Ich finde solche Threads (obwohl das Thema anscheinend schon hundertmal durchgekaut wurde) recht interessant. Besonders interessant finde ich insbesondere dass Leute die sich intensiv zum Teil mehrere Jahrzehnte lang mit der Kunst des Kampfes befassen zu manchmal ganz gegensätzlichen Einschätzungen kommen. Ich denke dass den meisten einfach (erfreulicherweise) Referenzwerte fehlen.
Wie ein Duellkampf unter bestimmten Regeln abläuft, das ist uns allen ziemlich klar, denn wir können uns alle MMA Matches und anderes anschauen, oder auch, wenn wir etwas vernetzt sind, mit Leuten aus anderen Stilen sparren. Aber wir haben keine Referenz für den "echten" Kampf. Aus den Beispielen die in dem Thread genannt wurde schien ja ein bischen durch, dass unter SV vom Ritualkampf/MonkeyDance/Balz, bis zur Falle in welchem bewaffnete schwere Jungs einem auflauern alles gemeint sein kann.
Sich mit einem Szenario zu beschäftigen in welchem einem ein einzelner unbewaffneter Angreifer waffenlos gegenübersteht meiner Meinung nach für erfahrene Kampfkünstler uninteressant Das ist aber das Level auf dem wir uns bewegen, wenn wir uns überlegen ob BJJ alleine, oder in Kombination mit MT sinnvoller für die SV ist.
Insofern bin ich Kirke mit seinen Ansichten am nächsten wenn wir von SV sprechen. Je nachdem wo und in welchen Kreisen/Situationen man sich bewegt kann es aber durchaus sinnvoll sein sich mit SV durch Kampfkunst zu beschäftigen; auf bestimmten Reisen kann man viele Waffen nicht mitnehmen und es sind durchaus Zwickmühlen in welchem man gezwungen ist, sich auch als friedliebender Mensch zur Wehr setzten zu müssen.
Aber wie gesagt: jeder stellt sich anscheinend unter SV etwas anderes vor und ich glaube dass die Sichtweise auf SV in "gefährlichen" Regionen der Welt unter Nichtkampfsportlern sehr viel homogener und realistischer ist, als in Mitteleuropa unter Kampfsportlern.
Des einen Geheimnis ist des anderen Fundament