Viele Grüße
Thomas
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The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Für Österreich kann ich diesen Eindruck nicht bestätigen, hier rennt das Groß mit selbstgenähten Masken rum
Kann natürlich in Deutschland anders sein.
Vom sachgemessen gebrauch sind wir aber weit weg.
Ich stelle keinen wasserdichten Bezug zu Lockdown und niedrigen Zahlen her.Immer noch Probleme Ursache und Wirkung zu unterscheiden? Bayern hat schärfere Maßnahmen ergriffen WEIL die Fallzahlen hier höher waren. Nicht umgekehrt. Einer der Gründe dafür war nebenbei, dass gerade aus Bayern viele bei Euch Urlaub gemacht haben.
Vor allem nicht in einer Zeit in der wir bis heute nicht die Dunkelziffer kennen, die wir kennen müssten wenn man deine steile These eruieren wollen würden.
Diese Fakten fantasierst du dir aber halt nur zusammen, dafür kann ich aber nix.
Und wenn wir Bayern halt nicht nur in der deutschen Bubbel begutachten sehen wir, dass es in anderen Ländern mit harten Lockdown und Regeln zu ganz ähnlichen Entwicklungen kommt.
Kann man ignoriere muss man aber nicht.
Geändert von Gast (09-10-2020 um 15:34 Uhr)
„Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“
Wie Drosten in seinem letzten Podcast ausgeführt hat, hängt laut einer Metastudie die Infektionssterblichkeit (seiner Meinung) zu über 90% vom Alter ab:
Die Formel für die Infektionssterblichkeit (IFR) in Abhängigkeit vom Alter, die in der Meta-Studie genannt wird ist*:Zitat von Drosten, Podcast 48
IFR = e ** ( -7.53 + 0.119*Age) # in Prozent
(e ist die Eulersche Zahl 2.718..., ** meint 'hoch')
___________________________
*) Eine Umformung von: log(FR) = −7.53 + 0.119 ∗ Age
Hi,
Interessantes Interview, hab nicht alles gequotet:
Der Internist Matthias Schrappe über analytische Fehler im Umgang mit dem Corona-Virus, die wirkliche Aussagekraft des R-Werts und die wahrscheinlichen Folgen der PandemieMatthias Schrappe ist emeritierter Professor für Innere Medizin. Von 2007 bis 2011 war er stellvertretender Vorsitzender des Sachverständigenrats zur Begutachtung im Gesundheitswesen.
Herr Prof. Schrappe, seit Beginn der Corona-Pandemie sorgen immer wieder lokal begrenzte Ausbrüche des neuartigen SARS-CoV-2-Virus für Schlagzeilen. Entsprechend wird in den Hot-Spots getestet: an Flughäfen, in Partyvierteln, bei der Hamburger Werft Blohm+Voss, in Schlachtbetrieben. Sie kritisieren dieses Vorgehen. Weshalb?
Matthias Schrappe: Lokale Herde sind typisch für jede durch asymptomatische Träger übertragene Infektionskrankheit wie HIV, Krankenhausinfektionen und auch Corona. Diese Herde müssen erkannt und eingegrenzt werden, und wir haben nur kritisiert, dass man dies zu spät begonnen hat, weil man die herdförmige Komponente der Ausbreitung nicht für relevant hielt. Bereits Ende März hatten wir aber in aller Deutlichkeit gesagt, die ersten Herde sind die Krankenhäuser ...… die sogenannte nosokomiale Verbreitung …Matthias Schrappe:..... und Pflegeheime. Und tatsächlich: Bis zum 28. September waren 16.176 bzw. 11.164 Mitarbeiter und 4.229 Patienten bzw. 20.150 Bewohner in diesen Institutionen infiziert worden. Fast die Hälfte der Sterblichkeit geht auf diese Institutionen zurück. Zur Frage der Teststrategie muss man an diesem Beispiel leider illustrieren, dass von Anfang an gar keine Strategie vorhanden war. Die Politik hat sich als beratungsresistent erwiesen und sich lediglich auf solche Wissenschaftler bezogen, die die Epidemie unter der Laborperspektive beurteilen können. Die erfahrenen Infektionsspezialisten, die wir in Deutschland haben, und die Tag für Tag im Krankenhaus daran arbeiten, die nosokomialen Infektionen zu kontrollieren, wurden nicht einbezogen.
Dies betrifft leider auch die publizistisch aufgeladene Ausdehnung des Testumfanges. Wer viel testet ist ein durchsetzungsfähiger Politiker. Wenn man die Methode der PCR aber an der Infektiosität, also der einzig relevanten Fähigkeit zur Weitergabe des Virus, validiert, dann haben wir einen erheblichen Anteil an falsch-positiven Befunden. Wir schicken also Personen in Quarantäne, die nicht infektiös sind, vor allem bei Ausbleiben oder nach Abklingen der Symptome. Genau dies hat jetzt auch eine Review des Oxforder Zentrums für Evidenz-basierte Medizin ergeben.Die Problematik bei asymptomatisch übertragenen Infektionen besteht in der Dunkelziffer. Wählt man eine anlassbezogene Teststrategie, erkennt man nur die Kranken mit Symptomen, die auch eine schlechtere Prognose haben, dann ist auch die Sterblichkeit höher. Deswegen veröffentlicht das Robert-Koch-Institut (RKI) auch fortwährend Sterblichkeitsdaten, die um den Faktor 10 über der - mittlerweile wissen wir hier sehr genau Bescheid - wirklichen Letalität von circa 0,3 Prozent liegen. Aus diesem Grund wäre von Anfang an, also bereits Ende Februar, statt der ganzen Aufregung eine nationale Kohorte notwendig gewesen, die eine repräsentative Stichprobe der Bevölkerung umfasst und auch die symptomlosen Infizierten erfasst.Wie bewerten Sie diesen Eingriff in die wissenschaftliche Analytik durch das RKI?Matthias Schrappe: Dieses unwissenschaftliche Vorgehen deutet auf ein gefährliches Moment in der Bewältigung der Corona-Epidemie hin, nämlich einer Missachtung der Wissenschaft in der Breite der unterschiedlichen Disziplinen. Im Gesundheitssystem und in den Gesundheitswissenschaften haben wir ja in der letzten Zeit enorme Fortschritte gemacht, nicht nur beim Thema Evidenz, sondern auch bei der Patientenrolle, also der Autonomie des Patienten, und beim Thema Patientensicherheit, also etwa der Frage, wie man mit Risiken um geht, sie erkennt und so fort. Wir müssen aufpassen, dass es nicht zu einer Art Rollback kommt, so dass der Patient nur zu gehorchen hat und eine persönliche Einschätzung und Beurteilung keine Rolle mehr spielt.Matthias Schrappe: Es versterben vor allem mehrfach vorerkrankte Patienten höheren Alters. Es gibt bei weit über 9.000 Todesfällen in Deutschland nur drei unter 20 Jahre. Und es kommt bei diesen Patienten, wie bei schweren Infektionen üblich, zu Schädigungen fast aller Organsysteme. Vergleicht man die Situation aber mit ins Krankenhaus eingewiesenen Patienten mit einer "normalen" Lungenentzündung anderer Genese, dann liegt die Sterblichkeit der hospitalisierten Covid-19-Patienten um knapp 50 Prozent niedriger. Es hat außerdem Fortschritte in der Therapie gegeben. Eine Katastrophe, die - so hat ja auch die jüngste Expertenanhörung ergeben - Einschränkungen wie im geänderten Infektionsschutzgesetz notwendig macht, ist das sicherlich nicht.Ich glaub hier meinte der Reporter anlasslos bezogene Tests, das passt besser zur Antwort:Bei den von Ihnen beanstandeten anlassbezogenen Tests werden asymptomatische Infizierte nicht erfasst. Warum sollten sie erfasst werden?
Matthias Schrappe: Man muss sich klar vor Augen führen, wie sich die Situation zurzeit darstellt: Wir testen rund eine Million Personen in der Woche, ungefähr 10.000 davon, also ein Prozent, sind PCR-positiv. Diese werden dann auf die restlichen 82 Millionen Einwohner umgelegt, und man kommt dann auf Angaben wie "zwölf Infizierte auf 100.000". Dies ist natürlich völlig unsinnig, denn man weiß ja gar nicht, wie viele Infektionen bei den restlichen, nicht getesteten 82 Millionen Personen vorliegen.
Wenn man als Beispiel zur Annäherung annimmt, diese 82 Millionen hätten nur zehn Prozent der Prävalenz der ursprünglichen Stichprobe aus einer Million Personen, dann wären dies immerhin weitere 82.000 Fälle, die dort sozusagen versteckt vorkämen. Wir hätten in der besagten Woche in Deutschland statt 10.000 dann in Wirklichkeit 92.000 "Neuinfektionen".
Man kann es auch anders sagen: Durch die vorhandenen Daten kratzen wir nur etwas an der Oberfläche der Epidemie, die wirkliche Dynamik können wir mit solchen Methodiken kaum erahnen. Deshalb bleiben auch die Ursachen für die deutlichen Unterschiede der Testprävalenzen zwischen den Bundesländern verborgen. Wahrscheinlich erleben wir eine stille Ausbreitung der Epidemie von Süden und Westen kommend.Was könnte also besser laufen, auch mit Blick auf mutmaßlich steigende Infektionsfälle im Herbst und Winter?Matthias Schrappe: Ich kann hier nur drei Punkte herausgreifen: Zum einen müsste man die sogenannte sporadische, also gleichmäßig-homogene Ausbreitung in der Bevölkerung von den Herdausbrüchen trennen. Wenn in Hamm eine Hochzeitsfeier stattfindet, dann ist dies ein Ausbruch und hat wenig bis nichts mit der Gesamtbelastung in der Kommune zu tun. Herde kann man eingrenzen, aber die sporadische Ausbreitung ist durch Nachverfolgung nicht zu beherrschen.
Derzeit bringt man die Gesundheitsämter und die dortigen Mitarbeiter an ihre Belastungsgrenzen, die immer das gleiche sehen: Familienfeiern, In-door-Parties und ähnliche Szenarien. Stattdessen wäre es sinnvoll, die Gesundheitsämter zur regionalen oder lokalen Beurteilung der Situation zu ermutigen, denn sie kennen sich vor Ort aus und wissen ja gut, wo Risiken liegen und ein neuer Herd entstehen könnte.
Zweitens ist es unumgänglich, zur Beherrschung der sporadischen Ausbreitung und deren Auswirkung eine Strategie zum Zielgruppen-orientierten Schutz auszuarbeiten. Es gibt, wie bei allen Infektionen, Gruppen in der Bevölkerung, die besonders gefährdet sind. Da wir die Epidemie nicht stoppen können, bleibt uns eigentlich ja gar nichts anderes übrig. Leider wird dann immer vom Wegsperren gesprochen. Ein wohlwollender Schutz, der Persönlichkeit, Würde und Humanität in den Mittelpunkt stellt, kann man sich in unserer Gesellschaft anscheinend nur schwer vorstellen. Warum für ältere Menschen kein Taxi zum Preis eines ÖPN-Tickets? Warum keine Hilfprogramme für ambulant zu pflegende Personen? Dies wäre viel sinnvoller, als die immerwährende Drohung mit einem zweiten Lockdown.
Und drittens wäre es wirklich wichtig, sinnvolle Zahlen zur Steuerung zu verwenden. Der Wert "50/100.000" ist vollständig inhaltsleer. Wir würden keine Bachelor-Arbeit mit einem solchen Ansatz akzeptieren.Was, denken Sie, wird diese Pandemie in Gesundheitssystemen und Gesellschaften verändern?
https://www.heise.de/tp/features/Cor...n-4922659.htmlMatthias Schrappe: Alle reden von Rücksichtnahme und Verantwortung. Zu erwarten ist stattdessen leider eine zunehmende Ungleichheit. Corona ist eine Erkrankung, die insbesondere die soziale Spaltung weiter vertiefen wird, denn die beschlossenen Maßnahmen treffen eben nicht alle Mitbürger gleichermaßen.
Bereits jetzt hat ja die Diskussion darüber begonnen, wer die Kosten später tragen soll: Wenn die Schulden abgetragen werden sollen, dann werden weitere Jugendeinrichtungen und Schwimmbäder geschlossen. Was die Versprechungen angeht, da haben wir ja gesehen, was das Klatschen für die gefeierten Alltagshelden wert war.
Und außerdem ist von einer zunehmenden Kontrollmacht des Staates auszugehen, ein Punkt, der in der Zukunft sehr wichtig werden wird. Es werden anlässlich der Corona-Krise Instrumente ausgetestet, die, vergleichbar zu einigen ostasiatischen Staaten, eine individuelle Steuerung der individuellen Bürger und Bürgerinnen erlaubt. Das betrifft ihre Freizügigkeit etwa durch die sogenannte Corona-App und den Zwang zur Standortfreigabe, oder das Gesundheitsverhalten. Die ärztliche Schweigepflicht ist in größter Gefahr. Damit gefährden wir einen wichtigen, historisch über lange Zeit gewachsenen Pfeiler unserer Gesellschaft.
Gruß
Alef
Neue IWF Studie:
https://www.welt.de/finanzen/article...rnativlos.html
"Forscher des Internationalen Währungsfonds haben die wirtschaftlichen Auswirkungen von Lockdowns untersucht. Das Ergebnis: Je schneller und härter die Maßnahmen durchgesetzt werden, desto besser für das Land. Das gilt fast ohne Ausnahme..."
Der User „Kusagras“ ist derjenige, der in aller Regel irgendwo ein Beispiel ausgräbt, wo eine Meldung der allgemein festzustellenden Situation widerspricht, um damit zu suggerieren, die vorher aus verschiedenen Beobachtungen resultierende Verallgemeinerung sei falsch.
In diesem Fall ausgerechnet ist ihm wichtig, auf den (allgemeinen) Zusammenhang hinzuweisen, während ich in dem Beitrag nur das (konkret) Unterscheidende erwähne. Leider hab ich die Falle in seiner Frage-Formulierung, die aus den Worten „so ganz absolut[?]“ besteht, nicht ernst genommen.
Ich habe meinen Beitrag in der Grundaussage nicht verändert. Ich habe drei Minuten nach Erstellung den Link eingefügt, und bei der 2. Änderung habe ich in das Wort >>Typischerweise<< die Buchstaben „er“ eingefügt, die ich vergessen hatte. Bis auf diese minimale Änderung steht der Beitrag genau so, wie er in der Urform bestand.
Geändert von Bücherwurm (09-10-2020 um 18:03 Uhr) Grund: überflüssiges Wort entfernt
Sorry, aber von was schwaffelst Du hier und was deutest Du in meinen Beitrag rein? Ich stelle keine These auf sondern ich stelle fest, dass ein harter Lockdown in Bayern nachweislich als Reaktion auf stark steigende Zahlen erfolgte. Das ist schlichtweg Fakt. Und hier hat er gut funktioniert - wenn er auch sicher in vielen Punkten überzogen war.
@Bücherwurm: Ich meinte einen anderen Beitrag der gar nicht verändert wurde ("Sich zu infizieren hat mit der Immunität gar nichts zu tun."), ist aber nicht so wichtig und führt hier ins OT.
Bzgl. Maskentypen, kann sein das andere Varianten öfters vorkommen und mein Eindruck hier täuscht. Gezählt habe ich sie nicht. Der Kern meiner Aussage bleibt aber bestehen, es kann jeder selbst entscheiden welche er trägt.
Geändert von ThomasL (09-10-2020 um 18:14 Uhr)
Viele Grüße
Thomas
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Es wäre halt gut zu wissen, mit wem du da grade sprichst oder auf welchen Beitrag du dich beziehst.
@Bücherwurm: Ich meinte einen anderen Beitrag der gar nicht verändert wurde ("Sich zu infizieren hat mit der Immunität gar nichts zu tun."), ist aber nicht so wichtig und führt hier ins OT.
Wie Seemann schon richtig bemerkte, deine Beiträge werden immer unterirdischer.
Man kann sich natürlich als erklärter Elitenbasher jeden Blödsinn zusammenreimen.
Als jemand der ohne Populisten-Brille auf solche - aus dem Zusammenhang gerissene - Clips schaut, könnte ich da auch einen Politiker im Parlament sehen, der 2m+x Abstand zu seinen Mitmenschen hält, und dann, als er an die herantritt für Fotos oder Filmaufnahmen, eine Maske aufsetzt, weil er die Abstandsregel unterschreitet.
Geändert von Kensei (09-10-2020 um 18:55 Uhr)
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