Das geht ein wenig in die Richtung:
https://www.mdr.de/nachrichten/deuts...mpfte-100.html
Ich würde eher sagen, dass das eine Bestätigung des NZZ Kommentars ist. Es wird darauf verwiesen, dass die Handlungen und Aussagen von Politikern und anderen Medienhäuser nicht auf wissenschaftlicher Basis getroffen wurde und moniert, dass keine Fehleranalyse statt findet.
Aber wo geht man da auf das Verhalten des mdr ein? Hat der MDR das damals hinterfragt? Hat man sich bei seiner Berichterstattung zurückgehalten und erst zuverlässige Studienergebnisse abgewartet? Hat man dabei geholfen bestimmte Narrative zu bilden, wie wer Kritik an der Impfung äußert oder zur Vorsicht mahnt, ist ein Querdenker/Schwurbler, etc. Oder hat man sich erst später wie ein Fähnchen im Wind gedreht, als langsam raus kam, was da alles schief lief?Keine Fehleranalyse
Die Debatte um den Fremdschutz der Corona-Impfstoffe zeigt deutlich, wie wichtig es ist, die Behauptungen zur Wirksamkeit der Vakzine aber auch die politischen Entscheidungen der vergangenen zweieinhalb Jahre zu hinterfragen und auch für zukünftige Pandemien aufzuarbeiten. Doch statt Fehler zu analysieren oder gar zuzugeben, beruft man sich nach wie vor darauf, dass Studien Hinweise gegeben hätten, die auf einen effektiven Fremdschutz hoffen ließen. Doch rechtfertigten diese Indizien tatsächlich die verbale Ächtung der Ungeimpften und die massiven Einschränkungen der Grundrechte?
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
OliverT: Das ist aber doch eine extrem vereinfachte Darstellung. Auch wenn ich durchaus die Meinung teile, dass man aus Fehlern (von denen gab es genug, teils vermeidbar, teils eher nicht) hier Rückschlüsse ziehen und für die Zukunft lernen sollte.
Wo sind eigentlich die Forderungen nach Entschuldigung an die, welche Lügen bzgl. der Gefährlichkeit der Impfung verbreiteten? Oder ist es wieder nur so eine einseitige: Der Staat und die Medien machen alles falsch Geschichte?
Geändert von ThomasL (30-11-2022 um 11:10 Uhr)
Viele Grüße
Thomas
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The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Welche Konsequenzen hatten deren Lügen denn? Ich wüsste nicht inwiefern deren Bullshit mein Leben beeinflusst haben sollte. Von daher ist es mir auch egal in welcher Weise sie nun was kommunizieren. Wenn du von denen eine Entschuldigung möchtest dann go for it. Wäre genauso legitim wie die Forderung nach einer Entschuldigung an die Regierung.
Ich persönlich brauch aber keine Entschuldigung der Regierung. Ich persönlich sehe reine Entschuldigungen als wertlos an. Von einem tut mir Leid kann ich mir nichts kaufen. Was zählt sind die Konsequenzen die man daraus zieht. Ein klares wir haben scheiße gebaut, dies und jenes ist falsch gelaufen, wir gucken wie wir sowas in zukunft verhinder können, würde da sogar schon reichen. In der Politik sieht es bisher aber so aus, dass man zwar eingesteht, dass es scheinbar ungewünschte Nebenwirkungen gab, aber Fehler gemacht hat man nicht wirklich und die Medien zeigen mit dem Finger nur auf alle anderen.
Geändert von OliverT (30-11-2022 um 11:17 Uhr)
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
"Welche Konsequenzen hatten deren Lügen den":
Übertriebene Ängste und teilweise Ablehnung der Impfung durch Menschen für die sie ohne jede Einschränkung sinnvoll gewesen wäre. Reicht mir eigentlich schon. Davon abgesehen haben sie natürlich auch dein Leben beeinflusst (in indirekter Form - Aktio/Reaktio).
Mir fällt aber einfach nur auf, dass die jetzt am lautesten nach einer Entschuldigung schreien (dich meine ich damit explizit nicht!) die vorher selbst viel falsches behauptet haben.
Persönlich brauche ich auch keine Entschuldigung und würde mir das gleiche wünschen, eine ehrliche Aufarbeitung um in Zukunft bei vergleichbaren Ereignissen nicht wieder die gleichen Fehler zu machen.
Viele Grüße
Thomas
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Die wirklich extremen Aussagen dürften die wenigsten Menschen beeinflusst haben. Und die waren zum Großteil Leute die sich eh schon am Rand der Gesellschaft oder gar nicht mehr dazugehörig betrachten und automatisch gegen alles sind was vom Staat oder der Pharmaindustrie kommt.
In der Hinsicht dürfte die Kommunikationpolitik von Regierung und Leitmedien mehr Schaden angerichtet haben. Damit meine ich so Sachen wie zu kommunizieren dass ein Impfstoff quasi keine Nebenwirkungen hat, während die Nachbarländer schon das Impfen damit einstellen. Zu kommunizieren, dass die Impfung die Verbreitung stoppt, während es keinerlei Daten gab die darauf hindeuteten. Die offizielle Kommunikation hier in Deutschland war eine glatte 6. Den Vertrauensverlust hat sich der politische Zirkus selbst zuzuschreiben. Auch wenn es unangenehm ist, sich vor die Kameras zu stellen und zu sagen wir wissen xy nicht, hat man langfristig mehr davon. Die Regierung hat sich hier aber entschieden in der Bevölkerung gezielt für Angst zu sorgen und von einem extrem zum anderen zu springen und ihre "Wahrheiten" auf biegen und brechen so lange zu vertreten bis es gar nicht mehr ging und dann direkt zur nächsten Wahrheit zu springen.
Mit der Aussage würde ich noch ein paar Jahre warten.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Der Unfrieden in der Gesellschaft bestand, bzw besteht immer noch, aus mehr als nur den extremen Randmeinungen. Nur weil das extreme Geschrei am lautesten war, bzw mehr mediale Aufmerksamkeit bekommen hat, heißt es nicht, dass die auch die Mehrheit der Kritiker gestellt haben.
“Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
- Evolution
Gab dazu schon repräsentative Umfragen, wonach 30% der Befragten an geheime Mächte und div. Verschwörungstheorien glauben. In einer länderübergreifend Befragung haben ebenfalls ca. 30% der Befragten angegeben, dass eine fremde Macht die Verbreitung von Corona steuert, in Deutschland immerhin noch knapp 20% der Befragten. War irgendwo bei Statista, kann das bei Gelegenheit mal raussuchen.
In verschiedenen Abstufungen haben div. Theorien imho schon auch einen gewissen Anklang in der Bevölkerung gefunden.
Das war zwar nicht das, was ich im Hinterkopf habe aber auch hier aus meiner Sicht schon signifikante Zahlen:
https://www.kas.de/documents/252038/...=1608105927294
https://dpart.org/wp-content/uploads...eutschland.pdf
Interessante Diskussion. Es ist doch wohl ein himmelweiter Unterschied, ob jemand (auch organisiert, in der Masse und mit Reichweite) privat Unsinn in die Gegend rülpst oder ob das ein politisch Verantwortlicher in Amt und Würden sowie öffentlich rechtliche Medien tun, welche einen Bildungsauftrag haben (zur Erinnerung: https://www.bpb.de/themen/medien-jou...ht-der-medien/)
Und es geht nicht um Entschuldigen, sondern darum, dass man auch mal Fehler eingesteht, anstatt sich drum herum zu winden oder stur auf längst widerlegten Narrativen zu bestehen und dann auch noch so zu tun, als sei man gar nicht Teil davon gewesen.
Von Wissenschaftlern, die ganz offensichtlich nicht in der Lage waren, rationale Analyse und Forschungsergebnisse von ihren eigenen Ängsten zumindest ansatzweise zu trennen, will ich lieber gar nicht erst anfangen.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Es geht nicht nur um extreme Aussagen.OliverT: Die wirklich extremen Aussagen dürften die wenigsten Menschen beeinflusst haben. Und die waren zum Großteil Leute die sich eh schon am Rand der Gesellschaft oder gar nicht mehr dazugehörig betrachten und automatisch gegen alles sind was vom Staat oder der Pharmaindustrie kommt.
Den Einfluss bewerte ich einfach aus vielen Gesprächen mit Menschen mit denen ich persönlich gesprochen habe und indirekt zeigt dies auch Impfquote bei Personen mit erhöhtem Risiko (meine Antwort auf deine Rückfrage Frage an FireFlea).
Ich empfinde deine Darstellung wie angeblich kommuniziert wurde immer noch stark vereinfacht und dadurch verzerrt (bedeutet nicht, dass nicht auch viel schief gelaufen ist). Es gab eigentlich bei den meisten Aussagen ständig die üblichen Einschränkungen (nach vorläufigen Erkenntnissen, genauere Untersuchungen stehen noch aus, aktueller Wissenstand, etc…). Scheint nur keiner irgendwie gehört zu haben. Sieht man leider auch an deinen Beiträgen.
Mein persönlicher Eindruck war eher, dass die meisten Menschen nicht mit Situationen vertraut sind, in denen man „schwerwiegende“ Entscheidungen basierend auf unvollständigen Daten treffen muss (!) und daher auch gar nicht in der Lage waren den vorläufigen Charakter viele Informationen bewusst anzuerkennen. Ist halt etwas, dass in unseren sicheren, durchorganisierten Alltagsleben kaum noch erforderlich ist.
Wo die Politik meiner Meinung nach versagt hat, ist nicht schnell genug nachzusteuern wenn es neue Erkenntnisse gab.
Warum? Erwartest Du, dass jetzt noch viele an den Folgen der Impfung sterben (direkte oder indirekte)?
OliverT:
Mit der Aussage würde ich noch ein paar Jahre warten.
Bleibt aber letztlich irrelevant, man musste zum Zeitpunkt X eine Entscheidung basierend auf den zu diesem Zeitpunkt bekannten Fakten treffen. Diese waren für die von mir genannte Gruppe eindeutig (daher auch die entsprechenden Empfehlungen der Fachgremien weltweit).
Viele Grüße
Thomas
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The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
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