Was sind denn faire Preise für dich?
Viele sind der Meinung, Kampfsport darf nicht mehr als 30-40 Euro im Monat kosten. Wenn man sich dann aber mal Tanzkurse oder Yogakurse anschaut, so kosten die gerne mal das doppelte. Und das sind teilweise Ausbilder, die 2 Jahre lang Yoga betreiben. Warum sollte man nicht das gleiche verlangen können, wenn man Jahrzehnte Erfahrung in einem Kampfsport hat?
...und zwar so richtig!
So unlogisch das vielleicht jetzt auch klingen mag: Ich glaube, das hat schlicht was mit "Angebot" und "Nachfrage" zu tun. Heißt: Wenn etwas gerade in Mode ist (Bsp. aktuell: Yoga * Bsp. früher (teilweise) EWTO-WT), dann kann man auch mehr verlangen; und es wird bezahlt.
Oder wie die alten Lateiner mal (auf gutdeutsch) sagten: "Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen noch lange nicht erlaubt."
Verlangen kannst Du viel - nur ob dann auch jemand das Geld auf den Tisch legt ist die Frage.
Wenn Yoga nun mal gerade Hip ist (wobei bei mir jetzt Yoga auch nicht mehr oder weniger kostet als KK) und die Kundschaft die Preise bezahlt - go for ist.
Im KK Bereich hat ein kommerzielles Gym immer die Konkurrenzsituation zu Vereinen etc. - allein das begrenzt das Preisniveau nach oben schon. Darüber hinaus:
Erfahrung allein ist nicht zwangsläufig auch gleichzusetzen mit gutem Training. Und wenn dann noch der Faktor dazukommt, dass viele einfach völlig falsche Vorstellungen davon haben
was KK bzw. KS eigentlich heißt reduziert sich der der Kreis derer die bereit sind ggf. sehr hohe Beiträge zu zahlen noch weiter.
Was nützt es einem 5 Leute zu haben die 80,- € zahlen, wenn man alternativ sonst 30 Leute hat die 50,- € berappen? Rein wirtschaftlich lohnt sich das 2te Modell halt mehr.
Und um auf die Ausgangsfrage zurück zu kommen - die McDojos bedienen letztendlich ja auch nur die Erwartungshaltung der Kundschaft (davon ab bekommt man in den USA ja auch bei anderen Gelegenheiten für jeden Mist gern mal Medaillen und Urkunden). Der Kunde geht da hin und will nach X Jahren und Y € an Beiträgen halt sagen können "Ich bin Schwarzgurt im Adler****el-Kung-Fu" (oder was auch immer für einen Fantasiestil) - ob derjenige überhaupt die motorischen Fähigkeiten etc. mitbringt spielt keine Rolle.
You get what you pay for...
Ist ja nicht so, dass man sich heutzutage nicht auch entsprechend informieren könnte - wenn man denn nur wollte. Aber auf dem Ohr / Auge ist man dann halt gern mal blind, schließlich ist die Vorstellung man können mit der ultrageheimen Todeskrallentechnik ja sogar einen McGregor einfach so wegledern zu verlockend. Solange solche Dojos aber nur ein Loch in der Geldbörse hinterlassen und keiner von den Schülern dann in eine ernsthafte körperliche Auseinandersetzung gerät tut man damit ja auch keinem weh.
Nicht umsonst gibt es ja (nicht nur bezogen auf TKD) entsprechende Bilder:
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"It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain
"Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."
Och, ich bin da ein schlechter Ansprechpartner fürchte ich. Wo ich herkomme, zahlt man üblicherweise 20-30 € im Jahr, um die Versicherung abzudecken, und wird dann wieder bezahlt, wenn man für den Verein ringt... da ist man schnell mal im Plus Hier in der Schweiz bewegen sich die Jahresbeiträge (ausser im Schwingen, da kostets auch nur 25 Franken, so wie sich das gehört) eher bei 600-1200 Franken (wobei Judo meistens am unteren Ende ist und BJJ am oberen). Somit hat der hiesige Markt entschieden, dass das ein "fairer Preis" ist. Wenn man sich darüber bewegt, muss man sich ggf. rechtfertigen. Wenn ich dafür jeden Tag auf die Matte kann (auch alleine), finde ich das jetzt, wo ich verdiene auch voll ok; wenn es dafür aber nur 1x pro Woche Training gibt und ich keine Nutzungsrechte an gar nichts habe - keine Matte, kein Kraftraum - dann finde ich z.B. 1200 Franken im Jahr eher steil, auch wenn der Trainer spitze ist.
Beste Grüsse
Period.
Link zu meinem Gratis-Ebooks https://archive.org/details/john-fla...protoversion-1 & https://archive.org/details/FlaisSeiStark1_1
Naja, bei einem privaten Dojo geht es eigentlich immer im vornherein ums Geld. Was nicht heisst das der Betreiber die Leute abzockt, ich finde es super wenn Leute ihre Leidenschaft zum Beruf machen und dabei etwas Geld rumkommt.
Die Alternative wäre es ja einen Verein zu gründen, was den Vorteil hat das man sich für sehr kleines Geld Turnhallenzeiten von der Kommune mieten kann und die Mitglieder dann mit 10-20, allerhöchstens 30 Euro im Monat dabei sind.
Bloß kann man bei einem e.V keine Gewinne abschöpfen und sich ausser einer Aufwandsentschäigung keinen Lohn zahlen.
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