Habe nur die Überschrift "Schwarzgurt in 12 Monaten gelesen" Ohne den Bericht näher zu lesen, sage ich, daß es nicht funzt. Dann müßte man jeden Tag trainieren trainieren und nochmals trainieren. Das Erlernen der Formen mit Anwendungen und Kihon usw. braucht seine Zeit. Man muß den Körper an die Bewegungen gewöhnen und man muß sich selbst schnell mit der Matierie identifizieren. Über all die Jahre wächst man in eine Kampfkunst hinein. Das schafft man unmöglich in einem Jahr. Vielleicht, wenn man stur das Prüfungsprogramm übt und nichts anderes macht, könnte man zumindest das schaffen. Heißt aber nicht, daß man die Sachen dann gut kann und das Gelernte umsetzen kann.
Das hört sich alles so nach McDojo an, was sehr kommerziell geführt ist, aber nicht wirklich den Geist der Kampfkünste begreift und die Materie richtig vermittelt.
Der Trainer müßte bei der o. g. Aussage 24/7 für mich als Schüler erreichbar sein und mit mir üben.
Vielleicht ist es aber auch nur ein gefährlicher Halbsatz, der so enden würde: In 12 Monaten einen Schwarzgurt...... wenn Du jeden Tag mehrere Stunden unter härtesten Bedingungen trainierst....... Aufgrund der täglichen Pflichten usw. wird das eher nicht möglich sein. Also vergiß es.....
Es ist doch bekannt, daß z.B. Mas Oyama im letzten Jahrhundert nach Dollarüberweisung diverse Danurkunden gen USA verschickt hat.
Der DJKB wurde Ende 1993 gegründet. Anfang Dezember gab es traditionell in Bonn einen LG mit Dan-Prüfung unter Ochi Sensei. Dan-Prüfungen unter ihm waren zu der Zeit nicht leicht zu bestehen. Zumindest war es um einiges schwieriger als heutzutage, würde ich sagen.
Nun ja, das war also Ochis letzter Lehrgang und seine letzte Dan-Prüfung im DKV. Frag mich nicht, wie viele Prüflinge genau es waren aber auf jeden Fall deutlich mehr als sonst, wohingegen die Qualität (im Schnitt! es waren auch, wie immer, gute Leute dabei) erkennbar niedriger war. Die meisten davon sind anschließend (ein Schelm, wer Böses dabei denkt) mit ihm zum DJKB gewechselt. Er brauchte wohl Danträger in seinem neuen Verband.
Versteh‘ mich bitte nicht falsch. Ich möchte hier über niemanden herziehen. Ich kenne sehr viele sehr gute, integre und tolle Karateka im DJKB und schätze auch Ochi sehr. Er hat meinen Karateweg zu Anfang, mittelbar über meine diversen Lehrer, entscheidend geprägt. Aber das war meines Erachtens der Sündenfall. Der jahrzehntelang aufrechterhaltene Qualitätsanspruch und (propagierte) traditionelle Budogeist musste schnöden politischen/finanziellen Interessen weichen. Von daher ganz passend zu dem Faden hier.
(Auch Toni schätze ich sehr. Aber das Ding - wenn es denn so ist, wie dort propagiert - finde ich echt grenzwertig)
Danke für Deine ehrliche Meinung.
Ich kann da leider nur subjektiv sein, da ich einer der Prüflinge war.
Deswegen ist eine Diskussion darüber ziemlich unsinnig...
Ich auch. Und in der Facebook-Anzeige steht übrigens auch, dass es 9 von 10 Leuten schaffen. Was das ganze noch etwas unseriöser macht. Oder mein Anfängerkurs damals war einfach schlecht - bei uns war es eine selten gute Quote, dass es von den ca. 30 Leuten im Anfängerkurs 3 bis zum Schwarzgurt geschafft haben...(und das nicht in 12 Monaten Aber im letzten Jahrtausend war eh alles anders...
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