunität des Wirtes nach einer überstanden Krankheit, wurden immer wieder neue potentielle Wirte geboren, die die Existenz des Virus sicherten.
Und ein Virus unterliegt nicht nur der Selektion, dem Immunsystem zu entkommen, sondern auch der Selektion, funktional zu sein, d.h. von der Wirtszelle vermehrt zu werden.
Ein SARS-CoV2-Virus, dass seine Bindungsstelle aufgrund einer Mutation verliert, würde zwar Antikörpern entgehen, die genau da angreifen, könnte aber selbst nicht mehr an die Wirtszelle andocken und würde nicht vermehrt.
Auch hier geht es IMO also nicht um ein Maximum an Mutationsrate, sondern um ein Optimum, bestimmt durch die Vorteile und Nachteile.
Und das ist wohl auch Gen zu Gen unterschiedlich:
Durch die hohe Mutationsrate produzieren RNA-Viren zwar mehr defekte, nicht-infektiöse virale Partikel, was aufgrund der Funktionsminderung als Fitnesskosten bezeichnet wird. Sie können sich jedoch im Zuge einer Immunevasion auch schneller an neue Wirte oder Zwischenwirte anpassen sowie durch Fluchtmutation der Immunantwort entgehen.[9] Dennoch gibt es konservierte Bereiche der viralen Genome, bei denen ein hoher Selektionsdruck auf die Funktion der konservierten Sequenz wirkt. Beispielsweise gibt es beim Hepatitis-C-Virus in der Nähe des core protein einen konservierten Bereich,[10] dessen RNA eine IRES enthält.
und das sich RNA-Viren mit "Proof-Reading-Funktion" entwickelten und überdauerten bzw. dass es auch stabilere DNA-Viren gibt, scheint mir ein Hinweis darauf, dass eine möglichst hohe Mutationsrate nicht unter allen Umständen die beste oder einzige Strategie für ein Virus ist:
RNA-Viren sind aufgrund der höheren Fehlerrate der RNA-Polymerasen wesentlich variabler als DNA-Viren,[4] da ihre RNA-Polymerase meist keine proof-reading-Exonuklease-Funktion aufweist.[5][6][7] Eine Ausnahme bilden die Nidovirales, die eine proof-reading-Funktion mit der Exoribonuklease ExoN aufweisen, wodurch die Genomgröße etwas weniger begrenzt wird.
zumindest drückt er - wenn eine hohe Mutationsrate ein Vorteil ist - von den behäbig Mutierenden weg.
Die Fläche der Varianten wird dann insgesamt größer, aber ein Teil bleibt leer.
Na ja - Astrazeneca hat vielleicht doch etwas mehr Wirkung als Globuli - schauen wir mal was das am Freitag gibt.
Und was heißt Plan B?
Der könnte längst da sein - wenn man nicht immer nur auf handverlesene „Experten“ hört die das stützen was die Regierung beschließen möchte.
Ein Hr. Stöhr hat da bereits letztes Frühjahr viel gutes gesagt - allein wurde ignoriert. Hr. Streek ebenso, ...
Die Politik hat sich frühzeitig darauf versteift zu glauben man könne den Virus in der Breite der Gesellschaft eindämmen und so die vulnerable Gruppen schützen. Ansonsten hatte man wohl gehofft man kommt mit einem Jahr Rekordverschuldung durch und dann regnet es Impfstoffe.
Nun ist dieser Versuch (also Schutz der alten durch „wegsperren“ aller) das Virus dauerhaft zurück zu drängen in DE bereits 2,5 x und weltweit entsprechend öfter krachend gescheitert und die Impfstoffe lassen weiter auf sich warten.
Das kann man jetzt noch 2-3 erfolglos versuchen - oder man fängt eben auch mal an anders zu denken...
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Da das hier ja mal Thema war:
Geheimes BKA-Papier
Linke Gegner das Gefährlichste an Querdenken-Demos
https://www.nordkurier.de/politik-un...hueELyEmXeGE-A
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Wie wenig gefallen soll dir denn die Antwort?
Grundsätzlich noch realistisch sind, dass die Ausgaben so immens werden, dass der Staat einfach aufgeben muss. Gut hat er bereits in vielen Bereichen.
Oder der politische Druck durch Demos und Gewalt wird so groß, dass der Staat aufgeben muss.
Oder es wird geimpft mit dem was man hat und plötzlich sterben die Alten wieder weil sie alt sind. Wäre auch noch möglich.
Grundsätzlich könnte man auch dauerhaft Isolierung der Bevölkerung anordnen die keiner wirklich kontrolliert. OK wird ja in weiten Bereichen auch schon gemacht.
Das wären so realistische Szenarien, ich glaube es wird eine Mischung aus allem.
Irgendwie fällt´s schon auf, dass die Plan B-Befürworter auch keinen Plan B haben oder ihn hier nicht bzw. nur ungern skizzieren wollen.
OK, also Stöhr und Streeck sind Plan B, ist doch mal ein Wort. Der Rest bleibt dann der Interpretation überlassen, ist dann eben so, wenn man nebulös formuliert.
Stöhr fand ich auch sehr gut, unaufgeregter, nüchterner Experte. Vor einiger Zeit sagte er, dass aus seiner Erfahrung (als Leiter des Influenza-Programms der WHO) das Virus sich sowieso verbreiten und jeder betroffen sein wird. Es ist nur die Frage, ob vor oder nach der Impfung. Und dass - das war prognostisch vor der zweiten Welle - wir "einfach" die akzeptierten Inzidenzzahlen nach oben schrauben werden.
Hier ist ein Interview vom 21.1. von ihm, Kernaussagen:
- Risikopersonen (27 Mio. in Deutschland) müssen besser geschützt werden durch AHA-Regeln und Kontakteinschränkung durch Geschäftsschließungen, Homeoffice und Besuchseinschränkungen
- bessere Konzepte zum Stärken der Eigenverantwortung, gemeint ist sozusagen adäquates, verantwortungsbewusstes Verhalten
- Kritik an Schul- und Kitaschließungen; Kindergärten und Grundschulen sollen mit Hygienekonzepten öffnen; Ausgangssperren gegenüber Schließung von Schulen und Kitas zu bevorzugen
- Inzidenzen von 130 bis 160/180 sind akzeptabel als Kompromiss aus Schutz der Menschen und der Wirtschaft und Grundrechte, dauerhafte Inzidenzen von unter 50 realitätsfern
- Menschen mehr mitnehmen, durch stärkere Einbeziehung von Soziologen, Psychologen und Kommunikationswissenschaftlern
Da kann man sicher mit einigem sofort mitgehen bzw. wird auch umgesetzt. Knackpunkt dürften die erlaubten hohen Inzidenzen sein, was denke ich im Endeffekt wieder auf eine gesteuerte Herdenimmunität hinausläuft. M.E. muss man kein Experte sein zu erkennen, dass in dem Szenario mehr Menschen sterben werden. Und natürlich gibt´s dann auch erheblich mehr Leute mit Long-Covid und Co. Das sollte man dann auch kommunizieren. Und ob Schweden als Blaupause jetzt so verlockend klingt ...
Hier dürfte auch die Kritik an der Great Barrington Erklärung zutreffen, dass der Schutz der Risikogruppen völlig unklar ist. Offensichtlich zählt in Deutschland fast jeder Dritte dazu.
Für mich ist´s gut vorstellbar, dass Stöhr (und Streeck, falls er auch so argumentiert) sich mit dem - übertrieben gesagt - "Laissez-faire-Ansatz" in der Politik ins Aus geschoben hat.
Geändert von Nick_Nick (27-01-2021 um 00:29 Uhr)
Das mag jemandem, der sich in der entsprechenden Szene bewegt, so vorkommen...
In dem Quiz werden "Kritiker"-Argumente als Fragen getarnt und mit teilweise fragwürdigen Quellen "belegt".
Macht ja nix, die Zielgruppe wird wohl kaum schauen, was hinter den Links steckt, vom Lesen und kritisch bewerten ganz abgesehen.
Die Quizform hat den Vorteil, dass viele Leute dem Quizmaster umfangreiches Wissen oder gar besondere Intelligenz unterstellen. Den Jauch halten wahrscheinlich viele auch für voll schlau, weil er Quizmaster ist.
Geändert von Pansapiens (27-01-2021 um 06:26 Uhr)
Im Westen nichts neues…
Was mir auch immer auffällt, die Personen die dann angeblich einen Plan B kennen und öffentlich kommuniziert haben, haben eigentlich auch immer nur einen Plan A‘ beschrieben (der sich bei den angeführten Personen auch noch unterscheidet, als A‘1 A‘2). Als Beispiel hatte ich ja kürzliche aktuelle Aussagen von Herrn Streek (der meiner Meinung nacht tatsächlich im Sommer mehr Gehör hätte finden sollen) gepostet.
A‘ hat natürlich auch immer durchaus einiges was zu überlegen wäre.
Hat eigentlich inzwischen jemand den Panorama Bericht über die Problematik des Impfnationalismus angesehen.
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Für solche Alternativen hat man die Zeit verpennt, und auf den Impfstoff hoffen, Naja, kann man weiter bei den bisher ernüchternden Ergebnissen gern.
In Endeffekt wird man das Spiel so lange treiben und alibimässig impfen bis das Budgetloch zu groß wird und die Politik einigermaßen Gesichtsverlustfrei aus der Sache rauskommt.
Es ist aber lustig nach Alternativen zu fragen wenn man die Zeit und Ressourcen dafür schon verheizt hat.
Geändert von Gast (27-01-2021 um 08:52 Uhr)
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