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Habe das Transkript schnell nebenher angefertigt, ohne Gewähr:
Kinder- und Jugendarzt Dr. Steffen Rabe: Nein, die Argumentation für eine Impfpflicht ist für mich gerade bei den Covid-Impfstoffen überhaupt nicht nachvollziehbar und wenn ich Herrn Davock[?] gehört habe, und er argumentiert mit dem mittelbaren Fremdschutz, dann ist das natürlich der entscheidene Knackpunkt. Nur ein solches Argument kann überhaupt die Überlegung einer Impfpflicht begründen und genau diesen Aspekt decken die Covid-Impfstoffe eben nicht ab. Die Covid-Impfstoffe gewähren, denen die sich schützen wollen, einen zeitlich begrenzen, gar nicht schlechten Schutz vor schweren Verläufen. Wir haben aber überhaupt keinen relevanten Fremdschutz, damit ist jedwedes Argument für eine Impfverpflichtung vom Tisch. Und wenn Herr Davock[?] von einem geringen und minimalen Risiko der Impfung spricht, dann ist das einfach falsch. Als Kinder- und Jugendarzt bin ich damit konfrontiert jungen, sechszehn, achtzehnjährigen jungen Männern gegenüber zu sitzen, denen ich sagen muss: "Wenn Sie sich jetzt mit Biontec impfen lassen, den einzigen für sie im Moment empfohlenen, zugelassenen Impfstoff, dann ist ihr Risiko eine Herzmuskelentzündung davon zu tragen, als unmittelbare Folge dieser Impfung, mindestens in der Größenordnung von 1 zu 5000." Herr Deisinger[?], wir kennen kein anderes Medikament, ich kenne seit dreißig Jahren keinen anderen Impfstoff, bei dem wir so eine schwere Erkrankung wie eine Herzmuskelentzündung mit einem zahlenmäßig so dramatisch hohen Risiko verbinden. Diese Impfpflicht ist weder juristisch, noch moralisch, noch medizinisch in irgendeiner Art und Weise intelligent, sondern sie ist, wie Hans-Jürgen Pate[?] ja sagt zu Recht ein Ausdruck von Hilfslosigkeit und Kopflosigkeit.
Moderator: Hilflosigkeit, wenn wir die Situation auf den Intensivstationen oder in den Krankenhäusern generell anschauen, das wird ja als... weiteres Argument... dass man da [einen] Notfall hat und öh und öh und aus dem Notfall möglicher Weise gar nicht anders herauskommt, als mit ner Impfpflicht angeführt.
Rabe: Aber Herr Deisinger, eine Impfpflicht ist doch keine Sofortmaßnahme. Die juristische Vorbereitung, die politische Umsetzung, und die medizinische Wirksamkeit... wir lügen uns doch in die Tasche, wenn wir uns einreden, dass wir innerhalb von zwei bis drei Wochen irgendeinen Effekt auf den Intensivstationen sähen. Wir müssen aufhören endlich die Intensivstationen auszudünnen, Intensivbetten abzubauen. Wir müssen den Krankenschwestern und den Krankenpflegern dort, statt sie mit einer Impfpflicht aus dem Beruf zu drängen, endlich die Wertschätzung entgegen bringen die sie brauchen, damit sie bei ihrem Beruf bleiben. Und da hat die Politik zwei Jahre lang komplett versagt. Diese Katastrophe ist doch eine Katastrophe mit Ansage, Herr Deisinger. Wir wussten, dass dieser Herbst nochmal eine Herausforderung werden würde, auch für die Krankenhäuser und auch für die Intensivstationen, und haben sehenden Auges tausende von Intensivbetten abgebaut. Und das soll jetzt als Argument gelten, für einen Eingriff in eines der zentralen Grundrechte? Und hier widerspreche ich Herrn Davok[?] vehement: Das Recht auf körperliche Unversehrtheit, gerade in einem Land wie Deutschland, dass diese unselige Vergangenheit auch im medizinischen Bereich mit diesen Eingriffen hat, da sollten wir sehr sehr achtsam und sehr sehr vorsichtig sein.
Edit: Oh fuck, falscher Thread. Wollte das eigentlich in den Impfthread posten, aber was solls.