Was so natürlich nicht korrekt ist - hier wird dezidiert auf einzelne Bundesländer geschaut, die punktuell unterschiedliche Wachstumsraten hatten.
Damit soll jetzt der Eindruck erweckt werden, die Aussagen bezogen auf die bundesweiten Fallzahlen wären ebenfalls (einheitlich) exponentiell gestiegen - was anhand der verlinkten Bilder offensichtlicher Unfug ist.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Geändert von San Valentino (01-02-2021 um 20:45 Uhr)
Wer in den Beraterstab von Merkel (nicht) kommt:
"Denn erstens wähle man die Wissenschaftler immer nach der Frage aus, was im Zentrum der jeweiligen Debatte steht - das sei beim letzten Mal die Virus-Mutation gewesen. Und zweitens, so Merkel, gebe es ein breites Spektrum an Wissenschaftlern - was sie wahrnehme."
...
"Allerdings habe sie eine politische Entscheidung getroffen. Und zwar gegen den Versuch, eine Herdenimmunität zu erreichen. Das Risiko, dass auch junge Menschen an Corona erkranken und sterben, sei ihr zu hoch. Deshalb lade sie Wissenschaftler, die dazu raten, auch nicht ein."
Letzteres man gut finden oder nicht, ist aber eine Ansage, die sie treffen kann. Und könnte wie schon mal vermutet der Grund sein, warum bspw. Stöhr nicht angehört wird.
Im Artikel wird von den verschiedenen Seiten weniger die Auswahl der Virologen kritisiert als vielmehr das fehlende oder mangelnde Einbinden anderer Wissenschaftsdisziplinen. Ob´s nun stimmt ... Die Leopoldina dürfte ziemlich breit besetzt sein.
Geändert von Nick_Nick (01-02-2021 um 20:52 Uhr)
Und deren Stellungnahme war ein derartiges Hochlicht wissenschaftlichen Arbeitens, dass sie sogar aus den eigenen Reihen kritisiert wurde.
Aber Wissenschaftler, die Gefälligkeitsaussagen treffen, sind natürlich, abgesehen von Streeck, undenkbar.
Komisch, früher an der Uni hatte ich immer den Eindruck, dass die für Drittmittel ihre Schwiegermutter verkaufen würden. Aber da war ich auch noch jung und naiv.
Als Begründung 100+ junge Tote anzuführen und die 100000+ Toten der Alten und Siechen nicht zu erwähnen, Frau Merkel sollte vielleicht an ihren Kommunikationsskills arbeiten. Glaube nicht, dass sie das so gemeint hat. Schaue ich mir das Impfchaos an, denke ich, dass auch durch die Impfung keine Herdenimmunität erreicht werden soll. Aber laut Spahn kann sich bis zum Sommer ja jeder Deutsche, der möchte, sich impfen lassen.
gruss
Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.
Ich wollte nur wiedergeben, wer von Merkel nicht gehört wird und dass die Leopoldina interdisziplinär arbeitet. Ob deren Stellungnahmen immer das Gelbe vom Ei sind, maße ich mir eigentlich nicht groß an zu be-/verurteilen.
Die Bunderegierung ist aber offensichtlich der letzten, stark kritisierten, gefolgt. Seit Weihnachten zumindest sinken bundesweit betrachtet die Infektionszahlen. Der Verweis auf Irland wurde glaube ich besonders kritisiert (mag was dran sein, trotzdem muss man natürlich schauen, was die anderen machen). Aber das Anordnen sofortiger scharfer Maßnahmen scheint bei erforderlichem Eingreifen wohl doch gegenüber weichen Mitteln zu bevorzugen zu sein. Es ist ja auch gerade von einer Zero-Covid-Strategie die Rede. Wir kommen gerade zu den gleichen Schlüssen wie die Chinesen.
Die prominente Kritik am Papier von Prof. Elsfeld übrigens verweist alternativ auf die Great Barrington Declaration (was nicht heißt, dass sie nicht jeweils wichtige Punkte enthalten). Deren zentraler Ansatz ist der Aufbau einer relativ natürlichen Herdenimmunität (was nicht Regierungsdoktrin ist). Kann unterstützt werden durch Impfung, muss aber nicht.
"Der einfühlsamste Ansatz, bei dem Risiko und Nutzen des Erreichens einer Herdenimmunität gegeneinander abgewogen werden, besteht darin, denjenigen, die ein minimales Sterberisiko haben, ein normales Leben zu ermöglichen, damit sie durch natürliche Infektion eine Immunität gegen das Virus aufbauen können, während diejenigen, die am stärksten gefährdet sind, besser geschützt werden. Wir nennen dies gezielten Schutz (Focused Protection)."
Hat glaube ich keiner dem Streeck unterstellt, oder?
Aber dass die alle das sagen, was die Merkel hören will (ist schon die Frage, was sie hören will, außer nicht das Wort Herdenimmunität), ist schon ziemlich defätistisch. Bislang sind wir glaube ich nicht soo schlecht gefahren (das Impfchaos außen vor).
Ah, die hätten, um Drittmittel zu ergattern, nur ihre Schwiegermutter verkauft, aber nicht etwa gefällige Ergebnisse geliefert....
Wenn ich drüber nachdenke: Einige würden sogar noch Geld dafür bezahlen, wenn jemand die Schwiegermutter abnimmt. Hab das mit "Großmutter" verwechselt.
Da frage ich mich allerdings, was diese Information im Kontext mit Gefälligkeitsgutachten aussagen soll:
Ich hätte jetzt vermutet, dass da suggeriert werden soll, dass die Wissenschaftler der Leopoldina Gefälligkeitsgutachten getroffen haben.
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