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Thema: Schlagkraft erhöhen wie genau eigentlich?

  1. #1
    Gast Gast

    Standard Schlagkraft erhöhen wie genau eigentlich?

    Moin zusammen

    Mag vielleicht seltsam klingen die Frage, aber: Wie genau kann man eigentlich die Schlagkraft (mir geht es um die Faust, "normale" Jab-Cross-Techniken) erhöhen?

    So ganz naiv:
    Technik um hemmende Muskulatur zu mindern und beteiligte Muskulatur erhöhen, dazu dann Masse mal Geschwindigkeit (was wohl mit Technik zusammenhängt)? Aber verbessert bzw. erhöht Schlagen auf Pratzen oder Sandsack eigentlich die Schlagkraft (und wenn ja wodurch)? Was spielt da noch mit rein, was nicht, was kann man verbessern, wo sind die Grenzen?

    Danke!

  2. #2
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    Standard

    Mal so ganz aus der Hüfte.
    Die Massebeschleunigung kann man auch ohne Sandsack o.ä. ganz gut üben. Aber alles was für die Übertragung notwendig ist (neurolog. und physiolog, Timing, Bewegung im Raum, Groundpath u.s.w. u.s.f.) kann man sehr gut am Sandsack üben. Was das Zusammenspiel aller Komponenten verbessert und damit dann auch die Schlagkraft erhöht.
    So aus meinem Erleben und aus der Hüfte geschossen.

    Liebe Grüße
    DatOlli

  3. #3
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    Standard

    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Moin zusammen

    Aber verbessert bzw. erhöht Schlagen auf Pratzen oder Sandsack eigentlich die Schlagkraft (und wenn ja wodurch)?
    Danke!
    ... auch Makiwara, wobei mit Schutz/ ohne Schutz sehr unterschiedlich ist.

    Das Thema heißt m.E. "Ganzkörperkoordination".

    + funktionelles Krafttraining.

  4. #4
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    Standard

    Das Entscheidende ist die Entspannung, je mehr du den Unterarm entspannen und ins Ziel "werfen" kannst, desto tiefer geht der Schlag. Schwieriges Thema....

  5. #5
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Björn Friedrich Beitrag anzeigen
    Das Entscheidende ist die Entspannung, je mehr du den Unterarm entspannen und ins Ziel "werfen" kannst, desto tiefer geht der Schlag. Schwieriges Thema....
    Jo... Bei uns sagen wir auch mal, dass wir eigentlich den Körper in die Faust projizieren, die ins Ziel fliegt. Das wäre die eine Art der Kraftgenerierung (in meinem Verständnis). Peak-Point ist kurz vor dem Loslassen bzw Abfeuern. Geht das in die Richtung die du meinst?

  6. #6
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Bücherwurm Beitrag anzeigen
    ... auch Makiwara, wobei mit Schutz/ ohne Schutz sehr unterschiedlich ist.

    Das Thema heißt m.E. "Ganzkörperkoordination".

    + funktionelles Krafttraining.
    Hmm... Jo, Ganzkörperkoordination ist notwendig, um das Ziel wie gewünscht zu treffen (so es sich nicht wegbewegt...), also zum gewünschten Zeitpunkt der Körperbewegung. Meinst du das?

  7. #7
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DatOlli Beitrag anzeigen
    Mal so ganz aus der Hüfte.
    Die Massebeschleunigung kann man auch ohne Sandsack o.ä. ganz gut üben. Aber alles was für die Übertragung notwendig ist (neurolog. und physiolog, Timing, Bewegung im Raum, Groundpath u.s.w. u.s.f.) kann man sehr gut am Sandsack üben. Was das Zusammenspiel aller Komponenten verbessert und damit dann auch die Schlagkraft erhöht.
    So aus meinem Erleben und aus der Hüfte geschossen.

    Liebe Grüße
    DatOlli
    Hmm... Okay. Zustimmung :-) Aber die Schlagkraft wird quasi nur durch das verbesserte Zusammenspiel der Komponenten gesteigert? Dr Widerstand bzw. das Gewicht vom Sandsack selbst sind eigentlich egal, und/oder durch viel Hauen gibt es nicht automatisch mehr Schlagkraft?

  8. #8
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Hmm... Jo, Ganzkörperkoordination ist notwendig, um das Ziel wie gewünscht zu treffen (so es sich nicht wegbewegt...), also zum gewünschten Zeitpunkt der Körperbewegung. Meinst du das?
    Da natürlich auch, weil ich ja erstmal "hinkommen" muß. Aber dann eben auch zum Zeitpunkt des Auftreffens. Differenziert sich m.E. in zwei Schwerpunkte:

    Hohe Geschwindigkeit des Armes -> Hohe Energie -> Zerstörung im Ziel, aber eher an der Oberfläche. Der andere Pol: "Kraft aus der Körpermitte", geringere Geschwindigkeit des Armes, aber höhere Masse im Ziel, daher höherer Impuls und "tiefere" Wirkung, z.B. beim sog. 1-inch-punch.

  9. #9
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    Zwischendurch mal extrem langsam trainieren, also die Schlagbewegung sehr bewusst und entspannt trainieren, kann sehr hilfreich sein.
    Personal Training in Düsseldorf
    Neue Trainingszeiten: Mitwochs 20:15, Sonntags 17:00 Uhr, Sportzentrum im Medienhafen - bei Interesse PN

  10. #10
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Eskrima-Düsseldorf Beitrag anzeigen
    Zwischendurch mal extrem langsam trainieren, also die Schlagbewegung sehr bewusst und entspannt trainieren, kann sehr hilfreich sein.
    Yepp!

  11. #11
    Gast Gast

    Standard

    Vielleicht noch mal anders gefragt: Ein „direktes“ Training zur Erhöhung der Schlagkraft gibt es eigentlich nicht, oder? (Anders als beim Schnellkrafttraining, d. h. die Schnellkraft kann man ja gezielt trainieren, oder?) Es ist immer Optimierung der Technik, was sich in der Beschleunigung/Geschwindigkeit und der eingebrachten Maße ausdrückt?

  12. #12
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    Nein. Es ist immer eine Kombination aus der Steigerung der rohen Kraft und der Bewegung, bzw. kann es sein. Wenn man die Kraft nicht steigert, optimiert man nur den Ablauf, was auch schon ein großer Fortschritt sein kann. Steigert man noch zusätzlich die Kraft, multipliziert sich das. Ich weiss nicht ob es sich lohnt auf den Nachbrenner-Effekt von Jin-Training einzugehen, den merkt man aber extrem wenn er denn einsetzt. Das tut er nur bei vielen Leuten nicht, und die halten das dann für nicht existent.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

  13. #13
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    Julian , was genau verstehst DU eigentlich unter Schlagkraft ? Die Wirkung ansich ?

    Du siehst ja auch an den Kommentaren , das man auch ein wenig die Art des Schlages mit einbeziehen muss.
    Will ich eher durchdringend arbeiten , wie z.b bei den " schweren Schlägen" ( nicht harter schlag ) gehts ja eher darum die Schutzspannung der Muskulatur zu umgehen bzw nicht oder nur wenig zu triggern. Die Faust Fällt hinein or wird quasi geworfen . Da brauch ich garnicht so hohe Geschwindigkeiten .
    Die Wirkung allerdings in realen Situation halte ich für Begrenzt .

    Gehts um harte Strukturen die ich brechen will ? Um Destruktion ? Da brauch ich hohe Geschwindigkeit und Spannung Entspannung auf den Punkt . Und arbeite mit sehr kleiner Impulsdauer
    Zum Training sind dann auch festere Widerstände geegneter ....leicht flexible , aber feste bis harte Oberflächen .wo man nur wenig eindringt aber trotzdem eine kleine Bewegung stattfindet.
    Makiwara , Wandbretter an Gummi aufgehängt . Mittelschwerer Sandsack ( für Bewegung) und ein Buch als Trefferfläche befestigt. ( ich geh hier von Training ohne Bandage und Handschuhe ( ausnahme leichte MMA-Handschuhe ) aus)
    Schnellkraft halt

    Oder gehts um Schläge die mehr als kinetische Energie im Anderen wirken , ihn also Bewegen ..dann ist die Impulsdauer länger ,
    So braucht man auch schwerere Widrstände mit nicht ganz so harten Oberflächen ( um die Eigenbremsung zu minimieren)
    Schwere Sandsäcke schlagend bewegen oder einfach nur explosiv schwingen lassen , schwere Böcke die man mit Faust vor sich her schiebt/Schlägt ,

    Supports wie Medizinballstossen gegen Wände , schwere Hammer auf Autoreifen , Holzhacken , Schulterrammen , langsame Schlagmuster gegen Widerstandsbänder mit wechsel zu schnellen , usw,
    Schub und Stossübungen ,
    Explosivkraft.

    Idealerweise schaft man es beides , SCHNELLKRAFT ( hohe Beschleunigung) und EXPLOSIFKRAFT ( hohe Spannung) zu verbinden .
    Hohe spannung bei Explosivkraft bezieht sich auf den winzigen benötigten Moment und nur in der dafür notwendigen Muskulatur plus die korrekten Gelenkketten. ........und hier ist für Viele das Problem .
    ( erinnere dich an die Beugeübung mit dem Band und der Bizeps trotzdem entspannt blieb)

    Die Muskulatur arbeite zu träge was die Entspannung angeht , auch im Moment des Schlages der ja wie alle Bewegungen in Phasen abläuft und ständig ein umschalten der Beteiligten Muskulatur benötigt .
    Mein Fokus ist deshalb v.a. SCHNELL entspannen zu können bzw das die Muskulatur sehr schnell die kurz aufgebaute hohe Spannung an einem Punkt, wieder hergeben kann.

    die Wechsel sind der Fokus.
    Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)

  14. #14
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    Standard

    Im Boxen wird zu diesem Thema meist auf Jack Dempsey verwiesen, und laut Dempsey entsteht Schlagkraft primär durch Gewichtsverlagerung, insbesondere den "falling step". Die anderen Punkte wie Entspannung, Geschwindigkeit des Arms, Timing, korrekte Struktur usw. wären dadurch nicht nichtig, sondern eben limitierende Faktoren dafür, wie viel Energie aus der Gewichtsverlagerung man tatsächlich ins Ziel bringen kann. Dempseys Buch Championship Fighting ist ein Klassiker, um den man zu diesem Thema vermutlich tatsächlich kaum herumkommt. Für die einzelnen "limitierenden Faktoren" gibt es je nach Schule und Stil unterschiedliche Drills (z.B. "Champ" Thomas: isometrische "Schläge" zwecks Ausbildung einer optimalen Kraftübertragung und Struktur usw.).

    Beste Grüsse
    Period.

  15. #15
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    20.068

    Standard

    Leute die von Natur aus überdurchschnittlich stark sind, besonders im Oberkörper, vergessen gerne dass das nicht normal ist. Wenn man das nicht hat muss man da auch eine Grundlage schaffen, sonst kommt man nur so weit. Mein Vater hat als Dreher in den 50ern mit 14 angefangen schwere Werkstücke mit 2, 3 Mann zu tragen oder an Ketten über den Hof zu ziehen, der war so brutal stark dass man den im Sparring bremsen musste. Das können auch Landwirte, Schlosser usw., aber keine Bibliothekare oder Softwareentwickler wie ich. Da muss man die entsprechende Arbeit investieren um auch nur in die Nähe solcher Kraftwerte zu kommen.
    "Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)

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