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Thema: Was ist SV und wieviel SV braucht der Mensch?

  1. #76
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Nein, ich meine den Fahrer zu kontrollieren wenn er nicht im Auto sitzt, da du ja anscheinend vor solchen Typen Angst hast.
    wenn er nicht im Auto sitzt, um damit Leute abzuschiessen, macht er ja grad nichts Böses und braucht nicht kontrolliert zu werden in dem Moment.

    Ich hatte lange Angst vor Hunden. Da ich mal, als Jugendliche, von einem kleinen Hund völlig unprovoziert gebissen wurde. Der bellte nicht, knurrte nicht, ich bedrängte ihn nicht. der sah mich, kam stracks auf mich zugegangen, und biss mich ins Bein. einfach so. zum Glück war's nur eine kleine Wunde, aber als dann die Besitzerin hinter her rief "der macht nichts!" war ich sowas von baff, ich hab keinen Ton rausgekriegt, statt der Tirade, die sie eigentlich verdient gehabt hätte. Die Idee, dass die allermeisten Hunde ihre Absichten kommunizieren und nicht einfach so angreifen, brauchte dann recht lang, dass ich das irgendwann wieder glaubwürdig finden konnte, dass es so ist. Weil ich ja einmal erfuhr, dass es eben nicht so war. und ja, bei so kleinen Handtaschenkötern bin ich immer noch misstrauisch.

    aber ja, Leute, die Anzeichen von Verrücktheit zeigen - zum Beispiel inkohärentes Babbeln oder rumbrüllen, oder erratische Bewegungen - meide ich und falle ihnen lieber gar nicht auf, wenn es irgend geht und ja da hab ich Angst und finde das auch gar nicht verkehrt. Was zum Glück nur sehr selten vorkommt. Weniger als einmal jährlich, würde ich sagen.
    unorthodox

  2. #77
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Weil man nicht weiss, was kommt?

    Was, wenn der schmächtige Junky auf einmal auf die Idee kommt, mich mit seiner gebrauchten Spritze zu stechen? autsch. was da wohl alles an Krankheitserregern dran hängen mag...
    Nachvollziehbar. Ich arbeite in FFM im Bahnhofsviertel, früher war mein Büro direkt an den "einschlägigen" Straßen und ich bin täglich durch den Drogen- & Rotlicht Hotspot gelaufen. Angst hatte ich nie und ich wurde nur einmal körperlich angegangen, was ich aber im Ansatz unterbinden konnte (mich hat ein Junkie versucht von hinten zu treten, als ich ihm kein Geld gegeben habe - als ich ihn dann recht deutlich gefragt habe, ob er was (auf die Fresse) will, ist er weggegangen). Alleine aus hygienischen Gründen würde ich aber keinen besonderen Wert auf körperliche Auseinandersetzungen mit solchen Personengruppen legen. Als Frau ist das Ganze dann natürlich noch einmal eine Stufe unangenehmer.

  3. #78
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    Bei manchen haben vier gut ausgebildete Leute Schwierigkeiten die zu kontrollieren.
    Da helfen keine 5 Jahre irgendeine Kampfsportart zu trainieren.
    Diesen Anspruch, nach 5 Jahren Training gegen predatory violence gewappnet zu sein, erfüllen wohl die allerwenigsten.
    @Kanken: Btw., über welche skills gegen Menschen Gewalt auszuüben, verfügen denn Jäger?

  4. #79
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    Jäger sind konsequent, da sie gewöhnt sind schnell und effektiv zu töten.

    Das die Wenigsten diesen Anspruch erfüllen liegt daran dass die Wenigsten in den KK lernen wirklich Gewalt auszuüben und mit Aggressionen umzugehen.
    Die, die es können, haben das zu Hause und/oder in Ihrer Peer Group gelernt.

  5. #80
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Als Frau ist das Ganze dann natürlich noch einmal eine Stufe unangenehmer.
    Würde ich nicht sagen. Frauen wird Wehleidigkeit einfach leichter verziehen als Männern. das heisst ja nicht, dass Männer aufgrund ihres Mannseins mutiger sind, oder härter, oder weniger betroffen.

    Hepatitis oder HIV oder sonstige böse Mikroben sind doch für alle Menschen gleichermassen schrecklich.
    unorthodox

  6. #81
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Würde ich nicht sagen. Frauen wird Wehleidigkeit einfach leichter verziehen als Männern. das heisst ja nicht, dass Männer aufgrund ihres Mannseins mutiger sind, oder härter, oder weniger betroffen.

    Hepatitis oder HIV oder sonstige böse Mikroben sind doch für alle Menschen gleichermassen schrecklich.
    Die Krankheiten sicherlich - ich meinte , dass man als Mann im Schnitt halt einfach etwas mehr körperliche Präsenz (und entsprechende physische Attribute) als eine Frau hat.

  7. #82
    Gast Gast

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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Jäger sind konsequent, da sie gewöhnt sind schnell und effektiv zu töten.
    Für den normalen christlichen Waidmann gibt es doch meist einen Unterschied zwischen Tieren und Menschen.

  8. #83
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    Für dein Gehirn nicht. Die Konsequenz einem Lebewesen Gewalt anzutun lernt man beim Jagen ganz gut. Das ist zumindest meine Erfahrung mit Jägern, die auch KK üben. Die haben eine sehr viel höhere Gewaltkompetenz als der Durchschnitt. Ob sie das schon vorher hatten und das nur beim Jagen verstärkt haben, oder es durch das Jagen bekommen haben lässt sich natürlich nicht sagen.
    Geändert von kanken (06-09-2020 um 14:32 Uhr)

  9. #84
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    Das erinnert mich an etwas, was Mark Mirabello über die Ausbildungs- bzw. Abstumpfungsmethoden bei afrikanischen Guerillas geschrieben hat... wenn ich mich recht erinnere, war die Abfolge sowas wie: in der Gruppe ein Tier töten => alleine ein Tier töten => in der Gruppe einen Menschen => alleine einen Menschen. Natürlich ist die Zielsetzung da eine ganz andere und das Mittel der Wahl vermutlich im afrikanischen Falle eine Machete, aber dennoch ist die faktische Handlung unterm Strich sehr ähnlich, wenn man den Aspekt der Brutalität weglässt, der nur in einem Fall gewollt ist. Beim Schlachten würde ich das ähnlich sehen. Ich denke, es hat seine Gründe, warum beim Militär (auch beim systematischen Einzug, der den sozialen Stand wieder etwas nivelliert) die Jungs vom Land traditionell im Ruf stehen, sich gut an das Anforderungsprofil anzupassen, auch vor den Zeiten von moderner psychologischer Indoktrinierung.

    Beste Grüsse
    Period.

  10. #85
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    @Period: Kanken hat dies hier auch schonmal ähnlich an Hand der Ausbildung von Kindersoldaten erläutert.

    Zitat Zitat von Pflöte Beitrag anzeigen
    Ich finde die Motivation des Täters halt unwichtig, wichtig ist wie hoch die Bereitschaft zur Gewaltanwendung ist, bzw. wie weit er potentiell gehen kann/will. Das weiß man aber nicht, bzw. muss man es situativ abschätzen.
    Natürlich ist dies auch wichtig, aber im Kontext der SV denkst Du hier eventuell einfach noch zu sehr in der reinen Dimension des nicht (mehr) vermeidbaren Kampfes.
    Nimm zum Beispiel das Greyman Konzept im Vergleich um Hard-Target Ansatz. Greyman kann dich u.U. völlig uninteressant für viele Monkey Dancer machen gleichzeitig aber extrem attraktiv für den Predator. Umgekehrt genauso (zugegeben, dass ist etwas stark vereinfacht und nicht immer und überall zutreffend – daher nur mal als Anregung warum die Unterschiede extrem wichtig sein können - sogar schon im Vorfeld, also noch vor jedlicher direkten Kontaktaufnahme).
    Btw. Sch... englische Ausdrücke ;-)
    Geändert von ThomasL (07-09-2020 um 11:12 Uhr)
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  11. #86
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    @Period: Kanken hat dies hier auch schonmal ähnlich an Hand der Ausbildung von Kindersoldaten erläutert.


    Natürlich ist dies auch wichtig, aber im Kontext der SV denkst Du hier eventuell einfach noch zu sehr in der reinen Dimension des nicht (mehr) vermeidbaren Kampfes.
    Nimm zum Beispiel das Greyman Konzept im Vergleich um Hard-Target Ansatz. Greyman kann dich u.U. völlig uninteressant für viele Monkey Dancer machen gleichzeitig aber extrem attraktiv für den Predator. Umgekehrt genauso (zugegeben, dass ist etwas stark vereinfacht und nicht immer und überall zutreffend – daher nur mal als Anregung warum die Unterschiede extrem wichtig sein können - sogar schon im Vorfeld, also noch vor jedlicher direkten Kontaktaufnahme).
    Btw. Sch... englische Ausdrücke ;-)
    Ist ein guter und interessanter Punkt. Inwieweit ich solche Situationen im entsprechenden Umfeld anziehe oder eher von vornherein schon minimiere .
    Ändert aber nicht viel daran das im Moment der Situation selber , ich mich nicht darauf verlassen kann ,das meine Einschätzung , meine Kategorisierung korrekt ist und v.a stabil , unveränderlich.

    Wenn mich jemand fragt weshalb Respekt vor Gewalt ? Dann bedeutet es nicht gleichzeitig Angst vor Gewalt . Sondern einfach nur Respekt vor der Situation und ihrem POTENTIAL !
    Das Potential kann keiner wirklich korrekt abschätzen . Also ist das Wichtigste für mich eben NIE den Respekt vor einer Situation und damit auch vor dem Potential meines Gegenübers zu verlieren.

    Ein Denken und Handeln in den besprochenen Schubladen , führt eben dann zu Aussagen , wie , "der Typ auf der Strasse , seine Skills , muss nicht respektiert werden nach so und sonviel KK-Jahren."..... Hmhm.

    Irgendwie seh ich es genau umgedreht. Am Anfang des KS da war noch sehr viel weniger Respekt , was Person und Situation angeht . Fast schon unbedarft. Einfach rein , wird shon klappen. Funzte auch oft, aber eben nicht immer und dieses nicht immer tat dann richtig weh und verschaffte Verletzungen.

    Erst mit den Erfahrungen , was alles schief gehen kann , was sich alles blitzschnell verändern kann , wieviel Faktoren du nicht wirklich kontrollieren kannst , wie sehr Umgebung eine Rolle spielt ( z..b fremdes Territorium , Ausland usw.) kam nach und nach mehr Respekt , mehr die Sicht , nie den Anderen unterschätzen , nie sich auf eine Schublade verlassen.

    Natürlich schätzt man den Anderen immer vorher ab. Wenn Zeit dazu bleibt oder spätestens nach dem ersten Schlagabtausch.
    Aber egal wie stark oder schwach der nun in Skill und Intention eingeschätzt wird, die Aufmerksamkeit , der Respekt vor der Situation bleibt immer da , weil ich nie weiss was sich verändern kann.

    Ich werde einfach verdammt misstrauisch wenn , bei solchen Themen , von 100% Kontrolle gesprochen wird.
    Nicht einmal ein Randori oder Sparring kontrolliert man zu 100% . Wie oft haben gerade Anfänger Leute verletzt mit komischen Aktionen , ungelenken Bewegungen die der Routinierte Partner gar nicht auf dem Schirm hatte ,trotz seiner skills. Kann immer wieder passieren , wird immer wieder vorkommen , Aber draussen ist es dann Pille palle ?

    Respekt ,im Sinne von nie unterschätzen , nie zu glauben man hätte alles voll unter Kontrolle , ist für mich einer der wichtigsten Punkte .
    Und das ist nicht gleichbedeutend mit Angst.
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  12. #87
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    Dazu wollte ich eh noch kurz einwenden: der Löwe fürchtet den(?) Schakal nicht. Davon gehe ich ebenfalls aus.
    Ein Löwe wird - mangels Ego - sich selbst aber auch niemals überschätzen bzw. den Schakal unterschätzen. Er
    wird im Falle des Falles ganz schlicht und einfach kämpfen. Und zwar "for real". Denke ich mir zumindest so.
    (Und angepasst an die Situation, wachsam, "alive" und "alert".)

    Kommt in meinen Augen in Kurzform ziemlich genau auf Teile von dem raus was Du gerade ausgeführt hast, Cam.
    Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
    kämpfe für jemanden oder etwas.

  13. #88
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Ob sie das schon vorher hatten und das nur beim Jagen verstärkt haben, oder es durch das Jagen bekommen haben lässt sich natürlich nicht sagen.
    Die meisten wachsen da durch das soziale Umfeld hinein, ist ja tatsächlich meist ein ländliches.
    Ich bin auch mit ausgestopften Rebhühnern, Auerhähnen und Hirschgeweihen aufgewachsen, auf die Jagd mitgegangen bin ich schon mit fünf Jahren.
    Wie sich das auf meine Gewaltkompetenz ausgewirkt hat, kann ich nicht sagen.
    Ich glaube, das ich etwas mehr erlebt habe als der Durchschnitt.
    Aber wie gesagt, der Schritt von der Gewalt gegen Tiere zu der gegen Menschen ist mit gewaltigen Tabus und Hemmschwellen versehen, jedenfalls in unserer Kultur.

  14. #89
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    Zitat Zitat von Inryoku Beitrag anzeigen
    jedenfalls in unserer Kultur.
    Die sich in deinen Kopf abspielt. Werte und Normen lassen sich „umprogrammieren“, Aggression ist ein neurobiologischer Vorgang.

  15. #90
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    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Die sich in deinen Kopf abspielt. Werte und Normen lassen sich „umprogrammieren“, Aggression ist ein neurobiologischer Vorgang.
    Die Kultur ist doch das Programm, oder eher der Programmierer.
    Die spielt sich nicht nur im Kopf ab, sondern im täglichen Leben. Natürlich kann man umprogrammieren, aber die gelebte Kultur sorgt doch im allgemeinen dafür, dass das nicht passiert. In Ausnahmesituation wie Kriegen z.B. entwickelt sich eine andere Kultur, und man sieht, was mit den Leuten passiert. Im Allgemeinen aber nicht bei der Jagd, die von bestimmten Ritualen geprägt ist. Natürlich reicht das immer noch um bei den meisten Menschen die nichts damit zu tun haben oder zu tun haben wollen, einen Widerwillen dagegen zu entwickeln, weil ja dieses Tiere töten wollen tatsächlich irgendwie befremdend ist.

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