Der Spruch mit der Vielfalt, mit dem du mich zitiert hast, ist eigentlich von Inryoku, den ich zitert habe. Und ja, da sieht man in vielen KK's/Gegenden der Welt.
Die Frage ist doch nicht ob man Solo-Kata über Anwendung lernt/lernen kann oder nicht.
Es geht doch darum ob die Information korrekt weitergegeben wird. Auf Goju-Ryu bezogen wäre dann die Frage, ob dafür die selben Anwendungen genutzt wurden wie von Chōjun Miyagi gedacht und gemeint.
Anders ausgedrückt. Ich kann zur Yang-TJQ-Form Tonnenweise Anwendungen mit und ohne Waffen liefern. Da wird dann trotzdem kein Yang-TJQ draus. Das ist dann "nur" ein Spiegel dessen was ich in den letzten 36 Jahren so geübt habe.
Damit daraus Yang-TJQ würde, würde ich die Original-Anwndungssets benötigen. Die würden mir den "Charakter/die Persönlichkeit" des Stils nahebringen. Dann könnte ich die Form auch konkret nutzen. Das wäre dann vermutlich schon eher Yang-TJQ.
Die Problematik stellt sich aber bei der Übermittlung durch Partnerkata nicht. Die Abläufe wären theoretisch in 100 Jahren, die gleichen wie vor 50 Jahren.
Solange also niemand die Partnerkata verändert oder welche entfernt, bleibt die Information intakt. Egal ob das nun "Partner-Yoga" oder "KK" in der Ausführung ist.
Zur Erinnerung wir reden von "kurzen Abläufen", bei denen die Bewegungen des Angreifers wie des Verteidigers festgelegt sind. Das ist ein bisschen wie eine integrierte Prüfsumme.
Disclaimer:
Mir geht es nicht darum ob der "Partnerkata"-Weg besser oder schlechter ist. Ich mag diesen Übungsweg nicht besonders. Das macht ihn aber nicht schlecht.
Was ich mag ist der Aufbau von Kankens Bagua-Zhang, - Aber darüber schreibe ich ja bekanntlich gar nicht.
Den Aufbau im Kali-Sikaran oder MT mag ich auch gern. - Ist nochmal ganz anders.
Liebe Grüße
DatOlli