https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...17927648.html?
Lungenarzt Çelik im Interview : „Die aktuelle Lage darf nicht zum Normalzustand werden“
Sind Sie personell am Anschlag?
Wir haben uns an eine Situation gewöhnt, die eigentlich nicht der Normalzustand sein kann. Derzeit kann von uns nicht die medizinische Versorgung gewährleistet werden, die eigentlich unser Ziel ist. Um es noch mal zusammenzufassen: Wir haben normalerweise drei Stationen für pneumologische, gastroenterologische, endokrinologische Patienten. Aktuell steht uns nur eine Station zur Verfügung. Wie machen wir das? Indem wir überall im Haus, wo ein freies Bett ist, einen unserer Patienten legen, zu dem ein Arzt dann jedes Mal durch lange Flure hinlaufen muss. Das geht auch zulasten der Qualität. Außerdem versuchen wir die Aufenthalte der Patienten so kurz wie möglich zu halten, das ist Stress für beide Seiten. Und alles, was verschoben werden kann, wird verschoben. Unsere Mitarbeiter machen immer noch bei einem doppelten Schichtsystem mit, für das sie nie unterschrieben haben. Auch wenn das Team sehr anpassungsfähig ist, mache ich in Mitarbeitergesprächen immer wieder klar, dass das nicht der Normalzustand ist und wir zu dem wieder zurückkehren möchten. Das geht aber nicht, solange noch so viele Covid-Patienten da sind.
Habe oben korrigiert. Hier der Originalartikel vom Mi, 6.4.22, frisch ausm Altpapier
Was mich jetzt doch etwas irritert ist das die 7 Tage Inzidenz im fallen ist, aber die Zahl der an/mit Corona Verstorbenen so hoch ist wie meiner Erinnerung nach noch nie in den letzten Wochen. Stand heute bei 334 Todesfällen. Auch die Zahl der Krankenhausaufenthalte ist mit 6,50 noch über der 5,0 Marke die ja mal als kritisch galt.
Liegt das fallen der 7 Tage Inzidenz an einer zunehmenden Testmüdigkeit?
Die Zahl der Todesfälle gibt für mich keinen Grund zur Entwarnung. Ich zumindest trage in Geschäften auch weiterhin Maske.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/...6-10cf79ec2319
Geändert von Paradiso (08-04-2022 um 23:08 Uhr)
Es ist ja bekannt, dass es naheliegt, dass durch die hohe Durchseuchung der Bevölkerung der Anteil der Leute, die mit und nicht wegen Corona im Krankenhaus liegen, steigt.
Das wird auch bei den Todesfällen so sein.
Wenn man sich die Relation Todesfälle zu Fallzahlen ansieht, deutet das darauf hin, dass die (auch durch Impfungen und Vorinfektionen) Infektion harmloser geworden ist :
Es läge IMO nahe, dass das Wegfallen der 3G-Regeln zu weniger (Antikörper-)Tests führt.
Das sollte sich in einer abnehmenden Vortestwahrscheinlichkeit (bezüglich PCR-Test) ausdrücken
Allerdings ist weder die Anzahl der PCR-Tests noch der Anteil der positiven PCR-Tests zurückgegangen.
dafür wurde statistisch* gesehen mehr als ein Viertel der Bevölkerung schon mal positiv getestet, mit Dunkelziffer ist von einer hohen Immunität durch Impfung + Infektion auszugehen.
*es gibt natürlich Leute, die mehrfach positiv waren
Meine Hauptbefürchtung ist eine Quarantäne, daher wollte ich die - nach unzähligen Expertenstimmen unvermeidbare - Infektion bis zum 1. Mai rauszögern.
Da Pinocchio nun verkündet hat, dass die Quarantäneregelung doch nicht aufgehoben wird, warte ich noch, bis es die berufliche Situation zulässt, dieses Risiko einzugehen. Das sollte auch irgendwann Anfang Mai sein.
Vielleicht hat ja wer Zugang:
https://www.welt.de/kultur/plus23797...taeuschen.html
Täglich melden die Nachrichten den Tod von einigen hundert Menschen in Deutschland, die „an oder mit Corona“ verstorben sind. Das klingt dramatisch. Doch ordnet man die Zahlen mit Hilfe einfacher statistischer Berechnungen ein, stellt sich die Lage ganz anders dar.
Das ist imho neben der Tatsache, dass Omikron milder verläuft, eines der Hauptprobleme beim Thema Impfpflicht: man weiß im Grunde nichts darüber, wie hoch die Immunität in der Bevölkerung ist.
Streeck hatte das bereits vor Wochen kritisiert und gemeint, man könne das im Labor genau bestimmen. Es sei nur etwas aufwändiger. Das würde imho stark für eine hinreichend große Stichprobe sprechen, anhand der man das mal untersuchen sollte.
Keine Ahnung, warum das keiner macht bzw. das so wenig thematisiert wird. Da fällt es mir schon schwer, keine politische Agenda dahinter zu vermuten. Zumindest würde ich es für zwingend halten, um abschätzen zu können, was eine Impfpflicht überhaupt brächte.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Omikron verläuft statistisch wohl milder, was aber nicht heißt es würde auch schwere Verläufe geben und diese natürlich auch kritisch.bei Vorerkrankungen.
Nicht umsonst haben wir ja über 300 Tote mit/an Corona pro Tag, das werden ja keine alten Delta Infektionen sein.
Die Warnungen der Kliniken vor Überlastung bestehen immer noch:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/...8-63634b9fb0b8
Zudem gibt es genug Studien das Coronaerkrankungen bei Ungeimpften als Longcovid das Risiko für Herzinfarkt, Thrombose und Gedächtnisverlust erhöht und eine Impfung hier hilfreich entgegensteuert.
Auf die Vernunft der Bürger im kommenden Herbst zu setzen, sich freiwillig ab 60 zu impfen............mal sehn wer alles aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen gelernt hat, ich bin da skeptisch und für die Impfpflicht die wir ja für andere Erkrankungen wie Masern etc. und Auslandsreisen eh über uns ergehen lassen.
Geändert von Paradiso (09-04-2022 um 09:49 Uhr)
Genau. Interessant ist vor allem auch wer stirbt und ob es momentan eine Übersterblichkeit durch Corona gibt. Ja es gab wahrscheinlich eine in den letzten Jahren. Das heißt aber nicht, dass die Coronatoten immer noch "Extra" Tote sind, oder ob zum Beispiel multimorbide Pflegefälle jetzt an COVID19 statt an einer Influenza oder eines anderen Coronavirus sterben. Ja vielleicht sind darunter jetzt welche die ohne die Pandemie noch ein paar Tage, Monate, Jahre länger gelebt hätten. Dafür leben dann andere länger weil sie sich aufgrund der Maßnahmen keine Influenza oder was immer einfangen.
Was jedenfalls fest steht ist, dass die Todeszahlen ohne ordentliche Einordnung nichts verwertbares aussagen.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
zynisch: es ist schon immer komisch dies auch bei einer grippe hinzunehmen. menschen , die durch eine op oder akute erkrankung im KH geschwächt liegen, würden wieder ins leben zurückfinden , aber eine zusätzlich infektion lässt sie sterben....
warum? weil egoische menschen ihr leben und ihr e freiheit höher einschätzen als einfach schutzmassnahmen oder eine impfung.
Das Leben ist nunmal tötlich. Das Menschen an Krankheiten sterben ist normal und wird auch immer normal bleiben. Das scheinen nur viele vergessen zu haben. Eine Gesellschaft kann nicht funktionieren, wenn die Prämisse ist jedes einzelne Leben maximal zu verlängern. Ich weiß, dass hören viele nicht gerne, aber irgendwann muss man abwägen, ob die Kosten für die Gesellschaft nicht zu hoch werden.
Mann kann das ganze natürlich auch weiter spinnen. Wenn jeder Coronatote verhindert werden soll und du auch möchtest, dass man das bei Grippe tut, warum denn bei Grippe aufhören? Es gibt ja noch andere Krankheiten. Mensch mit einem Pflegefälle mit einem schwachen Inmunsystem können auch an einem einfachen Schnupfen sterben. Also warum nicht die Maßnahmen auf alle Coronaarten ausdehen. Was ist mit HIV? Geschützten Geschlechtsverkehr zu Pflicht machen? Kann man aber schlecht kontollieren. Wir wäre es damit HIV Infizierte zu isolieren? Und was ist mit Erdnüssen? Es gibt Menschen die nur durch den Kontakt damit allergische Anfälle bekommen. Also Erdnüsse verbieten? Was ist mit Feinstaubbelastung. Autos verbieten? Denn E Autos haben ja auch einen Bremsabrieb. Zigaretten können wir auch gleich verbieten. Dachziegel können auf den Bürgersteig fallen. Also überall Netze spannen? Oder Dachziegel verbieten? Was ist mit Bäumen die umkippen oder Äste verlieren? Oder Kantsteine über die Menschen stolpern können?
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
kich spreche nicht von maximal und jeder tote sollte verhindert werden. vertretbare massnahmen sollten imo durch verpflichtung beibehalten werden oder eingeführt werden, dazu ist es nötig das infektionsgeschehen zu kontrolieren und gering zuhalten; immer verhältnismäßig.
ja auch ich bin auch dafür, dass menschen sich besonnener in einer grippewelle verhalten:
scheinbar wissen die meisten menschen nicht, was gesellschaftlich und wirtschaftlich besser im falle von infektionswellen ist.
Geändert von marq (09-04-2022 um 13:51 Uhr)
Und ab wann sind Maßnahmen vertretbar? Ab 2 Toten? 10? 100?
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
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