wurde das hier schon thematisiert?
https://www.ebm-netzwerk.de/de/veroe...ungen/covid-19
Zusammenfassung
Als Ende Dezember 2019 über die ersten Coronavirusinfektionen in China berichtet wurde, war kaum absehbar, dass sich hieraus eine weltweite Pandemie entwickeln würde. Anfänglich bestand die Vorstellung, die Ausbreitung des SARS-CoV-2 durch Isolierung der Erkrankten und Quarantänemaßnahmen für Verdachtsfälle stoppen zu können. Inzwischen ist klar, dass das Virus weltweit verbreitet ist und die Menschheit sich wahrscheinlich dauerhaft mit seiner Existenz auseinandersetzen muss. Es stellt sich die Frage nach der bestmöglichen Strategie für ein Leben mit dem Virus, die einerseits der Erkrankung entgegenwirkt und andererseits die Lebensqualität und Gesundheit der Menschen nicht durch Kollateralschäden der Eindämmungsmaßnahmen gefährdet.
Die Zeiten des exponentiellen Anstiegs der Anzahl der Erkrankten und der Todesfälle sind im deutschsprachigen Raum seit fünf Monaten vorbei. Der momentan zu verzeichnende Anstieg an Test-positiven ohne gleichzeitige Zunahme von Hospitalisierungen, Intensivbehandlungen und Todesfällen rechtfertigt derzeit keine einschneidenden Maßnahmen, sofern diese nicht durch hochwertige Forschung vorab geprüft oder parallel begleitet sind.
Die mediale Berichterstattung sollte unbedingt die von uns geforderten Kriterien einer evidenzbasierten Risikokommunikation beherzigen und die irreführenden Meldungen von Absolutzahlen ohne Bezugsgröße beenden.Es gibt insgesamt noch sehr wenig belastbare Evidenz, weder zu COVID-19 selbst noch zur Effektivität der derzeit ergriffenen Maßnahmen, aber es ist nicht auszuschließen, dass die trotz weitgehend fehlender Evidenz ergriffenen Maßnahmen inzwischen größeren Schaden anrichten könnten als das Virus selbst.
Jegliche Maßnahmen sollten entsprechend wissenschaftlich begleitet werden, um den Nutzen und Schaden bzw. das Verhältnis von Nutzen und Schaden zu dokumentieren. Es werden insbesondere randomisierte Studien dringend benötigt um die politischen Entscheidungen angemessen zu stützen.
Mit dieser ausführlichen Stellungnahme möchten wir anregen, mit kritischem Blick aus der Perspektive der evidenzbasierten Medizin den derzeitigen Umgang mit SARS-CoV-2 und der möglicherweise resultierenden Erkrankung COVID-19 zu hinterfragen, um daraus Schlussfolgerungen für die Wissenschaft und den Umgang mit dem Virus zu entwickeln.
Die Leopoldina sind ja mit im Boot, daher ist alles, was man gerade macht, absolut wisschenschaftlich begleitet (Egal ob Helmholtz, RKI, PEI etc.). Die Belegung der ITS-Betten hängt logischerweise 10-14 Tage hinterher und die Todeszahlen 21-31 Tage. Außerdem muss man ja gucken welches Alter sich gerade ansteckt.
@macabre:
ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass es unter medizinern zum umgang mit dem corona-virus keine einheitliche meinung gibt.
mir kommt es so vor, als ob jene mediziner, die den panik-modus nicht als sinnvoll erachten, entweder zu wenig beachtet oder aus der diskussion ausgeschlossen werden.
ich selbst bin kein mediziner, kann mich also nur aus der sicht eines laien äußern - wie übrigens die allermeisten hier (ausnahme kanken).
mir kommt es aber so vor, als ob sich hier vor allem jene medizinischen laien äußern, die panik, daraus resultierende verbote und einschränkungen sowie schuldzuweisungen favorisieren ...
wie ist es denn bspw. um schweden bestellt?
ich las gestern, dass die WHO inzwischen (quelle suche ich raus) den schwedischen weg als "vorbildlich" bezeichnet ...
ich las zudem, dass die gleiche WHO neuerdings darauf drängt, KEINE lockdowns mehr vorzunehmen, da (man höre und staune) diese "vor allem in den ländern der 3. welt" die armut vergrößern würden. das tourismusgewerbe sei davon besonders stark betroffen ...
ich persönlich (als medizinischer laie) bin zudem der meinung, dass der anstieg der "zahl der infizierten" nicht korrekt wiedergegeben wird.
positives testergebnis ist nicht dasselbe wie "infiziert".
so, das dazu, ich bin wieder raus.
Hi,
Ok, jetzt wirds lustig, ein Interview mit Norber Wieler vom RKI:
https://youtu.be/-pxoXSFEqXA?t=349
Beim Treffen der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin war ein Experte vom Helmholtz-Zentrum geladen, der geraten haben, dass man Risikogebiete abriegeln müsse, also keiner raus und keiner rein, so der Reporter.
Auf die Frage ob das für ihn Sinn mache antwortet Norbert Wieler, dass er sich sowas vor 9 Monaten nicht hätte vorstellen können, aber heute kann er sich vorstellen, dass solche Maßnahmen durchgeführt würden! (Ob es so kommen wird, die Politik sich dafür entscheidet wird man sehen!)
Also liebe Kölner, Berliner, Münchner, Delmenhorster und alle zukünftigen Risikogebieter, zieht euch warm an!
Gruß
Alef
@Rambat
Schau dir die Zahl der Toten auf 100.000 Einwohner in Schweden an!
Schweden ist epidemiologisch etwas ganz anderes als Deutschland.
Du müsstest die Zahlen von Schweden mit Mecklenburg Vorpommern oder Sachsen vergleichen.
Das schwedische Modell ist definitiv keine Lösung.
Dann wohl über die letzten Jahre schon nicht, hier Diagramme mit Sterbefällen pro 10000 Einwohner im jeweils gleichen Zeitraum (bis zur 27ten Kalenderwoche und einmal bis zur 35ten Kalenderwoche):
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2010, 2011, 2012 und 2013 sind in Schweden, ganz ohne Pandemie, mehr Menschen pro 100000 Einwohner verstorben als jetzt und da hat keiner einen Bohei drum gemacht.
Ich empfehle übrigens das Jahr 2019 zu beachten, wo erstaunlich wenige Menschen verstorben sind, und stelle die Frage in den Raum, was das für 2020 wohl zu bedeuten haben könnte?
Gruß
Alef
Geändert von Alephthau (15-10-2020 um 17:30 Uhr)
Wie gesagt, du kannst Schweden nicht mit Deutschland oder Amerika vergleichen, das ist epidemiologisch ein Unterschied wie Tag und Nacht!
Übersterblichkeit ist KEIN Maß für die Aktivität des Virus!
Mixed doch nicht immer alles durcheinander.
Was der Virus in Städten tut wenn man nichts macht hat man ja in Wuhan, Bergamo, Madrid, New York etc. gesehen.
Noch einmal:
DIE VIDEOS SIND REAL
Da hilft es nix mit Sterbetabellen aus einem Land zu kommen das epidemiologisch ganz anders ist als Deutschland, Italien, Amerika, China etc.
Es geht darum einen Überblick über die lokale Aktivität des Virus zu bekommen und ihn dort rechtzeitig einzubremsen ehe das Wachstum explodiert.
Ich vergleiche nicht Schweden mit Deutschland, USA, China etc , sondern Schweden mit Schweden!
/edit
2010, 2011, 2012 und 2013 war Covid-19 noch Quark im (schwedischen) Schaufenster und es sind, im, jeweils gleichen Zeitraum, mehr Menschen pro 100000 Einwohner gestorben, als 2020.
2019 sind in Schweden, wieder entsprechender Zeitraum, weit weit weniger Menschen gestorben als in den 10 Jahren davor und jetzt, 2020, liegen die Sterbefälle nicht mal im Bereich von 2010, 2011, 2012 und 2013.
Gruß
Alef
Geändert von Alephthau (15-10-2020 um 18:31 Uhr)
Beispiel Salzburg:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/...b-88ae20369730Vervierfachung der Intensivbehandlungen in Salzburg
12.29 Uhr: Das Bundesland Salzburg in Österreich verschärft wegen rasant steigender Neuinfektionen die Maßnahmen zur Virus-Eindämmung. Innerhalb einer Woche sei es zu einer Verdoppelung der Klinikeinweisungen gekommen, bei den Intensivbelegungen zähle man sogar eine Vervierfachung, sagte Landeschef Wilfried Haslauer. In zwei Wochen wäre Salzburg an der Grenze der Versorgbarkeit. "Die Dynamik erschreckt mich, vor allem in Kuchl - dort läuft die Situation völlig aus dem Ruder"
So schnell kann es gehen.
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