Spannende Diskussion hier! Danke euch allen! Ich selbst bevorzuge Pfeffergel mit einem konischen statt geradem Strahl. Gel, weil ich hoffe, dass ich mich selbst nicht einneble und konisch, weil ich davon ausgehe, dass unter Hochstress ein sich schnell bewegendes kleines Ziel (das war ja mal ursprünglich für Hundeköpfe gedacht ;-) ) nicht gut getroffen werden kann.
Ich gehe davon aus, dass ich im besten Fall es nur schaffe, grob in die Richtung des Angreifers zu zielen. Bei einem geraden Strahl wäre mir die Gefahr zu groß, dass dieser sein Ziel verfehlt.
Soweit die Theorie.
"Attack, attack, attack - come at your target from every possible direction and press until his defenses overload. Never give him time to recover his balance: never give him time to counter." (Stover)
Ich habe folgende Vorgehensweise, die für mich bisher immer gut funktioniert hat.
Ich visiere einen Punkt neben dem Kopf an und " ziehe " den Strahl auf die andere Seite. Also eine Bewegung aus dem Handgelenk. Wenn man das übt, bzw. den Bewegungsablauf verinnerlicht hat, klappt das sehr gut. Man muß halt fleißig üben, alles grübeln über den Einsatz von Spray hilft natürlich nicht, wenn man es nicht rechtzeitig in der Hand hat. Muß man es erst umständlich hervorholen, bringt das beste Spray nichts.
Ich beziehe mich hier nicht auf die " zivile " SV, sondern auf den dienstlichen Einsatz von Reizstoff. Privat bevorzuge ich eine Taschenlampe mit 1300 Lumen und Stroboskop zur Verteidigung. Aber das ist ein anderes Thema.
Wobei das für alle Situationen gilt: wenn ich die Gefährdung zu spät realisiere (Cooper Code Weiß), dann hilft auch alles andere nur wenig.
Ja, ist ein Unterschied. Ich gehe eher von überfallartigen Szenarien in der zivilen SV aus. Bzw. davon, dass ein Angriff von einem Vierbeiner tatsächlich wahrscheinlicher ist als von einem Zweibeiner ;-)
"Attack, attack, attack - come at your target from every possible direction and press until his defenses overload. Never give him time to recover his balance: never give him time to counter." (Stover)
"Attack, attack, attack - come at your target from every possible direction and press until his defenses overload. Never give him time to recover his balance: never give him time to counter." (Stover)
Ich habe es instinktiv wie beim Verteidigungsschießen (ich bin Bundesbeamter im Vollzugsdienst und darf das, falls hier Sportschützen aufschreien) ausgerichtet und imme direkt zwischen die Augenbrauen beim Pfefferstrahl getroffen. Habe aber auch die Möglichkeit es ständig zu trainieren.
Das private Pfeffer führe ich ebenso wie das dienstliche Pfeffer von der Trageweise her.
Mein Englisch ist zu schlecht. Ich löse das physikalisch!
Viele Grüße
Thomas
https://www.thiele-judo.de/portal/
The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.
Einmal das dienstlich zur Verfügung gestellte Spray, mit dem ich sehr zufrieden bin.
Privat setze ich auf CS/Pfeffer von TW 1000 in verschiedenen Größen und mal mit Strahl und mal als Wolke. Je nachdem für was ich es einsetzen möchte.
Taschenlampe: Ich führe praktisch täglich ( privat ) eine " Intercore P 10 i ". Diese ist in einem Holster an meinem Gürtel und ich kann sie mit der linken Hand, ich bin Rechtshänder, sehr schnell ziehen. Sie hat vorn einen gezackten Rand, also praktisch eine Kubotanfunktion, kann als Schlagverstärker dienen und hat am Ende zwei Druckknöpfe. Einmal eine normale An- und Ausschaltfunktion, sowie eine Stroboskopfunktion. Das menschliche Auge wird bei 500 Lumen sicher geblendet ... meine Lampe hat 1300. Ich gewinne also genügend Zeit um einen Aggressor nicht nur zu blenden, sondern kann dann z.Bsp. noch eine Schocktechnik durchführen um zu flüchten.
Hätte das ganze juristische Spätfolgen, bin ich fein raus denn das blenden ist zwar unangenehm, aber es dürfte keine Spätfolgen geben bei kurzfristigem Einsatz.
Wir können gerne auch über andere Abwehrmittel wie JPX Protector, SSW, usw. hier oder in einem neuen Thread diskutieren.
Du meinst bestimmt die Nitecore P10i....!?!
Heute bestellt...
Aber hast du, oder jemand anders hier im Forum schonmal den Strobo einsetzen müssen und wie waren die Reaktionen des Gegenübers...?
Würde mich mal interessieren, daß der Strobo nicht mannstoppend ist, ist mir klar.
Der Wirkstoff macht seine Arbeit sehr gut. Da gibt es definitiv schlechteres. Durch die hohe Geschwindigkeit ist der " Strahl " auch sehr stabil, ein normales Spray bekommt bei etwas stärkerem Wind schon Probleme. Bis zu welcher Windgeschwindigkeit der JPX Protector einsatzbar ist, weiß ich nicht.
Ich weiß, daß es versch. Holster für den JPX gibt. Mir ist allerdings keiner bekannt, wo man den JPX+Magazin holstern kann. Wenn da jemand eins kennt, bitte verlinken. Und da haben wir das Problem ... das ziehen von JPX und Holster, sowie das fertig laden will gut geübt werden. In D gibt es ja nur die zwei und die Vier-Schuß Variante. Der Laser ist OK, aber nicht unbedingt nötig. Kann man montieren und ist auch erlaubt. Allerdings hat man zwei bis vier Schu0 und jedesmal nur eine geringe Menge Wirkstoff ... vielleicht 10 ml.
Der Wirkstoff ist gut, aber für das was ein 4-Schuß JPX kostet, bekomme ich jede Menge Spraydosen ...
Eine Alternative könnte der Guardian Angel sein. Leichter zu führen, günstiger aber auch nur zwei Schuß ... danach kann man ihn entsorgen. Noch etwas zur Reichweite ... ich rate immer mind. 2 m ( wenn es geht ) Mindestabstand zu halten. Die Reichweite beim JPX sehe ich bei 4,5 - 5,5 m ... drüber wird es zu schwer zu treffen und auch der " Strahl " fängt an eine Kurve nach unten zu beschreiben.
Eine Möglichkeit der Trageweise wäre eine Bauchtasche, aus der man den JPX zieht ... vor allem der Ziehvorgang und das " Fertig laden " muß geübt werden. Bleiben noch die Kosten. Das ganze ist nicht gerade günstig, aber man bekommt Qualität. Auf jeden Fall besser als eine SSW oder sogar eine RAM-Waffe. Gerade letztere halte ich für sinnbefreit.
Wen die Kosten nicht schrecken, der kann sich so etwas zulegen. Noch ein Tipp, unbedingt den BKA-Feststellungsbescheid mitführen ! So hat man was in der Hand, falls die Staatsmacht auf der Spielfläche erscheint.
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