Geändert von Alephthau (08-12-2020 um 13:31 Uhr)
Praktisch alle Studien/Versuche zu Medikamenten/Impfstoffen laufen über viele Jahre, nicht 2 Monate. Das wird seinen guten Grund haben.
Wenn 2 Monate ausreichend wären, um mit hoher Zuverlässigkeit Aussagen über Wirksamkeit und Sicherheit machen zu können, würde man das doch schon seit Jahrzehnten so machen.
Ich kenne keinen vergleichbaren Fall, wo so viele Menschen mit einem de facto völlig neuem Impfstoff nach verkürzten Tests und Zulassungsverfahren geimpft wurden.
Davon hatte die Hälfte ein Placebo. Und ob hier die Quantität die Qualität bestimmen kann, kann ich nicht abschätzen.
Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass da noch eine ganze Reihe weiterer Parameter entscheidend sein könnten.
Wenn ich im Mittelalter leben und die Lungenpest in meiner Stadt hätte, an der praktisch jeder ohne Behandlung/Impfung kaputt geht, dann wäre das auch für mich ein Argument.
Nur ist es so, dass in D unter den aktuellen Bedingungen etwa 99,5% der Infizierten (gemittelt über alle Bevölkerungsgruppen) das Virus überleben.
Und da frage ich mich schon, ob ich mir und meiner Familie den Impfstoff jetzt antue oder doch lieber 1 Jahr warte, bis die 0-Serie ihre eventuellen Macken offenbart hat.
Ich sehe das aktuell eher so, dass ich mit meinem Fell niemanden schütze oder rette, aber dem Hersteller unvorstellbare Gewinne ermögliche.
Wir reden hier von einem Wahnsinnsgeschäft. Ich befürchte, dass du die Verantwortlichen regelrecht prügeln musst, eh die von sich aus Probleme mit dem Impfstoff einräumen.
Und die Zulassungsbehörden hängen da mit drin, bei einem Fehler müssten die sich an die eigene Nase fassen und erklären, ob ihre "beschleunigten" Verfahren wirklich so gut waren wie behauptet.
Hier bin ich echt hin- und hergerissen.
Geändert von kelte (08-12-2020 um 14:55 Uhr)
@Drache: Was willst Du damit jetzt klarstellen? Meine Kritik wird durch deine Zusammenfassung doch eher bestätigt (beim vollständigen anhören seiner diesbezüglichen Aussagen wird es noch deutlich klarer). Irgendwie sind deine Antworten immer soweit meinen Aussagen weg, dass man keine sinnvolle Diskussion daraus aufbauen kann. Auch deine Rückfrage will (für mich) so zu gar nichts von dem mir gesagten passen. Schreibe ich so unklar?
Mal im Klartext: Was zur Hölle laberst Du daher? Ich beziehe mich ursprünglich auf einen Beitrag von Kelte und kenne seine (Herr Wieler‘s) Aussagen zum Thema aus der im Fernsehen übertragen Pressekonferenz. Darum meine Frage an den Drachen ob er diese auch (!) gesehen hat. Mein Eindruck war nämlich, dass er es nicht hat (und da ich es nicht sicher wissen kann, habe ich diese Vermutung als „spekulieren“ bezeichnet.Alef:
Ich habe das Video hierzu verlinkt, wo Herr Wieler das zum Thema Impfungen sagt.
Selbst schuld, wenn Du das nicht schaust!
Gruß
Alef
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Welche Kritik?
Du hast darauf verwiesen, dass die Ausführungen von Hr. Wieler nicht mit "irgendwelchen Querdenker Argumentationen" gleichzusetzen sein.
Ich habe mir erlaubt zu konkretisieren, dass es bei dem Thema aber eben nicht ausschließlich um "Querdenker" Argumente handelt, sondern das Hr. Wieler eben genau das auch bestätigt (hat) was vielfach ja schon in der gesamten Diskussion hochgekommen ist - wenn es in der Vergangenheit eben dann auch gern mal abgetan wurde - oder so wie hier auch im Ansatz geschehen dann gleich wieder in die "Corona-Leugner"-Ecke geschoben wurde.
Menschen in einer gewissen Altersklasse haben eben die Tendenz irgendwann zu versterben. Und das Hauptproblem liegt eben in der Altersklasse ü70 (auch wenn es vereinzelt schwere Verläufe in den Altersklassen darunter gibt). Wenn die mediale Diskussion ("Wie viele Tote ist uns Weihnachten wert...") und die politische Argumentation ("Es ist nicht akzeptabel, dass wir jeden Tag bis zu 500 Tote haben“ - Hr. Söder) sich aber eben auf die Todeszahlen "versteift" ist man früher oder später wieder an dem Punkt berechtigterweise zu fragen, ob das was derzeit da alles so an Maßnahmen auf den Weg gebracht wird denn wirklich zielführend ist wenn es um den Schutz der Hochrisikogruppen geht - wie in dem einen verlinkten Artikel beschrieben, außer "Lockdown, mehr Lockdown, noch mehr Lockdown für alle" hat man offensichtlich kein wirkliches Konzept geschweige denn wirkungsvolle Alternativen.
Ich meine, ist ja schön und gut wenn man da jetzt immer weitere / härtere Maßnahmen beschließt (um sich medial danach wieder aufzuregen wenn sich Leute nicht daran halten) - aber im Endeffekt geht das doch am Kernproblem nach wie vor vorbei. Die Ansteckungen u60 sind nicht das Hauptproblem, belasten die ITS Kapazitäten wenig bis kaum. Ja auch für diese Gruppe ist eine Infektion alles andere als schön und wenn man hier mit vertretbaren Einschränkungen auch Fälle vermeiden kann ist das umso besser. Aber selbst wenn man die Regeln jetzt noch weiter verschärft - die Leute die z.B. in der Pflege arbeiten und von Haus zu Haus fahren (und entsprechend viele Kontakte produzieren) müssen selbst im "NochhärterenalshartenLockdown" ihre Arbeit machen.
Der LD im Frühjahr konnte die Hochrisikogruppe nicht wirklich wirksam schützen und wie man ja auch in der Erklärung von Hr. Wieler und den netten Grafiken sehen konnte - der LDL konnte es jetzt erst recht nicht. Und politisch ist es nun auch alles andere glücklich vor einer Woche was zu beschließen und im Prinzip dann sofort jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf zu treiben, obwohl sich die Situation im Wesentlichen nicht verändert hat.
Hier wird das Problem mal ganz plastisch dargestellt:
https://www.spiegel.de/politik/deuts...0-000174316758
Wer Gaga-Vorschriften erlässt, die er nicht mal kontrollieren kann, macht sich lächerlich.
Wenn man sich den ganzen Eiertanz um Weihnachten und Silvester anschaut kann man eigentlich nur noch mit dem Kopf schütteln - ich bin vorhin wieder über irgend so eine Umfrage gestolpert in der knapp die Hälfte der Befragten (obwohl sie grds. die Maßnahmen zur Eindämmung befürworten) angab sich über die jetzt schon beschlossenen Regeln zu Weihnachten hinwegsetzen zu wollen. Und glaubt irgendwer ernsthaft das würde dann anders aussehen nur weil man jetzt ggf. noch einen oben drauf setzt? Wohl kaum...
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Die 2 Monate beziehen sich auf den Zeitraum der allermeisten Nebenwirkungen, die Studien selbst laufen etwas länger, aber natürlich noch keine Jahre. Andererseits mit hohen Probanden-Zahlen die sich sehen lassen können:
https://www.merkur.de/welt/impfstoff...-90095590.html...Doch falls sich die ersten positiven Erkenntnisse über den Biontech-Impfstoff bestätigen, „werden die Leute schon zum Impfen kommen“, ist sich Kekulé sicher. Und dann sei auch die aus seiner Sicht kritische Marke überschritten: „Bis der Impfstoff hier zugelassen ist, werden ihn weit über 100.000 im Rahmen von Studien bekommen haben.“ ...
Es gibt ein "rolling review". Es wird nicht so sein, das erst mal Millionen Leute geimpft werden und auftreten Schwierigkeiten ignoriert. Da greift man früh ein....Ich kenne keinen vergleichbaren Fall, wo so viele Menschen mit einem de facto völlig neuem Impfstoff nach verkürzten Tests und Zulassungsverfahren geimpft wurden.
Ich bezweifle immer noch, dass die ganzen Impftsoffe die wir bisher bekamen z.B. in den 50er und 60- bis 70-rn alle
so super getestet wurden, wie das angenommen wird. Einige wurden ja auch raus genommen. Sollten die Ansprüche an die Qulität der Verfahren, die Kontrollmöglichkeiten und die Technik nicht besser als vor 40 - 60 Jahren sein?
Überleben heißt andererseit aber nicht per se gut leben: den aktuellen Impfstoffen sagt man ja nach, dass sie vor allem die Schwere des Verlaufs mindern helfen. Das könnte für viele, nicht nur Ältere hilfreich sein. Und es würde auch wirtschaftlich deutlich entlasten...Wenn ich im Mittelalter leben und die Lungenpest in meiner Stadt hätte, an der praktisch jeder ohne Behandlung/Impfung kaputt geht, dann wäre das auch für mich ein Argument.
Nur ist es so, dass in D unter den aktuellen Bedingungen etwa 99,5% der Infizierten (gemittelt über alle Bevölkerungsgruppen) das Virus überleben.
Und da frage ich mich schon, ob ich mir und meiner Familie den Impfstoff jetzt antue oder doch lieber 1 Jahr warte, bis die 0-Serie ihre eventuellen Macken offenbart hat.
Du darfst diese Perspektive haben, ich selbst halte das für zu pessimistisch. Es ist ja nicht so, dass die bisherigen Studien totaler Schrott sind, das Gefühl bekommt man hier bei den Kritikern. Gäbe es da nicht signifikant positive Ergebnisse, würde man die Stoffe nicht zulassen.Ich sehe das aktuell eher so, dass ich mit meinem Fell niemanden schütze oder rette, aber dem Hersteller unvorstellbare Gewinne ermögliche.
Ist dir unbenommen. Eine Pflicht gibts ja nicht. Für die Normalbevölkerung erwarte ich sie auch nicht.Hier bin ich echt hin- und hergerissen.
Geändert von Kusagras (08-12-2020 um 16:32 Uhr)
Aktuell werden hier wieder nur die Todeszahlen fokussiert. Es sollte nicht vergessen werden, dass ein Viertel der Krankenhauspatienten im
Frühjahr unter 60 Jahre alt war. Weiterhin darf man gespannt sein, - wie vielel Leute, auch Gesunde und Junge - unter einem Post-Covid Syndromsleiden (werden), auch nach mildem Verlauf übrigens.
Es wäre eben auch in diesem Zuammenhang nicht sinnvoll, erst mal abzuwarten wieviele es werden könnten, bevor man die Möglichkeit der Impftstoffe nutzt. Immerhin gibt s ein Potential von 40 Mio "Risikoleuten", allein in De.
In deinem Link moniert die Schweizer Zulassungsbehörde das Fehlen von Detaildaten der Studien und fordert diese von den Impfstoffherstellern an. Vermutlich nicht nur die Schweizer. Ist doch völlig i.O. und hat auch mit einer Impfskepsis nichts zu tun.
Wieder nur rhetorisch: Was hat das mit deiner Behauptung zu tun, dass mRNA-Impfstoffe nicht herstellbar oder wenigstens unsicher sind? Einigen wir uns einfach darauf, dass es dafür - zumindest was wir hier überblicken können - keine Hinweise gibt.
Also in dem vorne geposteten Auschnitt, sagt Wieler lediglich, man müsse sehr genau hinschauen, weil es ja auch darum geht, die Risiken der Impfung zu beurteilen.
Dass die Argumentation in die Richtung geht, es wäre nicht so schlimm, wenn ein Alter nun durch die Impfung stürbe, hab ich in dem Auschnitt zumindest nicht rausgehört.
Du kannst die entsprechende Passage mal zitieren.
Dass man bei der Bewertung eines Risikos genau hinschauen muss ist weder in Bezug auf Corona noch in Bezug auf die Impfung falsch.
Krasse Ergebenisse: Covid 19 schient deutlich mehr Herzschädigungen zu verursachen als vermutet:
Krasse Ergebnisse.Eine aktuelle Corona-Studie an der Uni-Klinik Frankfurt lässt die Sorgen vor Langzeitfolgen nach einer Infektion mit dem Coronavirus wachsen. In einer Untersuchung hat die Forscherin Valentina Puntmann zusammen mit ihren Kollegen 100 Menschen untersucht, die eine Ansteckung mit dem Virus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst, bereits hinter sich hatten. [b]Die Bilder der Magnetresonanztomografie (MRT) zeigten: Das Virus kann sich auf die Gesundheit des Herzens auswirken, und das drastisch. Und noch besorgniserregender: Das könnte unabhängig davon sein, wie schwer man an Corona erkrankt....[b]
Für die Studie an der Uni-Klinik Frankfurt lud die Forscherin zusammen mit ihren Kollegen insgesamt 53 Männer und 47 Frauen in ihr Labor ein. Durchschnittlich waren die Probanden 49 Jahre alt. Sie alle verband ein Faktor: Sie hatten jüngst eine Infektion mit dem Coronavirus hinter sich. Die Informationen darüber gewannen die Forscher aus der Datenbank der Uni-Klinik Frankfurt. 36 Prozent dieser Menschen klagten auch nach überstandener Infektion mit dem Virus noch über Erschöpfung und Kurzatmigkeit – Symptome, die auch bei einer Ansteckung vorkommen können.
Bei allen Studien-Teilnehmern in Frankfurt untersuchten die Wissenschaftler mithilfe des MRT die Herzen auf Schäden. Und die Corona-Studie der Forscher zeigte, 78 Prozent der Versuchsteilnehmer hatten Auffälligkeiten an ihrem Herz. Bei 60 Prozent der Teilnehmer erfassten die Forscher bei ihrer Untersuchung sogar eine Herzmuskelentzündung. Dabei handelt es sich, so das Portal „Gesundes Herz“, um eine schwerwiegende Herzerkrankung, die oft durch eine Grippe oder Ähnliches ausgelöst werden kann. Im schlimmsten Fall kann sie zu bleibenden Schäden wie beispielsweise einer Herzrhythmusstörung führen.
Diese Auffälligkeiten bei 78 Prozent der Versuchsteilnehmer in Frankfurt wurden ermittelt, obwohl deren Infektion bereits zwischen 64 und 92 Tage zurücklag. [b]Auch Vorerkrankungen spielten, nach den Ergebnissen der Frankfurter Studie zu urteilen, keine Rolle. Besonders beunruhigend ist außerdem die Erkenntnis der Corona-Studie aus Frankfurt, dass die festgestellten Auffälligkeiten an den Herzen der Probanden unabhängig davon waren, wie stark jemand an Covid-19 erkrankte. Bei den 100 untersuchten Menschen hatten sich 67 Personen nach ihrer Infektion mit dem Coronavirus einfach zu Hause auskuriert, 18 von ihnen hatten keine Symptome und 49 lediglich einen moderaten Krankheitsverlauf.[b]
https://www.fnp.de/frankfurt/corona-...-90122003.html
Alephthau werden seine Unterstellungen nicht vergeben werden.
Geändert von Pansapiens (08-12-2020 um 19:48 Uhr)
Ein Spektrum-Text zu RNA Impftsoffen:
https://www.spektrum.de/news/so-sich...b-global-de-DE...»Wir haben keinerlei Hinweise darauf, dass die RNA in den Zellkern gelangen und sich ins Genom integrieren könnte«, sagt Carlos Guzmán, Leiter der Abteilung Vakzinologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. »Es gibt eher das Problem, dass RNA generell instabil ist und deshalb zu schnell abgebaut werden könnte, bevor sie in die Zellen gelangt.« Diese Schwierigkeit haben die Impfstoffkandidaten von BioNTech/Pfizer und Moderna jedoch anscheinend überwunden, denn sie bewirkten jeweils gute Antikörperantworten gegen das Spike-Protein.
Es bliebe allenfalls eine theoretische Gefahr: bei gleichzeitiger Infektion eines RNA-Geimpften etwa mit Hepatitis B oder einem Retrovirus wie etwa HIV. Denn diese Viren können die Bildung eines Enzyms namens reverse Transkriptase in der Wirtszelle hervorrufen, die RNA in DNA umschreiben kann. Auch gibt es in menschlichen Zellen natürlicherweise humane endogene Retroviren, die reverse Transkriptase synthetisieren. Allerdings sind Gefahren durch diese Enzyme eher konstruiert, denn reverse Transkriptasen schreiben nicht wahllos RNA in DNA um. Dies funktioniert nur mit spezifischen RNA-Molekülen. »Es gibt auch keinen Hinweis darauf, dass die von den Körperzellen nach der Impfung aufgenommen mRNA in DNA umgeschrieben wird«, schreibt dazu das für Impfstoffzulassungen zuständige Paul-Ehrlich Institut.
...
Auch Vakzinologe Carlos Guzmán sorgt sich nicht wegen der Nanopartikel. »Da Regulationsbehörden weltweit die klinischen Studien bis einschließlich Phase III zugelassen haben, gehe ich davon aus, dass von den enthaltenen Substanzen kein Risiko ausgeht.« Auch aus Phase-I-Studien, die schon Jahre zurück liegen, wurden keine Probleme mit der Sicherheit der mRNA-Impfstoffe bekannt.
...
Ein großer Vorteil
Gegenüber Impfstoffen, die aus Proteinen hergestellt werden, haben RNA-Vakzine einen großen Vorteil: Sie kommen ohne künstliche Adjuvantien wie Aluminiumsalze aus, die schon häufig in der Kritik standen, etwa weil sie zu Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Injektionsstelle führen können. »Die RNA selbst ist einer der besten Wirkverstärker einer Immunantwort, die wir kennen«, sagt Christian Münz, Professor für Virale Immunbiologie an der Uni Zürich. Das ist einleuchtend, ist doch fremde RNA ein sicheres Zeichen dafür, dass sich Erreger, also vor allem Viren, im Körper vermehren.
Doch dieser Vorteil von RNA-Impfstoffen kann sich ins Gegenteil verkehren, wenn die RNA eine überschießende Immunantwort hervorruft. »Seit den frühen 2010er Jahren wurde dieses Problem durch eine Reihe von Innovationen gelöst«, schreibt Nobert Pardi, Professor an der Medizinischen Fakultät der University of Pennsylvania in einem aktuellen Übersichtsartikel zu RNA-Impfstoffen im Journal »Current Opinion in Immunology«.
Heute bauen Forscher ihre RNA-Impfstoffe aus Bausteinen mit geringfügigen Änderungen und passen sie so chemisch dem an, wie Säugetierzellen ihre mRNA modifizieren (so verwenden sie etwa statt des Standard-RNA-Bausteins Uridin so genanntes Pseudo-Uridin). Eine überschießende Antwort des angeborenen Immunsystems wird so verhindert. Aber solche Veränderungen verhindern wohl nicht, dass dieser Arm der Abwehr gar nicht anspringt. Dafür spricht, dass die minderschweren Komplikationen wie Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Injektionsstelle bei einem höheren Prozentsatz von Probanden auftraten als bei herkömmlichen Impfstoffen.
...
Der stimulierende Effekt von RNA auf das Immunsystem könnte ein Problem bei der Beurteilung ihrer Wirksamkeit hervorrufen, denn es handelt sich dabei um eine kurzfristige Stimulation der angeborenen Immunantwort. »Die erste Pressemitteilung über die Wirksamkeit des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer berichtete lediglich über die Effizienz sieben Tage nach der letzten Booster-Impfung«, sagt Carlos Guzmán. »Es wäre möglich, dass ein Teil der gemessenen Impfstoffeffektivität auf die durch den Impfstoff angeregte angeborene Immunantwort zurückgeht.« In der Maus etwa wurde schon gezeigt, dass ein Grippeimpfstoff unmittelbar nach Gabe auch gegen ein anderes Virus, das RS-Virus, schützt, allerdings nimmt dieser Effekt schnell ab.
Weil solche Effekte kurzfristig sind, wären nach deren Abflauen geimpfte Menschen weniger geschützt, als es die Zahlen im Moment vermuten lassen. »Es wäre informativer gewesen, mit der Interimsbewertung etwas länger zu warten, um auf der Basis einer größeren Datenmenge eine bessere Vorhersage zur Effizienz liefern zu können«, sagt Carlos Guzmán. Veröffentlichungen der Studiendetails stehen noch aus. »Es wäre sehr interessant zu wissen, ob die Covid-Fälle im Impfstoffarm der Studie zu einem gewissen Zeitpunkt gehäuft auftraten, an dem der Impfstoff entweder noch keinen Schutz induziert hat oder in manchen Personen vielleicht nachlässt«, sagt Immunologe Christian Münz. »Erst der vollständige Einblick in die Phase-III-Daten wird Klarheit bringen.»
Es sollte - wenn man mit solchen Zahlen schon operiert - nicht vergessen werden, dass das Durchschnittsalter der KH Patienten bei 72 Jahren lag. Und das man in der Auswertung 18 - 59 in einer Gruppe zusammen geschmissen hat und danach in 10er Schritten vorgegangen ist.
Da kann man sich dann entsprechend ableiten wie viele der 18 - 59 da dann wohl eher 55 denn 18 gewesen sein müssen um auf einen 72er Schnitt zu kommen.
Des Weiteren hatte der Großteil der hospitalisierten Patienten min. 1 (bei den älteren dann auch mehr) Vorerkrankungen.
Bluthochdruck (56 Prozent), Herz-Rhythmus-Störungen (27 Prozent), Nierenversagen (23 Prozent), Herzschwäche (20 Prozent), Lungenkrankheit COPD (14 Prozent) oder Fettleibigkeit (sechs Prozent).
Patienten, die beatmet werden mussten, hatten mehr Vorerkrankungen als diejenigen, bei denen keine Beatmung nötig war.
Nehmen wir nur mal den Bluthochdruck bzw. hiervon die primäre Hypertonie (die 90% aller Fälle ausmacht) - und die uns dann gleich mal so 20-30 Mio. „Risikopatienten“ beschert.
Was sind u.a. die Ursachen?
- Übergewicht (Body-Mass-Index = BMI > 25)
- Bewegungsmangel
- hoher Salzkonsum
- hoher Alkoholkonsum
- niedrige Kaliumzufuhr (viel Kalium steckt in frischem Obst und Gemüse)
- Rauchen
- höheres Alter (Männer ≥ 55 Jahre, Frauen ≥ 65 Jahre)
Überdurchschnittlich oft tritt die primäre Hypertonie gemeinsam mit anderen Erkrankungen wie Übergewicht und Typ-2-Diabetes auf.
Kennt man sonst gern ja auch unter dem Begriff „Zivilisationskrankheiten“ selbst wenn die dritte Welt Länder hier aufholen - das goldenen M ist halt global geworden.
Und ja - es gibt sie, die Fälle wo der kerngesunde (oder der sich dafür hält) 30er einen schweren Verlauf hat oder sogar verstirbt. Das sind aber eben nicht 25% auch keine 10%, dass sind bezogen auf alle Fälle die absoluten Ausnahmen die es (- Achtung Aufreger - ) bei der Grippe auch geben kann. Das so etwas dann medial ausgeschlachtet wird sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass das eben nicht die Regel sondern die Ausnahme ist.
Geändert von Little Green Dragon (08-12-2020 um 19:55 Uhr)
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
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