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Thema: Masahiko Tanaka trennt sich von JKA

  1. #16
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    Hallo,

    danke für die Neuigkeiten bezüglich dieser organisatorischen Entwicklungen!

    Dass seitens der JKA bestimmte Personen bevorzugt behandelt werden, ist nicht neu. Z. B. hat in dieser Franchise immer der regionale Leiter das letzte Wort und es ist nicht einfach so möglich, dass Leiter anderer Länder ohne Absprache in dessen Region zu unterrichten beginnen. Als ich vor mehr als zwei Dekaden bei einem Lehrgang mit M. Tanaka in Norddeutschland war, gab es im Vorfeld und während des Lehrgangs immer mal Stimmen, die darauf hinwiesen, dass dieser Lehrgang nicht mit dem deutschen JKA-Cheftrainer abgestimmt und daher problematisch sei.

    Falls die Frage nach den Lehrgangsinhalten ernst gemeint sein sollte, so würde ich selbst, wenn ich noch Interesse an JKA-Shōtōkan hätte, sicherlich zu diesem Lehrgang fahren, da ich weder M. Tanakas Lehrgang in Deutschland, noch M. Kawawada („normale“ Trainingsteilnahme in Japan) in schlechter Erinnerung habe. Im Gegenteil: M. Kawawada fiel mir unter all den JKA-Trainern positiv als besonders ruhig und ausgeglichen auf (wobei ich ihn natürlich nicht längerfristig kennengelernt hatte) und sein Training war grundlegend und durchdacht. M. Tanaka unterrichtete Kata und Kumite, wobei er dazu anspornte, nicht träge zu sein, ohne das aber mit voller Gewalt durchsetzen zu wollen (d. h. ich musste mir da die Leute raussuchen, die Lust auf Training hatten und die nicht bloß zum Ausweis-Abstempeln da waren). Außerdem versuchte er ein paar die Budō-Theorie betreffende Aspekte aus seiner Sicht zu vermitteln, was ich zu diesem Zeitpunkt deswegen auffällig fand, weil der Tenor in den damaligen deutschen Veröffentlichungen deutscher „Experten“ für „traditionelles“ Karate in etwa so lautete, dass Sport-Karateka von „traditioneller“ Budō-Theorie keine Ahnung hätten (wobei jenen deutschsprachigen Autoren nicht aufgefallen war, dass ihnen selbst der Zugang mangels Lehrmeister und der Kenntnis der japanischen Sprache fehlte und sie eher ihrer eigenen Fantasie freien Lauf gelassen hatten).

    Zu den beiden Frauen im Trainierteam kann ich nichts schreiben, weil ich sie nicht kenne.

    Zur letzten Frage: Als ich in Japan im JKA-Hauptquartier trainieren wollte, habe ich dort „automatisch“ mit den Gebühren einen Antrag ausgefüllt und sofort so einen albernen JKA-Mitgliedsausweis bekommen. Sie wussten, dass ich aus Deutschland komme, dass ich Karate ausübe, aber wollten nicht so genau wissen, in welchem Verband. D. h. diesbezüglich verlief das damals (!) für mich (!) problemlos …

    Grüße,

    Henning Wittwer

  2. #17
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    Zitat Zitat von Jens78 Beitrag anzeigen
    Ich habe bei unserem Training munkeln hören, dass ab Shodan eine persönliche Mitgliedschaft Voraussetzung für die Urkunde durch die JKA werden soll.
    Hoffe ich gebe jetzt nix falsches wieder.
    Ja, so ähnlich habe ich das auch verkünden hören. Auch weitere Dan-Graduierungen (im DJKB) hängen wohl davon ab, dass man in JKA Mitglied ist. Ich meine, es geht um 5€/Jahr.

  3. #18
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Ja, so ähnlich habe ich das auch verkünden hören. Auch weitere Dan-Graduierungen (im DJKB) hängen wohl davon ab, dass man in JKA Mitglied ist. Ich meine, es geht um 5€/Jahr.
    Ja, dann decken sich unsere Infos diesbezüglich. Gruß

  4. #19
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    Zitat Zitat von Jens78 Beitrag anzeigen
    Ja, dann decken sich unsere Infos diesbezüglich. Gruß
    Danke Euch beiden!

    Bliebe die Frage, wie man jemandem seine Graduierungen oder Lizenzen, die er gemäß den Statuten des Verbandes rechtmäßig erworben hat. Ich hatte mich da in einem anderen Fall, aus Gründen, mal bei einer Anwältin erkundigt. Aussage war, dass der Verband diese zurückfordern und die Rückgabe gerichtlich durchsetzen müsse, was schwierig sei, wenn bei der Vergabe alle Bedingungen zweifelsfrei erfüllt waren und alles rechtmäßig abgelaufen sei.

    Naja, wie auch immer. Der Kindergeburtstag bei der JKA nimmt jedenfalls immer groteskere Züge an (fing ja schon bei der Gründung an und ging mit Kanazawa u.a. nahtlos so weiter). Zum Glück habe ich damit nichts zu tun.
    „Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“

  5. #20
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    Zitat Zitat von Gibukai Beitrag anzeigen
    Falls die Frage nach den Lehrgangsinhalten ernst gemeint sein sollte, so würde ich selbst, wenn ich noch Interesse an JKA-Shōtōkan hätte, sicherlich zu diesem Lehrgang fahren, da ich weder M. Tanakas Lehrgang in Deutschland, noch M. Kawawada („normale“ Trainingsteilnahme in Japan) in schlechter Erinnerung habe. Im Gegenteil: M. Kawawada fiel mir unter all den JKA-Trainern positiv als besonders ruhig und ausgeglichen auf (wobei ich ihn natürlich nicht längerfristig kennengelernt hatte) und sein Training war grundlegend und durchdacht. M. Tanaka unterrichtete Kata und Kumite, wobei er dazu anspornte, nicht träge zu sein, ohne das aber mit voller Gewalt durchsetzen zu wollen (d. h. ich musste mir da die Leute raussuchen, die Lust auf Training hatten und die nicht bloß zum Ausweis-Abstempeln da waren).
    Nein das war eher eine launische Bemerkung, die sich eher auf das bezog:

    Außerdem versuchte er ein paar die Budō-Theorie betreffende Aspekte aus seiner Sicht zu vermitteln,
    Ich habe auch schon öfters vernommen, dass Tanaka Sensei über derlei Aspekte referiert. nun bin ich wahrlich kein Experte für Budo und im Krieg wie in der Liebe sollen ja angeblich alle Mittel erlaubt sein. Wenn allerdings jemand zu seiner aktiven Zeit als Wettkämpfer dafür bekannt war, o.g. Mittel einzusetzen, um Siege zu erringen, dann mag es vielleicht was mit Budo zu tun haben. Meine Neigung, mir von solch einem Menschen etwas über Werte erzählen zu lassen, geht da allerdings gegen Null.

    PS: Über Kawawada hingegen ist mir übrigens auch schon viel Gutes zu Ohren gekommen. Den würde ich mir tatsächlich gerne mal ansehen.
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  6. #21
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    Zitat Zitat von Gibukai Beitrag anzeigen
    Dass seitens der JKA bestimmte Personen bevorzugt behandelt werden, ist nicht neu. Z. B. hat in dieser Franchise immer der regionale Leiter das letzte Wort und es ist nicht einfach so möglich, dass Leiter anderer Länder ohne Absprache in dessen Region zu unterrichten beginnen. Als ich vor mehr als zwei Dekaden bei einem Lehrgang mit M. Tanaka in Norddeutschland war, gab es im Vorfeld und während des Lehrgangs immer mal Stimmen, die darauf hinwiesen, dass dieser Lehrgang nicht mit dem deutschen JKA-Cheftrainer abgestimmt und daher problematisch sei.
    Geht aus meiner Sicht in eine ähnliche Richtung - ich habe mal gelesen, dass Enoeda vor seinem Tod Andrew Sherry als seinen Nachfolger für die JKA UK bestimmt hat. Als er dann gestorben ist, hat das Honbu wieder einen Japaner als Chef installiert, was zu gewissen Verwerfungen geführt hat.

  7. #22
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  8. #23
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    Zitat Zitat von Gibukai Beitrag anzeigen
    Hallo,

    danke für die Neuigkeiten bezüglich dieser organisatorischen Entwicklungen!

    Dass seitens der JKA bestimmte Personen bevorzugt behandelt werden, ist nicht neu. Z. B. hat in dieser Franchise immer der regionale Leiter das letzte Wort und es ist nicht einfach so möglich, dass Leiter anderer Länder ohne Absprache in dessen Region zu unterrichten beginnen. Als ich vor mehr als zwei Dekaden bei einem Lehrgang mit M. Tanaka in Norddeutschland war, gab es im Vorfeld und während des Lehrgangs immer mal Stimmen, die darauf hinwiesen, dass dieser Lehrgang nicht mit dem deutschen JKA-Cheftrainer abgestimmt und daher problematisch sei.

    Falls die Frage nach den Lehrgangsinhalten ernst gemeint sein sollte, so würde ich selbst, wenn ich noch Interesse an JKA-Shōtōkan hätte, sicherlich zu diesem Lehrgang fahren, da ich weder M. Tanakas Lehrgang in Deutschland, noch M. Kawawada („normale“ Trainingsteilnahme in Japan) in schlechter Erinnerung habe. Im Gegenteil: M. Kawawada fiel mir unter all den JKA-Trainern positiv als besonders ruhig und ausgeglichen auf (wobei ich ihn natürlich nicht längerfristig kennengelernt hatte) und sein Training war grundlegend und durchdacht. M. Tanaka unterrichtete Kata und Kumite, wobei er dazu anspornte, nicht träge zu sein, ohne das aber mit voller Gewalt durchsetzen zu wollen (d. h. ich musste mir da die Leute raussuchen, die Lust auf Training hatten und die nicht bloß zum Ausweis-Abstempeln da waren). Außerdem versuchte er ein paar die Budō-Theorie betreffende Aspekte aus seiner Sicht zu vermitteln, was ich zu diesem Zeitpunkt deswegen auffällig fand, weil der Tenor in den damaligen deutschen Veröffentlichungen deutscher „Experten“ für „traditionelles“ Karate in etwa so lautete, dass Sport-Karateka von „traditioneller“ Budō-Theorie keine Ahnung hätten (wobei jenen deutschsprachigen Autoren nicht aufgefallen war, dass ihnen selbst der Zugang mangels Lehrmeister und der Kenntnis der japanischen Sprache fehlte und sie eher ihrer eigenen Fantasie freien Lauf gelassen hatten).

    Zu den beiden Frauen im Trainierteam kann ich nichts schreiben, weil ich sie nicht kenne.

    Zur letzten Frage: Als ich in Japan im JKA-Hauptquartier trainieren wollte, habe ich dort „automatisch“ mit den Gebühren einen Antrag ausgefüllt und sofort so einen albernen JKA-Mitgliedsausweis bekommen. Sie wussten, dass ich aus Deutschland komme, dass ich Karate ausübe, aber wollten nicht so genau wissen, in welchem Verband. D. h. diesbezüglich verlief das damals (!) für mich (!) problemlos …

    Grüße,

    Henning Wittwer


    DJKB Mitglieder die DAN Prüfung vorlegen, müssen sich seid neustem auch bei JKA anmelden und Jahresgebühr bezahlen.
    Zuki ohne Hüfte ist kein Zuki!

  9. #24
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    Das, nämlich den bereits erlangten DAN-Grad in die Danrolle eintragen lassen, "musst" du eigentlich nur/erst, wenn du weitere DAN-Graduierungen anstrebst.
    Die Eintragung als solche kostet Betrag X (nach DAN-Grad abgestuft, ich meine, für den 1. DAN höher zweistellig), die damit zwingend verbundene Mitgliedschaft in der JKA hingegen ist mit 5€/anno zu beziffern.

  10. #25
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    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    Das, nämlich den bereits erlangten DAN-Grad in die Danrolle eintragen lassen, "musst" du eigentlich nur/erst, wenn du weitere DAN-Graduierungen anstrebst.
    Die Eintragung als solche kostet Betrag X (nach DAN-Grad abgestuft, ich meine, für den 1. DAN höher zweistellig), die damit zwingend verbundene Mitgliedschaft in der JKA hingegen ist mit 5€/anno zu beziffern.
    Und: M.W. gibt es diese Möglichkeit auch für DKV-Mitglieder. Ist allerdings ein paar Jahre zurück, dass ich mich damit mal befasst habe, daher ohne Gewähr.

  11. #26
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    Scheint ja anders als früher zu sein; ich meine Ochi hätte früher blockiert, wenn man sich in die JKA Danrolle eintragen lassen wollte (habe ich meine ich mal auf der HP von Bernhard Keller gelesen, der sich seiner Zeit gegen den Willen Ochis in Japan hat registrieren lassen).

  12. #27
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Scheint ja anders als früher zu sein; ich meine Ochi hätte früher blockiert, wenn man sich in die JKA Danrolle eintragen lassen wollte (habe ich meine ich mal auf der HP von Bernhard Keller gelesen, der sich seiner Zeit gegen den Willen Ochis in Japan hat registrieren lassen).
    Hm. Ein Vereinskumpel hat ... ich meine in 2019 einen höheren DAN abgelegt. Der musste die vorherige Graduierung auch für richtig Schotter in Japan eintragen lassen, damit er antreten konnte.
    Geändert von Ripley (25-10-2023 um 07:41 Uhr)

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