Manche Leute scheinen immer noch zu denken, das Aikido deswegen anders oder besser funktioniert als andere Kampfkunstarten, einfach weil sie eine edlere Gesinnung zu haben glauben...
Manche Leute scheinen immer noch zu denken, das Aikido deswegen anders oder besser funktioniert als andere Kampfkunstarten, einfach weil sie eine edlere Gesinnung zu haben glauben...
Nein, ich meine nicht "einfach Schlagen und Treten", das sehe ich ja zuhauf in der Tube, aber auch in der Gruppe an der Kölner Uni, in der ich vor ewigen Zeiten mal kurz war. Das ist so wie wenn ich zu nem "Striker" sage: "Mach mir mal nen Ringeranriff. Der gibt sich natürlich Mühe, dennoch lacht sich ein Ringer darüber kringelig. Oder "mach mir mal den Boxer", wo dann die Faust stehen bleibt oder in Zeitlupe zurück genommen wird.
Jemand der "Striken" kann, hat seine Massenbeschleunigung ebenfalls unter Kontrolle, der fliegt nicht hinter seinem Schwung her, der bleibt stabil und beweglich, auch wenn er verfehlt. Dieser Angreifer verschenkt seine Energie nicht an den, welchen er angreift.
Hmm, wodurch "funktionieren" den die meisten der Techniken die du übst? So ziemlich alle "Takedowns" und "Hebelwürfe" die ich mal gelernt habe, haben eins gemeinsam, sie (zer-)stören die Struktur. Das sind gar nicht viele verschiedene "Haltungen" in denen das bricht.
Das kann man erreichn indem man die angreifende Schwungmasse nutzt, oder über einen (Gelenk-) Hebel oder auch durch Atemi, bzw. aus einer Mischung (ja, gibt noch mehr... Feger, Heber aufgeladene Würfe etc.) dieser Möglichkeiten.
Hmm, jemanden in einem Drill oder einer Partnerkata umzuhauen, wäre schon schräg, macht man nichtmal im VK-Bereich.
Wäre aus meiner Sicht ein Zeichen dafür, das man seine Technik oder besser seinen Körper nicht unter Kontrolle hat.
Von daher verstehe ich den Einwand tatsächlich nicht.
Nur um das nochmal deutlich zu sagen. Ich meine das nicht wertend. Soll jeder so halten wie er mag bzw. kann.
Die Eingangsfrage war ja, ob Aikido "nur" als Übungsbereich für Koordination und den Umgang mit spez. Kräften konzipiert wurde, oder als etwas das sich als auf "den Kampf" (was das auch immer sein mag) vorbereitend versteht, als Kampfkunst also.
Ich habe die Atemis eingeworfen, weil diese das ganze in Richtung KK weisen lassen, während der Schwerpunkt auf Annehmen und Umleiten aus meiner Sicht eher in Richtung "Bewegungslehre" zielt.
Mein Fazit daraus wäre, es war mal als KK konzipiert und ändert sich in Richtung "spezifische Übung" bzw. "Bewegungslehre".
Liebe Grüße
DatOlli
Geändert von DatOlli (30-10-2020 um 08:40 Uhr) Grund: Korrektur
Umgang mit speziellen Kräften, darauf beschränkt wie es in der Eingsngsfrage skizzierz wurde, nein.
Umgang mit Kräften ja, aber nicht beschränkt auf dieses ominöse umleiten oder weiterleiten.
Atemi sind nicht das einzige was in Richtung Kampfkundt deutet, da gibt es das Erzeugen von Kuzushi, Kontertechniken, etc., und nicht zuletzt eben Aiki.
Geändert von Gast (30-10-2020 um 10:04 Uhr)
Beide üben "aktiv", sonst gibt es doch kein Üben. Irgendwie verstehe ich das nicht. Es ist ein grundsätzliches Missverständnis, das angenommen wird, der eine übt Aikido, und am anderen wird Aikido irgendwie "angewendet". Ukemi ist ein Teil des aktiven Aikido-Übens, wer das nicht versteht, versteht sehr wenig.
Genauso wie schon so oft erklärt wurde, dass Aikido nicht darin besteht, "Schwung" oder irgendetwas in der Art in eine Technik umzuwandeln zu versuchen.
Es gibt EINE Übungsweise unter mehreren, die sich mit etwas beschäftigt, was dem nahe kommt, es nennt sich Ki no nagare. Es geht darum um die Koordination von Bewegung, um Timing und Distanz. Aber es ist ein absolutes Missverständnis wenn man meint, das sei DAS Aikido, genauso wenig wie WT nur chisao, oder taichi nur pushhands, Karate nur Kakie oder nur Kata.
Das war mein Ausgangspunkt.
Oder im Übungsverlauf umgekehrt? Also .. wenn du die Antworten auf die "grundlegenden Fagen" hast, wird die Frage differenziert, erweitert, schärfer gestellt, so dass die Anforderungen für den "Verteidiger" steigen?Mein Fazit daraus wäre, es war mal als KK konzipiert und ändert sich in Richtung "spezifische Übung" bzw. "Bewegungslehre".
Liebe Grüße
DatOlli
Bin ich dabei.
hm.und nicht zuletzt eben Aiki.
Das wäre?
Wem sagst du das. Der Angreifer im Judo ist doch auch "aktiv".
Hier wird es m.E. ganz gut erläutert.
Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten
Aber wie kann man dann das unbewaffnete Ausweichen des Schwertes üben, wenn der andere die Kontrolle behält. Sehe ich nicht
Noli turbare circulos meos
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