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Thema: Der Coranavirus breitet sich jetzt wieder aus.......

  1. #14806
    carstenm Gast

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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Aber deswegen behaupte ich nicht, dass alle so sind.
    Ich auch nich. Mir geht's hier nur darum, deutlich zu machen, daß nicht alle nicht so sind. ;-)

    Nebenbei aber:
    Es gibt für Ärzte ja eine Fortbildungspflicht. Der kann man natürlich kreativ nachkommen. Und wahrscheinlich gibt's auch manchmal FobiPunkte für Töpfern auf Fuerte Ventura. Aber immerhin, "die letzte Fortbildung vor 30 Jahren" ist eher nicht so wahrscheinlich, vermute ich.

    Eine solche Fortildungspflicht gibt's für Pastoren - wenn auch nicht so stringent angelegt - übrigens auch. Und da isses gar nicht so einfach, sich zu drücken ...

  2. #14807
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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Eine solche Fortildungspflicht gibt's für Pastoren - wenn auch nicht so stringent angelegt - übrigens auch. Und da isses gar nicht so einfach, sich zu drücken ...
    Sollte klar sein warum, né- Gott sieht alles

  3. #14808
    carstenm Gast

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    Zitat Zitat von Stixandmore Beitrag anzeigen
    Sollte klar sein warum, né- Gott sieht alles
    Jupp. Und das Landeskirchenamt führt seine Akten ...

  4. #14809
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen
    Ich gehe mal davon aus, dass die wissenschaftlichen Berater der Regierung, die die 100er Inzidenzgrenze ins Spiel gebracht haben, ihre Titel nicht im Lotto gewonnen haben und neben mehr Kompetenz auch mehr Informationen als Otto-Normalverbraucher haben. Und auch schon auf die Idee gekommen sind, sich den Einfluss von Impffortschritt und zunehmender Immunisierung auf die Entwicklung der Infiziertenzahlen in Modellen anzuschauen.

    Ausgehend davon und nachgedacht: Das Inzidenzkriterium sagt ja aus, dass an sieben aufeinanderfolgenden Tagen mehr als 100 Neuinfektionen pro 100000 Einwohner erfasst werden (allgemein und nebenbei: hier ein Beispiel, wie die Inzidenz berechnet wird.). Damit ist darin schon eine Entwicklung der Infiziertenzahlen enthalten. Wenn die Bevölkerung zunehmend immunisiert ist, müsste die 7-Tage-Inzidenz abnehmen und es ist alles i.O. Wenn sie zunimmt, ist entweder die Bevölkerung noch nicht ausreichend immunisiert. Dann dürfte das Problem der Exponentialfunktion im Hintergrund lauern. Oder viele bereits einmal Erkrankte oder Geimpfte werden trotz schon durchgemachter Infektion bzw. erhaltener Impfung positiv getestet. Nach allem, was man über eine Neuinfektion bzw. die Wirksamkeit der Impfstoffe weiß, dürften aber nicht allzuviele sich mit dem Virus (erneut) infizieren. Und wenn ist noch die Frage, ob sie (positiv) getestet werden. Großartig Symptome werden sie kaum zeigen. Also unwahrscheinliches Szenario.

    Da stellt sich für mich die Frage: wo genau ist das Inzidenzkriterium im Zusammenhang mit Immunisierung unwissenschaftlicher Wahnsinn? Ob die Zahl geeignet ist, sei mal dahingestellt. Das wird auch denke ich kaum einer beurteilen können.

    Unabhängig davon klingt m.E. die Kopplung von Maßnahmen an die Belegung von Krankenhausbetten bspw. plausibel und ggf. geeigneter. Ist nur mehr ein Ritt auf der Rasierklinge wegen der dreiwöchigen Verzögerung der Information über die Entwicklung des Infektionsgeschehens.

    Und was man - allgemein - völlig außen vorlässt, sind die relativ zahlreichen Fälle von Erkrankungen, die lange Nachwehen zur Folge haben, aber nicht im Krankenhaus landen.
    Aktueller Beitrag zur 100er:
    https://www.welt.de/politik/deutschl...UYDDmQ7SwgcUCo

  5. #14810
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    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Jupp. Und das Landeskirchenamt führt seine Akten ...
    Das natürlich auch

  6. #14811
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    Zitat Zitat von julian braun Beitrag anzeigen
    @katamaus/carsten

    mir ist gerade nicht klar, um wessen fachkompetenz es geht?
    Die von seemann um beurteilen zu können, ob die besten experten die regierung beraten?
    Um die fachkompetenz von drosten und anderer berater der bundesregierung "im allgemeinen"?
    Genau. Darum ging es:
    Zitat Zitat von seemann Beitrag anzeigen
    Die vertrauenswürdigeren experten wiederrum sitzen klar aber in bzw. "hinter" der regierung.
    Diese Aussage hatte ich (eventuell unzulässigerweise) so interpretieret, dass Seeman der Ansicht ist, dass „genau die richtigen“ Experten „in bzw. hinter der regierung (sic!)“ säßen.

    Mal abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass „in“ der Regierung irgendjemand sitzt, der noch Zeit genug hat, die aktuelle Forschung intensiv genug zu verfolgen, auch wenn er, wie Hr. Braun, ausgebildeter Intensivmediziner ist, ging es mir vor allem darum, das man gar nicht wissen kann, wer die „richtigen Experten sind. Das heisst selbtsverständlich nicht, dass sie nicht zuverlässig oder vertrauenswürdig seien, wie mir hier von anderen Nutzern unterstellt wird, auf die ich nicht weiter eingehen werde, sondern lediglich, dass es genauso gut anerkannte Experten geben könnte, die dort nicht sitzen und ggfs. eine andere Meinung haben. Von daher hatte ich mich über den Absolutheitsanspruch gewundert. So, wie ich mich, basierend auf schlichtem gesunden Menschenverstand, immer wundern würde, wenn mir einer sagte, in einer wissenschaftlichen Fragestellung zu einem bis vor kurzem noch unbekannten Problem, gäbe es in der Wissenschaft genau eine richtige Meinung. Daher meine Frage, ob das in der Medizin vielleicht anders sei.

    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    vielleicht ist die frage, was "in der tiefe" letztlich bedeutet? Mußt du denn nicht auch auf neue erkenntnisse, neues wissen ... In deiner arbeit eingehen? Mußt du dich dazu nicht soweit fit halten in deinem fachgebiet, daß du einsortieren kannst, was dir dabei auf den tisch kommt? Ich kenn mich null aus in deinem fachgebiet.
    Das ging mir früher mal so. Mittlerweile nicht mehr. Wie auch immer. Mein Prof hat mal gesagt, man bewege sich immer in einer Epsilon-Umgebung (eine mathematische Metapher für eine sehr sehr kleine Umgebung) dessen, was man gerade tue. Und ich glaube, da hatte er recht. Selbst auf Fachkongressen zu praktischen Kapitalmarktthemen (also nicht einmal wissenschaftlichen Tagungen), waren die anwesenden Fachjournalisten oder IT-Manager, die sich lediglich einen Überblick verschaffen wollten, eigentlich bereits damit überfordert (geht auch imho nicht anders), das in der Tiefe zu verstehen.

    Dies übertragen auf die Medizin hätte mich vermuten lassen, dass vielleicht ein Epidemiologe noch einigermaßen versteht, was da in der Virologie so abgeht, ein Onkologe z.B. aber bereits nicht mehr. Ebenso könnte ich mir vorstellen, dass wenn ich einen stressigen Job auf der Intensivstation habe, ich bestenfalls noch Zeit habe auf meinem Gebiet die aktuelle Froschung näher zu verfolgen. Dass man da aber noch einem Überblick hat, z.b. darüber welche epidemiologischen Differentialsgleichungsmodelle gerade en vogue sind und wie das der Stand der Forschung ist, das hätte ich jetzt nicht geglaubt. Aber gut, es war je wie gesagt, nur eine verwunderte Frage und wenn das tatsächlich geht, dann schweige ich ehrfurchtsvoll staunend.

    Ich naives pflänzchen kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß du in deiner arbeit gegenwärtig entscheidungen triffst, die allein auf deinem wissenstand deines studiums basieren. Und ich kann mir nicht vorstellen, daß wenn bei einer besprechung jemand mit einer neuen these, an der die arbeit künftig auszurichten wäre, du dich nicht in die lage versetzt, diese these qualifiziert zu beurteilen, um dann deine arbeit so oder anders danach auszurichten?
    Mein heutige Qualifikation hat nicht mehr viel mit meinem Studium zu tun. Die basiert auf jahrelanger praktischer Erfahrung auf sehr speziellen Gebieten. Das ist bereits bei uns so: wir haben ja auch sogenannte Quants, die durchaus noch verfolgen, was sich in der Forschung so tut und das auch verstehen. Aber bereits die teilen sich auf in Aktien, Zinsen, Kreditderivate und so weiter. Und selbst bei denen hat der Aktienkollege meist kaum noch Ahnung, von dem, was der Zinskollege so macht.

    In meinem metier gibt's sogar sog. "studiensemester". D.h. Kollegen können bei vollem gehalt für einen bestimmten zeitraum zurück an die uni gehen, um zu einem bestimmten thema zu arbeiten.
    Gut, daher ja meine Frage. Vielleicht ist das ja in praktischer orientierten Disziplinen anders. Oder eventuell einfach auch nur je nach Fachgebiet.

    ... Ganz praktisch war im letzten jahr immer wieder ganz konkret die frage, wie bestimmte entscheidungen in der praxis getroffen werden müssen. Und dazu haben wir eben nicht ene mene muh gespielt und dann irgendwas getan ... Sondern die ärztlichen kollegen haben ihre kompetenz ausgebaut ...
    Es ging ja auch nicht um die praktische Arbeit vor Ort. Das kriegen wir bei uns trotz der oben geschilderten Wissenssilos auch hin. Es ging ja darum, ob die Politik nun genau auf die Richtigen hört und woher man wissen wolle, dass die wenigen (denn auf der Ebene MPK sind das ja wohl nicht mehr viele, die dort vortragen dürfen).

    Ansonsten würde das von Dir geschilderte imho eher für dezentrale Lösungskonzepte in Zusammenarbeit mit den regionalen Verwaltungen sprechen. Und der Bund sollte sich auf die Koordination beschränken, die wirklich erforderlich ist, anstatt eine bundeseinheitlichen Mechanismus zu schaffen, dem alle sklavisch zu folgen haben. Also eher Wasser auf meine Mühlen.

    Ich persönliche sehe jedenfalls im Föderalismus eher eine Lösung als ein Problem.

    ... Zur entscheidungsfindung in gesestzgebungsprozessen enthalte ich mich mal einer meinung jetzt. Mir ist selber klar, daß nicht alles immer nur toll ist. Aber ich habe deutlich den eindruck, daß dieser mechanismus und die komplexität der organe nicht angemessen wahrgenommen wird. Das beginnt mit dem aspekt, daß nicht klar zu sein scheint, daß die fachbeamten eben keine politischen beamten sind. ... Seis drum ...
    Mag sein und da würde ich dir auch nicht widersprechen wollen. Im Gegenteil, ich bin ja eher der Ansicht, dass die eine angenehm dämpfende Wirkung auf populistische Tendenzen haben. Aber im Moment sind diese Prozesse ja fast alle ausgesetzt.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  7. #14812
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    Zitat Zitat von Nick_Nick Beitrag anzeigen
    Ich gehe mal davon aus, dass die wissenschaftlichen Berater der Regierung, die die 100er Inzidenzgrenze ins Spiel gebracht haben, ihre Titel nicht im Lotto gewonnen haben und neben mehr Kompetenz auch mehr Informationen als Otto-Normalverbraucher haben. Und auch schon auf die Idee gekommen sind, sich den Einfluss von Impffortschritt und zunehmender Immunisierung auf die Entwicklung der Infiziertenzahlen in Modellen anzuschauen.

    Ausgehend davon und nachgedacht: Das Inzidenzkriterium sagt ja aus, dass an sieben aufeinanderfolgenden Tagen mehr als 100 Neuinfektionen pro 100000 Einwohner erfasst werden (allgemein und nebenbei: hier ein Beispiel, wie die Inzidenz berechnet wird.). Damit ist darin schon eine Entwicklung der Infiziertenzahlen enthalten. Wenn die Bevölkerung zunehmend immunisiert ist, müsste die 7-Tage-Inzidenz abnehmen und es ist alles i.O. Wenn sie zunimmt, ist entweder die Bevölkerung noch nicht ausreichend immunisiert. Dann dürfte das Problem der Exponentialfunktion im Hintergrund lauern. Oder viele bereits einmal Erkrankte oder Geimpfte werden trotz schon durchgemachter Infektion bzw. erhaltener Impfung positiv getestet. Nach allem, was man über eine Neuinfektion bzw. die Wirksamkeit der Impfstoffe weiß, dürften aber nicht allzuviele sich mit dem Virus (erneut) infizieren. Und wenn ist noch die Frage, ob sie (positiv) getestet werden. Großartig Symptome werden sie kaum zeigen. Also unwahrscheinliches Szenario.

    Da stellt sich für mich die Frage: wo genau ist das Inzidenzkriterium im Zusammenhang mit Immunisierung unwissenschaftlicher Wahnsinn? Ob die Zahl geeignet ist, sei mal dahingestellt. Das wird auch denke ich kaum einer beurteilen können.

    Unabhängig davon klingt m.E. die Kopplung von Maßnahmen an die Belegung von Krankenhausbetten bspw. plausibel und ggf. geeigneter. Ist nur mehr ein Ritt auf der Rasierklinge wegen der dreiwöchigen Verzögerung der Information über die Entwicklung des Infektionsgeschehens.

    Und was man - allgemein - völlig außen vorlässt, sind die relativ zahlreichen Fälle von Erkrankungen, die lange Nachwehen zur Folge haben, aber nicht im Krankenhaus landen.
    Wenn die Infektionszahlen das Kriterium für Maßnahmen wären, müsste man deinen Ausführungen zustimmen. Das eigentliche Kriterium für die Maßnahmen ist aber die ITS-Belegung. Zumindest war es das bis jetzt. Die Infektionszahlen fungieren nur als Frühwarnsystem, da die Entwicklung der Infektionszahlen sich mit ein paar Wochen Verzögerung auf den Intensivstationen niederschlägt. Daher kann man, wenn man auf die Infektionszahlen und nicht erst auf die ITS-Belegung reagiert, wertvolle Zeit gewinnen. Wenn man Maßnahmen an bestimmte Inzidenzwerte koppelt, wurde das immer mit Blick auf die damit zu erwartende ITS-Auslastung gemacht.
    Hier kommt jetzt die Immunisierung ins Spiel: Wenn immer mehr Alte geimpft sind, wird das Gesundheitssystem bei gleicher Inzidenz stetig weniger belastet. Zur Verdeutlichung: Wären alle Menschen über 30 geimpft, könnten wir uns eine exorbitante Inzidenz leisten, weil kaum jemand unter 30 auf ITS landet.
    Wenn man natürlich meint, jede einzelne Infektion ist tendenziell vom Teufel persönlich, muss man feste Inzidenzwerte setzen...

    Anmerkung:
    Ich ziehe in meinem vorigen Beitrag die natürliche Immunisierung zurück, da diese nicht gerichtet wie eine Impfung erfolgt und sich damit, wie du richtigerweise anmerkst, auf die Inzidenzen in Gänze auswirkt und damit mit meiner Argumentation nichts zu tun hat. Da war ich unachtsam in der Formulierung.
    Geändert von egonolsen (13-04-2021 um 23:49 Uhr)

  8. #14813
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    Zitat Zitat von Kunoichi Girl Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Das sollte auf den Seiten des RKI zu finden sein.
    Du kennst meine kritik, dass m.e. entscheidende daten weder (regelmäßig/grundsätzlich) in der berichterstattung in den notwendigen zusammenhängen dargestellt, noch in dieser form regierungsseits (in Deutscher sprache) zusammengestellt und/oder dies dann unter angabe des entsprechenden (dauer)fundortes bekanntgemacht würde.
    da ich hierin keine besondere schwierigkeit für die regierung sehe, könnte die kanzlerin auch hierfür ein gremium (s.o.) zur entsprechenden ausführung/ständigen aktualisierung bilden.
    Das RKI ist eine Bundesbehörde.

    Zitat Zitat von Kunoichi Girl Beitrag anzeigen
    den diskutierten ottonormalverbraucher sehe ich beim jetzigen diesbezüglichen öffentlichen informatioms(bereitstellungs)zustand entgegen Deiner (bisherigen) ansicht nicht in der holschuld.
    Das merkt man.
    Ansonsten wäre es schwer zu erklären, dass jemand, der sich eventuell für "Ottonormalverbraucher" hält, nach über einem Jahr Pandemie die grundlegenden Zusammenhänge nicht kennt.

  9. #14814
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    Zitat Zitat von Alephthau Beitrag anzeigen
    Vielleicht weil sie die Immunantwort des Wirte besser umgehen kann?

    Nehmen wir haben durch bemerkte/unbemerkte Infektionen und durch Impfungen eine hohe Immunität gegen Variante A eines Virus, dann wird sich eine entsprechend mutierte Variante B oder C schneller verbreiten.
    Das würde bedeuten, dass wir
    a.) eine hohe Immunität gegen die anderen Varianten haben
    b.) diese Immunität nicht besonders gegen B.1.1.7 wirkt.

    beides scheint für Deutschland bzw. B.1.1.7 IMO eher nicht gegeben.
    In Teilen Brasiliens mit der dortigen Variante sieht das eventuell anders aus.

  10. #14815
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    Zitat Zitat von egonolsen Beitrag anzeigen
    Ich muss sagen, ich kenne den Spitzer eigentlich gar nicht so richtig. Ich hatte nur mal kurz ein Buch "Digitale Demenz" in der Hand. Ich bin mir selbst nicht sicher, ob ich da bei dem, was er so alles schreibt, mitgehe. Als das Medium Buch aufkam, gab es im Grunde die gleichen Warnungen vor der Verblödung und nichts ist passiert. Aber zuhören und sich dann eine Meinung bilden kann man auf jeden Fall.
    Wann ist denn das Medium "Buch" aufgekommen?
    Vor 3.000 Jahren?
    Oder meinst Du den Buchdruck, der schriftliche Informationen - zunächst Bibeltexte in Landessprache - leichter zugänglich und verbreitbar machte?
    Wer hat denn da gewarnt?
    Wissenschaftliche Studien, auf die sich Spitzer zumindest beruft, gab es da wahrscheinlich ja nicht.

    Zitat Zitat von egonolsen Beitrag anzeigen
    Hüther kenne ich besser (ein Buch gelesen und Vorträge und Interviews online gesehen) und würde vieles von dem, was er sagt, unterschreiben.

    Wie siehst du die beiden im Vergleich?
    Ich hab von keinem ein Buch und meine Eindrücke basieren auf kürzeren Texten oder YT-Vorträgen, bei Hüther auch auf Aussagen eines seiner Anhänger.
    Spitzer ist eventuell in seiner Medienkritik etwas radikal und sagt manchmal fragwürdige Dinge.
    Z.B. im untigem Vortrag meint er, bei einem echten (Duchenne-) Lächeln würde sich eine Stirnfalte (zwischen den Augenbrauen) bilden, die
    mit Maske fehlinterpretiert werden könne.
    Das wundert mich, da ich weiterhin der Ansicht bin, bei einem derartigen Lächeln die Augenbrauen eher auseinander gezogen werden.
    Wenn ich zusätzlich die Augenbrauen zusammenziehe, dann wird das eher ein gequältes Lächeln.
    Oder er vergleicht den Entwicklungsaufwand einer Lernsoftware für Mathe mit der Entwicklung eines Konzeptes für das Lehren und Lernen in der aktuellen Pandemie.
    Aber in Großen und Ganzen, eher viele Informationen mit Bezug zu entsprechenden Studien.

    Hüther ist für mich ein Pseudoexperte.
    Wenn ich es richtig erinnere, hat der über oder an Rattenhirne geforscht, referiert jetzt aber über Kinder und
    Gesellschaft, ist also auf einem Gebiet unterwegs, auf das sich seine Expertise so ohne weiteres nicht einfach übertragen lässt.
    Wird aber dennoch immer wieder als Gehirnforscher vorgestellt.
    Seine ehemalige Tätigkeit als Hirnforscher oder auch die "Wissenschaft" scheint mir eher ein Aufhänger zu sein, angehört zu werden, oder seinen Behauptungen den Eindruck von Richtigkeit zu vermitteln.

    Hier Spitzer zu Schule und Corona:



    Er spricht auch die Gefahren, bzw. mögliche Auswirkungen an. Er denkt differenziert und unterscheidet zwischen körperlich Abstand, sozialer Isolation und Einsamkeit.
    Dazwischen durchaus auch kleine Fragwürdigkeiten, siehe oben.

    dagegen ein Vortrag von Hüther zu "Quantenphysik und kommunale Intelligenz":



    Hier benutzt er nun die Physik um einen Eindruck von Wissenschaftlichkeit seiner Thesen zu erwecken.
    Ist ja in der Schwurblerzene recht beliebt.
    Er verwechselt Gehirn mit Bewusstsein (58:20) und sagt solche bemerkenswerten Sätze wie (1:00:27) :

    "diese Haltung entsteht doch nicht, weil man die gelernt hätte. Z.B. die Haltung "ist mir doch egal"
    Die entsteht doch nicht, weil da jemand gekommen ist, und hat mich darin unterrichtet
    dass ich immer sage "ist mir doch egel", sondern das ist das Ergebnis einer Erfahrung."

    Das macht mir das Zuhören doch schwer.
    Sein Publikum findet es wohl amüsant, wenn er "für die Biolehrer" sagt: "rezeptorvermittelten intrazellulären Siganaltransduktionsprozess" und er benutzt diesen Begriff nach meinem Eindruck, eben um einen Lacher bei seiner Zielgruppe zu erhalten und um eventuell seinen Expertenstatus zu untermauern.
    Insgesamt kommt er mit seiner Art eventuell sympathischer rüber als Spitzer und sagt halt Dinge, die mancher gerne hört, durchaus auch Sachen, die ich nachdenkenswert finde aber das scheint mir teilweise eher fragwürdig.

    Im direkten Vergleich:
    In obigem Beitrag sagt er, es gehe in der Schule nicht darum, Kindern Wissen zu vermitteln, sondern dass kein einziges (!) Kind die Schule verlässt und die Lust am Lernen verloren habe.
    Spitzer sagt dagegen: Je mehr in einem Hirn drin ist, um so mehr geht rein. Daher sollte man schauen, dass da bis 23 möglichst viel drin ist.
    Hüther vertritt immer wieder die Meinung, dass man positive Gefühle brauche, um zu lernen.
    Er meinte einmal, wenn man ihn an einen Stuhl fessele und zwänge stundenlang mit seinem Daumen auf einem Handy zu schreiben, hätte das aufgrund mangelnder keinerlei Einfluss auf die Repräsentation seines Daumens im Gehirn.
    Spitzer sagt auch, dass man mit Emotionen besser lernt, unterscheidet dabei aber zunächst nicht zwischen positiven und negativen Emotionen.
    Warum beim Lernen positive Emotionen besser seien begründet Spitzer damit, dass man die Emotion ja mit lernt und dann später eventuell Mathe mit Angst verbindet und sie vermeidet.

  11. #14816
    Gast Gast

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    Die britische Variante jetzt doch nicht tödlicher, nur ansteckender?

    https://www.rnd.de/gesundheit/corona...A5CNFRKKA.html

    https://www.tagesschau.de/ausland/eu...iante-101.html

  12. #14817
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    Zitat on Julian Braun
    Was ich überhaupt nicht habe ist der Glaube, dass diejenigen die beraten werden, dadurch irgendwie zu besonders sinnvollen oder ausgewogenen Entscheidungen kommen.
    Mit Pauschalisierung führt man an für sich sinnvolle Kritik halt sofort ins Abseits. Nebenbei, dass ist auch genau der Punkt aus unserem PM vor einiger Zeit. Ich finde es schade, weil ich weiß das Du es besser kannst.
    Was vielen nicht bewusst zu sein scheint, gerade bei großen Problemen (wie Klimawandel) ist die Umsetzung von Lösungen alles andere als einfach (Kosten, Aufwand, Auswirkungen). Das macht es der Opposition (ich sage nur Mr. Lindner, der mit seinen Dackelblick immer ins Mikro haucht was nicht geht) einfach anzuführen warum etwas nicht geht oder wie man es gerne hätte. Ohne Macht braucht einem die Umsetzbarkeit nicht zu interessieren.
    Das mal ganz unabhängig von Covid19 und von jemand der über viele Entscheidungen (Scheuer) auch nur den Kopf schütteln kann. Covid19 zeigt die Problematik dann nur noch mal besonders deutlich.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  13. #14818
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Mit Pauschalisierung führt man an für sich sinnvolle Kritik halt sofort ins Abseits. Nebenbei, dass ist auch genau der Punkt aus unserem PM vor einiger Zeit. Ich finde es schade, weil ich weiß das Du es besser kannst.
    Was vielen nicht bewusst zu sein scheint, gerade bei großen Problemen (wie Klimawandel) ist die Umsetzung von Lösungen alles andere als einfach (Kosten, Aufwand, Auswirkungen). Das macht es der Opposition (ich sage nur Mr. Lindner, der mit seinen Dackelblick immer ins Mikro haucht was nicht geht) einfach anzuführen warum etwas nicht geht oder wie man es gerne hätte. Ohne Macht braucht einem die Umsetzbarkeit nicht zu interessieren.
    Das mal ganz unabhängig von Covid19 und von jemand der über viele Entscheidungen (Scheuer) auch nur den Kopf schütteln kann. Covid19 zeigt die Problematik dann nur noch mal besonders deutlich.
    Du magst das so sehen, ich halt nicht :-)
    Du beendest auch immer wieder hier Diskussionen, weil es dir zu aufwändig wird, über Begriffe und ihre Bedeutung und wie du sie verwendet hast weiter zu schreiben. Obwohl du es bestimmt besser kannst
    Aber was ja auch völlig okay ist, wir schreiben hier ja letztlich alle zu unserem Privatvergnügen.

  14. #14819
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Du magst das so sehen, ich halt nicht :-)
    Du beendest auch immer wieder hier Diskussionen, weil es dir zu aufwändig wird, über Begriffe und ihre Bedeutung und wie du sie verwendet hast weiter zu schreiben. Obwohl du es bestimmt besser kannst
    Aber was ja auch völlig okay ist, wir schreiben hier ja letztlich alle zu unserem Privatvergnügen.
    Ich nicht! ..

    Aber: Privatvergnügen oder nicht: Wenn das Ziel ist, sich zu verständigen, muß man über die Bedeutung der Begriffe Klarheit haben. Begriffsverwirrung nutzt nur dem, der keine Verständigung will.

  15. #14820
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Ich nicht! ..
    Stimmt. Du bist ja Geheimagent von RT-Deutsch!

    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Aber: Privatvergnügen oder nicht: Wenn das Ziel ist, sich zu verständigen, muß man über die Bedeutung der Begriffe Klarheit haben. Begriffsverwirrung nutzt nur dem, der keine Verständigung will.
    Ja. Allerdings glaube ich sprengt z. B. gerade auch dieser Thread jeglichen Rahmen mit Blick darauf, dass eine echte Verständigung erreichbar ist. (Bzw., da haben wir´s schon wieder, was meinst du mit "Verständigung"?)
    Will sagen, wir reißen hier so viele Punkte an, von detaillierten und in die Tiefe gehenden medizinischen, physikalischen, chemischen etc. Einzelaspekte bis hin zur gesamtgesellschaftlichen Verfassung, der Funktionsweise von Politik etc. Das ist ja völlig unmöglich, das schriftlich auch nur ansatzweise auszuformulieren und zu diskutieren. Und so - glaube ich - formulieren wir halt alle mal mehr mal weniger ausführlich unsere Gedanken dazu. Auch wenn manche ja schon gesagt haben, dass sie damit auch ihnen nicht akzeptablen Sichtweisen wenigstens etwas entgegen halten wollen. Aber das ist ja wohl auch kaum Verständigung, sondern eben - Privatvergnügen.

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