Hallo zusammen,
Muss man bei einem Mae Geri den Standfuß gerade halten oder kann man ihn seitlich Abspreizen?
Im Karate muss er ja eigentlich gerade gehalten werden, aber wieso ist das so? Das ist deutlich schwerer/unangenehmer auszuführen.
Hallo zusammen,
Muss man bei einem Mae Geri den Standfuß gerade halten oder kann man ihn seitlich Abspreizen?
Im Karate muss er ja eigentlich gerade gehalten werden, aber wieso ist das so? Das ist deutlich schwerer/unangenehmer auszuführen.
Naja müssen, was man so alles muss...
Ich habe ihn zu Anfang mit aufdrehen gelernt, war halt stabiler. Inzwischen brauche ich nicht mehr aufdrehen, wenn ich das nicht möchte. Ist dann direkter und verrät dem Gegenüber nicht dass eventuell ein Tritt kommt.
Wenn du haben Gleichgewicht alles gut, wie auch immer
https://www.youtube.com/watch?v=r59VS4V2J-A
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
Der Fuß sollte schon nach vorne zeigen, um den nötigen Impuls aus dem Bein nutzen zu können. Zusätzlich kann die Bewegungsenergie, welche nach vorne wirkt, besser über das Knie abgeleitet werden. Die Variante mit dem aufdrehen, ist natürlich möglich, das Kniegelenk sollte dementsprechend mit geöffnet werden. Das halte ich aber dann nicht mehr für effizient genug.
"Wer diese Eisenkeule fürchtet, der kann ins Paradies."
Zen-Priester Hakuin Ekaku (1685 - 1768)
Böse Zungen würden sagen, wenn man zum Mae Geri den Standfuß seitwärts abdreht, dann kann man auch gleich den Yoko Geri (Keage) nur so halb zur Seite, also schräg-vorwärts treten und schon hat man einen Kick gespart. Ist dann nämlich kein Unterschied mehr.
Was zwar irgendwie bequem, aber eben nicht korrekt ist.
Spaß beiseite:
Passiert mir ab und zu auch. Wenn ich aber drauf achte, den Standfuß nach vorn ausgerichtet zu lassen, fühlt sich die Chose gleich viel kontrollierter und geschlossener an und die Energie, wenn ich den Begriff kurz nutzen darf, geht gefühlt geschlossen(er) nach vorne.
Das mit der "Energie" in Richtung des Kicks kriege ich übrigens beim Yoko Geri keage nie so hin, erst wieder bei kekomi. Mutmaßung, jetzt wo ich drüber nachdenke: Das liegt ggf exakt daran - dass die "Kiste"/Hüfte/Becken eben in eine andere Richtung zeigt.
Es kommt doch drauf an, auf welche Distanz und ob im Stand oder im Vorwärtsgehen. Davon abgesehen würde ich das über die Hüfte steuern. Wir treten Mae Geri auf eher kurze Distanz und nicht wie heutzutage oft im Wettkampf beobachtet auf lange. Die Hüfte wird dabei so weit nach vorne geschoben, wie es zum Treffen erforderlich ist. Der Fuß soweit ausgedreht, wie es die Hüfte erfordert. Wichtig ist: Standbein gebeugt. Ich lasse die Ferse möglichst lange unten, damit der Fuß besser drehen kann. Vorab Aufdrehen des Fußes halte ich für falsch.
Und hier werfe ich den Wölfen mal wieder ein Bröckchen hin
https://www.budo-club.de/pdf/Mae-Geri2.pdf
"Nur wenn er bei jedem Tritt den Winkel des Auftref-fens und die „wirksame Energieübertragung“spürt,kann er sich selbst bei jeder Wiederholung korrigie-ren"
https://www.budo-club.de/pdf/Mae-Geri2.pdf
Damit ändert sich viel. Ich übe immer wieder am langen Boxsack und schaue ob ich den Tritt auch stehen kann. Auf einmal war der aufgedrehte Fuß wieder nützlich bis ich mich daran gewöhnt hatte, dass die Energie wieder zurückkommt.
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
Drehst du ihn denn gleich auf? Ich drehe ihn mit der Hüfte auf und zwar soweit erforderlich, was wiederum davon abhängt, auf welche Distanz ich trete. In der Grundschule halt soweit, dass er gleich in der richtigen Position für Zenkutsu Dachi ist. Weiter ist normalerweise auch nicht erforderlich. Auch nicht bei Kontakt am Boxsack.
Im Prinzip ja, wenn ich merke dass ich instabil beim letzten Tritt war. Dann geht es wieder verloren, dann versuch ich wieder mit Absenken zu arbeiten... Immer ein wenig anders je nachdem was einem gerade schwerpunktmäßig im Training gezeigt wurde. Eine ewige Baustelle.
"Ich habe alle diese Degen selbst geschmiedet und übe täglich acht Stunden mit ihnen, um einen Piraten töten zu können." "Du brauchst dringend ein Mädchen mein Freund!" (Fluch der Karibik)
Sehe ich ähnlich. wenn ich Mae-Geri kurz trete (auf Armdistanz) dreht mein Fuß nicht, wenn ich ihn lang trete kommt etwas mehr Hüfte und mein Standfuß dreht leicht(!) nach außen.
Da mein Fuß schlauer ist als ich wird er schon wissen, was er zu tun hat und sich in eine passende Position drehen.
Zu den Trainingstipps im .pdf:
Ich vergleiche Mae-Geri über eine Bank immer mit dem Barren beim Reitsport: bei Pferden ist es aus Tierschutzgründen verboten, aber wir müssen da jetzt mal durch
Ich hatte mich mal vor ein paar Jahren mit aktriven Wettkämpfern und trainern über Mae-Geri unterhalten, Aussage war, dass es fast unmöglich sei für Mae-Geri Punkte zu bekommen, weil er angeblich entweder zu weit weg oder zu hart.
Hehe, das war schon fast immer so (außer bei Dieter Steinegg - vielleicht hatten den einige Kampfrichter mal abbekommen).
Wir hatten mal einen Kollegen aus dem Nachbarverein, der trat wie Monster. Im Kampf hat er mal getroffen und der Kampfrichter wie immer: „Zu schwach, keine Wertung!“. Nach „Hajime“ fiel der andere dann einfach um. Unser Kollege guckt den Kampfrichter an: „Zu schwach, ja?“
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