Hm, gehörst du nicht zu denjenigen, dene es sehr wichtig war, den Zusammenhamg zwischen Testzahlen und Fallentwicklung
zu dokumentieren, noch gar nicht so lange her, evtl. ein paar Wochen nur... . Damals gings dir darum zu vermitteln, dass alles doch alles recht harmlos aussieht und nur Panik gemacht wird... .
Übrigens: Guten Morgen allerseits.
Zumindest kam heute etliches an Kritik von Seiten der FDP und dem deutschen Lehrerverband. Die Grünen möchten auch gerne mitreden...
https://www.merkur.de/politik/corona...-90083823.html
Es gibt da durchaus seriöse Anliegen. Leider gehen die Grautöne in den Diskussionen oft verloren. Anscheinend von der Corona Welle weggespült.
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
Wieso sind dann alle mit COVID-19-Patienten belegt? Es liegen doch derzeit auch andere Patienten in den Betten, und es werden doch in den Wochen bis dahin auch andere Patienten auf die Intensivstation verlegt werden? Und wenn ein Bett frei wird, kann doch auch ein Unfallpatient es kriegen? Oder ist das so eine Art "Vor-Triage"? (Ist nicht provozierend gemeint, nur eine Verständnisfrage.)
Das hatte ich in ähnlicher Form vor ein paar Tagen mit Blick auf die RKI Situationsberichte ja auch schon mal gefragt - was heißt "abgeschlossene Behandlung" wenn diese sich zahlenmäßig nicht(?) auf die Statistik auswirkt.
RKI.jpg
27.10 auf 28.10:
In intensivmedizinischer Behandlung 1.470 auf 1.569 Änderung Vortag +99 -> passt
- davon beatmet 688 auf 764 Änderung Vortag +76 -> passt
Abgeschlossene Behandlungen 20.026 auf 20.297 Änderung Vortag +271 -> passt
- davon verstorben +33
Bleiben 238 abgeschlossene Behandlungen, diese wirken sich aber weder auf die allg. behandelten noch auf die beatmeten aus?
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Ich zitiere mal Herrn Gassen aus dem von Alephthau in Beitrag #5057 verlinkten Video:
Wenn man hier noch ergänzend die Zahlen der zur Verfügung stehenden Intensivkapazitäten heranzieht, dann haben wir bisher Gott sei Dank eine Intensivquote von 5% [?] d.h. es sind 1.400 der der insgesamt 29.400 Betten durch CoViD19 belegt und von daher würde man, wenn man den ZI-Radar zu dem Punkt zur Beurteilung heranzieht, hätten wir eine Vorwarnzeit von rund vier Wochen,
bis wir bei einem weiteren exponentiellen Wachstum eine Belegung zwischen 25% und 30% der
Intensivkapazitäten hätten. Selbst dann wäre also noch Puffer, aber das wollen wir
vermeiden.
der ging wohl (noch?) von einem längeren Verdopplungsintervall aus, aber die Richtung ist ja die gleiche.
Streeck in dem gleichen Video:
Muss man ganz klar deutlich sagen:
Es geht nicht darum, die Lage zu verharmlosen.
Und es geht auch nicht darum, zu sagen, die Lage wäre nicht ernst.
[..]
Infektionszahlen, alleine auf die Infektionszahlen zu schauen, ist in unseren Augen zu wenig.
Auf Intensivbetten zu schauen, da sind wir natürlich alle auch einer Meinung, ist zu spät.
Ich frage mich ja, an wen sich dieser Post richten soll. Außer ein paar "echten Coronaleugnern" ist doch so ziemlich jeder (auch hier) der Meinung, dass etwas getan werden muss. Insofern gibt es eigentlich nur eine Geisterdebatte ob des "ob" (gefüttert duch viel Rumgeplärre und Polemik auf beiden Seiten, die den Blick auf das wesentliche verstellen). Die Debatte muss aber über das "wie" geführt werden.
Wir hatten das ja gerade erst: Es ist nicht die Frage, ob diese Maßnahmen wirken. Natürlich tun sie das. Die Frage ist aber nicht, ob sie hinreichend sind, sondern, ob sie notwendig sind. Und da scheinen ja auch nicht alle Experten überzeugt zu sein. Der Nachweis wurde jedenfalls in der Öffentlichkeit nicht erbracht. Da heisst es einfach (übersetzt), das sei "alternativlos". Wie soll denn Fritz Pomm verstehen, warum da auf wen gehört wird? Zumal, wenn in der öffentlichen Wahrnehmung die Experten, die den Ton vorgeben und denen anscheinend gefolgt wird, ständig wechseln und der Auswahlprozess komplett intransparent ist.
Eine Bundestagsdebatte wäre hier zwingend geboten. Dann kann jede Partei "ihre" Expertenmeinungen vortragen und am Ende wird abgestimmt. Wenn dann die gleichen Maßnahmen rauskommen, wie jetzt, dann ist zumindest grob nachvollziehbar, welche Positionen, Alternativen, etc. auf dem Tisch lagen und das Volk kann wenigstens oberflächlich verstehen, warum sich für welche Maßnahmen entschieden wurde.
Was die epidemiologischen Modelle betrifft: wenn man schon die Debatte unterdrückt (die Vorgehensweise des Kanzleramts halte ich, wie gesagt, für überaus problematisch), dann sollte man auch die durchsimulierten Szenarien offenlegen und nicht einfach nur nach dem Motto vorgehen (frei nach De Maizière) "Wenn Sie wüssten, was ich weiß, wären sie beunruhigt". Wenn die 2 Szenarien (1) "keine weiteren Maßnahmen" und (2) "die härtesten Maßnahmen, die der Bevölkerung zumutbar sind" lauten, ist das Ergebnis jedenfalls offensichtlich. Auch wenn das hier langsam zum Mantra wird: Modelle sind abhängig von ihrer Parametrisierung und können ebenso irren. Ich will jedenfalls nicht von Wissenschaftlern regiert werden. Die habe ich nicht dafür gewählt. (An LTCM waren Nobelpreisträger beteiligt und die sind in der Praxis krachend gescheitert).
Wenn man 1.470 Fälle in Behandlung hat, davon werden 271 Behandlungen abgeschlossen und 370 neue Fälle kommen dazu, dann hat man 1.569 Fälle und unterm Strich eine Zunahme von 99 Fällen.
Wenn man einen Kontostand von 1.470 Euro hat und gibt 271 Euro aus und nimmt 370 Euro ein, dann hat man einen Kontostand von 1.569 Euro und damit 99 Euro mehr, obwohl man 271 Euro ausgegeben hat.
Geändert von Pansapiens (29-10-2020 um 09:26 Uhr)
Kannst Du dich an die Bilder in Italien erinnern bei denen die Leute mit den „Beatmungshelmen“ in der Notaufnahme lagen? Für jedes frei werdende Bett gibt es dann direkt mehrere die das haben wollen.
Klar, ein Herzinfarkt oder ein Unfallopfer reihen sich da ein. Aus diesem Grund gibt es ja das Triageverfahren. Dann musst Du aber jemanden den Schnorchel rausziehen und ihm dem Unfallopfer geben, obwohl, lohnt es sich denn überhaupt das Schädelhirntrauma zu operieren, dass mir dann nur das Bett für 3 Wochen blockiert und ich keine Ahnung habe ob da überhaupt noch was kommt? Kann ich da die Beatmung nicht lieber dem 45-jährigen geben, der den Schlauch wahrscheinlich nach 5-10 Tagen los ist????
Glaube mir, du willst nicht das Ärzte solche Triagefragen treffen müssen. Wir werden das natürlich tun, aber das wird ein heulen und Zähneknirschen in der Bevölkerung geben. Wir haben uns sehr genau damit beschäftigt und die Fachgesellschaften haben da auch gute Empfehlungen und Anweisungen für gegeben. Dennoch wird das „durchaus“ bei vielen dann Betroffenen nicht für Wohlgefallen sorgen (und wir reden hier nicht über die 80-jährige im Altersheim, die kommt dann eh nicht mehr ins Krankenhaus).
Nein, gewisse Szenarien werden eben nicht allen offengelegt. Gewisse Szenarien bekommen die zu sehen, die sie sehen müssen.
Die Katastrophenpläne beinhalten ja auch wann die Bevölkerung wie informiert wird und warum.
Das passt natürlich vielen nicht, ist aber dennoch, aus psychologischer Sicht, sinnvoll. Es gibt ja jetzt schon wieder einen Klopapierrun...
das hat "welt online" heute 0:05 gepostet:
https://www.welt.de/vermischtes/live...aft-Demos.html
ob solche klagen erfolgreich sein werden, bezweifle ich ...Bundestagsvizepräsident Kubicki ruft zu Klagen gegen Bund-Länder-Regeln auf
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) hat die von Bund und Ländern getroffenen Corona-Maßnahmen scharf kritisiert. „Ich halte die aktuellen Beschlüsse in Teilen für rechtswidrig. Wenn die Runde der Regierungschefs Maßnahmen verabredet, die bereits mehrfach von Gerichten aufgehoben wurden, wie das Beherbergungsverbot, dann ignorieren die Beteiligten bewusst die Gewaltenteilung. Ich rufe alle Betroffenen auf, rechtliche Mittel gegen diese Maßnahmen einzulegen“, sagte Kubicki der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag) kurz vor der Bundestagsdebatte am Donnerstag.
Angesichts rasant steigender Infektionszahlen hatten sich Bund und Länder auf drastische Kontaktbeschränkungen beim Kampf gegen die Covid-Pandemie geeinigt. Die Maßnahmen sehen unter anderem vor, dass sich nur noch Angehörige des eigenen und eines weiteren Hausstandes gemeinsam in der Öffentlichkeit aufhalten dürfen – maximal zehn Personen. Auf private oder touristische Reisen solle man verzichten. Auch Gastronomiebetriebe und Hotels sollen weitgehend schließen.
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