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Thema: "Why Dan Inosanto is wrong!" (Jason Korol)

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  1. #1
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    Standard "Why Dan Inosanto is wrong!" (Jason Korol)

    Sorry für diese plakative Überschrift

    Wie ist Eure Meinung zu diesen fast schon dichotomen Betrachtungsweisen?

    Wie breit sollte man als JKD' ler die Welt der Kampfkunst erforschen und bis zu welchem Punkt? Wie fokussiert sollte man sein Training gestalten und ab wann? ... Weniger ist bekanntlich mehr, aber mit etwas konfrontiert zu werden dass man nicht kennt ist oft blöd!?

    Ist die breite Erforschung der Kampfkunst reine Liebhaberei und notwendig um das ganze Bild zu sehen? ... Wie verändert die Lebenserfahrung die Sicht auf das JKD, wie die Veränderungen des Körpers mit schwindender Jugend?

    Schönes Wochenende
    Locke


    Geändert von Locke (19-09-2020 um 09:44 Uhr)
    Des einen Geheimnis ist des anderen Fundament

  2. #2
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    Bereits nach der Intro vom Videoersteller aufgegeben, weil er Inosantos Aussagen ins Lächerliche zieht und ihm Sachen unterstellt, die er nicht gesagt hat. Das zusammen mit der Überschrift ist für mich ein ziemlicher "Abtörner".

  3. #3
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    Das mag sein Lugasch, und vielleicht sollte ich an dieser Stelle extra betonen dass ich den höchsten Respekt für Dan Inosanto habe!

    Aber (Politik mal beiseite) die Überlegung die Jason Karol anstellt ist doch nicht uninteressant; vor allem glaube ich, dass - auch wenn er das ziemlich plakativ rüberbringt - man da tatsächlich zwei verschiedene Ansätze (Allrounder vs Spezialist) gegenüberstellen kann (im JKD und darüber hinaus), und mir scheint dass trotz (oder gerade wegen) des recht jungen MMA diese Frage nach der Ausrichtung und Gewichtung alles andere als leicht zu beantworten ist.
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  4. #4
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    Das sind meiner Meinung nach fast unendliche philosophische Felder. U.a. unendlich, weil man sich wahrscheinlich noch nicht mal über grundlegende Definitionen ausgetauscht hat.
    Also z.B. auf das JKD bezogen, wie orthodox man BL's Werk auslegen möchte - geht es da um die allgemeine Philosophie, irgendwelche mechanischen Prinzipien oder eine ganz konkrete Technik-Sammlung. Dabei hat man das ganze Zeug noch nicht mal in den damaligen zeitlichen Kontext gesetzt.
    Allrounder vs. Spezialist - auch schwierig. Auf welchen Gebieten, in welchem Kontext, wie will man das messen oder vergleichen?

    Will sagen - die Disskussion ist bestimmt interessant, aber einfacher zu führen, wenn man sich auf einen kleinen Ausschnitt konzentriert, am besten mit konkreten Beispielen.
    P.S.: falls im Video sowas schon erwähnt wurde, dann sorry (habs mir nicht weiter angeschaut)

  5. #5
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    Mich würde jetzt mal interessieren was "Bruce-Lee-like results" sind, und wer diese "many other people" sind, die sie "on many occasions" erreicht haben (08:38). Woran misst man sowas in dem Fall?
    Kurz gesagt: Ich würde Karol nicht widersprechen, dass Hinzufügungen etwas nicht automatisch verbessern (gut, über das Beispiel kann man streiten ), aber es kommt halt immer auf das Szenario an, für das ein System ausgelegt ist. Das Beispiel mit dem individuellen Stil im Boxen ist durchaus valide, aber wir reden da eben von einem konkreten Szenario, in dem wir eine lange Tradition von laufenden Optimierungen (durch Improvistation und gegenseitiges Abschauen, aber auch durch fremdeinflüsse wie das Pinoy-Boxen usw.).
    Ich würde argumentieren, was Inosanto macht, ist eben zu versuchen, seinen Blick auf andere Szenarien zu erweitern, für die JKD seiner Meinung nach vielleicht nicht optimal ausgelegt ist. Hat Bruce auch zeitlebens gemacht, wenn ich nicht irre, und daraus sein "vereinfachtes" System gekocht. Und ich würde Karol entgegenhalten, dass wenn "einfach" gut ist, "einfacher" auch nicht zwingend besser ist.

    Beste Grüsse
    Period.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Locke Beitrag anzeigen
    und mir scheint dass trotz (oder gerade wegen) des recht jungen MMA diese Frage nach der Ausrichtung und Gewichtung alles andere als leicht zu beantworten ist.
    MMA wollte zeigen dass man Allrounder sein muss, hat aber in Wahrheit gezeigt, dass die Spezialisten gewinnen. Es gibt nur wenige wirkliche Allrounder, die Erfolg haben/hatten, z.B. Marco Huas und Stipe Miocic, die meisten Champions sind und waren Spezialisten, egal in welcher Organisation, in welcher Gewichtsklasse und in welcher Ära: Die Gracies, Bas Rutten, Igor, Chuck Liddell, Anderson Silva, Khabib, Fedor, Josh Barnett... alles gute Striker mit bisschen Grappling oder gute Grappler mit bisschen Striking, keine 50/50 Allrounder.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Spud Bencer Beitrag anzeigen
    MMA wollte zeigen dass man Allrounder sein muss, hat aber in Wahrheit gezeigt, dass die Spezialisten gewinnen. Es gibt nur wenige wirkliche Allrounder, die Erfolg haben/hatten, z.B. Marco Huas und Stipe Miocic, die meisten Champions sind und waren Spezialisten, egal in welcher Organisation, in welcher Gewichtsklasse und in welcher Ära: Die Gracies, Bas Rutten, Igor, Chuck Liddell, Anderson Silva, Khabib, Fedor, Josh Barnett... alles gute Striker mit bisschen Grappling oder gute Grappler mit bisschen Striking, keine 50/50 Allrounder.
    Bruce Lee like results sind Fähigkeiten wie er teilweise nennt:

    KO-Schlag mit Straight Lead.
    0,1 Sekunde Reaktionszeit.
    (Übrigens ein guter Grund Trapping überwiegend links liegen lassen)

    Other people: Ich selbst und etwa alle Leute, die ich kenne oder sonst irgendwo in aktion gesehen, bis auf eine Ausnahme - aber ich habe natürlich nicht dich in Aktion gesehen. Du kannst die zweite Ausnahme sein.


    ----------------------------------

    Ich finde übringens, dass wenn man Dan Inosanto tatsächlich so versteht, wie Jason Korol es tut, dann hat JK Recht. Ich persönlich verstehe es nicht so, but offensichtlich verstehen viele Menschen es so und laden eine Unmenge von Techniken in ihr JKD. Bei denen, die Instructors sind verstehe ich es z.T. Es macht auch einen Unterschied, ob man eine Auswahl an Techniken so präsentieren will, dass die technisch korrekt weiter vermittelt werden zum weiter Trainieren, oder ob man die alle selber in einem Kampf verwenden würden.
    Ich habe auch eine ganze Menge Techniken aus unterschiedlichen Systemen trainiert. Viele - die Meisten - habe ich verworfen weil sie mir nicht liegen, zu viel Training fordern um effizient zu sein (ich habe auch andere Dinge zu tun) oder weil die mir überflüssig vorkommen. Ich brauche nicht 10 Wege das Gleiche zu parieren. Ich brauche einen Weg um 10 verschiedene Angriffswinkeln zu parieren. Ich brauche etwas wo ich möglichst nicht parieren muss, denn je mehr man an Wahlmöglichkeiten je größer die Chance, dass es schief geht oder zu langsam kommt. Und alles muss zusammen passen. Es nützt nichts, dass ich Sidekicks wie Superfoot Wallace und Trapping wie Jesse Glover kann, weil beim einen stehe ich frontal, beim anderen Seitwärts.
    Ich verstehe es so, dass man Vieles ausprobieren soll bis man das Feeling dafür hat, wie es funktioniert, das davon, was taugt aussuchen, in die eigene Struktur einfügen und den Rest liegen lassen. So habe ich es immer verstanden.

    In einer JKD Gruppe in Facebook habe ich mal als Gegenfrage zu "Welche sind eure Lieblingstechniken" gefragt: Wenn du dein Kampfsystem auf 3, max. 4 Techniken herunter-reduzieren solltest, welche wären es?

    Was meint ihr dazu?

  8. #8
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    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen
    Bruce Lee like results sind Fähigkeiten wie er teilweise nennt:
    KO-Schlag mit Straight Lead.
    0,1 Sekunde Reaktionszeit.
    Ich nehme an, das bezieht sich auf meinen Post oben – vielleicht bin ich nicht ganz up-to-date in der BL-Forschung, wo bitte hat Bruce Lee eins von beiden demonstriert? Ich habe von BL kein einziges KO gesehen, und ich weiss auch nichts von einem dokumentierten Reaktionszeit-Test. Alles, was ich von BL gesehen habe sind Demos, die ich zuletzt mit 15 beeindruckend gefunden habe. Aber weder aus Demos noch aus Sparring-Videos kann man zuverlässig Reaktionszeiten ablesen, weil zu viel mit reinspielt.

    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen
    Other people: Ich selbst und etwa alle Leute, die ich kenne oder sonst irgendwo in aktion gesehen, bis auf eine Ausnahme - aber ich habe natürlich nicht dich in Aktion gesehen. Du kannst die zweite Ausnahme sein.
    Wie jetzt – Du und alle Leute, die Du kennst (mit einer Ausnahme), haben Reaktionszeiten von 0.1 Sekunden und schlagt reihenweise Leute mit einem Jab KO? Man verzeihe mir den ungläubigen Thomas, aber wo kann ich das sehen, und warum habt ihr nicht schon längst das Profi-Boxen übernommen? Man kann da doch recht nett Geld verdienen, wesentlich mehr als BL zu Lebzeiten verdient hat, wenn man wirklich gut ist auch mehr, als sein posthumes Franchise-System einbringt. Und ich kenne grad mal eine Handvoll Boxer, die das hinbekommen haben, nur die wenigsten davon wiederholt und kein einziger verlässlich.

    Zitat Zitat von Lino Beitrag anzeigen
    In einer JKD Gruppe in Facebook habe ich mal als Gegenfrage zu "Welche sind eure Lieblingstechniken" gefragt: Wenn du dein Kampfsystem auf 3, max. 4 Techniken herunter-reduzieren solltest, welche wären es?
    Und hier die Gegenfrage von mir – was bringt die Frage abgesehen von einer akademischen Betrachtung? Im Ringen sind Lieblingstechniken grad im Ostblock ein Studienfach für sich, weil jeder Ringer aus den mehreren hundert Techniken, die es gibt eine Anzahl auswählt, mit denen er zuverlässig punktet. Nur – der Witz dabei ist, mit den Techniken gegen Leute durchzukommen, die das schon x-mal gesehen haben. Welche Technik das nun ist – ob eine, die man als erste im Curriculum lernt oder eine, die in der Regel erst nach dem Äquivalent des Schwarzgurtlevels drankommt – ist dabei ziemlich egal, ebenso, ob das aktive Arsenal von jemand jetzt aus zig Varianten einer Grundtechnik oder aus je einer Variante von zig Grundtechniken besteht… Leute lernen nun mal unterschiedlich.
    Im Übrigen wurde mir immer vermittelt, dass jeder Ringer in der Lage sein soll, das komplette System zu demonstrieren und zu lehren, gerade wenn jemand Trainer werden möchte. Schliesslich ist es dann relevant, was die Schüler sinnvoll anwenden können, nicht was man selber am liebsten angewendet hat. Mal abgesehen davon, dass man nicht qualifiziert entscheiden kann, was für einen funktioniert, wenn man es nicht bis zu dem Punkt gelernt und gedrillt hat. Zudem war ich überrascht, wie ich z.T. gegen stilfremde Personen plötzlich ganz andere Techniken angewandt habe, die ich sonst nie im Kampf verwendet habe – die Öffnung war plötzlich da, und ich habs dann einfach durchgezogen ohne nachzudenken. Ich behaupte nicht, dass das der einzige Weg ist, immer oder für jeden eintrifft, aber ja, es kann passieren.

    Cheers
    Period.

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