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Thema: Der Coranavirus breitet sich jetzt wieder aus.......

  1. #28966
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    04.11.2017
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Ioannidis steht auch unter anderen Wissenschaftler in der Kritik, nicht nur seitens Lauterbach. Darauf hatte FireFlea mehrfach hingewiesen.
    Und ich habe mehrfach FireFlea nach dem konkreten Inhalt der Kritik gefragt und keine Antwort erhalten.
    Die "Kritik" von Lauterbach in dem hier disktuierten Video wurde allerdings schon längst als uniformirtes Geschwurbel
    entlarvt.

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Dennoch wurde die Forderung, nur Risikogruppen zu schützen, in der Fachwelt kritisch gesehen. Was Lauterbach ja angespricht.
    Das stimmt nicht. Lauterbach behauptet Ioannidis bzw. die Erklärung, die er fälschlicherweise Ioannidis zuordnet, würde behaupten, dass niemand an dem Virus stirbt.
    Wovor sollte man dann die Risikogruppen schützen, was die Erklärung aber Ioannidis zumindest in dem von NickNick verlinken Artikel nicht fordert?

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Und, hast du überprüft, dass es besser gewesen wäre, Corona durchlaufen zu lassen und nur Risikogruppen zu schützen? Hat das in irgendeinem Land wirklich funktioniert? In Schweden ja wohl eher nicht, da sind die Alten gestorben wie die Fliegen.
    1.) stellt sich da die Frage, ob Schweden tatsächlich intensiv versucht hat, die Risikogruppen zu schützen
    2.) War das am Anfang, nach meiner Erinnerung hat Deutschland über die Pandemie gut gegen Schweden aufgeholt, was die Sterblichkeit angeht.
    3.) war das ja gar nicht die Position von Ioannidis. Entweder bist Du auf die Falschaussagen Lauterbachs reingefallen oder ....
    4.) Mai Thi Nguyen-Kim hatte mal ein Video veröffentlich, in dem Sie, auf den Unterschied zwischen "what?" und "so what?" in Bezug auf wissenschaftliche Erkenntnisse eingeht.
    Das hat auch Drosten in einem seiner Podcasts aufgegriffen.
    Welche Folgerungen und Maßnahmen man aus wissenschaftlichen Erkenntnissen ableitet ist das "so what?".
    Hier das Durchlaufen lassen oder nicht.
    Das ist nicht unbedingt Sache des Wissenschaftlers.
    Der Wissenschaftler beantwortet die Frage "what?" trägt also einfach Fakten zusammen.
    Z.b. Sterblichkeiten wie es Ioannidis getan hat.
    In dem von NickNick verlinkten Artikel beklagt sich ja Ioanndis, dass man Maßnahmen ergreift, also die Frage "so what?" beantwortet, ohn die Frage "what" ausreichend beantwortet zu haben.
    Und insofern Wissenschaftler auf ihrem Terrain bleiben, können die bei einem anderen Wissenschaftler zunächst mal die Methodik, wie er die Frage nach dem "what?" beantwortet hat angreifen.
    Wenn die Frage nach dem "what?" ausreichend beantwortet ist, ist eine Diskussion über das "so what", sofern die Beteiligten alle ähnliche kognitive Fähigkeiten aufweisen eine Diskussion um Meinungen und Werte.
    Der Herr Lauterbach greift Ioannids, nun an, er wäre "abgedriftet" indem er ihn ein falsche Antwort auf das "what"
    unterschiebt (niemand würde an dem Virus sterben).
    Entweder weiß Herr Lauterbach nicht, wovon er spricht, oder er stellt das bewusst falsch dar.

  2. #28967
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Die Frage war, woran du zu erkennen meinst, dass Lauterbach keine Studien zu Lockdownfolgen kennt?
    Wieso ich?
    Ich hatte Battacharya direkt zitiert und ansonsten nur Fragen gestellt, die Du ja nicht beantworten willst:

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Tatsächlich sagt Battacharya:


    "Lauterbach scheint keine Ahnung zu haben, welchen Schaden seine Lockdown-Politik
    den Armen, den Kindern und der Arbeiterklasse zugefügt hat."

    Stimmt das etwa nicht?
    Weiß das Lauterbach?
    Hat er entsprechende Studien in Auftrag gegeben und die Ergebnisse auf Twitter oder bei Lanz verbreitet?

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Du hattest eine Vermutung geäußert.
    Nein, das war Jayanta Battacharya.
    Du solltest ihn also fragen, die Mailadresse findest Du auf den Seiten der Uni Stanford.
    Geändert von Pansapiens (09-12-2023 um 18:10 Uhr)

  3. #28968
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Wieso ich?
    Ich hatte Battacharya direkt zitiert und ansonsten nur Fragen gestellt, die Du ja nicht beantworten willst...
    Battacharya behauptet etwas und du stellst Suggestivfragen dazu. Warum sollte ich darauf Antworten?

    Nochmal, der der behauptet muss Belege liefern, nicht umgedreht.


    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...Nein, das war Jayanta Battacharya.
    Du solltest ihn also fragen, die Mailadresse findest Du auf den Seiten der Uni Stanford.
    Nö. Ich bezog mich darauf;

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...Einem Gesundheitsminister, der öffentlich behauptet, ein Impfstoff hätte keine Nebenwirkungen, traue ich jegliche Unkenntnis zu...
    Das ist Spekulation und kein Beleg für irgendwas.

  4. #28969
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Und ich habe mehrfach FireFlea nach dem konkreten Inhalt der Kritik gefragt und keine Antwort erhalten...
    Der wurde doch schon relativ früh bei seinen ersten Veröffentlichungen kritisiert;

    Wissenschaftler kritisieren Stanford-Studie zu "Lockdown"

    Im Netz wird oft eine US-Studie mit dem Ergebnis zitiert: Länder mit härteren Corona-Maßnahmen hätten keinen Vorteil im Vergleich zu Ländern mit leichteren Maßnahmen. Die Aussagen sind so pauschal jedoch nicht haltbar...

    Fazit

    Die aktuelle Studie von John Ioannidis aus Stanford zur angeblich fehlenden Wirkung von härteren Corona-Maßnahmen weist nach Ansicht mehrerer Wissenschaftler aus Deutschland, aber auch international deutliche Mängel auf. Sie erlaubt demnach die Schlussfolgerung, dass die Bewertung einzelner Maßnahmen sehr schwierig ist, aber die Aussage, dass starke Maßnahmen nichts bringen, ist so auf Grundlage dieser Veröffentlichung nicht haltbar.
    https://www.br.de/nachrichten/wissen...ckdown,SMihU3O

  5. #28970
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    das ist wohl eher eine moralische Kritik aufgrund der Dir eigenen Vorstellung.
    Natürlich ist das moralische Kritik wie es auch moralische Überlegungen waren, Lockdowns zu veranlassen etc. Dass das Virus eher die Älteren tötet, war von Anfang an klar. Die hätte man natürlich auch sterben lassen können. Eine befürchtete Überlastung des Gesundheitssystems hätte auch "nur" die Schwachen umgebracht, also an sich auch kein Problem. Gesundheits- und Rentensystem entlastet, alles bester Ordnung.

    Ich hätte aber schon gern politische Entscheidungen, die nicht nur an Darwinismus und volkswirtschaftlichen Überlegungen ausgerichtet sind, sondern irgendwo eine moralische Komponente wenigstens mal "Hallo" sagt. Und ich habe das Gefühl, da bin ich bei weitem nicht der Einzige.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Eventuell bist Du einer der Laien von denen Drosten spricht, die das nicht nüchtern betrachten, sondern emotional.
    Das ist aber auch keine gute Grundlage für sinnvolle Entscheidungen, bei denen man ungünstige Alternativen gegeneinander abwägen muss.
    Was ich von Verwantwortlichen in so einem Fall wie SARS-CoV-2 erwarte, ist, dass sie anfangs eher zu vorsichtig agieren als zu optimistisch. Was sie auch gemacht haben. Und erstmal Menschenleben mehr wiegen als Komforteinbuße wegen 4 Wochen Lockdown, weswegen zum Zeitpunkt 03-2020 eine Abwägung m.M.n. sehr schnell und eindeutig ausfällt (später dann sicher nicht mehr). So ein Vorgehen halte ich für professionell.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Das ist die IMO polemische Interpretation eines Artikels, der sich sachlich mit der Situation auseinandersetzt und verschiedene Szenarien, die aufgrund der von Ioannidis kritisierten ungenügenden Datenlage möglich sind auseinandersetzt.
    Ja, Ioannidis zeigt verschiedene Optionen auf. Wie auch der Artikel über Drosten im Fokus. Nur schreibt Ioannidis aber bspw. zusätzlich:

    One can only hope that, much like in 1918, life will continue. Conversely, with lockdowns of months, if not years, life largely stops, short-term and long-term consequences are entirely unknown, and billions, not just millions, of lives may be eventually at stake.
    Heißt, er spricht sich zumindest gegen Lockdowns aus, u.U. Einschränkungen überhaupt (aber das nur reininterpretiert). Mit Toten in Folge des Virus, die eh am Ende ihres Lebens stehen und die mehr oder minder im Grundrauschen untergehen bzw. die früher auch keinen interessiert haben. Hingegen irgendwelche Phantastillionen Menschenleben, die wegen der Lockdowns auf dem Spiel stehen (er meint doch wohl hoffentlich nicht Tote; aber wofür steht die Aussage sonst?). Also eine klare Nicht-Handlungsempfehlung auf Basis - wie er ja selbst kritisiert - nicht vorhandener Daten, mit zudem seltsamer Schlussfolgerung. Das ist der große Unterschied zu Drosten, der nach meiner Erinnerung auch nicht bekannt dafür war, besonders libertäre Standpunkte zu vertreten.
    Geändert von Nick_Nick (09-12-2023 um 22:01 Uhr)

  6. #28971
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    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen
    Heißt, er spricht sich zumindest gegen Lockdowns aus, u.U. Einschränkungen überhaupt (aber das nur reininterpretiert). Mit Toten in Folge des Virus, die eh am Ende ihres Lebens stehen und die mehr oder minder im Grundrauschen untergehen bzw. die früher auch keinen interessiert haben. Hingegen irgendwelche Phantastillionen Menschenleben, die wegen der Lockdowns auf dem Spiel stehen (er meint doch wohl hoffentlich nicht Tote; aber wofür steht die Aussage sonst?). Also eine klare Nicht-Handlungsempfehlung auf Basis - wie er ja selbst kritisiert - nicht vorhandener Daten, mit zudem seltsamer Schlussfolgerung.
    Schon abenteuerlich, was man in diese kurze, logisch durchaus stringent formulierte, Passage alles reininterpretieren kann. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man denken, das Geschwurbel sei auf dieser Seite.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  7. #28972
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Du hast keinen Artikel verlinkt, sondern eine einzelne Aussage. Die habe ich ebenfalls bewertet.
    Aber es ist Dir wohl irgendwie wichtiger hier - entgegen Deiner eigenen Überzeugung, auf die Du hier nochmal hingewiesen hast - nun dauernd zu behaupten, es sei unwichtig, wer etwas sagt.
    Falls das noch nicht klar geworden sein sollte - ich beziehe mich hier auf Aussagen von Dir. Mal scheint es um die Inhalte der Aussage zu geben, dann doch wieder von wem es kommt.

    Aha, kannst Du das auch inhaltlich konkret ausführen?

    Kannst Du die Kritik auch konkret inhaltlich widergeben?
    Nick hatte ja hier schon früh Teile der Aussagen, die Kritik auf sich gezogen haben, zitiert (Stichwort 10.000 Tote / potentiell Milliarden Lockdown Geschädigte usw.). Ich bin sicher Du kannst dazu auch die kritische Rezeption finden, wenn sie Dich interessiert.

    Das ist eine Position und nicht einfach eine unbestrittene Tatsache?
    Gibt es irgendjemand, der der Meinung ist, dass Lockdowns keinen Schaden anrichten?
    Tatsächlich sagt Battacharya:


    "Lauterbach scheint keine Ahnung zu haben, welchen Schaden seine Lockdown-Politik
    den Armen, den Kindern und der Arbeiterklasse zugefügt hat."

    Stimmt das etwa nicht?
    Selbstverständlich ist es eine Tatsache, dass ein Lockdown Schaden anrichtet. Es ist auch eine Tatsache, dass eine Impfung Schaden anrichtet, denn ich bekomme einen Stich. Wieso sollte sich irgendjemand stechen lassen? Doch weil er sich davon einen Nutzen verspricht...
    Geändert von FireFlea (10-12-2023 um 00:38 Uhr)

  8. #28973
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Battacharya behauptet etwas und du stellst Suggestivfragen dazu.
    Das sind ganz normale Fragen, bis auf eventuell das "etwa" ist da nix suggestives dran.

    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Warum sollte ich darauf Antworten?
    Um mich vom Gegenteil zu überzeugen.
    Geändert von Pansapiens (10-12-2023 um 07:07 Uhr)

  9. #28974
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Der wurde doch schon relativ früh bei seinen ersten Veröffentlichungen kritisiert;



    https://www.br.de/nachrichten/wissen...ckdown,SMihU3O
    Na das ist doch eine sachliche Kritik an einer Arbeit.
    Weil Wissenschaftler solche Kritik äußern, über die noch zu diskutieren, ist jegliche Kritik an Ioannidis zulässig, auch solche, wie sie von Lauterbach?

  10. #28975
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    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen
    Natürlich ist das moralische Kritik wie es auch moralische Überlegungen waren, Lockdowns zu veranlassen etc.
    Warst Du bei den Entscheidungen dabei?
    Mir scheint, auch bei Ioannidis sind es moralische Überlegungen auf Lockdowns zu verzichten zu wollen, eben um die von ihm erwarteten Schäden abzuwenden.
    Das ganze ist ein moralisches Dilemma und man muss zwei Übel gegeneinander abwägen.

    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen
    Dass das Virus eher die Älteren tötet, war von Anfang an klar. Die hätte man natürlich auch sterben lassen können. Eine befürchtete Überlastung des Gesundheitssystems hätte auch "nur" die Schwachen umgebracht, also an sich auch kein Problem. Gesundheits- und Rentensystem entlastet, alles bester Ordnung.
    Die Regierung hat zunächst eher nix gemacht, dann hat sich nach meiner Erinnerung Wieler hingestellt, und hat verkündet, man hätte übersehen, dass es ein exponentielles Wachstum der Infektionsfälle geben könnte/wird.
    Dann wurde ein Strategie-Papier "geleakt", dass dann aufzeigte, dass bei einer zu erwarteten exponentiellen Entwicklung in kurzem Zeitraum sehr viele Menschen krank werden, was zu einer Überlastung des Gesundheitssystems führt und damit zu viel mehr Toten, als bei einem funktionierenden Gesundheitssystem.
    Das wollte die Regierung nicht hinnehmen.
    Eventuell kannst Du Dir nicht vorstellen, was passiert, wenn das Gesundheitssystem zusammenbricht.
    Das sind IMO sicherlich Bilder, die kein Politiker öffentlich sehen will, auch wenn ihm die Menschen selbst egal sind und es nur um den Erhalt seiner Macht geht.
    Und dann stirbt vielleicht auch der junge Athlet mit einer Blinddarmentzündung, oder die junge Mutter nach einem Autounfall, die durch eine Notoperation hätte gerettet werden können.


    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen
    Ich hätte aber schon gern politische Entscheidungen, die nicht nur an Darwinismus und volkswirtschaftlichen Überlegungen ausgerichtet sind, sondern irgendwo eine moralische Komponente wenigstens mal "Hallo" sagt. Und ich habe das Gefühl, da bin ich bei weitem nicht der Einzige.
    Wenn man die humanitären Folgen des Lockdowns vermeiden will, ist das auch Ausdruck einer moralische Komponente.

    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen
    Was ich von Verwantwortlichen in so einem Fall wie SARS-CoV-2 erwarte, ist, dass sie anfangs eher zu vorsichtig agieren als zu optimistisch. Was sie auch gemacht haben. Und erstmal Menschenleben mehr wiegen als Komforteinbuße wegen 4 Wochen Lockdown, weswegen zum Zeitpunkt 03-2020 eine Abwägung m.M.n. sehr schnell und eindeutig ausfällt (später dann sicher nicht mehr). So ein Vorgehen halte ich für professionell.
    Ich habe den Eindruck, Du hast den Anfang der Pandemie in einem anderen Land verbracht, als ich.
    Der Postillion hat das anfängliche "vorsichtige Agieren" in einem Artikel satirisch verarbeitet:

    https://www.der-postillon.com/2020/0...nd-sicher.html

    Noch eine Woche vor dem ersten Lockdown hat das Gesundheitsministerium auf Twitter verbreitet, man solle Fakenews,
    die Bundesregierung plane harte Einschnitte in das öffentliche Leben, aber das wäre nicht wahr.
    Da sehe ich dann zwei Möglichkeiten:

    1.) die Verantwortlichen wussten eine Woche vor dem Lockdown noch nicht, dass der kommen wird und das war eine Panikreaktion.

    2.) die Verantwortlichen haben die Bevölkerung bewusst belogen. (das könnte man dann eventuell als professionell bezeichnen)

    Irgendwie habe ich nicht mitbekommen, dass Spahn oder Merkel mal von einem Journalisten diesbezüglich befragt wurden, wie das damals gelaufen ist.

    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen
    Ja, Ioannidis zeigt verschiedene Optionen auf. Wie auch der Artikel über Drosten im Fokus. Nur schreibt Ioannidis aber bspw. zusätzlich:

    Heißt, er spricht sich zumindest gegen Lockdowns aus, u.U. Einschränkungen überhaupt (aber das nur reininterpretiert). Mit Toten in Folge des Virus, die eh am Ende ihres Lebens stehen und die mehr oder minder im Grundrauschen untergehen bzw. die früher auch keinen interessiert haben. Hingegen irgendwelche Phantastillionen Menschenleben, die wegen der Lockdowns auf dem Spiel stehen (er meint doch wohl hoffentlich nicht Tote; aber wofür steht die Aussage sonst?). Also eine klare Nicht-Handlungsempfehlung auf Basis - wie er ja selbst kritisiert - nicht vorhandener Daten, [...]
    In dem Artikel gibt er die Datenbasis an, auf der seine Abschätzung der Todesraten beruhen. Es waren ja nicht keine Daten vorhanden, sondern nur sehr wenige, so dass, wie er ausführt, eine große Spanne möglich war.
    Im von Dir zitierten Fall, dem Vergleich mit der spanischen Grippe, geht er von dem worst case aus, 1% IFR, von der übrigens auch das geleakte Papier ausging. (die entsprechende Abschätzung des RKI von 0,56%)
    Für die Auswirkungen des Lockdowns gab es zu diesem Zeitpunkt tatsächlich noch keine Daten.
    Dass ein Lockdown von vier Wochen ausreichend sei, wie von Dir oben suggeriert, hat wohl kaum einer geglaubt.
    Die von der Regierung gewählte Strategie war "Hammer and Dance". D.h. in den "Dance"-Phasen wurde eine langsame Durchseuchung der Bevölkerung in Kauf genommen.
    Und seine Ansichten zu der Überlastung des Gesundheitssystems sind IMO merkwürdig und haben sich als falsch herausgestellt.
    Sicherlich kann man Kritik an Ioannidis bzw. seinen Arbeiten, Schlussfolgerungen und Forderungen üben und das habe ich in der Vergangenheit ja auch getan.
    Aber nur weil es Ansätze für berechtigte Kritik gibt, rechtfertigt das nach meinen Moralvorstellungen nicht die Falschdarstellungen, die Lauterbach im fraglichen Interview macht.
    Die Lauterbachapolegeten mögen das anders sehen.
    Geändert von Pansapiens (10-12-2023 um 07:04 Uhr)

  11. #28976
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Falls das noch nicht klar geworden sein sollte - ich beziehe mich hier auf Aussagen von Dir. Mal scheint es um die Inhalte der Aussage zu geben, dann doch wieder von wem es kommt.

    Du
    erklärst mir meine Maßstäbe, die Du ausdrücklich nicht teilst und die Du nicht verstehst?
    Das erinnert mich an irgendwelche passionierten Fleischesser, die Veganern erklären, was sie essen dürfen, oder irgendwelche Leute, die Anhängern von Religion erklären, wie die sich verhalten müssen.
    Ich hab es weiter vorne erklärt, warum ich im vorliegenden Fall anders handhabe, aber ich kann es nicht für Dich verstehen.

    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Nick hatte ja hier schon früh Teile der Aussagen, die Kritik auf sich gezogen haben, zitiert (Stichwort 10.000 Tote /
    Das ist - in meiner Welt - eine unzulässige Verkürzung, denn das ist nur eines der Szenarien, die Ioannidis in dem verlinkten Artikel entwirft. Wie man in dem Beitrag von Nick-Nick lesen kann, hat er auch ein Szenario mit 40 Millionen Toten.

    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Selbstverständlich ist es eine Tatsache, dass ein Lockdown Schaden anrichtet.
    wieso schreibst Du dann, dass "Lockdwons schlecht" eine "Position" sei?

    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Es ist auch eine Tatsache, dass eine Impfung Schaden anrichtet, denn ich bekomme einen Stich.
    Willst Du hier implizit den Schaden eines Lockdowns mit dem Schaden eines kleinen Stichs vergleichen?

  12. #28977
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Na das ist doch eine sachliche Kritik an einer Arbeit.
    Weil Wissenschaftler solche Kritik äußern, über die noch zu diskutieren, ist jegliche Kritik an Ioannidis zulässig, auch solche, wie sie von Lauterbach?
    Ich hatte mich nicht auf Lauterbachs Kritik bezogen, sondern auf deine Nachfrage an FireFlea bzw. mich, wo aus der Wissenschaftswelt fachliche Kritik an Ioannidis geäußert wurde.

    Ich vermute, dass Lauterbach sich auf diese Kritik bezieht, wenn er ihm ein „abdriften“ attestiert.
    Ob dieser Begriff klug gewählt ist, darüber kann man sicher streiten.

    Dass die Positionen von Ioannidis und/oder anderen Stanfordwissenschaftlern nicht unumstritten sind, sollte aber auch klar sein.

  13. #28978
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Das sind ganz normale Fragen, bis auf eventuell das "etwa" ist da nix suggestives dran.



    Um mich vom Gegenteil zu überzeugen.
    Ich würde besser finden, wenn du als objektiver und sachlicher Diskutant erstmal selber Belege für Behauptungen suchst, bevor du das anderen aufbürdest.

    Du kannst natürlich gerne konkrete Thesen formulieren, an denen du Lauterbachs Unkenntnis festmachst. Zu denen ich dann wiederum was schreiben könnte.
    Geändert von Kensei (10-12-2023 um 09:50 Uhr)

  14. #28979
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    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Das ist hier OT
    Falls es tatsächlich noch jemanden außer ThomasL geben sollte, dem das nicht klar ist, kann er mir eine PM schreiben, das ist schnell erklärt.
    Nebenthemen (wobei ja ein konkreter Bezug zu Covid19 bestand!!!) aufmachen und dann nicht darauf eingehen ist auch nicht gerade die feine englische Art.
    OT stimmt nicht, es ging um die Kompetenz von Lauterbach in Bezug auf Covid19 und allgemein (was man sieht wenn man meinen ganzen Beitrag ließt, nicht den aus dem Kontext gerissenen Absatz.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  15. #28980
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Schon abenteuerlich, was man in diese kurze, logisch durchaus stringent formulierte, Passage alles reininterpretieren kann. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man denken, das Geschwurbel sei auf dieser Seite.
    Lies doch endlich mal den Artikel, bevor du dich dazu äußerst!


    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Warst Du bei den Entscheidungen dabei?
    Mir scheint, auch bei Ioannidis sind es moralische Überlegungen auf Lockdowns zu verzichten zu wollen, eben um die von ihm erwarteten Schäden abzuwenden.
    Das ganze ist ein moralisches Dilemma und man muss zwei Übel gegeneinander abwägen.
    Sicher, beides ist wenig erfreulich. Aber eine Abwägung, zu Beginn der Pandemie direkt etliche Todesopfer zu vermeiden (bzw. das zumindest zu vermuten) vs. vor allem wirtschaftliche Schäden, sollte eigentlich nicht allzu schwer fallen. Wer da Richtung der wirtschaftlichen Schäden tendiert, sollte nach meinem Dafürhalten keine Verantwortung tragen. Bzw. umgekehrt, ich kann mir vorstellen, dass einige der Kritiker, wenn sie was zu sagen gehabt hätten bzw. in kürzester Zeit hätten entscheiden müssen, schwer ins Grübeln gekommen wären.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    ...
    Eventuell kannst Du Dir nicht vorstellen, was passiert, wenn das Gesundheitssystem zusammenbricht.
    Das sind IMO sicherlich Bilder, die kein Politiker öffentlich sehen will, auch wenn ihm die Menschen selbst egal sind und es nur um den Erhalt seiner Macht geht.
    Du trägst gerade Eulen nach Athen. Und sicher, es wird schon Politiker gegeben haben, die nur auf ihren Machterhalt geschaut haben. Aber ich unterstelle mal, dass das längst nicht alle sind.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Wenn man die humanitären Folgen des Lockdowns vermeiden will, ist das auch Ausdruck einer moralische Komponente.
    Wo vielleicht Missverständnisse auftreten: ich rede hier ausschließlich von Ioannidis‘ Papier vom März 2020, das m.M.n. damals eher unpassend verfasst war. Einige Zeit später wäre es dann ziemlich anders gewesen. Es wurde ja auch schon ausgewertet, dass bspw. die Schulschließungen ein schwerer Fehler waren und nicht wieder vorkommen werden. Die Lockdowns vielleicht auch.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Noch eine Woche vor dem ersten Lockdown hat das Gesundheitsministerium auf Twitter verbreitet, man solle Fakenews,
    die Bundesregierung plane harte Einschnitte in das öffentliche Leben, aber das wäre nicht wahr.
    Da sehe ich dann zwei Möglichkeiten:
    ...
    Ich habe natürlich keine Ahnung, wie es damals abgelaufen ist. Aber natürlich müss(t)en sie lügen. Der Regierungschef sagt ja auch, dass er Minister X das vollste Vertrauen schenkt und der Fußball-Vorstand, dass der Trainer auf alle Fälle nächste Woche noch auf der Bank sitzt. Die anderen Optionen sind noch bescheidener.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    In dem Artikel gibt er die Datenbasis an, auf der seine Abschätzung der Todesraten beruhen. Es waren ja nicht keine Daten vorhanden, sondern nur sehr wenige, so dass, wie er ausführt, eine große Spanne möglich war.
    ...
    Ich denke, am Ende ist´s eine Glaubensfrage: Ioannidis und Co. sagt, wir wissen letztlich nichts, also schauen wir mal. Mehr als 40 Mio. Tote weltweit wird´s nicht geben (was ja auch stimmt), wenn das Gesundheitssystem zusammenbricht, ist´s nur kurz. Die möglichen wirtschaftlichen und sozialen Schäden durch Maßnahmen könnten viel zu hoch sein.
    Die anderen sagen, wir wissen nichts, aber wir haben eine Heidenschiss vor einer globalen Bedrohung mit möglicherweise katastrophalen gesundheitlichen Auswirkungen, also greifen wir zu drastischen Maßnahmen. Die Schäden durch die Maßnahmen nehmen wir in Kauf.

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Aber nur weil es Ansätze für berechtigte Kritik gibt, rechtfertigt das nach meinen Moralvorstellungen nicht die Falschdarstellungen, die Lauterbach im fraglichen Interview macht.
    Die Lauterbachapolegeten mögen das anders sehen.
    Wir reden davon, dass Lauterbach Ioannidis fälschlicherweise der GBD zugeordnet hat?

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