Seite 3 von 5 ErsteErste 12345 LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 31 bis 45 von 65

Thema: Terror in Wien.

  1. #31
    Registrierungsdatum
    11.02.2005
    Ort
    Zürich
    Alter
    35
    Beiträge
    4.646

    Standard

    Zitat Zitat von Stixandmore Beitrag anzeigen
    Exakt! Wen man Bestandteil einer Gesellschaft sein will, die weit weg von der "heimischen" ist; sollte man sich schon irgendwo an der Moral dieser orientieren und nicht an der, die in "heimischen" Gefilden herrscht; sprich die Sharia hat hier keine Gültigkeit als Leitwert; möchte man unbedingt danach Leben; sollte man sich eine dazu passende Gesellschaft suchen und nicht versuchen sein Leitbild einzuführen
    Das ist der Bereich, wo es komplex wird, und die Geschichte mit dem "soll man sich suchen" würde ich so auch nicht 1:1 unterschreiben, aber das ist ein anderes Thema. Nur soviel: die Sharia ist zwar religiös begründet, hat aber je nach Region Gesetzescharakter. Darauf hinzuwiesen, dass bestimmte Gesetze und Richtlinien "mutually exclusive" sind, halte ich für meinen Teil für eine der Grundvoraussetzungen von erfolgreicher Integration. Wenn der Versuch scheitert, ist die Integration m.E. in dem konkreten Fall aussichtslos und führt auf kurz oder lang zu Problemen; da bin ich durchaus bei Marq.

    Beste Grüsse
    Period.

  2. #32
    Registrierungsdatum
    19.04.2015
    Alter
    47
    Beiträge
    449

    Standard

    Gibt ja genug gut integrierte Menschen mit Migrationshintergrund, wie die beiden Kampfsportler, die Ersthelfer/ Retter waren. Hatte ein Video gesehen, in dem der eine Helfer betont, dass die türkischstämmige Community vor Ort Terroranschläge wie diesen verachtet und zu Österreich und seinen demokratischen Werten steht:
    https://www.spiegel.de/politik/ausla...8DwoP3A6ItKNP4

  3. #33
    Registrierungsdatum
    23.09.2009
    Ort
    CH-Basel
    Beiträge
    2.728

    Standard

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    ... Was mir z.B. aufgefallen ist, ist dass häufig erwertet wird, dass eine "zu integrierende Person" nicht nur Gesetze befolgt, sondern auch Moralvorstellungen teilt, was ich für meinen Teil sehr problematisch und integrationserschwerend finde. Wenn man eine Person nämlich laufend mit dem Kopf dagegen stösst, dass ihre Moralvorstellungen "falsch" sind, dann kann das im Extremfall auch schon mal dazu führen, dass jemand sich entscheidet, die hiesigen Gesetze nicht mehr zu befolgen (ohne das in irgendeiner Weise rechtfertigen zu wollen).
    Hmmm... Aber Moralvorstellungen fliessen nun mal sehr schnell in Gesetze ein (nicht nur bei uns in Westeuropa). Darum ist bei der Integration meiner Meinung nach bis zu einem gewissen Grad auch zwingend, dass die Moralvorstellungen kompatibel angepasst werden.
    Hokushin Ittô-ryû Hyôhô - Shibu Schweiz
    schwert|gedanken, ein Blog zu jap. Geschichte, Kultur und den klassischen Kriegskünsten

  4. #34
    Registrierungsdatum
    11.02.2005
    Ort
    Zürich
    Alter
    35
    Beiträge
    4.646

    Standard

    Zitat Zitat von ryoma Beitrag anzeigen
    Hmmm... Aber Moralvorstellungen fliessen nun mal sehr schnell in Gesetze ein (nicht nur bei uns in Westeuropa). Darum ist bei der Integration meiner Meinung nach bis zu einem gewissen Grad auch zwingend, dass die Moralvorstellungen kompatibel angepasst werden.
    Angepasst ja, aber primär dahingehend, dass Moral/Religion und Gesetz hier nicht deckungsgleich sind und Gesetzebrüche mit religiösem Hintergrund ebenso geahndet werden wie Gesetzesbrüche aus irgendwelchen anderen Gründen. Um das obenstehende Beispiel zu bemühen, ich muss es nicht gut finden, wenn Männer Nasenpiercings tragen (oder was auch immer), aber es ist mir rechtlich untersagt, physisch etwas dagegen zu unternehmen.

    Beste Grüsse
    Period.

  5. #35
    Registrierungsdatum
    26.06.2017
    Ort
    Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen
    Alter
    59
    Beiträge
    3.008

    Standard

    Zitat Zitat von concrete jungle Beitrag anzeigen
    The Sun (!) berichtete hierzu u.a. von zwei türkischen MMAlern die Verletzten halfen.
    Yap.
    Ein junger Palästinenser hatte wohl noch vorher den den angeschossenen Polizisten in Deckung gezerrt und Erste Hilfe geleistet.

    https://kurier.at/chronik/wien/helde...sten/401085633

    Hm. Passt nicht so ganz in das rechte Narrativ.

    Wirkt eher so, als könne man ein paar mehr derart herzhaft helfende und rettende Zuwanderer brauchen...

  6. #36
    Registrierungsdatum
    04.11.2017
    Beiträge
    4.833

    Standard

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Per se sollte das ja alles kein Problem sein, nur hat das eben zu bestimmten Spannungen geführt bzw. dass die "Integrierten" ihr Verhalten sofort komplett umgestellt haben, sobald bestimmte einflussreichere Mitglieder der "Traditionsbewussten" im Training waren... und das Spannungsfeld mit seiner Doppelmoral ist dann natürlich doppelt schwierig, auch weil in der Wahrnehmung der "Traditionsbewussten" sowas wesentlich problematischer war als das entsprechende Verhalten der Nicht-Muslime. Auf kurz oder lang führt das nicht selten dazu, dass sich Personen gezwungen fühlen, sich für eine "Seite" zu entscheiden, statt selbst zu entscheiden, welches Ausmass an Tradition/Religion und Integration sie wählen möchten.
    Danke.
    Da höre ich nun raus, dass es sozialen Druck innerhalb der eigenen Peer-Group geben kann, sich nicht zu integrieren.
    Allerdings erlebe ich unsere Gesellschaft eher als eine offene, d.h. daraus muss kein "alles oder nichts" resultieren, es sei denn, dass man eben aus der Peer-Group fliegt, sobald man einen Schritt in die Liberalität macht.
    Das bedeutet dann aber, dass es integrationserschwerende Strukturen gibt.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Jein - das Gesetz lässt z.T. sehr grosse Freiräume, die in der Moral sehr individuell sein können. So ist Ehebruch z.B. hierzulande nicht ungesetztlich und je nach sozialem Umfeld und Absprache in der Partnerschaft entweder das soziale Aus bedeuten oder aber absolut unproblematisch sein. Solange absolut klar gemacht wird, dass das Gesetz über der Moral steht, und in dem Fall die Moral auch in keinster Weise strafmindernd wirkt sehe ich da eine Chance, dass sich bestimmte Dinge mit genügend Zeit mehr oder weniger von selbst einpendeln. Ich würde es so formulieren: Gesetz muss verpflichtend sein, immer und für alle, und Verstösse müssen Konsequenzen haben. Moral kann bestenfalls ein Angebot darstellen, aber mehr nicht.
    Problematisch wird es IMO, wenn moralische Überzeugungen nicht nur das eigene Handeln leiten, sondern auch in Ansprüchen an Andere resultieren oder in Abwertung von anderen, die nicht diesen Moralvorstellungen entsprechen.
    Gesetzte sind IMO in unserer Gesellschaft auch Ausdruck von einem moralischen Konsens, bzw. bestimmte Moralvorstellungen können, bei entsprechender emotionaler Verankerung, dazu verleiten, Gesetze zu brechen (z.B. Schwulenfeindlichkeit).
    Gesetze sind ja Menschenwerk und können - je nach gesellschaftlichen Strömungen- auch wieder von Menschen geändert werden.
    Es gibt ja in unserem Land Tendenzen, auf die Moralvorstellungen anderer Kulturkreise Rücksicht zu nehmen, teilweise tatsächlich auch aus Angst vor Gewalttaten.

  7. #37
    Registrierungsdatum
    11.02.2005
    Ort
    Zürich
    Alter
    35
    Beiträge
    4.646

    Standard

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Da höre ich nun raus, dass es sozialen Druck innerhalb der eigenen Peer-Group geben kann, sich nicht zu integrieren.
    Allerdings erlebe ich unsere Gesellschaft eher als eine offene, d.h. daraus muss kein "alles oder nichts" resultieren, es sei denn, dass man eben aus der Peer-Group fliegt, sobald man einen Schritt in die Liberalität macht.
    Das bedeutet dann aber, dass es integrationserschwerende Strukturen gibt.
    Natürlich gibt es die, wenn auch ggf. auf beiden Seiten. Eines der Probleme ist m.E. z.B. die gesellschaftliche Wahrnehmung bestimmter Gruppen, und man sollte eben nicht unterschätzen, wie stark «peer pressure» auf Jugendliche wirkt, und als Erwachsener zu sagen «dann mach halt einfach X» ist m.E. auch etwas zu simpel. Anders gesagt: bei uns machen die «coolen Kids» bestimmte Dinge, die sich nun mal sehr schlecht mit bestimmten Normen bestimmter anderer Gruppierungen vertragen. Mir würde spontan keine hiesige «coole» Gruppe einfallen, die mit den Grundtabus einer muslimischen Gesellschaft 1:1 kompatibel wäre - die «braven» sind alle «uncool», wenn nicht sogar christlich dominiert, sogar Nerds legen eine steigende Affinität zu Alkohol und Drogenkonsum an den Tag, und wer der Meinung ist, dass Sportler eine asketische Gruppe sind hat sich offensichtlich nie im Kreise von Nachwuchs-Leistungssportlern bewegt.
    Bis zu einem bestimmten Punkt kann man m.E. auch recht leicht nachfühlen, wie die «traditionellere» Generation bzw. Gruppe die Loslösungsbestrebungen der «moderneren» empfinden muss – nicht unähnlich gesellschaftlichen Spannungen, die man hierzulande eben in den 60ern und 70ern hatte, auch wenn die als sozialadäquat empfundenen Reaktionen andere sind.
    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Problematisch wird es IMO, wenn moralische Überzeugungen nicht nur das eigene Handeln leiten, sondern auch in Ansprüchen an Andere resultieren oder in Abwertung von anderen, die nicht diesen Moralvorstellungen entsprechen.
    Tun sie das nicht immer? Die Ausprägung der Reaktion mag unterschiedlich sein, aber m.E. ist das einer der Grundzüge von Moralvorstellungen. Und ich denke, wir sollten nicht so tun als ob das Konzept der sozialen Ächtung bei Nichteinhaltung von Moralvorstellungen hierzulande historisch so weit weg wäre…
    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Gesetzte sind IMO in unserer Gesellschaft auch Ausdruck von einem moralischen Konsens, bzw. bestimmte Moralvorstellungen können, bei entsprechender emotionaler Verankerung, dazu verleiten, Gesetze zu brechen (z.B. Schwulenfeindlichkeit).
    Jein. Gesetze sind m.E. primär ein Ausdruck von möglichst allgemeingültiger Organisation, der für unterschiedliche politische, religiöse und moralische Vorstellungen gelten soll, wobei bestimmte vom Gesetzgeber a priori ausgeschlossen oder benachteiligt werden können, namentlich solche, die einen allgemeinen Gültigkeitsanspruch erheben können, z.B. in Form des Wiederbetätigungsverbots (in dem Sinne ist weder die politische noch die religiöse Freiheit absolut). Wie Du richtig sagst sind bestimmte Moralvorstellungen, die eine Benachteiligung oder Verfolgungen bestimmter Gruppen zur Folge haben im Prinzip ungesetzlich. Allerdings sollten wir m.E. auch nicht so tun, als wäre die Inkompatibilität von Moralvorstellungen und Gesetz ein exklusives Problem, ebenso wenig wie damit in Verbindung stehende Gesetzesbrüche. Zu den Häufigkeiten liegen mir keine Zahlen vor, daher könnte ich jetzt z.B. nicht sagen, ob die Phänomene «Beziehungsdrama mit Todesfolge» oder «Ehrenmord» jetzt prozentuell häufiger auftreten, ebenso wenig kann ich mit Zahlen zum ethnischen Hintergrund von Gewalttätern mit dem Motiv sexueller Diskriminierung aufwarten.
    Beste Grüsse
    Period.

  8. #38
    Registrierungsdatum
    27.07.2009
    Beiträge
    4.676

    Standard

    Zitat Zitat von Ripley Beitrag anzeigen
    ...Wirkt eher so, als könne man ein paar mehr derart herzhaft helfende und rettende Zuwanderer brauchen...
    Passt dann wiederum eher ins rechte Narrativ... .

  9. #39
    Registrierungsdatum
    15.08.2018
    Beiträge
    3.951

    Standard

    Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
    Passt dann wiederum eher ins rechte Narrativ... .
    ?

    Die ablaufenden Realitäten verwirrend zu kommentieren ist auch eine schwere Aufgabe.

  10. #40
    mio1990 Gast

    Standard

    Einfach nur krank

  11. #41
    Registrierungsdatum
    15.08.2018
    Beiträge
    3.951

    Standard

    Zitat Zitat von mio1990 Beitrag anzeigen
    Einfach nur krank
    Irgendwo muß man das ja diskutieren. Warum nicht im KKB... ..Was genau?

  12. #42
    Registrierungsdatum
    04.11.2017
    Beiträge
    4.833

    Standard

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Natürlich gibt es die, wenn auch ggf. auf beiden Seiten. Eines der Probleme ist m.E. z.B. die gesellschaftliche Wahrnehmung bestimmter Gruppen, und man sollte eben nicht unterschätzen, wie stark «peer pressure» auf Jugendliche wirkt, und als Erwachsener zu sagen «dann mach halt einfach X» ist m.E. auch etwas zu simpel. Anders gesagt: bei uns machen die «coolen Kids» bestimmte Dinge, die sich nun mal sehr schlecht mit bestimmten Normen bestimmter anderer Gruppierungen vertragen. Mir würde spontan keine hiesige «coole» Gruppe einfallen, die mit den Grundtabus einer muslimischen Gesellschaft 1:1 kompatibel wäre - die «braven» sind alle «uncool», wenn nicht sogar christlich dominiert, sogar Nerds legen eine steigende Affinität zu Alkohol und Drogenkonsum an den Tag, und wer der Meinung ist, dass Sportler eine asketische Gruppe sind hat sich offensichtlich nie im Kreise von Nachwuchs-Leistungssportlern bewegt.
    Okay, da ist die Frage wie sehr sich die Bezugsgruppen überlappen.
    Natürlich ist es für einen Antialkoholiker - aus welchen Gründen auch immer - schwierig, in einer Clique akzeptiert zu werden, deren Hauptanliegen in Party besteht.
    Ich war auch mal in Köln in einer Kneipe und als ich eine Cola bestellte, wurde ich vom Wirt gefragt, ob ich einen Krankenschein hätte.
    Wurde dann aber toleriert.
    Aber es ist nun wirklich nicht so, dass es unmöglich wäre sich außerhalb extremer Gruppen, bestimmte Dinge zu verkneifen.
    Ich hab mir auch mal ein Zimmer in einer Burschenschaft angeschaut und die haben mir dann gesagt, dass man da einmal in der Woche an einen Gruppenbesäufnis teilnehmen müsse.
    Auf meine Frage, ob ich da auch was antialkoholisches Trinken darf, hieß es, "ja, aber bitte wenigstens aus einem Bierkrug"
    Ich hab dann dennoch davon Abstand genommen, kann daher nicht sagen wie groß der Zwang geworden wäre..
    Insgesamt ist unsere Gesellschaft nach meinen Eindruck offener und toleranter geworden.
    Wenn man heute irgendwo sagt, "ich ess kein Fleisch/keine Nudeln/kein Schwein..." ist das zumindest in meinem Umfeld eher unproblematisch, weil vieles bekannt und breit akzeptiert ist.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Bis zu einem bestimmten Punkt kann man m.E. auch recht leicht nachfühlen, wie die «traditionellere» Generation bzw. Gruppe die Loslösungsbestrebungen der «moderneren» empfinden muss – nicht unähnlich gesellschaftlichen Spannungen, die man hierzulande eben in den 60ern und 70ern hatte, auch wenn die als sozialadäquat empfundenen Reaktionen andere sind.
    Da gibt es aber nach meiner Empfindung auch das umgekehrte Phänomen:
    Dass die ältere Generation weniger fundamentalistisch ist, als die junge.
    Siehe auch die Entwicklungen in entsprechenden Ländern in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Tun sie das nicht immer? Die Ausprägung der Reaktion mag unterschiedlich sein, aber m.E. ist das einer der Grundzüge von Moralvorstellungen. Und ich denke, wir sollten nicht so tun als ob das Konzept der sozialen Ächtung bei Nichteinhaltung von Moralvorstellungen hierzulande historisch so weit weg wäre…
    Ja, Moral dient dazu, einen gemeinsamen Wertekanon zu definieren.
    Tratsch dient entsprechend dazu, das immer wieder abzugleichen.
    Wenn einer sagt: "Du, der Dieter ist schwul" und er bekommt als Reaktion häufiger "Ja und?" wird er seine eigene Vorstellung vielleicht korrigieren.
    Wenn einer mitbekommt, dass über Verhaltensweisen, die er vielleicht selbst pflegt, hergezogen wird, wird er die vielleicht verbergen.
    Und gerade, weil ich weiß wie das hier früher war, will ich keinen Rückfall in diese Zeiten.
    Dahinter steckt natürlich eine liberale Moralvorstellung, die aus Selbsterhaltungsgründen weniger liberale Vorstellungen ablehnt.

    Zitat Zitat von period Beitrag anzeigen
    Allerdings sollten wir m.E. auch nicht so tun, als wäre die Inkompatibilität von Moralvorstellungen und Gesetz ein exklusives Problem, ebenso wenig wie damit in Verbindung stehende Gesetzesbrüche. Zu den Häufigkeiten liegen mir keine Zahlen vor, daher könnte ich jetzt z.B. nicht sagen, ob die Phänomene «Beziehungsdrama mit Todesfolge» oder «Ehrenmord» jetzt prozentuell häufiger auftreten, ebenso wenig kann ich mit Zahlen zum ethnischen Hintergrund von Gewalttätern mit dem Motiv sexueller Diskriminierung aufwarten.
    Tue ich so?
    In unserer Gesellschaft gab es einen Wandel.
    Ledige Mütter werden nicht mehr geächtet, Homosexualität ist nicht mehr strafbar, Frauen müssen nicht mehr den Ehemann fragen, ob sie einen Beruf ergreifen dürfen und der darf nicht einfach für die kündigen, Vergewaltigung in der Ehe ist strafbar und Kinder haben ein verbrieftes Recht, ohne körperliche Züchtigung aufzuwachsen.
    Das ist IMO Ausdruck eines moralischen Wandels der Gesellschaft und andererseits beeinflusst das auch umgekehrt die Moralvorstellungen.

  13. #43
    Macabre Gast

    Standard

    Finde ich richtig, was du sagst Pansapiens, aber dir dürfte auch schon aufgefallen sein, daß eine bestimmte Gruppe, genau diese Werte/Moral, ausdrücklich ablehnt und auch gerne als "linksgrünversiffte" Spinner abtut...

  14. #44
    Registrierungsdatum
    11.02.2005
    Ort
    Zürich
    Alter
    35
    Beiträge
    4.646

    Standard

    Zitat Zitat von Pansapiens Beitrag anzeigen
    Tue ich so?
    In unserer Gesellschaft gab es einen Wandel.
    Ledige Mütter werden nicht mehr geächtet, Homosexualität ist nicht mehr strafbar, Frauen müssen nicht mehr den Ehemann fragen, ob sie einen Beruf ergreifen dürfen und der darf nicht einfach für die kündigen, Vergewaltigung in der Ehe ist strafbar und Kinder haben ein verbrieftes Recht, ohne körperliche Züchtigung aufzuwachsen.
    Das ist IMO Ausdruck eines moralischen Wandels der Gesellschaft und andererseits beeinflusst das auch umgekehrt die Moralvorstellungen.
    Das habe ich nicht unterstellt. Ich finde die gesetzlichen Entwicklungen in der westlichen Welt fast vollständig sehr begrüssenswert (mit der möglichen Ausnahme von Copyright-Bestimmungen, die es mir beispielsweise untersagen, komplette Bücher einzuscannen und meinen Studenten zur Verfügung zu stellen... in Hinblick darauf ist mir die islamische Bestimmung sogar sypathischer, wo Buchdiebstahl nicht strafbar ist, weil Wissen allen gehört). Allerdings sehe ich Gesetze allenfalls als partiellen Spiegel des moralischen Weltbildes einer Mehrheit, die in sich auch keinen Anspruch auf die Übernahme derselben Moral durch alle Bevölkerungsgruppen haben, weil das nun mal die Meinungsfreiheit verletzen würde.

    Auf den Rest antworte ich gerne ein andermal, ich muss jetzt wirklich arbeiten

    Beste Grüsse
    Period.

  15. #45
    Registrierungsdatum
    27.07.2009
    Beiträge
    4.676

    Standard

    Zitat Zitat von Macabre Beitrag anzeigen
    Finde ich richtig, was du sagst Pansapiens, aber dir dürfte auch schon aufgefallen sein, daß eine bestimmte Gruppe, genau diese Werte/Moral, ausdrücklich ablehnt und auch gerne als "linksgrünversiffte" Spinner abtut...
    Nur eine Gruppe? Ich habs befürchtet.

Seite 3 von 5 ErsteErste 12345 LetzteLetzte

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Alternativen zum Terror
    Von Dietrich von Bern im Forum Philosophie, Esoterik und Tradition
    Antworten: 287
    Letzter Beitrag: 29-01-2015, 13:32
  2. terror fight
    Von OnMiTeR1988 im Forum Selbstverteidigung & Anwendung
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 19-11-2005, 18:07
  3. Was ist Terror?
    Von Michael Kann im Forum Off-Topic Bereich
    Antworten: 28
    Letzter Beitrag: 16-09-2004, 15:20
  4. spanien und der Terror
    Von LeNuX im Forum Off-Topic Bereich
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 13-03-2004, 01:01

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •