Bundesregierung macht "Aufklärungskampagne" anhand von nicht
repräsentativen Einzelfällen:
Die 36-Jährige [Margarete Stokowski] ist eine von insgesamt 84 Menschen, die von jetzt an berichten sollen, warum sie sich weiter gegen das Virus schützen. Täglich soll ein neuer Kronzeuge präsentiert werden. Einer pro eine Millionen Einwohner in Deutschland, und die 84 Millionen, an die sie sich wenden, sollen sensibilisiert werden für die Infektionswelle, die für Herbst und Winter erwartet wird und teilweise schon begonnen hat.
https://www.msn.com/de-de/gesundheit...9c77803365b2ef
wer sitzt neben ihr?
Karl Lauterbach, der Bundesgesundheitsminister.
Stokowski berichtet von Long Covid nach dreifacher Impfung und mildem Verlauf und davon, dass von Profis des Gesundheitswesens Long Covid oft nicht ernst genommen würde:
„Ich habe in dreifacher Hinsicht Glück im Unglück“, sagt Stokowski. „Erstens habe ich einen Arzt, der Long Covid ernstnimmt.“ Das sei keine Selbstverständlichkeit. Sogar in Schwerpunkt-Praxen würden Patienten auf Unverständnis stoßen.
[...]
Das ist auch ein Punkt, bei dem Stokowski dringenden Handlungsbedarf sieht: bei der Kostenübernahme durch die Krankenkassen. Sie zum Beispiel solle eine Reha machen, obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei Krankheitsbildern wie Fatigue davon abrate. Führe eine solche Reha nicht zum gewünschten Erfolg, erläutert Stokowski, müsse die Rentenkasse für weitere Kosten der Behandlung aufkommen, nicht mehr die Krankenkasse.
Insgesamt, hält die Autorin fest, „ist die Versorgungslage sehr schlecht“. Ihren ersten Termin beim Long-Covid-Netzwerk der Berliner Charité habe sie in der zweiten Novemberhälfte. „Mehr Forschung“ wünscht sich Stokowski. Und eben mehr Aufklärung, wobei sie betont, dass sie nicht dabei wäre, wenn es in der Kampagne nur „um eine Privatisierung der Verantwortung“ gehen würde.
Der Bundesminister für Gesundheit bezieht sich aber dennoch irgendwie mehr auf die Privatisierung der Verantwortung:
„Es handelt sich nicht um eine Angstkampagne“, sagt der Minister nun und spricht dann von einer „bestürzenden Entwicklung“. Dass es nämlich viele Bürger nicht mehr interessiere, dass vor allem betagte Menschen jenseits der 75 immer noch an Covid-19 sterben könnten. Das Mitgefühl sei zu Beginn der Pandemie größer gewesen. Es bestürze ihn ebenso, dass viele Menschen Long Covid nicht ernst nehmen würden, da doch immerhin bis zu zehn Prozent der Menschen nach einer Infektion daran und darunter litten.
Soll das Ganze so lang weitergehen, bis kein Mensch jenseits der 75 mehr an Covid-19 sterben kann?
Wo sind die wissenschaftliche Quelle zum Anteil der Long-Covid-Erkrankungen
bei den vorherrschenden Varianten und bei Geimpften?