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Thema: Veränderungen / Anpassungen durch die Kampfkunst auf das private Leben

  1. #16
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    Wenn man eine KK wirklich intensiv und tief lebt dann gehen die Verhaltensweisen natürlich in den Alltag über. Das muss nach außen überhaupt nicht offensichtlich sein, aber diese Verwandlung passiert ganz automatisch.
    Noli turbare circulos meos

  2. #17
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    Gerade bei kulturellen/landesspezifischen Themen sehe ich die Sache recht ambivalent. Viele aus dem japan.-KK / Karate Umfeld verfolgen aus meiner Sicht eine Art Pseudo-Kultur und leben das, was sie sich unter japanischer Kultur vorstellen oder was sie gerne hätten. Eine Art Asia-Fantasia.

  3. #18
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    Klar verändert sich der Körper und das auftreten, aber ob man das an einer bestimmten KK festmachen kan oder ob sich das nicht bei einer anderen KK auch so wäre?
    Das mag sein. Ich hab das auch allgemein auf Kampfkünste/Sport bezogen und nicht auf eine bestimmte.

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  4. #19
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    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    Ihr denkt an irgendwelche Devotionalien. Ich denk eher an Verhaltensweisen, Sichtweisen, Fähigkeiten, körperliche Aspekte...
    So gesehen ja, aber das sind eher allgemeine Sachen, als spezifisch von der Kampfkunst abhängig
    Körperliche Aspekte verändern sich bei jedem Training, egal ob KK, Fussball oder Schwimmen
    So Sachen wie der TE in seinem Ausgangspost beschreibt; also kulturell eher nicht

  5. #20
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    Zitat Zitat von Tantal Beitrag anzeigen
    Wenn man eine KK wirklich intensiv und tief lebt dann gehen die Verhaltensweisen natürlich in den Alltag über. Das muss nach außen überhaupt nicht offensichtlich sein, aber diese Verwandlung passiert ganz automatisch.
    Plus Eins!

  6. #21
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    Zitat Zitat von Schnueffler Beitrag anzeigen
    oder ob sich das nicht bei einer anderen KK auch so wäre?
    Ich denke, dass prinzipiell bei jeder ähnliches passiert. In welchem Maße, hängt sicher auch von den Trainingsinhalten ab.

  7. #22
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    Zitat Zitat von Dextrous Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    ich wollte mich mal erkundigen, ob es hier welche gibt die das private Leben teilweise an die Kampfkunst "angepasst" haben oder gewisse Eigenschaften adaptiert haben.
    Ich manch einer KK, z.B. bei den Koryu könnte es sogar von einem abverlangt / nahegelegt werden dass zu tun (ggf. japanisch Kenntnisse).

    Ich kenne z.B. einen Aikidoka der durch das Training Meditation für sich kennengelernt hat und der nun ein paar Sessions davon in den Tag einreiht.
    Ein anderer Kollege hat nach seinem Aufenthalt in Japan angefangen auf einem Bodenkissen sitzend / kniend zu essen.
    Er möchte der Kultur von Karate, welches er seit fast 15 Jahren betreibt näher sein, aber Deutschland nicht auf Dauer verlassen, seine Begründung.

    Das fand ich interessant und würde gerne eine Meinungen dazu hören.
    Ich persönlich habe durch besagten Aikidoka auf einem hochwertigen Futon schlafen können und überlege mir nun auch eines zu kaufen, weil es meinem Körper echt gut getan hat. Scheinen aber sehr teuer zu sein.
    Außerdem beschäftige ich mich in letzter Zeit privat sehr viel mit Recherche und lesen von gewissen Kampfkünsten.
    Selbstbewusster und ruhiger wird man denke ich nach ner Zeit auch. Jedenfalls war das bei mir der Fall.
    Wenn ich den Eingangspost richtig verstanden habe, gehts um Sachen, welche nicht direkt mit der KK zu tun, sondern eher mit dem kulturellen Umfeld. Bitte korrigieren, falls ich da falsch liege.

    Nur kurz zu den offensichtlichen Eigenschaften bzw. Auswirkungen welche das praktizieren von KK/KS mit sich bringt: Wer nach jahrelangem Training immer noch nicht aufmerksamer, ruhiger, selbstbewusster geworden ist im Alltag, der macht natürlich etwas falsch.

    Nun on-topic: Wir befinden uns in der Japan-Ecke hier, darum spreche ich auch nur darüber.
    Ich habe das ja schon mehrfach hier im KKB geschrieben: Zuerst muss man unterscheiden zwischen modernen jap. KK/KS und den Schulen des Koryû-bujutsu.

    Inwieweit sich ein Schüler moderner KK auf die japanische Kultur einlässt, ist meist ihm persönlich überlassen. Manche bzw. viele tun es gar nicht, manche ein klein wenig und wieder andere brechen ihre Zelte hier ab und gehen nach Japan.

    Anders verhält es sich häufig bei Schulen des Koryû-bujutsu. Bereits die Mitgliedschaft kann eine Hürde darstellen. Und allgemein kann man sagen, dass die Kulturvermittlung bei klassischen Schulen ein nicht zu unterschätzender Teil des Ganzen ist. Ein Schüler der klarmacht, dass er ausschliesslich die Kata und Techniken lernen will, die anderen Inhalte aber grundsätzlich ablehnt, wird nach meinem Wissensstand in keiner Ryûha aufgenommen.

    Wie stark die Schulen die Kulturvermittlung gewichten ist natürlich ihre Sache. Auch da ist die Spannbreite gross. Von solchen, die praktisch nichts tun und kaum zu unterscheiden sind von modernen KK bis zu solchen, welche selbst im Lehrplan ab gewissen Stufen eine eindeutige Auseinandersetzung mit der jap. Kultur (oder Teilbereichen davon) verlangen.

    Ob man aber nun zuhause auf Futon schläft, keine Stühle mehr hat oder nur noch japanisch isst, ist jedem selbst überlassen.

    Bei mir zuhause würde ein zufälliger Besucher nicht auf die Idee kommen, dass ich was mit Japan oder Asien im weitesten Sinne am Hut hätte. Nur wer sich eingehender mit meinen Bücherregalen befasst, könnte da langsam was merken. Hier sollte ich anfügen, dass ich jahrelang in Japan gelebt habe und meine Frau Japanerin ist.

    Ich denke es macht auch einen grossen Unterschied, ob man selbst für lange Zeit einer anderen Kultur ausgesetzt war oder diese wirklich nur virtuell wahrnimmt.
    Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
    schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten

  8. #23
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    Zitat Zitat von ryoma Beitrag anzeigen
    Bei mir zuhause würde ein zufälliger Besucher nicht auf die Idee kommen, dass ich was mit Japan oder Asien im weitesten Sinne am Hut hätte. Nur wer sich eingehender mit meinen Bücherregalen befasst, könnte da langsam was merken. Hier sollte ich anfügen, dass ich jahrelang in Japan gelebt habe und meine Frau Japanerin ist.
    Du versteckst deine Frau doch nicht etwa im Bücherregal?

  9. #24
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von Dextrous Beitrag anzeigen
    Ich kenne z.B. einen Aikidoka der durch das Training Meditation für sich kennengelernt hat und der nun ein paar Sessions davon in den Tag einreiht.
    Ein anderer Kollege hat nach seinem Aufenthalt in Japan angefangen auf einem Bodenkissen sitzend / kniend zu essen.
    Ja, das sind so Phasen, die machen viele, natürlich nicht alle Kampfkunstausübenden mal durch.
    Meditation könnte ja was auf Dauer sein, aber das herumgekrabbel auf dem Boden, Schlafen auf Futons mit Holzkopfkissen und ähnliches, davon haben die allermeisten nach relativ kurzer Zeit genug, und kehren zu den Wurzeln ihrer Erziehung zurück.
    Man ist was man ist, und bleibt es auch. Selbst wenn kann halbwegs vernünftig Japanisch sprechen und sich verbeugen gelernt hat, wird man kein anderer Mensch.
    Die Anpassung des privaten Lebens an die Kampfkunst erfolgt allerdings in dem Moment in dem man anfängt zu trainieren, sonst kann es nicht zu einer täglichen Routine werden.

  10. #25
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    Ellis Amdur hat zu Araki Ryu doch mal geschrieben, dass die Schule flexibel sein und sich den örtlichen Gegebenheiten anpassen müsse. Er könne Araki Ryu in den USA also nicht genau so lehren, wie in Japan.

  11. #26
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    Du versteckst deine Frau doch nicht etwa im Bücherregal?
    Doch! Die ist so klein, von der Seite schauts aus wie ein grösserer Fotoband!
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  12. #27
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Ellis Amdur hat zu Araki Ryu doch mal geschrieben, dass die Schule flexibel sein und sich den örtlichen Gegebenheiten anpassen müsse. Er könne Araki Ryu in den USA also nicht genau so lehren, wie in Japan.
    Aber auch Amdur wird bei der japanischen Nomenklatur bleiben und seinen Leuten sicher auch die entsprechenden Gepflogenheiten beibringen. Alles andere würde mich extrem überraschen. Und wie macht ers wohl mit Toda-ha Buko-ryû?
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  13. #28
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    Zitat Zitat von ryoma Beitrag anzeigen
    Doch! Die ist so klein, von der Seite schauts aus wie ein grösserer Fotoband!
    gnihihihihiiii!

    Sehr geil! Danke!

  14. #29
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    Zitat Zitat von ryoma Beitrag anzeigen
    Aber auch Amdur wird bei der japanischen Nomenklatur bleiben und seinen Leuten sicher auch die entsprechenden Gepflogenheiten beibringen. Alles andere würde mich extrem überraschen. Und wie macht ers wohl mit Toda-ha Buko-ryû?
    Wobei die Nomenklatur für mich nur einen begrenzten kulturellen Bezug darstellt. Japanisch ist halt eine universelle Fachsprache für entsprechende KK, die international verstanden wird. Aber koryu sind ja auch noch einmal etwas anderes - wie gesagt sehe ich generell auch viel Möchtegern-Kultur bzw. Anfälligkeit dafür. Auf die Spitze treiben es dann so Leute wie die Tatsu Ryu Bushido, die ja auch Japanisch und Kultur unterrichten aber doch wohl eher ihre Phantasien ausleben. Ein typischer deutscher Karateverein ist dann irgendwo dazwischen.

  15. #30
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    Ja FireFlea, da gebe ich dir absolut recht.
    Gerade im japanischen Bereich ist die Anfälligkeit für Phantasie-Getue sehr gross.
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