Zitat von
Pansapiens
Ein potentielles Risiko besteht natürlich auch dadurch, dass jemand potentiell infiziert sein könnte.
Unter der Annahme, dass die Maßnahmen die Wahrscheinlichkeit senken, sich zu infizieren, wird sich jemand, der sich nicht an die Maßnahmen hält, mit größerer Wahrscheinlichkeit infizieren, als jemand, der sich an die Maßnahmen hält und wird mit größerer Wahrscheinlichkeit andere infizieren, falls er infiziert wird, sofern man andere Variablen gleich hält.
ich habe schon vor Monaten mehrmals erklärt, auch Dir gegenüber, dass es für das Infektionsgeschehen nicht so sehr darauf ankommt, wie wahrscheinlich es ist, dass sich eine bestimmte nicht infizierte Person ansteckt, sondern darauf, wie wahrscheinlich es ist, dass jemand, der infiziert ist, irgendjemand ansteckt.
Dieses Risiko drückt sich in der Reproduktionszahl aus.
Natürlich wird sich der einzelne Regelbrecher sagen: "solange das nicht alle tun".
Aber das ist eben IMO asoziales Schmarotzertum, da er von der Regeltreue der anderen profitiert und gleichzeitig die Vorteile mitnimmt, sich nicht an die Einschränkungen zu halten.
Die meisten Menschen finden ein derartiges Verhalten unfair und werden dadurch wütend.
Daher glaube ich nicht, dass die Wut auf Regelbrecher etwas Länderspezifisches ist, wie von Dir behauptet.
Gibt es für die Behauptung "dass ein Großteil der Ansteckungen trotz Schutzmaßnahmen erfolgt" irgendeinen Beleg?
Im anderen Thread hast Du noch beklagt dass das RKI nicht wüsste, wo sich die meisten Leute
anstecken, aber nun willst Du wissen, dass die dabei Schutzmaßnahmen eingehalten haben?
In diesem Thread hast Du angeführt, dass man in einer Woche in Österreich wenigstens für 65% wusste, wo die sich ansteckten und die überwiegende Mehrzahl von den bekannten Fällen fand zu Hause statt.
Dabei haben sich die Leute an AHA-L gehalten?