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Thema: Bildungsmisere

  1. #76
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Bis dahin spielen Die neben Erziehern und Grundschullehrern eine wichtige Rolle. Je jünger, desto mehr.
    Da widerspreche ich Dir doch gar nicht. Deine Aussage oben bestätigt mich darin, dass einseitige Schuldzuweisungen in Richtung Eltern, wie Du sie vorher (als Kontra gegen einseitige Schuldzuweisungen in Richtung Schule) geäußert hast, nicht zielführend sind. Danke.

    Mir geht es im Übrigen überhaupt nicht um Lehrer-Bashing. Mir ist bewusst, daß Lehrer (und Eltern) halt auch nur Menschen sind, die mehr oder weniger engagiert und herausgefordert sind. Interessant finde ich die reflexhaften Abwehrreaktionen, die bei diesem Thema unwillkürlich ausgelöst werden.
    Geändert von kloeffler (14-11-2020 um 14:07 Uhr) Grund: Ergänzung

  2. #77
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    Dann hast du mich falsch verstanden. Natürlich trifft in den ersten Lebensjahren die Hauptschuld für ein nicht altersgerechte Entwicklung der kindlichen Psyche - irgendwelche schädlichen Umwelteinflüsse mal ausgenommen - die Eltern. Die sind dafür die Hauptbezugspersonen, was auch die geringe Zeit die Kinder in Kita oder Grundschule verbringen nicht wesentlich ändert.

    Demzufolge sind deine Einwürfe dsbzgl. Unsinn;

    Zitat Zitat von kloeffler Beitrag anzeigen
    Klar. Liegt auf der Hand, da ein Kind zuallererst nur von den Eltern beeinflusst wird. Binse...
    Augenscheinlich nicht, da du das ja sofort versuchst zu relativieren.

    Zitat Zitat von kloeffler Beitrag anzeigen
    ...Ziemlich schnell treten aber andere Einflüsse hinzu - Kita, Kumpels, Sportverein, Grundschule etc...
    Trotzdem bleibt der Haupteinflussfaktor das Elternhaus. Hier bzw. mit den Eltern verbringen die Kinder einen Großteil ihrer Lebenszeit und die Eltern sind die Instanzen, an denen sich Kleinkinder bis zum Grundschulalter orientieren.

    Zitat Zitat von kloeffler Beitrag anzeigen
    ...der Zugriff der Eltern wird also immer schwächer, der Einfluss Dritter immer stärker .. nennt sich Erwachsenwerden und das ist auch gut so...
    In der Pubertät sicher, nicht im Grundschulalter um das es ging.

    Zitat Zitat von kloeffler Beitrag anzeigen
    ...In der Hauptsache den Eltern das Misslingen dieses Prozesses in die Schuhe zu schieben, ist natürlich einfach...
    Ja. Die Wahrheit ist manchmal naheliegend.

    Zitat Zitat von kloeffler Beitrag anzeigen
    ...Echtes Engagement seitens des Lehrkörpers würde über die reine Wissensvermittlung hinausgehen und die Vermittlung sozialer Kompetenz in den Mittelpunkt stellen - insbesondere bei Grundschülern...
    Steht heutzutage in jedem Lehrplan und wird in jedem Schulkonzept umgesetzt. Die Ressourcen dafür sind halt begrenzt. Und Schule soll hier Eltern unterstützen, nicht ersetzen. Das vergessen viele.
    Daneben leben wir in einer Zeit des Lehrermangels. Deutschlandweit. Hattest du mitbekommen, ja?

    Zitat Zitat von kloeffler Beitrag anzeigen
    ...Das würde aber voraussetzen, das die Lehrkraft selbst sozial kompetent und bereit ist, Verantwortung zu tragen, die über das Fachliche hinausgeht.
    Warum sollte sie das nicht sein bzw. tun? Im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Woher nimmst du deine Erkenntnisse für diese Kritik?
    Du hattest ja von "Binsen" gesprochen. Ich rede hier mal von "Floskeln" und "Phrasen".
    Nochmal, ich bin im Laufe einer Woche für über 200 Schüler verantwortlich. Woher soll da die Zeit kommen, neben dem Bildungsauftrag der Schule auch noch den Erziehungsauftrag der Eltern übernehmen zu können?


    Je jünger Kinder sind, umso mehr sind Eltern in der Verantwortung und der Pflicht, für eine gesunde und altersgerechte Erziehung und Entwicklung ihres Kindes Sorge zu tragen.
    Geändert von Kensei (14-11-2020 um 14:21 Uhr)

  3. #78
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Warum sollte sie das nicht sein bzw. tun? Im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Woher nimmst du deine Erkenntnisse für diese Kritik?
    Ok. Da war ich zu polemisch. Ich möchte natürlich nicht pauschal unterstellen, Lehrer wären per se nicht sozial kompetent.

    Abgesehen davon habe Dich und Dein Berufsfeld nicht angegriffen und verstehe Deinen Beißreflex nicht. Wenn Du allerdings genauso polemisch die Gesamtheit Deiner Kollegen von Kritik ausnimmst, gibt es hier nichts zu diskutieren.

    Die Argumentation „die Eltern haben die Kinder im Vorfeld schon so versaut, daß die Schule nichts mehr ausrichten kann“ hilft natürlich, die Situation einfach hinzunehmen wie sie ist. Lösungsorientiert geht anders.

  4. #79
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    Man sollte auch das System nicht vergessen. Ich habe bei meinen Kindern Lehrer als vernünftige und engagierte Menschen erlebt, die wirklich versuchen, den Kindern etwas beizubringen. (Bei mir war das nicht so, weil sie in den 70ern jeden zum Lehrer gemacht haben, der buchstabieren konnte.)

    In der Praxis sah das dann oft so aus bei den Hausaufgaben oder beim Lernen: „Habt ihr das nicht durchgenommen?“ „Nein, der hat dazu eine Aufgabe vorgerechnet und dann mit dem nächsten Kapitel begonnen.“...

    Das kann ich mir letzten Endes nur mi einem sinnlos vollgestopften Lehrplan erklären, was mir die Lehrer aus meinen Familien- und Freundeskreis auch bestätigen. Stellvertreterkriege im Sinne von gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen Lehrern und Eltern machen das nur noch schlimmer.

  5. #80
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    Zitat Zitat von Katamaus Beitrag anzeigen
    Stellvertreterkriege im Sinne von gegenseitigen Schuldzuweisungen zwischen Lehrern und Eltern machen das nur noch schlimmer.
    Absolute Zustimmung! Schwierig wird es, wenn alle Parteien sich sofort ans Bein gepinkelt fühlen, wenn man versucht, die Dinge differenziert zu betrachten.

  6. #81
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    Hast du das denn? Wo bitte?

    Zitat Zitat von kloeffler Beitrag anzeigen
    ...Abgesehen davon habe Dich und Dein Berufsfeld nicht angegriffen und verstehe Deinen Beißreflex nicht. Wenn Du allerdings genauso polemisch die Gesamtheit Deiner Kollegen von Kritik ausnimmst, gibt es hier nichts zu diskutieren.

    Die Argumentation „die Eltern haben die Kinder im Vorfeld schon so versaut, daß die Schule nichts mehr ausrichten kann“ hilft natürlich, die Situation einfach hinzunehmen wie sie ist. Lösungsorientiert geht anders.
    Weder das eine noch das andere habe ich getan. Lies bitte meine Beiträge richtig.

    Ich schrieb, es gäbe unter Lehrern natürlich auch die Verpis*er und Drückeberger, und die frustrierten und resignierten, wie in anderen Berufsgruppen auch.
    Und, dass es nur gemeinsam ginge, mit Lehrern und Eltern, wobei die ersteren nicht den Erziehungsauftrag der letzteren übernehmen könnten.

    Und ja, es ist so. Die Grundlagen werden im Vorfeld von den Eltern gelegt. Schon bevor die Grundschulzeit beginnt. Wenn es da hapert, muss Schule das am Ende ausbaden und kann es nur bedingt kompensieren. Zumal wenn sich an der häuslichen Situation während der Schulzeit nichts ändert. Alles andere ist Augenwischerei.

    Deinen "sachlichen Beitrag" zur Diskussion, konnte ich bisher dagegen kaum erkennen, außer, dass du von deinem polemischen Geschieße gegen Lehrkräfte jetzt etwas zurückruderst.

    Auf dem Niveau brauchen wir dann in der Tat nicht weiter machen.

  7. #82
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Hast du das denn? Wo bitte?



    Weder das eine noch das andere habe ich getan. Lies bitte meine Beiträge richtig.

    Ich schrieb, es gäbe unter Lehrern natürlich auch die Verpis*er und Drückeberger, und die frustrierten und resignierten, wie in anderen Berufsgruppen auch.
    Und, dass es nur gemeinsam ginge, mit Lehrern und Eltern, wobei die ersteren nicht den Erziehungsauftrag der letzteren übernehmen könnten.

    Und ja, es ist so. Die Grundlagen werden im Vorfeld von den Eltern gelegt. Schon bevor die Grundschulzeit beginnt. Wenn es da hapert, muss Schule das am Ende ausbaden und kann es nur bedingt kompensieren. Zumal wenn sich an der häuslichen Situation während der Schulzeit nichts ändert. Alles andere ist Augenwischerei.

    Deinen "sachlichen Beitrag" zur Diskussion, konnte ich bisher dagegen kaum erkennen, außer, dass du von deinem polemischen Geschieße gegen Lehrkräfte jetzt etwas zurückruderst.

    Auf dem Niveau brauchen wir dann in der Tat nicht weiter machen.
    Na ja, ich hab meine Polemik ja eingeräumt. Hab ich keinen Schmerz mit. Abschließend möchte ich dann doch feststellen, daß Du in der mir schon bekannten Manier, Deinem Gegenüber ein niedriges Niveau unterstellst, wenn er Dir nicht zustimmt.


    Muß schön sein, so ein unerschütterliches Bild von sich und der Welt zu haben. Viel Spaß noch da oben!

  8. #83
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    Ich habe lediglich festgestellt, dass du null sachbezogen argumentierst, sondern mit Polemik und Allgemeinplätzen. Und mir dabei Aussagen in den Mund legst, die ich so nicht getätigt habe.

    Auch jetzt kann ich keinen sachlichen Anteil in deinen Beiträgen erkennen, außer das Eingeständnis, das Thema polemisch angegangen zu sein.
    Einsicht ist der erste Schritt auf dem Weg zur Besserung.
    Geändert von Kensei (14-11-2020 um 17:36 Uhr)

  9. #84
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    Zitat Zitat von kloeffler Beitrag anzeigen
    ... In der Hauptsache den Eltern das Misslingen dieses Prozesses in die Schuhe zu schieben, ist natürlich einfach.
    Nein, dass ist nicht nur Erfahrung sondern auch wissenschaftlich "state of the art", dass die Primärsozialisation in der Familie sehr entscheidend ist für die Entwicklung. Allgemein formuliert: du kannst Aufwachsen und rmen und beengten Verhältnissen. Wenn deine Eltern sich aber wirklich kümmern um dich - mit allem was da zugehört- wird das die Hauptbasis für deine Entwicklung sein. Da bin ich 100 % bei Kensei.
    Das muß nicht Abitur und akademische Laufbahn bedeuten (ended eh viel seltener mit einem tollen Job und Einkommen als manche das glauben) aber es sichert eher die Voraussetzung, bestimmte Perspektiven und Vorhaben realisieren zu können, die über Hartz IV und Drogen verkaufen und schwanger werden hinausgehen, um mal ein nicht ganz unzutreffendes Klischee zu bedienen. Wenn z.B. Lernen per se schlecht besetzt ist, schon bei den Eltern, hast du schon fast geloosed.

    ...Echtes Engagement seitens des Lehrkörpers würde über die reine Wissensvermittlung hinausgehen und die Vermittlung sozialer Kompetenz in den Mittelpunkt stellen - insbesondere bei Grundschülern. Das würde aber voraussetzen, das die Lehrkraft selbst sozial kompetent und bereit ist, Verantwortung zu tragen, die über das Fachliche hinausgeht.
    Kenne eine Lehrerin, die ist garde ausgestiegen vor der Zeit, hatte keinen Bock mehr auf unkooperative Eltern, verständislose Schulleitungen und 6-Jährige, die noch mal eben zwischendurch gesäubert werden müsssen, weil die noch einkoten.

    Mal ein, zwei Woche in einer Brennpunktgrundschule hospitieren, würde viel von Illusionen und falschen Zuschreibungen kurieren.

    Wenn du die Lehreraufgaben halbwegs ernst nimmst, ist das - nach meiner Meinung- einer der anstrengendsten Tätigkeiten, die es nach dem Studium gibt. Ich kenn übrigens keinen, der/die das nach einigen Jahren Berufserfahrung noch Vollzeit machen, wenn die Möglichkeit da ist zu reduzieren. Das wäre fast psychsozialer Selbstmord. Schon gar an einer Schule wo der Sozialraum, mannigfaltige, erhöhte Anforderungen mit sich bringt.
    Geändert von Kusagras (14-11-2020 um 17:49 Uhr)

  10. #85
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    Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
    Nein, dass ist nicht nur Erfahrung sondern auch wissenschaftlich "state of the art", dass die Primärsozialisation in der Familie sehr entscheidend ist für die Entwicklung. Allgemein formuliert: du kannst Aufwachsen und rmen und beengten Verhältnissen. Wenn deine Eltern sich aber wirklich kümmern um dich - mit allem was da zugehört- wird das die Hauptbasis für deine Entwicklung sein. Da bin ich 100 % bei Kensei.
    Das muß nicht Abitur und akademische Laufbahn bedeuten (ended eh viel seltener mit einem tollen Job und Einkommen als manche das glauben) aber es sichert eher die Voraussetzung, bestimmte Perspektiven und Vorhaben realisieren zu können, die über Hartz IV und Drogen verkaufen und schwanger werden hinausgehen, um mal ein nicht ganz unzutreffendes Klischee zu bedienen. Wenn z.B. Lernen per se schlecht besetzt ist, schon bei den Eltern, hast du schon fast geloosed.



    Kenne eine Lehrerin, die ist garde ausgestiegen vor der Zeit, hatte keinen Bock mehr auf unkooperative Eltern, verständislose Schulleitungen und 6-Jährige, die noch mal eben zwischendurch gesäubert werden müsssen, weil die noch einkoten.

    Mal ein, zwei Woche in einer Brennpunktgrundschule hospitieren, würde viel von Illusionen und falschen Zuschreibungen kurieren.

    Wenn du die Lehreraufgaben halbwegs ernst nimmst, ist das - nach meiner Meinung- einer der anstrengendsten Tätigkeiten, die es nach dem Studium gibt. Ich kenn übrigens keinen, der/die das nach einigen Jahren Berufserfahrung noch Vollzeit machen, wenn die Möglichkeit da ist zu reduzieren. Das wäre fast psychsozialer Selbstmord. Schon gar an einer Schule wo der Sozialraum, mannigfaltige, erhöhte Anforderungen mit sich bringt.
    Ich komm hier nicht mehr mit. Alles, was Du schreibst, unterschreibe ich vollkommen. Wo habe ich das Gegenteil behauptet? Ich habe lediglich widersprochen, die Verantwortung zu 100% den Eltern zuzuschreiben. Ich habe knapp 10 Jahre in Neukölln gelebt und zwar bevor es zum Hipster-Viertel wurde. Mit Brennpunkt kenne ich mich aus. Und gerade da hilft es eben nicht, an die Eltern zu appellieren, da das Kind oft schon in den Brunnen gefallen ist. Da muss (!) Schule leider andere Aufgaben leisten als Wissensvermittlung. Wenn Du mal nach oben schaust, siehst Du, daß ich ausdrücklich geschrieben habe, dass es nicht um Lehrer - Bashing gehen darf.

  11. #86
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    Zitat Zitat von kloeffler Beitrag anzeigen
    Ich komm hier nicht mehr mit. Alles, was Du schreibst, unterschreibe ich vollkommen.

    Ok, glaube ich dir. Nur hier:

    ... Und gerade da hilft es eben nicht, an die Eltern zu appellieren, da das Kind oft schon in den Brunnen gefallen ist. Da muss (!) Schule leider andere Aufgaben leisten als Wissensvermittlung. .
    Schule macht das schon, zwangsläufig, so gut es geht, da LehrerInnen nicht für sagen wir 15- 25 % der Schülerschaft(?) Sozialarbeiter, Nachhilfelehrer, Psychotherapeut, Vater, Mutter etc. sein kann. Das packsts du einfach nicht.

    Zudem bin ich der festen Überzeugung, dass wir mittlerweile Eltern viel zu sehr entlasten in ihrer Erziehungs, Vorbild- und auch Versorgungsrolle. Und zwar garde dort wo seitens der Eltern viel Zeit zu Hause verbracht wird. Mir will nicht in den Kopf, dass die Schule AUCH dafür herhalten muss Frühstück ebenfalls für diejenigen Kinder bereit zu stellen, deren Eltern keinen Bock haben um 7 Uhr den Ar... aus der Kiste zu heben um das selbst zu besorgen. Da kommt dann der liebe Staat, respektive Steuerzahler (für Leistungsempfänger ist hier Essen mittlerweile völlig kostenfrei, der Eurofuffzig/Tag muss auch nicht mehr entrichtet werden).

    Da läuft einiges schief bzw. undifferenziert.

  12. #87
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    Zitat Zitat von Kusagras Beitrag anzeigen
    Ok, glaube ich dir. Nur hier:



    Schule macht das schon, zwangsläufig, so gut es geht, da LehrerInnen nicht für sagen wir 15- 25 % der Schülerschaft(?) Sozialarbeiter, Nachhilfelehrer, Psychotherapeut, Vater, Mutter etc. sein kann. Das packsts du einfach nicht.

    Zudem bin ich der festen Überzeugung, dass wir mittlerweile Eltern viel zu sehr entlasten in ihrer Erziehungs, Vorbild- und auch Versorgungsrolle. Und zwar garde dort wo seitens der Eltern viel Zeit zu Hause verbracht wird. Mir will nicht in den Kopf, dass die Schule AUCH dafür herhalten muss Frühstück ebenfalls für diejenigen Kinder bereit zu stellen, deren Eltern keinen Bock haben um 7 Uhr den Ar... aus der Kiste zu heben um das selbst zu besorgen. Da kommt dann der liebe Staat, respektive Steuerzahler (für Leistungsempfänger ist hier Essen mittlerweile völlig kostenfrei, der Eurofuffzig/Tag muss auch nicht mehr entrichtet werden).

    Da läuft einiges schief bzw. undifferenziert.
    Natürlich läuft vieles schief - immer. Das sind nun mal leider die Realitäten. Alternativ kann man sich natürlich auf die Position zurückziehen, daß hier nichts mehr von Seiten der Schule zu retten ist und mit dem Finger auf die prekären Eltern zeigen. Gibt dann halt noch größere Probleme.

  13. #88
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    Das Versagen der Eltern auf die Schulen abzuschieben ist meiner Meinung nach ein ziemlicher Fehler. Klar, auch Lehrer wirken auf Schüler ein. Und das sollte auch auf eine positive Weise aus geschehen. Und ja man sollte von Lehrern erwarten, dass es auch ihr Ziel ist positiv auf ihre Schüler einzuwirken.
    Aber im großen Maßsstab kann das bei der Erziehung nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein.
    Spielen wir die Sache mal unter der Prämisse durch, dass die Erziehung komplett an die Schulen ausgelagert wird.
    Kensei schrieb, dass er in der Woche so zwischen 200 bis 250 Schüler sehen würde. Da auf jeden einzelnen einzugehen funktioniert nicht. Also müsste man die Aufgabe dann dem Klassenlehrer übertragen. Aber wie oft sieht er die Schüler in der Woche? 8 Stunden? Selbst wenn es 16 wären, ist das nicht ausreichend Zeit, um auf eine Person ordentlich einzugehen. Zumal er auch noch seinem Hauptauftrag, der Vermittlung von Bildung, nachgehen muss.
    Das kann also schon mal gar nicht funktionieren.
    Dazu kommt dann noch, dass ein Lehrer gar nicht erziehungsberechtigt ist. Außerhalb der Schule kann er 0,0 auf den Schüler einwirken, wenn der es nicht will.
    Von daher kann ein Lehrer nur ergänzend eingreifen.
    Wenn die Eltern ihrer Verantwortung, denn genau da liegt sie im Bereich Erziehung, nicht ganz so gut nachkommen, ist es ja relativ einfach als Lehrer was beizusteuern. Vernachlässigen sie ihr Kind aber, oder wirken sogar negativ auf die Erziehung ein, kann ein Lehrer vielleicht bei ein oder zwei Schülern im Jahrgang leisten. Aber auch nur wenn sich weit über seine Pflichten hinaus engagiert. Und auch nur wenn der Schüler es zulässt. Denn sind einem Schüler die Noten egal, hat der Lehrer keine Macht über ihn.
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  14. #89
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    @kloeffler
    Was ich nie getan habe. Das unterstellst du mir einfach und baust deine ganze Argumentation darauf auf.

    Trotzdem muss man es ansprechen, wo die Ursachen der Probleme liegen. Und kann die nicht einfach da hinschieben, wo es opportun erscheint. Häufig erlebe ich, dass man an die Kinder nicht ran will, sich an die Eltern nicht ran traut, und die Lehrerschaft dann eben das Ventil ist, wo alle ihren Druck ablassen. Nicht nur Eltern und Schüler, auch die Schulleitung wenn du Pech hast.

    Ein Beispiel, der antisemitische Terroranschlag in Halle (Saale) letzten Oktober. Aus der Politik hieß es recht schnell: Antisemitismus wird nicht genug thematisiert in der Schule! Wir müssen die Kinder dafür sensibilisieren! Unterrichten die sowas denn nicht?!? Gleichzeitig habe ich an der Regelschule 1 (!) Stunde Geschichte und 1 (!) Stunde politische Bildung in der Woche. Für das Grundlagenwissen wohlgemerkt. Da kläre ich erstmal, dass unser aktueller Kanzler nicht Adolf Hitler, sondern Angela Merkel ist.
    Gleichzeitig streiten wir uns am Gymnasium mit Eltern rum, die nicht wollen, dass ihr Kind einen Tagesauflug in eine Mosche oder Synagoge macht. Es soll nicht "indoktriniert" werden. Aufgrund des Lehrermangels macht ein Kollege seine Geschichts- und Politikstunden jetzt in zwei Klassen 14-tägig im Wechsel. Die hören dann also alle zwei Wochen mal was zum Thema. DAS ist der Beitrag vieler Schulen zur Extremismusprävention.
    Und so sieht es in vielen Schulen in vielen Fachbereichen aus. Zusätzlich zu den prekären Elternhäusern.

    Und dann schreiben Typen wie Du, dass die Lehrer sich mal ein bisschen mehr anstrengen und sozialkompetenter werden sollen.

  15. #90
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    Zitat Zitat von Kensei Beitrag anzeigen
    Und dann schreiben Typen wie Du, dass die Lehrer sich mal ein bisschen mehr anstrengen und sozialkompetenter werden sollen.
    Wo habe ich denn geschrieben, daß ihr Euch mehr anstrengen sollt? Und zum dritten und letzten Mal: ich habe eingeräumt, daß es nicht meine Absicht war, allen (!) Lehrern ihre Sozialkompetenz abzusprechen. Weißt Du vielleicht noch.

    Wenn mich einer mit „Typen wie Du“ auf der Straße anquaken würde, würde ich ihn links liegen lassen. Was soll diese Respektlosigkeit? Das spricht tatsächlich nicht für soziale Kompetenz.

    Von daher war das meine letzte direkte Antwort auf Deine unverschämte Art.

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