Zitat von
Fips
Ich denke, dass ich Deinen Post durchaus verstanden habe. Da Du aber immer noch nicht auf meine eigentliche Frage eingegangen bist, hier ein kleiner Exkurs: Das schöne an der Statistik ist, dass man einige Dinge schon abschätzen kann und sollte, bevor man anfängt Daten zu erheben. Es gibt aktuell knapp 140.000 aktive Coronafälle in der BRD. Gemessen an den 83. Millionen Einwohnern macht das ca. 0.17%. Das ist sehr wenig, was ein Problem ist, weil das aus der Stichprobe ermittelte Ergebnis dadurch sehr genau sein muss. Das kann man leider nur erreichen, indem man die Stichprobe entsprechend groß wählt. Leider wird in diesem Fall die Stichprobe deutlich größer als die vorhandenen und potentiellen Testkapazitäten. Außerdem wird auch Beispielsweise der Test selbst zum Problem. Die false positive Rate der PCR Tests liegt wo? Bei etwa 0.01? Das ist schlecht weil es nur eine Größenordnung kleiner als die Infiziertenrate ist, d.h. ein garnicht mal so kleiner Anteil der ermittelten positiven in der Stichprobe kommt von einem falschen Testergebnis. Von dem Problem der Clusterbildung haben wir noch gar nicht gesprochen. Und so kann man noch eine Weile weiter machen, bis man darauf kommt, dass es evtl. besser ist, Gruppen zu testen, bei denen der Anteil an Positiven deutlich höher ist, z.B. Kontaktpersonen von infizierten. Damit lösen sich eine ganze Reihe der andiskutierten Probleme in Luft auf.
Also vielleicht, ja vielleicht, hat in der hintersten Ecke des RKI jemand das mal durchgerechnet? Vielleicht sind die alle aber auch nur "sowas von dumm, dass es kein Zufall sein kann".