Und schon mal drüber nachgedacht, was das in der Praxis bedeutet wenn es um "Zero Covid" und Co. geht? Eben - das man nun endlich mal eine andere Strategie fahren muss und sich auch mit dem Gedanken "anfreunden" das das Virus langfristig dazu gehört.
Allein die Kommentare zur gestrigen Sendung von Anne Will fassen das derzeitige Dilemma sehr gut zusammen:
https://www.spiegel.de/kultur/anne-w...f-26f4ad7e0b48
https://www.faz.net/aktuell/feuillet...-17198110.html
https://www.sueddeutsche.de/medien/a...irus-1.5205285
u.a.
Aber lt. Hr. Söder läuft es in den Schulen ja ganz hervorragend - wie weit weg von der Lebensrealität der Menschen kann man bitte eigentlich sein?
Wie in den Kommentaren ja auch noch mal veranschaulicht - man hat sich frühzeitig allein auf die Impfung verlassen. Das ist nun bekanntermaßen in verschiedener Hinsicht in die Hose gegangen. Da kann man jetzt weiter auf die böse Jugend schimpfen oder jeden der das offensichtliche anspricht versuchen in die Querdenker Ecke zu drücken oder abstruse Strafverschärfungen fordern - ändern wird sich dadurch herzlich wenig.
Anders als hier ja immer wieder gern unterstellt heißt "anders" ja eben nicht automatisch "gar nichts - lass laufen". Nur täten sich die Damen und Herren in der Politik (also zumindest die die demnächst gewählt werden wollen - Fr. Merkel kann es im Prinzip ja egal sein) gut daran die Bevölkerung so langsam aber sicher auch mal darauf einzustellen, dass man eben nicht für alles Zeit versuchen kann jede Ansteckung zu verhindern und das der LD so wie er momentan gefahren wird eben keine Dauerlösung sein kann.
"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Andreas Rebers: Provinz ist da, wo der Lehrer zu den Intellektuellen zählt.
Zum Thema Australien und No Covid, weils ja bei Anne Will angesprochen wurde.
Der Härtetest wird ja im Winter kommen und der wird zeigen ob die Strategie für das ganze Jahr taugt oder ob es halt nur ein Sommwrphänomen ist.
Ausgerottet ist der Virus ja auch dort und in Neuseeland nicht, sonst gebe es ja keine Ausbrüche immer mal.
Genau hier liegt ja das Problem der Herdenimmunität.
Die Mutationen werden auch dort bereits Infizierte wieder neu infizieren so das komplette Durchseuchung nie erreicht wird aber viele Menschenleben kostet.
Bei der Impfung hat man je nach Impfung eine höhere Chance, das dieser auch die Mutationen eindämmt, bzw, das ein neuer Impfstoff auch auf die Mutationen hinentwickelt wird und zusammen mit dem Lockdown auch nicht unnötige Langzeitschäden auch bei Jüngeren hervorruft, die ja bei dem Konzept der Nur-Isolierung von Risikogruppen bei Herdenimmunität und Durchseuchung aus dem Raster fallen.
Und was ist eine Risikogruppe, Altersheime zu definieren ist ja einfach aber Risikogruppe ist doch enorm viel größer, die müßtest du dann in Stadien Sperren?
Sollte LGD und Maddin zu denken geben
Geändert von Paradiso (15-02-2021 um 10:16 Uhr)
Gibt zu denken, aber anders als du denkst.
Erstens woher kommt der Glaube, das der Plan mit der Impfung ein anderer war als Herdenimmunität? Durchseuchung wurde in der Strategie nur durch Impfung ersetzt.
Zweitens, woher kommt der Glaube, dass die Impfung auch Mutationen eindämmt? Dafür gibt's keine valide Daten, keinen Erfahrungswert und in GB und Israel erklären sie ja die weiter hohen Zahlen eben genau mit Mutationen trotz hoher Impfzahl.
Astrazeneca soll bei der Südafrikavariante völlig schon nutzlos sein.
Viertens, wir haben es bis Dato nicht geschafft die Bevölkerung gegen die Grundvariante zu impfen und sollen jetzt parallel diese gegen die Mutationen anpassen und dann sofort wieder alle impfen?
5tens, mit dem LD? Also ist der LD für dich eine Langzeitstrazegie? Was macht man mit dem Schädigungen durch den LD?
6tens, wie viele unter 50 Jahren in Zahlen trifft Long Covid jetzt eigentlich? Gibt's dazu endlich Material?
6tens, ich stell die Frage nochmal. Welche Vorteil durch die im Eilverfahren hergestellten Impfstoffe sieht man bis Dato?
Hi,
Berliner Zeitung: Laut neuesten WHO-Zahlen gehen die Corona-Fälle weltweit deutlich und schnell zurück. Kann man sagen: Corona ist auf dem Rückzug?
Klaus Stöhr: Ja, gegenwärtig kann man das so sagen. Die Pandemie ist global eindeutig rückläufig. Die aktuellen Zahlen der WHO zeigen das ganz deutlich. Einige Entwicklungen sind besonders überraschend. Das betrifft vor allem den Rückgang der Zahlen in Nordamerika. Die Entwicklung entspricht dem, was wir zum Beispiel von den Pandemien 1957 und 1968 kennen. Es gibt Wellen, die dann nach drei Monaten wieder zusammenbrechen. Das heißt nicht, dass sie verschwinden wird – in einigen Ländern wird die Pandemie zum Jahrsende verschwunden sein, in anderen noch viel länger laufen.
Wann verschwindet eine Pandemie grundsätzlich?
Das Endergebnis einer Pandemie ist immer die Herdenimmunität. Der Begriff der Herdenimmunität ist zu Beginn der Pandemie schwer in Verruf geraten. Er ist jedoch nur eine Maßzahl, die angibt, wie viele Menschen schon immun sind. Der Begriff kommt aus der Biologie. Ist die Herdenimmunität hoch, verursacht ein Virus nur noch milde Erkrankungen. Dann wird das Virus weiter zirkulieren, aber nur noch milde Erkrankungen hervorrufen.Was ist mit den viel beschworenen Mutationen?
Die generelle Angst vor Varianten, den sogenannten Mutationen, ist unbegründet. Zum einen ist festzuhalten, dass es bereits 7000 verschiedene Varianten gibt. Ganz speziell sieht die Realität bei der sogenannten UK-Variante anders aus als die Modelle vorhergesagt hatten. Die Befürchtung, dass die britische Mutante infektiöser sein könnte, hat sich aus den Beobachtungen in vielen europäischen Ländern bis dato nicht bestätigt: In Irland und Großbritannien gab es einen dramatischen Rückgang der Zahlen der Infizierten, obwohl dort etwa 90 Prozent die britische Mutation haben dürften. In Frankreich, Schweiz und Dänemark sehen wir anhand der empirischen Zahlen einen ähnlichen Trend. Trotz eines deutlichen Anstiegs des Anteils der britischen Mutation gehen die Fallzahlen weiter ungebrochen zurück. Wenn die Wirklichkeit nicht mit den Modellen übereinstimmt, bin ich dafür, dass wir die Modelle der Realität anpassen.https://www.berliner-zeitung.de/poli...%20Share%20HubWie kann sich ein Staat in einer Pandemie rational verhalten? Und wie sollte es weitergehen?
Was wir brauchen, sind fachübergreifende Expertenrunden. Alle Maßnahmen müssen aufgrund einer wissenschaftlich begründeten Risikoeinschätzung beschlossen werden. Dann können flexible, dynamische Stufenpläne verabschiedet und differenzierte Maßnahmen beschlossen werden. In den Expertenrunden sollten möglichst viele Disziplinen vertreten sein. Jeder Einzelne hat nur seine Position im Blick. Wenn ich einen Intensivmediziner frage, wird er aus seiner Sicht so viele Schließungen als möglich verlangen. Ein Kinderarzt wird so viele Öffnungen als möglich verlangen. Wir brauchen alle Disziplinen und unterschiedliche Experten in den einzelnen Disziplinen. Jeder Experte sagt schließlich etwas anderes. Zur den Disziplinen gehören neben anderen Virologen, Infektiologen, Epidemiologen, Krankenhaushygieniker, Sozilogen, Kinderärzte, Psychologen, und so weiter. Das Expertengremium muss die Entwicklung nachhaltig evaluieren. Damit ein solches Gremium funktioniert, wäre die Einsetzung eines Koordinators für Risikoabschätzung nötig. So etwas gibt es auch bei anderen Katastrophen, wie etwa einen Reaktorunfall.
Gruß
Alef
Grundsätzlich kann man versuchen die schweren Fälle in der Risikogruppe zu senken. Das scheint momentan eingeschränkt möglich, aber nicht in dem. Ausmaß wie von der momentanen Coronapolitik gewünscht.
Sonst versucht man die Anzahl der asympomatischen Fälle im Rest der Bevölkerung zu steigern, damit sich die Pandemie dann in Ruhe totlaufen kann.
Vl. wenn sich die Impftstoffe in den nächsten Jahrzehnte stark weiter entwickeln kann man vl. Corona ausrotten. Halte ich aber für unwahrscheinlich aufgrund der momentanen Entwicklung.
Das wären die realistischen Szenarien.
Obs möglich ist werden die Erfahrungen der nächsten Monate zeigen.
eine fallkette in deutschland könnte darauf hindeuten , muss es aber nicht aus wissenschaftlicher sicht. da natürlich andere möglichkeiten im spiel sind , warum es zu diesem vorfall kommen konnte. kommen solche fälle häufiger vor , könntest du recht haben. aber nur dann.
Kam doch schon öfter vor - nicht immer mit derartig dramatischen Folgen, aber das es nun zeitlich deutlich nach der ersten und mittlerweile auch zweiten Impfung Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen gegeben hat - da muss man ja nur die einschlägigen Pressemitteilungen lesen um zu verstehen, dass die Realität hier nicht so ganz mit den "kalkulierten" Werten übereinstimmt.
https://www.ndr.de/nachrichten/niede...t,belm272.html
Warum es gerade im südwestlichen Niedersachsen trotz Zweitimpfungen gehäuft Corona-Fälle gibt, das ist offen. Auch der Bremer Virologe Andreas Dotzauer kann das nicht erklären. "Ich denke schon, dass es ein zufälliges Ereignis ist.
...
Die meisten der Infizierten waren zwei Mal gegen Corona geimpft. Und das schon einige Wochen, bevor sie positiv getestet wurden."
Interessant auch das Statement des Geschäftsführers:
Und dann erzählt er von der Bewohnerin, die in der Nacht zu Mittwoch verstorben ist. „Ich will da nichts kleinreden“, sagt er. „Aber sie war 101, und ihr gesundheitlicher Allgemeinzustand war nicht sehr gut. Ich denke, sie ist mit, aber nicht an Corona verstorben.“
Ah ja - 101jährige mit Zweifachimpfung sterben "mit" Corona, die 93jährige ohne Impfung dann aber "an" Corona - auch wenn der gesundheitliche Allgemeinzustand hier ebenfalls nicht gut war.
Ein oder zweimal kann man die "Zufallskarte" vielleicht noch spielen - bei der jetzt schon vorhandenen Häufung von Fällen wären das aber schon sehr viele "dumme Zufälle".
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